Geschichte
BMS
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Kartei Details
Karten | 12 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 19.11.2017 / 17.02.2025 |
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Alte Eidgenossenschaft
- 1798
- Staatenbund, 13 Vollberechtigte Orte sind durch verschiedene Bündnisse eng miteinander verbunden.
- Die zugewandten Orte sind nur mit einem Teil der Vollberechtigten Orte verbündet.
- Gemeine Herrschaften sind gemeisames Untertanenengebiet verschiedener Orte
- 1648 ist die Souveränität dieses Staatenbundes von den europäischen Staaten anerkannt.
Regierung:
Tagsatzung->Delegiertenversammlung, die Abgeordneten sind weisungsgebunden. Entscheide nur mit Einheitsbeschluss möglich. Hauptaufgaben sind die Verwaltung der gmeinen Herrschaften, die Aussenpolitik und die Verteidigung
Kantone/Orte:
- Die Orte sind völlig souverän, d.h. sie sind völlig selbständig, verfügen über eigene Regierungen, Zölle, Währungen und Masse. Die Regierung (Obrigkeit) herrschen absolut. in den Stadtorten sind das die Zünfte, Patriziat und Landsgemeinde werden von wenigen reichen Familien dominiert.
Besonderheiten:
- Söldnerwesen (v.a. mit Frankreich) bildet eine wichtige Einnahmequellen.
- Seit der Reformation bestehen Spannungen zwischen den Konfessionen
- Das Gedankengut der Aufklärung sich in der Schweiz in verschiedenen Lesegesellschaften nieder. Bürgerliche und fortschrittliche Patrizier gründen die Helvetische Gesellschaft, welche eine Erneuerung der Eidgenossenschaft anstrebt.
Europa:
-Seit 1660 festigt sich in den europäischen Monarchien eine absolutistische Regierungsweise und die Wirtschaftpolitik des Merkantilismus. Straffung der Staatsorganisation.
Helvetik
- 1798 -1803
Staatsstruktur: Zentralstaat/Einheitsstaat
Regierung: Nach französischem Vorbild entstehen Direktorium+Grosser Rat/Senat + Gerichte. Die Stimmberechtigten wählen in einem indirekten Verfahren (via Wahlmänner) die Bundesgremien.
Alle männlichen Bewohner der Schweiz werden für frei und gleich erklärt. Religions-, Handels-, Niederlassungs- und Pressefreiheit werden eingeführt.
Kantone: Kantone sind reine Verwaltungsbezirke, sie haben keine Selbstbestimmungsrechte mehr.
Ereignisse: Unitarier (Patrioten/Republikaner als Befürworter der Helvetischen Republik stehen den Gegnern = Föderalisten gegenüber.
In der Innerschweiz und im Wallis setzen französische Truppen die neue Ordnung mit Gewalt durch. Politische Auseinandersetzung finden in der Form von Staatsstreichen statt.
Die Franzosen beschlagnahmen die Staatschätze(BE,ZH) und verlangen von reichen Familien Vermögensabgaben. Die Schweiz muss auch Truppen an Frankreich stellen.
Die Schweiz is Kriegsschaupplatz des 2. Koalitionskrieg zwischen Frankreich und Österreich/Russland. Die Requistionen der fremden Armeen belasten die Bevölkerung stark, es bricht vielerorts Hungersnot aus. Die Helvetische Regierung steht den Ereignissen machtlos gegenüber.
Die Helvetische Regierung führt verschiedene Reformen durch: Neuordnung des Gemeindewesens (doppeltes Bürgerrecht), Ausbau der Bildungspolitik, Vereinheitlichung von Massen, Währungen (Franken) und Zöllen sowie Ablösung der Feudallasten
Europa: Seit 1792 führen europäische Revolutionstruppen gegen verschiedene europäische Mächte erfolgreich Krieg.
Mediation
1803-1813
Straatsstruktur: Staatenbund
Die Schweizerische Eidgenossenschaft besteht aus 17 souveränen Voll- und 4 Halbkantonen. Jeder Kanton hat seine eigene Verfassung und diese bilden zusammen mi der von Napoleon verfassten Bundesakte die Mediationsakte.
