Innere Medizin
Unsystematisch durch die ganze Innere
Unsystematisch durch die ganze Innere
Kartei Details
Karten | 45 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.12.2017 / 03.09.2021 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20171229_innere_medizin
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20171229_innere_medizin/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Conn-Syndrom
Ätiologie
- 2/3 der Fälle bilaterale Hyperplasie der Zona glomerulosa (häufig mildes Krankheitsbild mit normalen Kalium)
- 1/3 der Fälle: Aldosteron produzierende Adenome
- Selten familiär oder bei Karzinomen
Primärer Hyperaldosteronismus
Conn-Syndrom
Klinik
Schwer einstellbare Hypertonie
Bei weniger als 1/3 der Fälle "klassische" Trias aus Hypertonie (Leitsymptom), Hypokaliämie und metabolischer Alkalose
Primärer Hyperaldosteronismus
Conn-Syndrom
Diagnostik
Keine Hypernatriämie aufgrund von Escape-Phänomen; In ca. 30% Hypokaliämie
Screeningtest: Im Plasma Aldosteron erhöht und Renin erniedrigt; Aldosteron-Renin-Quotient erhöht(Aldosteronantagonisten und SSRI müssen vier Wochen zuvor abgesetzt werden)
Ggf. Kochsalzbelastungstest oder Fludrocortison-Hemmtest
Calcitonin
Calcitonin wird in den C-Zellen der Schilddrüse gebildet und hemmt die Osteklastenaktivität. Hohe Kalziumspiegel fördern, niedrige hemmen die Calcitoninfreisetzung
Parathormon
Wirkung
- Fördert die Aktivität der Osteoklasten
- Fördert die Kalziumresorptionam Tubulus
- Fördert die Bildung von Dihydroxycholecalciferol welches die intestinale und renale Kalziumresorption begünstigt
Parathormon
Regulation
Bildung in den Nebenschilddrüsen (4 Epithelkörperchen); Regulation über Kalziumrezeptoren der Nebenschilddrüsen mit negativer Feedback-Regulation (das eine hoch,das andere niedrig); bei primärem Hypoparathyreoidismus beides erniedrigt, bei primären Hyperparathyreoidismus beides erhöht
Multiples Myelom
Definition, Pathophysiologie
Niedrig malignes B-Zell-NHL mit Infiltration des Knochenmarks durch Klone maligne transformierter Plasmazellen (=Myelomzellen)
Bildung von monoklonalen Immunglobuline = Paraproteine oder nur freie Leichtketten (kappa oder Lambda)
Multiples Myelom
Klinik/ Komplikationen
Fatigue, Gewichtsverlust; Osteolysen (80%), Hyperkalzämie, Myelomniere durch Paraprotein- und Leichtkettenablagerungen (führen zu nephrotischem Syndrom und Niereninsuffizienz), Antikörpermangelsyndrom mit Infektanfälligkeit, Hyperviskositätssyndrom, AL-Amyloidose (10%)
Multiples Myelom
Diagnostik
Über 10% Plasmazellen im Knochenmark und mindestens ein myelomdefinierendes Ereignis (CRAB-Kriterien: hyperCalcemia, Renal disease, Anemia, Bone disease) oder Biomarker
Multiples Myelom
Typen
- IgG (50%)
- IgA (25%) (M-Gradient oft in den Beta-Bereich verschoben)
- Leichtketten-(Bence Jones)-Myelom (20%)(kein M-Gradient)
- Selten IgD und asekretorisches Myelom
Multiples Myelom
Stadieneinteilung
Nach international staging System (ISS)
Bezug aufBeta2-Mikroglobulin (korreliert mit Myelomzellmasse und Prognose) und Genetik
Historische Einteilung nach Durie und Salmon
Immunozytom
= Morbus Waldenström
Niedrig malignes B-Zell-NHL mit Bildung monoklonaler IgM-Globuline.
Keine Osteolysen und Hyperkalzämie; hämorrhagische Diathese und Hyperviskositätssyndrom
Gumprecht-Kernschatten
Gequetschte Kerne von Lymphozyten
Typisch, aber nicht obligat bei CLL
Thrombotische Mikroangiopathie (TMA)
Definition
Heterogene Gruppe von Krankheitsbildern mit Verschluss der Mikrozirkulation durch Thrombozytenaggregate, verbunden mit Thrombozytopenie, Coombs-negativer hämolytischer Anämie und Nachweis von Fragmentozyten
Thrombotische Mikroangiopathie (TMA)
Ätiologie
- TTP (ADAMTS13-Mangel)
- HUS (Shiga-Toxin)
- Sekundäre TMA
Atrioventrikuläre Reentrytachykardien (AVRT)
Varianten?
