Mediensysteme
Typologien etc.
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 28 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Marketing |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 05.02.2018 / 07.02.2018 |
Lien de web |
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Medien und Systeme - Allgemein
Mediensysteme
- Medien unterscheiden sich stark bzgl. Inhalt, Umfang und Qualität (wegen strukturellen Faktoren wie finanz. Mittel, kulturelle Regeln, Wettbewerb)
- Medienleistung = stark abhängig von Ausgestaltung von Medienorganisationen und deren Einbettung in Gesellsch.
- Doppelnatur der Medien = technischer Komm.-kanal und gesellschaftliches Potential
- häufig entlang nationalstaatlicher Grenzen abgegrenzt (Schweiz, DE, USA)
- Struktur = aus Medienorganisationen und ihren Beziehungen (SRG und Verleger)
- sind in Wechselwirkung mit and. Systemen wie Politik, Wirtschaft, Kultur
- fördern Meinungsbildung
Typologien von Mediensystemen
Mediensysteme
- nach Marktgrösse (CH = Kleinstaatlichkeit mit Merkmalen: knappe Ressourcen, hohe ausländische Medienpräsenz, Abhängigkeit durch medienpolitische Entscheidungen grosser Nachbarländer)
- Abbild der politisch-rechtlichen Struktur eines Landes (wirtschaftsliberal / sozial-verantwortlich / autoritär & totalitär)
Drei Modelle Medien & Politik
Mediensysteme
Polarized Pluralist Model , z.B. Italien, Spanien, Griechenland
enge Verbindung zwischen Politik und Medien, starke elektronische Medien, Autonomie Journalismus gering
Democratic Corporatist Model , z.B. Schweiz, Deutschland, Norwegen
traditionell starke Presse, Verbindung Politik/Medien eng, starke Medienregulierung, wichtige Rolle öffentlicher Rundfunk
Liberal Model, z. B. USA, Kanada, Grossbritannien
Pressefreiheit früh entwickelt, Verbindung Politik/Medien gering, Rollevon Staat marginal, wenig Regulierung
Medienorganisationen
Mediensysteme
Medienorganisationen = Knotenpunkte von Mediensystemen
Organisationsbegriff ist mehrdeutig:
- Organisation als Tätigkeit, z.B. journalistische Tätigkeit
- Organisation als Organisiertheit, z.B. eine Fernsehredaktion
- Organisation als Organisat, z.B. Verband Schweizer Presse, etc.
Organisationen beschränken und ermöglichen Handlungen zugleich
Merkmale von Medienorganisationen
Mediensysteme
Struktur, z.B. Hierarchie, Chefredaktor, Prozesse (Redaktionsmeetings)
Beteiligte und Mitglieder (Journalisten, Verkaufsleute)
Ziele, z.B. regelmässige Produktion von TV- Sendungen mit politischem Inhalt, um Zuschauer über Politik zu informieren
Technologie, z.B. Apparaturen, erforderliche Kenntnisse, Fähigkeiten
Forschungsperspektiven von Medienorganisationen
Mediensysteme
Systemtheoretischer Ansatz: Fokus Prozesscharakter von Organisation
Innerhalb von Organisationen handeln Individuen, gleichzeitig prägen Organisationsstrukturen das Handeln = Strukturationstheorie
Strukturationstheorie nach Giddens (1984): Individuen orientieren sich beim Handeln an Organisationsstrukturen. Durch ihr Handeln werden Organisationsstrukturen gleichzeitig wieder reproduziert
Institutionalistischer Ansatz: Fokus Verhältnis Gesellschaft/Organisation
Annahme: Entstehung, Wandel, Ziele einer Organisationsstruktur abhängig v. politischen und rechtlichen Bedingungen & sozialem Wandel (Beispiel: Medien führen Qualitätskontrolle ein aufgrund von politischem Druck (z.B. Bundesrat beauftragt BAKOM mit Qualitätsstudien))
Umkehr: Organisationen können auch auf Umwelt einwirken (Beispiel: Verleger machen Druck auf Gesetzgeber, Online-Tätigkeit des öffentlichen Rundfunks zu beschränken)
Theorien zur Medienökonomie
Mediensysteme
Der neoklassische Zugang: Dominanz des ökonomischen Wettbewerbs
Streben nach Gewinn, nach Steigerung von Marktanteilen und Umsätzen dominiert medienunternehmerisches Handeln
Der betriebswirtschaftliche Zugang: Fokus auf wirtschaftliche Zielsetzungen
ausgewogene Betrachtungsweise gesellschaftspolitischer und wirtschaftlicher Aspekte der Medienproduktion
Der wirtschafts-ethische Zugang: Medien als Kultur-und Wirtschaftsgut
Fokus auf sozio-ökonomischen Kontext, versucht sozio-ökonomische Bedingungen und Ursachen, Strukturen und Folgen der Mediengesellschaft zu erfassen
Der industrie-ökonomische Zugang: Fokus auf Abhängigkeit zu Wettbewerbs-und Monopolstrukturen
Workable Competition-Approach: Frage nach der Leistungsfähigkeit,Performance von Medienstrukturen und Medienmärkten
Der polit-ökonomische Zugang: Massenmedien als Teil d. Kulturindustrie
Im Fokus: strukturelle Spannung zwischen profitorientierten Medienkonzernen und Bedürfnis demokratischer Gesellschaften nach Medien, die sich der Öffentlichkeit verpflichten Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen werden als Probleme erachtet
Der kapitalismus-kritische Zugang: Verschärfung des polit-ökonomischen Zugangs.
