z Entwicklungspsychologie FHNW HS17
Segerer / Lemola
Segerer / Lemola
Fichier Détails
Cartes-fiches | 199 |
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Utilisateurs | 18 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 12.11.2017 / 02.02.2022 |
Lien de web |
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Zwei zentrale Indikatoren für die Arbeitswelt
Arbeitsleistung
Verhaltensweise und Ergebnis, die einen Beitrag zur Arbeitsorganisation leistet.
Arbeitszufriedenheit
Einstellung mit kognitiven & emotionalen Komponenten.
- Korrelation r=.30
- Kausalität zwischen den beiden Indikatoren ist nicht geklärt
Aus entwicklungspsychologischer Sicht interessiert, ob die beiden Indikatoren systematischen Veränderungen über die Lebensspanne unterliegen
Ältere vs jüngere Arbeitnehmer / Leistungsvariablen
ältere Arbeitnehmer profitieren im Vergleich zu jüngeren Arbeitnehmern etwas weniger von Trainingsprogrammen (Achtung: v.a. Computerkurse untersucht), stärker in Kernaufgaben
ältere Arbeitnehmer sind im Vergleich zu jüngeren jedoch effektiver in Leistungsdimensionen die nicht zur Kernaufgabe gehören / kontextuellen Aufgaben
- weniger kontraproduktive Verhaltensweisen
- weniger Aggression am Arbeitsplatz
- weniger Substanzmissbrauch
- weniger Unpünktlichkeit
- weniger Blaumachen
Kristalline Intelligenz
Fertigkeiten, die von angehäuftem Wissen, Erfahrungen und Beherrschung sozialer Konventionen abhängig sind. (Wortschatz, Allgemeinwissen usw.)
Fluide Intelligenz
Fähigkeit schnell und abstrakt zu denken. Grundsätzliche informationsverarbeitende Fertigkeiten (Wahrnehmung, Arbeitsgedächtnis
Kristalline Pragmatik
inhaltliche, kulturell geprägte «Software» des Gehirns
Intelligenz: Individuelle und Gruppenunterschiede
Individuelle und Gruppenunterschiede
- Es bestehen jedoch grosse individuelle Unterschiede.
- Intellektuelle Fähigkeiten werden länger erhalten bei:
- Überdurchschnittlicher Bildung / Lesen
- Besuch kultureller Veranstaltungen / Reisen
- Komplexe Berufe / flexible Persönlichkeit usw.
Fördernde Einflüsse
Der „use it or lose it“ – Ansatz / Kognitive Leistungsfähigkeit aufrechterhalten.
Einfluss Lebensstil auf Kognitive Leistung / Entwicklung der Leistung
- Ein aktiver Lebensstil kann kognitive Verluste mindern.
- Ältere lernen auch neue Fertigkeiten. Einfach langsamer & weniger effektiv.
- Übungseffekte aus kognitivem Training zeigen sich für spez. Leistungen.
- Übungseffekte aus kognitiven Trainings zeigen kaum Einfluss auf globale intellektuelle Fähigkeiten.
Paradoxon des Wohlbefindens im Alter
Vieles spricht gegen Wohlbefinden im Alter und trotzdem geht es vielen gut.
Veränderung der Bewältigungsstille
Assimilative Bewältigung
- Verstärkung aller Strategien und Handlungen, die der Erreichung aktueller ziele dienen.
Akkommodative Bewältigung
- Aufgeben von nicht realisierbaren Zielen -> Entwicklung von neuen (Ersatz) Zielen
Immunisierung
- Eine positive Selbstwahrnehmung aufrechthalten und Diskrepanzen in der Selbstwahrnehmung vermindern oder verdrängen. Zum Beispiel auf äussere Ablenkungen attribuieren.
Erklärung Paradoxon
- Die Entwicklung neuer Lebensziele im Alter gewinnt im Alter an Relevanz für die subjektive Lebensqualität. Je stärker ältere Menschen Strategien der akkommodativen und immunisierenden Bewältigung nutzen, desto höher ist ihre Lebenszufriedenheit.
- Aufgrund einer zurückgehenden Präferenz für assimilative sowie einer steigenden Präferenz für akkomodative Bewältigung bleibt die Lebenszufriedenheit stabil.
Grössere Übereinstimmung zwischen dem idealen Selbst und der Selbstwahrnehmung
- Ideal-Selbst = die ideale Vorstellung vom Selbst, wer man sein möchte.