Regierung: Die Tagsatzung bestimmt die Aussenpolitik und stellt ein Bundesheer auf. Beschlüsse sind neu mit blosser Mehrheit möglich. Der Landamman ist der Verbindungsmann zu Frankreich.
Kantone/Orte: Die fünf neu entstandenen Kantone bleiben bestehen. Die Kantone bleiben alle gleichberechtigt (kein Untertanengebiet). Die Kantonsgrenzen sind heute noch gültig. Die Kantone haben sehr unterschiedliche Verfassungen.
Ereignisse Besonderheiten: Napoleon vermittelt als Mediator zwischen den Kantonen und deren liberalen und konservativen Regierungen. Das Wallis geht an Frankreich, die Schweiz muss Frankreich Soldaten stellen. Die Schweiz ist ein Satellitenstaat Frankreichs. Der grösste Gewinn der Mediationsakte liegt in der inneren Ruhe. Dies führt zu wirtschaftlichem Fortschritt und dem Ausbau der Infrastruktur. Allerdings wirkt sich Napoleons Kontinalsperre und französische Schutzzölle negativ auf die schweizerische Wirtschaft aus.
Europa: Napoleon dominiert Europa und führt gegen wechselnde Koalitionen Krieg. In den von Frankreich besetzten Gebieten wachsen das Nationalbewusstsein und das liberale Gedankengut.
Bundesvertrag + Restauration
Staatstruktur: Staatenbund
Der Bundesvertrag zwischen den Kantonen ändert an dem durch die Mediationsakte geschaffenen Staatenbund wenig. Die Kantone werden noch etwas selbständiger. Neu können sie auch Seperatbnündnisse abschliessen, wenn diese dem Ganzen nicht schaden.
Regierung: Die Tagsatzung ist nach wie vor eine Gesandtenkonferenz mit sehr begrenzten Befugnissen in der Aussenpolitik und bezüglich der Verteidigung.
Der Fortbestand der Klöster wird im Bundesvertrag garantiert.
Regierung:
- Die Tagsatzung ist nach wie vor eine Gesandtenkonferenz mit sehr begrenzten Befugnissen in der Aussenpolitik und bezüglich der Verteidigung. Der Fortbestand der Klöster wird im Bundesvertrag garantiert. Bestimmungen über eine Revision des Vertrages fehlen. Einstimmigkeit ist notwendig.
Kantone/Orte: Die neu geschaffenen Kantone bleiben bestehen. Bern wird für sein verlorenes Untertanengebiet dem grössten Teil des Fürstbistums Basel entschädigt. Neu besteht die Schweiz aus 20 Voll und 4 Halbkantonen.
Ereignisse/Besonderheiten: Der Schweiz garantieren die Grossmächte ihre Grenzen und ihre Neutralität. Der äussere Druck durch die Grossmächte entschärft innere Konflikte und zwingen so die konservativen "reaktionären" Kantone 1814 nach ihrer Sondertagsatzung zum Einlenken.
Europa: Der Wiener Kongress ordnet Europa neu: Das Gleichgewicht zwischen den europäischen 5 Grossmächten (F,GB, Pr, RL, OE) wird wieder hergestellt, ebenso die alten Herrschaftsrechte (absolute Monarchien). Nationale und liberale Bewegungen werden unterdrückt.
Regeneration
1830 - 1847
Staatstruktur: Staatenbund
Die Regeneration forderte eine starke geschlossene Eidgenossenschaft (Nationalismus) und eine Reformierung des Bundesvertrages. Endziel war die Schaffung eines Bundesstaates.
(Bundes)Regierung: Ziel ist es, den Bund zu stärken, Binnenzölle abzuschaffen und die Masse und Währungen zu vereinheitlichen, um so den Handel zu fördern. Die Tagsatzung hat anfangs eine konservative Mehrheit. Das ändert sich nach 1830.
Kantone/Orte: Liberale Umstürze führen um 1830 in 11Kantonen zu neuen liberalen Verfassungen mit Gewaltenteilung und garantierten Grundrechten.
Ereignisse/Besonderheiten: Regeneration ist ein Begriff der Zeitgenossen, der die Wiederbelebung aufklärerischen Verfassungsideen forderte. Die liberalen Regierungen beginnen eine Bildungsoffensive. Die Schulbildung wird dem Einfluss der Kirche entzogen. Lehrerausbildungsanstalten gewährleisten eine professionelle Ausblildung. Die Schulbildung soll für alle Pflicht und auch unentgeldlich sein.
