03. Bauvorbereitung (NUR INFOS)

(INFO)Sicherheit auf der Baustelle

Architekt, Bauleitung und sämtliche Unternehmer sind verpflichtet, alles zu unternehmen, um die Sicherheit der beteiligten Handwerker und Lieferanten zu gewährleisten. Insbesondere sind sämtliche Vorschriften der SUVA bezüglich Arbeitskleidung, persönlicher Schutzausrüstung

(INFO)Grundbuch

Ein Grundstück ist ein ganz genau begrenzter Teil der Erdoberfläche. Alle an einem Grundstück bestehenden Rechte und Pflichten wie Eigentum, Vorkaufsrecht, Hypotheken, Grundpfandrecht, Servitute usw. müssen im Grundbuch eingetragen werden. Ohne diesen Grundbucheintrag sind die vereinbarten Rechte oder Pflichten nicht rechtswirksam.

Änderungen an der Eigentumsgrenze bedingen einen Mutationsplan und einen Grundbucheintrag.

(INFO)Erwerb von Grundstück oder Baurecht 

- Kauf 

-Schenkung / Gewinn

- Erbgang

- Baurecht

Beurteilung eines Grundstückes

Einflussfaktoren welche den Wert eines Grundstückes beeinflussen:

- Lage

- Aussicht

- Topografie

- Anbindung an den öffentlichen Verkehr

- öffentliche Einrichtungen

- Infrastruktur der näheren Umgebung

(INFO)Katasterplan

Der Verlauf der Grundstücksgrenzen ist aus dem Grundbuchplan, auch Katasterplan genannt, ersichtlich. Dieser wird in den Massstäben 1:1000, 1:500 oder 1:200 gezeichnet. Aus dem Katasterplan können die Katasterplannummer, Parzellennummer, Haus- oder Strassennummer und Gebäudeversicherungsnummer (Assekuranznummer) entnommen werden.

(INFO)Leitungskataster

Zum Grundstück gehören auch Infrastrukturbauteile und Bauwerke aus dem Arbeitsgebiet des Tiefbaus. Der Leitungskataster gibt Auskunft über die Art der Werkleitungen, deren genaue Lage und Anschlussmöglichkeiten. Es werden folgende Leitungen unterschieden:

- Kanalisation und Liegenschaftenentwässerung

- Wasserleitungen

- Gasleitungen

- Fernwärmekanäle

- Elektrische Leitungen, Hochspannung und Niederspannung

- Telefon- und Televisionskabel

- Strassenanlagen wie zum Beispiel Ampeln

(INFO)Baugrunduntersuchung

Man unterscheidet die folgenden Verfahren zur Baugrunduntersuchung:

- Erfahrungswerte aus der Nachbarschaft

- Informationen von örtlichen Aushubunternehmungen

- Abklärungen bei den Baubehörden bezüglich früherer Gutachten und Untersuchungsprotokollen

- Sondiergruben mit Baggerschlitz, bis zirka 6 Meter Tiefe

- Rammsondierungen

- Kernbohrungen mit unbegrenzter Sondiertiefe

(INFO)Terrainaufnahmen

Das Baugelände wird vor dem Beginn der Projektierung inspiziert. Der Zustand der bestehenden Gebäude wird protokolliert und der Baugrund auf seine Eigenschaften hin untersucht.

Auf dem Feld erfasst werden:

- Topographie

- Oberflächenbeschaffenheiten

- Angabe des Bodenmaterials und dessen Aufbau

- Elemente der Werkleitungen (z.B. Schächte, Sohlen, Schieber)

- Kontrolle und Vergleich zum Leitungskataster

- markante Pflanzen, die erhalten werden sollen

(INFO)Baugesuch

Das Baugesuch beinhaltet in der Regel folgende von der Bauherrschaft, vom Grund- oder Liegenschafteneigentümer und vom Architekten zu unterzeichnende Dokumente: 

• • Baugesuchsformular
• • amtlicher Grundbuchauszug 
• • Situationsplan mit Umgebungsplanung
• • amtlich beglaubigte Katasterplankopie mit den eingezeichneten Veränderungen
• • Grundrisspläne aller Stockwerke, bei Umbauten mit den Veränderungen von Abbruch und neu
• • Kanalisationsplan mit Kellergrundriss
• • sämtliche Fassaden
• • Längs- und Querschnitte
• • Längsschnitt durch Einfahrten und Zufahrten 
• • Parkplatznachweis
• • Baumassenzifferberechnung mit Schema
• • Berechnungen über Wärme- und evtl. Lärmschutz
• • evtl. Schutzraumplan oder Antragsformular zur Leistung einer Ersatzabgabe
• • allenfalls weitere Formulare zu Heizung mit Öltank, Bohrung für Erdsonden usw.

(INFO)Hierarchie der Gesetze

Das schweizerische Recht ist in Ebenen aufgebaut, wobei die oberste Ebene die Bundesverfassung bildet. Kantone und Gemeinden können eigene Gesetze erlassen, diese dürfen jedoch in keinem Fall dem übergeordneten Recht widersprechen. 

Eidgenössische Vorschriften

- Eidgenössisches Raumplanungsrecht 

- Eidgenössisches Umweltschutzrecht

Kantonale Vorschriften 

- Baugesetz oder Planungs- und Baugesetz

Kommunale Vorschriften (Gemeinde)

- Bauordnung

- Zonenplan

(INFO)Bauprofile

Mittels Stangen und daran befestigten Winkeln werden die Aussenmasse eines geplanten Bauobjektes ausgesteckt.

Der zukünftige Baukubus wird dadurch in Form und Grösse ersichtlich. Das Stellen der Bauprofile ist in der Regel ein Teil des Bewilligungsverfahren. Mit der öffentlichen Auflage müssen dieBauprofile gestellt sein. Sie bleiben bis zur ordentlichen Baubewilligung stehen.

(INFO)Bauplatzinstallation

Beeinflussungsfaktoren der Bauplatzinstallation:

• • Bauvolumen 
• • Zu- und Wegfahrtsmöglichkeit
• • Lage und Form der Bauparzelle
• • Bodenverhältnisse
• • Bauweise
• • Erschliessung durch Werkleitungen
• • lokale Vorschriften

Der Bauplatzinstallationsplan legt folgende Standorte fest:

• • Baracken oder Container für Baubüro, Polier und Mannschaft, evtl. Sanität und Kantine, Werkzeug, Ersatzteile, Geräte und WC-Anlage
• • Kran, Aufzüge, Mischer und Umschlaggeräte, Silo, Fräsen usw.
• • Umschlagplatz für Materialien und Anlieferung
• • Platz für Bau- und Gerüstmaterial
• • Standort für Mulden
• • Aushubmaterialdeponie
• • Humusdeponie

(INFO)Umgang mit Aushub und Bauabfällen 

Im Verlauf des Bauprozesses fallen immer wieder verschiedene Materialien an, die möglichst in die Stoffkreisläufe zurückgeführt oder fachgerecht entsorgt werden müssen.

Einige Beispiele

- Aushubmaterial

- Materialien von Rückbauarbeiten

- Abfälle bei Montagearbeiten, z.B. angeschnittene Platten, Abdeckmaterialien

- Gebinde, Verpackungen

- Abfälle mit gesundheitsgefährdenden Stoffen (z.B. Asbest, Blei, Chemikalien)

(INFO)Verantwortlichkeiten und Ablauf