- WPW-Syndrom (häufigste)
- Maiham-Faser
- verborgene akzessorische Leitungsbahn
- permanente junktionale Reentrytachykardie
Atrioventrikuläre Reentrytachykardie (AVRT)
Reizleitungsrichtungen?
Orthodrome AVRT: Antegrade Reizleitungsrichtungen (Vorhof zu Kammer) über normale Bahn und retrograde Leitung (Kammer zu Vorhof) über akzessorische Bahn. Damit schmaler QRS-Komplex.
Antidrome AVRT: antegrade Leitung über die akzessorische Bahn. Damit breiter QRS-Komplex
WPW-Syndrom
Klinik
Am häufigsten orthodrome AVRT: schmale QRS-Komplexe um 150-220 min. Selten antidrome AVRT mit breiten QRS-Komplex.
Gefährlichkeit abhängig von der Refraktärzeit der akzessorischen Bahn. Patienten die im EKG oder der ergo einen Verlust der Delta Welle zeigen haben eine lange Refraktärzeit und sind in der Regel nicht gefährdet
WPW-Syndrom
Therapie
Mittel der Wahl Ajmalin (50 mg langsam i.v.)
Cave: Bei Präexzitationssyndrom mit Vorhofflimmern sind Verapamil, Digitalis und Adenosin kontraindiziert , weil sie zu einer Verkürzung der Refraktärzeit der akzessorischen Bahn führen: Gefahr des Kammerflimmern
Capture Beat und Fusionssystole
Beweisend für eine VT ist eine komplette AV-Dissoziation. In der Hälfte der Fälle ist diese jedoch inkomplett so dass vereinzelt eine Sinuserregung auf die Kammer mit normalen QRS-Komplex als capture beat oder mit einem Mischbild aus normalen QRS-Komplex und Schenkelblock als Fusionssystole übergeleitet werden kann
Progressive systemische Sklerose (Sklerodermie)
Definition
Systemerkrankung mit Fibrose von Haut und inneren Organen sowie obliterierende Angiopathie kleiner Gefäße (Zwiebelschalenangiopathie)
Sjögren Syndrom
Chronische Entzündung von Tränen- und Speicheldrüsen sowie evtl. anderen exokrinen Drüsen.
Xerophthalmie (augenaustrocknung) und Xerostomie (Mundaustrocknung)
Lyse bei instabilen Patienten mit Lungenembolie
10 mg Alteplase (rt-PA) als Bolus über 2 Minuten. Dann 90 mg über 2 Stunden.
Idiopathische pulmonale Fibrose (IPF)
Chronisch progredient verlaufende fibrosierende interstitielle Pneumonie unbekannter Ursache.
Diagnosekriterien sind Ausschluss bekannter Ursachen und ein UIP-Muster (unspezifische interstitielle Pneumonie)
Therapie: Pirfenidon oder Nintedanib (Steroide nutzlos)
Exogen allergische Alveolitis
Ätiologie
Hypersensitivitätsreaktion der Lunge gegen organische Antigene.
Am häufigsten Vogelhalterlunge, am zweithäufigsten Farmerlunge
Exogen allergische Alveolitis
Diagnose, Therapie und Prognose
Diagnose: Anamnese und BAL (CD4/CD8) <1,0
Therapie: Antigen- Expositionsprophylaxe. Im akuten Schub Steroide
Prognose abhängig davon, ob sich bereits eine Lungenfibrose ausgebildet hat
Pancoast-Syndrom
Peripheres Lungenkarzinom der Lungenspitze .
Ggf. Plexusneuralgie mit Armschmerzen
Ggf. Horner-Symptomenkomplex mit Miosis, Ptosis und Pseudoenophthalmus
Euler-Liljestrand-Reflex
O2-Mangel an den Alveolen führt zu einer Vasokonstriktion
Pulmonal arterielle Hypertonie
Definition
Pulmonal arterieller Mitteldruck (PAPm) in Ruhe > 25 mmHg; pulmonal arterieller Verschlussdruck (PAWP) <15 mmHg
Pulmonale Hypertonie
Klassifikation (nach Nizza Konferenz)
1. Pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH ) 3% (idiopathische, genetisch, Medikamente)
2. Pulmonale Hypertonie bei Linksherzerkrankungen (65%)
3. Pulmonale Hypertonie bei Lungenerkrankungen (30%)
4. Chronisch thrombembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) (2%)
5. Pulmonale Hypertonie unklarer und/oder multifaktorieller Genese (selten)
-
- 1 / 45
-