Träger der der politischen Auseinandersetzung sind Vereine. Politische Strömungen sind einerseits die Liberalen und Radikalen (Demokraten) und andererseits die Konservativen.
Badener Artikel (1841)
-Klosteraufhebung (AG), Jesuitenberufungen (LU), Freischarenzüge (1844,45), Sonderbund (FR; VS;LU;UR;SZ;NW;OW;ZG), Sonderbundskrieg (1847),Bundesstaatsgründung (1848)
Europa: Liberale Revolution 1830 und 1848 werden in Europa von den Monarchien niedergeschlagen.
Bundesstaat
Ab 1848
Staatstruktur: Bundesstaat
Verfassung mit Gewaltenteilung, Zweikammersystem (Nationalrat+Ständerat), Individualrechte, Revision der Bundesverfassung möglich.
(Bundes)Regierung: Bundesaufgaben (in der Verfassung festgeschrieben) sind:
- Aussenpolitik
- Verfügungsgewalt über Truppen
- Post- und Münzregal, Einheitswährung
- Masse, Gewichte vereinheitlicht
- nur noch Aussenzölle
Kantone/Orte: Kantone bleiben souverän, haben eigene Verfassung. Kantonsbefugnisse sind Bildungswesen, Steuerhoheit, Rechtsprechung.
Ereignisse/Besonderheiten: Bundeshauptstadt ist Bern, Schweizer Fahne wurde festgelegt, keine Kultus-und Niederlassungsfreiheit für Juden, keine politischen Rechte für Frauen, 1874 Einführung fakutaltives Referendum, 1891 Einführung Initiativrecht auf Teilrevision der Bundesverfassung.
Europa: In allen anderen europäischen Ländern schlugen die Revolutionsversuche feh und die konservativen Mächte, sprich Monarchien behaupteten sich.
Industrielle Revolution Englands
Kennzeichen:
Die Industrialisierung setzte im 18. Jahrhundert (ca. 1760) in England ein und verändert bis heute das Leben der Menschen grundlegend. Aus einer ländlich geprägten Agragesellschaft wurde eine hoch differenzierte, moderne Industrie-. Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft. Die Industrialisierung verläuft in Schüben und erfasst dabei immer neue Bereiche.
Ein Kennzeichen der Industrialisierung ist der Einsatz von Maschinen im Fertigungsprozess. Er ermöglichte Arbeitsteilung und Spezialisierung und damit verbunden eine Produktivitätssteigerung. Dies stellte auch den Übergang vn der Einzelanfertigung im Handwerksbetrieb oder der Manufaktur zu Massenproduktion in der Fabrik dar.
Ursachen und Bedingungsfaktoren:
- Die Bevölkerung wuchs aufgrund verbesserter Hygiene und höherer Ernteerträge (Überschuss an Arbeitskräften, grösserer Arbeitsmarkt).
- Verbesserte Anbaumethoden führten zu einer deutlichen Produktionssteigerung in der Landwirtschaft (Flurbereinigung)
- Technische Neuerungen, wie die Dampfmaschine, ermöglichten die Verlagerung von der Hand- zur Maschinenarbeit.
- Durch die Aufklärung und die Französische Revolution setzte ein Mentalitätswandel und ein Fortschrittsglaube ein (Wirtschaftsliberalismus)
- Spezifische englische Voraussetzung wie: Konstitutionelle Monarchie, Durchlässigkeit der Gesellschaft, Kolonien, Wirtschaftsliberlismus, Calvinismus.
Soziale Frage:
Die Industrialisierung brachte eine völlig neue Gesellschaftsschicht hervor: die besitzlosen und lohnabhängigen Fabrikarbeiter (Industriearbeiterschaft, Proletariat). Ausgelöst durch Gewerbefreiheit, Bauernbefreiung und Bevölkerungsexplosion sammelten sich in den schnell wachsenden Städtenund industriellen Zentren grosse Massen an besitzlosen Arbeitsuchenden. Durch die Konkurrenz um Arbeitsplätze gaben sie sich häufig mit schlechter Bezahlung zufrieden. Diese wurde zu Ursache für die unwürdigen Lebensumstände, die als Soziale Frage bezeichnet werden.