- Wissen über die eigene Person mit Emotionen verknüpft (Selbstwertgefühl)
- Ideal-Selbst bildet einen Massstab, an dem selbstbezogenes Wissen bewertet wird
- Hohe Lebenszufriedenheit: Übereinstimmung von idealem Selbst und aktueller Wahrnehmung
- Über Lebensspanne steigt die Kenntnis der eigenen Person
Veränderte soziale Vergleiche -> Erklärung Paradoxon des Wohlbefindens
- Abwärts gerichtete soziale Vergleiche, um sich besser als andere zu fühlen
- Im höheren Alter verlieren Vergleiche an Bedeutung (kein Wettbewerb mehr, soziale Isolation, keine Vergleichsinformationen, Zunahme eigener Vergleiche der Vergangenheit)
- Wenn Vergleiche dann innerhalb der eigenen Altersgruppe
Erklärungen für das Paradoxon des Wohlbefindens: Sozioemotionale Selektivität
- Weniger soziale Kontakte, aber die Qualität steigt
- Es gibt eine altersbedingte Schrumpfung am sozialen Netzwerk, emotionale wichtige Beziehungen bleiben erhalten, weniger wichtige werden beendet
-> Weniger negativer Affekt
Schlüssel zum erfolgreichen Altern (Beispiel Pianist Arthur Rubinstein)
Erfolgreiche Entwicklung basiert auf dem Zusammenspiel von Selektion, Optimierung und Kompensation
- Allgemeines Entwicklungsmodell, das auf unterschiedliche Funktionsbereiche anwendbar ist.
Der Einsatz dieser 3 Zielprozesse hängt positiv dem subjektiven Wohlbefinden zusammen.
Selektion:
- Mit klarem Ziel gewinnt man viel
- Man muss nicht alles haben
- Aus Vielzahl von Zielen wählt der Mensch aus
- Positiv
Selektion ermöglicht Zugang zu vormals nicht zugänglichen Ressourcen (wer Spanisch gelernt hat kann einfacher in Südamerika reisen)
- Negativ
Selektion bedeutet Fokussierung, Ressourcenbeschränkung (wer kein Spanisch gelernt hat, könnte eine Reise schwieriger werden)
Im Alter: Flexible Zielanpassung in dem man neue Prioritäten setzt. Zentrale Ziele konzentriere, und nicht erreichbare an Gegebenheiten anpassen.
Optimierung:
- Fleiss und Übung machen gute Schüler
- Wie gerungen, so gelungen
- Zielverfolgung/Zielerreichung, Fähigkeiten aneignen und verbessern
- Steigerung und Aufrechterhaltung des Funktionsniveau
- Erfolgreiche Entwicklung= gleichzeitige Maximierung von Gewinnen und Minimierung von Verlusten.
Kompensation:
- Pianist spielt im Kontrast vor schnellen Passagen verlangsamt, um danach wieder ausreichend schnell zu erscheinen
- Zielverfolgung/Zielerreichung, Beibehaltung ursprünglichen Zielen trotz Einschränkung
- Mit verschiedenen Strategien mit Problemen umgehen können
- Aktivierung von ungenutzten Ressourcen
- Entwicklungsverluste werden vermieden oder abgeschwächt
Definition Entwicklungspsychologie
Untersuchung der Veränderung des menschlichen Erlebens, Denkens und Verhaltens über die Lebensspanne
Anwendungsbeispiele Entwicklungspsychologie
- Fördermögichkeiten und Erziehungshilfen (bei Verzögerung oder Vorsprung der Entwicklung)
- Entwicklungs- und Leistungsvermögen von Erwachsenen
- Erhaltung kognitiver Leistungsfähigkeit im hohen Alter
Was sind abweichende Entwicklungsverläufe?
Hochbegabung und Delinquenz z.B.
(auch differenzielle Entwickungsverläufe)
Was ist Entwicklung?
Alle nachhaltigen Veränderungen im Verhalten und Erleben (Gewinne und Verluste)
Warum untersucht man die Kindesentwicklung?
Hilft, bessere Eltern zu sein
Meinungsbildung zu sozialen Fragen welche Kinder betreffen
Verbessert Verständnis vom Wesen des Menschen
Historische Wurzeln: Platon
Kinder kommen mit angeborenem Wissen zur Welt
Historische Wurzeln: Aristoteles
Alles Wissen kommt aus der Erfahrung
Historische Wurzeln: Locke
Neugeborene als tabula rasa, Entwicklung durch Erziehung durch die Eltern und durch die Gesellschaft
Historische Wurzeln: Rousseau
Kinder lernen aus eigenen Begegnungen mit Gegenständen und Personen und nicht durch Anweisungen der Eltern oder Lehrer
Kinder sind intrinsisch motiviert
Historische Wurzeln: Darwin
(1809-1882)
Evolutionstheorie
Soziale Reformbewegung, Verbot von Kinderarbeit bei unter 10-jährigen
Historische Wurzeln: Freud
Kindsentwicklung wird zur Fachdisziplin
Biologische, insbesondere sexuelle Triebe nehmen einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung
Historische Wurzeln: Watson
Kindesentwicklung wird durch Umweltbediungen gesteuert, besonders durch Belohnung und Bestrafung
Historische Wurzeln: Ursprung der Entwicklungspsychologie
Eltern hatten Veränderungen im Verhalten der Kinder in Tagebüchern systematisch aufgeschrieben. Daraus folgten komplexe Theorien.
Wie wirken sich Anlage und Umwelt gemeinsam auf die Entwicklung aus?
Jede Eigenschaft die wir besitzen wird durch das gemeinsame Wirken von Anlage und Umwelt hervorgerufen.
Wie formen Kinder ihre eigene Entwicklung?
Säuglinge und Kleinkinder tragen durch Aufmerksamkeitsmuster, Sprachgebrauch und die Wahl der Aktivitäten selbst dazu bei.
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