Grundsätzliche (marxistische) Kritik an kapitalistischer Kapitalverwertung und Profitmaximierung
Marktstrukturen - Zielkonflikt Ökonomie und Publizistik
Mediensysteme
- Doppelfunktion der Massenmedien als Träger von publizistischer und werblicher Information (Heinrich, 1999)
- Unterschiedliche Anforderungen von Publikum und Werbewirtschaft
- Zwei Märkte–Leser-(User-)Markt und Anzeigen-(Werbe-)Markt Überschneiden sich teilweise
Medienregulierung - Regulierungsmodelle
Mediensysteme
- Presse aus historischen Gründen kaum reguliert und als Meinungs- und Pressefreiheit in demokratischem Staat verfassungsgeschützt
- Telekommunikation: Infra- und Marktstruktur reguliert, Inhalt nicht (lange monopolisiert PTT)
-> vom Monopol zum dualen System - Zulassung privater Veranstalter (Folge Propaganda WK)
- Regulierung Marktzugang, organisation und Finanzierung
- Regulierung Distribution (Kabelnetze, Frequenzen -> must-carry-regel = Sender, die zwingend verbreitet werden müssen gem. Staat)
-> Internet: was offline illegal ist, ist es auch online, eher Internet-Governance als Regulierung / Selbstregulierung durch IP-Adr. etc.
=> Sektorübergreifend: Wettbewerbs- und Kartellrecht, WEKO überwacht Einhaltung, sowie Presserat
=> Problem: Konvergenz - Digitalisierung hebt Grenzen zw. Radio und TV auf, Lösungsansatz = gemeinsame Regulierung
Akteure der Regulierung
Mediensysteme
National: UVEK, Ministerien, BAKOM (operativ), Presserat, Medienrat
Europa: Europarat (Vielfalt & Freiheit), EU (Wettbewerb)
Global: internationale Organisationen (ITU, WIPO, UNO, UNESCO, WTO); Selbstregulierung ICANN
Medienrecht - Infrastruktur
Mediensysteme
Pressevertrieb: Schutz der Wirtschaftsfreiheit, Vertriebsförderung durch Post (Erhalt d. Vielfalt zum Ziel)
Fernmeldetechnische Übertragung: Fernmeldegesetz, Radio- und Fernsehgesetz (starker Service Public zum Ziel)
Lokal & Regional-TV: unterstützt durch Bund, Betrieb auch ohne Konzession möglich
Domänenname: kennzeichnet ID im internet (Second-Level Domain und Top level domain) switch.ch als bsp.
Medienrecht - Marktstrukturen
Mediensysteme
- Kartellgesetz: vwl und soziale Auswirkungen auf Wettbewerb verhindern
- Sonderordnung Raddio und TV: Leistungsauftrag
- Unternehmenszusammenschlüsse: Anzahl Pressetitel nimmt ab wegen Übernahmen etc., redaktionelle ZA steigt
- Medienförderung: im BV nicht vorgesehen
- indirekte Medienförderung: Transportpflicht Post, Förderung Filmproduktion
Medienrecht - Rechtsstellung der Medienschaffenden
Mediensysteme
- Arbeits- und Berufsrecht: Journi = kein geschütztes Gewerbe, EAV oder GAV, Freelancer
- Akkreditierung: förmliche Zulassung, Schaffung Vertrauensverhältnis Gremien und Medien, Sonderstellung
- Urheberrecht: Urheberrechtsgesetz, Rechte an Wertschöpfungen und Zitatrecht
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