Industrielle Revolution England
Ursachen für die unwürdigen Lebensumstände, die als soziale Frage bezeichnet werden:
- Wohnungselend
- Frauen und Kinderarbeit
-Schlechte Arbeitsbedingungen: keine Absicherung gegen Risiken, lange Arbeitszeiten, geringer Lohn.
- Sittlicher Verfall: Alkoholismus, Prostitution, Kriminalität
Verschiedene Lösungsansätze versuchten die Lage der Arbeiter zu verbessern:
- Arbeiterbewegung: Parteien, Gewerkschaften, Verbände, Genossenschaften
- Unternehmer: Soziales Engagement miot Arbeiterwohnungen, Verpflegungsmöglichkeiten
- Kirchen: Sozialwerke (Kolpingwerke, Innere Mission) mit Suppenküchen etc.
- Staat: Arbeitsgesetze, Kranken- und Unfallversicherung.
Sozialismus / Kommunismus:
Aufgrund einer Analyse der Produktionsverhältnisse und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft sowie der Annahme eines gesetzmässigen Verlaufs der Geschichte kam Karl Marx zu einer wissenschaftlich begründeten Lösung der Sozialen Frage. Danach verfügte die kapitalistische Bougeoisie über Rohstoffe, Grundbesitz, Maschinen und Kapital (=Produktionsmittel), während die Proletarier nur ihre Arbeitkraft besässen, die sie zum Erhalt ihrer Existenz an die Unternehmer verkaufen müssten. Der Überschuss an Produktivität, der sogenannte Mehrwert (Gewinn) kommt nur den Unternehmern zugute, die ihn wiederum reinvestierten. Dieser kapitalistische Konkurrenzkampf fürhe zu Rationalisierung, Mechanisierung, dem Einsatz immer billigerer Arbeitskräfte und letztendlich zur wachsenden Verelendung der Arbeiter. Im "Kommunstischen Manifest" (1848) forderten Marx und Engels die radikale Lösung durch einen gewaltsamen Umsturz (Revolution). Die "Diktatur des Proletariats" (=Sozialismus) überführe alle Produktionsmittel in Gemeinegentum und beende damit die Ausbeutung. Im Endzustand (=Kommunismus) herrsche eine klassenlose Gesellschaft und eien planmässige Produktion, es gäbe kein Privateigentum an den Produktionsmittel und keinen Staat.
Grundlagen und Voraussetzung der Industriellen Revolution in England 1
Bevölkerungsentwicklung
- Ab 1700 starke Bevölkerungszunahme und Abnahme der sterbe Rate (1750 -1850)
- wachsender Inlandmarkt
- viele billige Arbeitskräfte
- Wachstum der Städte
Gesellschaft
Durchlässigkeit der engl. Gesellschaft
- Keine Vorrechte des Adels - gerechteres Steuersystem
- Nur ältester Sohn erbt Tiltel - ander haben gleiche Rechte wie Bürgerliche
- Gewinnbringender Handel gilt nicht als unfein.
Entstehen einer bürgerlichen Mittelschicht, die finanzstark und innovativ ist.
Keine Zunftschranken
- Freie Konkurrenz, Wettbewerb, Mobilität
Neues Wirtschaftsverständnis (Wirtschaftsethik des Calvinismus)
- Arbeiten als Wille Gottes - Erfolg und Reichtum sind Belohnung Gottes (Profitorientiertes Denken)
- Genuss ist verwerflich - wenig Luxus
- Geld wird reinvestiert - Expansion
- Banken- und Kreditwesen ( Aktien und Anleihen)
- Export
Wirtschaftsliberalismus:
- Wer für sein Eigenwohl sorgt, fördert indirekt das Gemeinwohl (Adam Smith)
- Arbeitsteilung und Konkurrenz begünstigen die Produktivität
- Bildung grosser Wirtschafträume
- Förderung des Handels
Politisches System (Konstitutionelle Monarchie)
- Bill of Rights (1689) sichert dem Parlament grosse Rechte zu.
- Parlament besteht aus Ober- und Unterhaus.
Grundlagen und Voraussetzung Englische Revolution 2
Agrarentwicklung (Einhegung)
- Umwandlung von Gemeindebesitz (Allmende) in Privatbesitz
- ungenutztes Land wird Nutzland
- Landkonzentration, d.h. grössere und produktivere Betriebe
- Verarmung der Kleinbauern, Arbeitskräfte werden frei, Landflucht (Wachstum der Städte
Geographische Voraussetzungen
- Küsten bzw. Hafennähe - Ausbau von Flüssen
- grosse Rohstoffvorkommen (Kohle, Erz)
- Napoleons Handelsblockade behindert Technologietransfer
Kolonien
- England seit 1750 führende See und Handelsmacht
- Fernhandel, Kolonien
- Dreieckshandel: Kolonien nicht nur Rohstofflieferanten, sondern auch Absatzmärkte für Produkte
Erfindungen
1709 Steinkohle für Erzverhüttung, 1764 Spinning Jenny, 1769 Dampfmaschine
Die Arbeiterbewegung, die wichtigsten Akteure bei den Lösungsversuchen zur sozialen Frage
Arbeiterparteien
Sozialdemokratische Ziele und Teilerfolge:
- Wahlrecht
- Verbesserung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse durch Schutzgesetze
- Vergesselschaftung der Produktionsmittel als Fernziel
Gewerkschaften
Gewerkschaftliche Ziele und Teilerfolge:
- Koalitions- und Streikrecht
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen
Genossenschaften
Genossenschaftliche Ziele und Teilerfolge:
- Selbsthilfe, Selbstorganisation
- Senkung der Lebenshaltungskosten durch gemeinsamen Einkauf
Kirchen
- Harmonieglaube statt Klassenkampf
- Sozialwerke aus christlicher Nächstenliebe und Sendungsbewusstsein (Kolpingwerk, innere Mission)
Staat
Aus Sorge um die politische Stabilität oft Doppelstrategie:
- Schaffung von Sozialwerken (Kranken-und Unfallversicherung) und Schutzgesetzen
- Eindämmung der Arbeiterbewegung
Unternehmer
- Patriarchalische Betriebspolitik
- Soziales Engagement (Arbeiterwohnungen, Wohlfahrtshäuser mit Verpflegungsmöglichkeiten)
Alle zusammen haben erhebliche, soziale Fortschritte, vorallem ab 1880 gemacht!!!
Industrialisierung in der Schweiz (Zeittafel)
Die wichtigsten Daten:
Ab 1800: Die Dreizelgenwirtschaft (mit Flurzwang, Allmend) wird modernisiert. Das städtische Gewerbe ist in Zünften organisiert. Dies verhindert einen freien Wettbewerb. Seit dem 16. Jahrhundert ist die Textilindustrie im Verlagssystem organisiert. Produziert wird in Heimarbeit.
Ab 1790: Die Textilindustrie leidet unter der britischen Konkurrenz (besseres, günstigeres Garn). Es bilden sich Spezialitätenindustrie (Indiennes, Seidenweberei, Uhren) heraus.
1800: Beginn der maschinellen Spinnerei führt zum Niedergang der Heimspinnerei.
Ab 1820: Wandern in Schüben über 260'000 Schweizer allein in die USA aus.
1848: Gründung des Schweizer Bundesstaates: Vereinheitlichung von Mass, Gewicht, Zoll und Währung führt zum Durchbruch der Industrialisierung.
1858: Gründung des Eigenössischen Polytechnikums (später ETH)
1860: Die Industrialisierung verlagert sich von der Textilindustrie zum Maschinenbau. Dies fürht zu einer Konzentration der Industriegebiete, welche zusammen miter Entwicklung des Dienstleistungssektors (Banken, Versicherungen) zu Ballungszentren und einer Verstädterung führt.
1872-1882: Bau der Gotthardeisenbahn.
1877: Schweizer Fabrikgesetz (Wichtige Errungschaft: Keine Kinderarbeit, Mutterschaftsurlaub, etc.)
1898: Die Eisenbahn wird vom Bund übernommen. Der Transit wird mit Simplon- und Lötschbergtunnel ausgebaut.
1900: Die Reallöhne der Arbeiter sinken, es kommt vermehrt zu Arbeitskämpfen. ----- Kaufkraft sinkt.
1918: Landesstreik
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