Spiel und Unterricht Test 1
Fragen zu den Texten im Unterricht
Fragen zu den Texten im Unterricht
Kartei Details
Karten | 40 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 05.11.2017 / 05.11.2017 |
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Was sagt Spöhring über die Aufgabe der Pädagogik?
Die Aufgabe der Pädagogik ist es, die Kultur der Kinder Erst einmal zu verstehen versuchen. Die Rahmenbedingungen des Spiels sind Aufgabe der Pädagogik.
Was ist die funktionsorientierte Spielbetrachtung gem. Groos?
Karl Gross sagte, dass das Spiel als flexible Vorbereitung fürs Erwachsenwerden dient. Ebenfalls sagte er, dass mit dem Spiel die Instinkte geübt werden, Fähigkeiten experimentiert werden und Artgenossen nachgeahmt werden. Somit dient Speil als Übung.
Funktionen des Kinderspiels
-Kognitive Funktion (Spiele sollen zum Denken anregen, Neugier, Erfindung und Exploration)
-Emotionale Funktion (Verarbeitung von Gefühlen in Spielen)
-Soziale Funktion (Teamspiele, Regelspiele, mit anderen Kindern spielen)
-Sensomotorische Funktion (Bewegungsfreude, Bewegungsübung)
Es gibt auch noch eine Biologische und kulturelle Funktion in der kindlichen Entwicklung
Was ist die Strukturdynamische Entwicklung gem. Groos?
Merkmale des Spiels unabhängig von den Funktionen und Situationen des Spiels.
Spiel als Zentrum der kulturellen Tätigkeit / Spiel als dynamischer Kommunikationsprozess zwischen Subjekt und Wirklichkeit / Spiel in der Natur
Spiel ist:
1. Frei von Ziel und Zwecksetzung
2. Ziel in sich selbst (innere Unendlichkeit)
3. Im Bereich der Fiktion („Als-Ob“)
4. Ambivalenz und damit hält es seine eigene Spannung selbst aufrecht
5. Nach aussen abgegrenzt, Freiraum der inneren Offenheit
6. Prozess in der Zeit; sie haben in der Regel keine über die Gegenwart hinausreichende zeitliche Perspektive.
Was ist die Aussage von Huizinga?
Huizinga (Homo Ludens): Für ihn ist Spiel ein Phänomen von Kunst und Kultur. Er charakterisiert drei Merkmale. 1. Alles Spiel ist ein freies Handeln, 2. Spiel gehört in dem Bereich „Als-Ob“, 3. Spiel bildet einen eigenen zeitlich/räumlichen Bereich, in dem eine eigene Ordnung herrscht.
Strukturdynamische Spielbetrachtung vs. Funktionsorientierte Spielbetrachtung
Was sind die Hauptaussagen der beiden?
Strukturdynamische Spielbetrachtung
-Spiel als Zentrum kultureller Tätigkeiten / -Spiel hat keine Folgen
-Kreative Auseinandersetzung / -Spiel als Ausdruck innerpsychischer Konflikte
-Übergangsobj. (Noschi,Teddy)Spielen eine Rolle / -Spiel als Zeitvertreib / -Spiel als Selbsteinschätzung
Funktionsorientierte Spielbetrachtung
-Spiel als Übung / -Experimentieren steht im Zentrum
-Biologisch wichtige Funktion der Fähigkeit im Mittelpunkt / -Motivation sind Neugier, Übung, Nachahmung
-Kinder lernen spielerisch etwas, hilft zur Autonomie / -Funktionen: Einüben, Ergänzung, Erholung
-Persönlichkeitsentwicklung --> Anpassung an die Gesellschaft / -Hilft Triebe zu üben, Artgenossen nachzuahmen..
Retter untersucht den Wandel des Kinderspiels. Was hat sich heute im Gegensatz zu früher verändert?
· Traditionelles Spielen auf der Strasse ist seltener geworden
· Traditionelle Spielformen werden durch Computerspiele ersetzt
· Bilderbücher und klassische Spielsachen sind eher Ergänzungen zu den elektronischen Medien
· Wirtschaft profitiert von den Kindern
--> Einzelkindheit, Medienkindheit und Konsumkindheit ist entstanden
Wie beschreibt Retter das Spielen?
Beim Spielen entfliehen sie diesen Hierarchien und sind wenigstens in Gedanken einmal die Mächtigeren als die Eltern. Oft agieren Kinder im Spiel mit übernatürlichen Kräften, um damit Stärke zu demonstrieren. Das Spiel gewinnt seinen Reiz durch den Eintritt in eine neue Welt. Der Alltag ist die Welt, wie sie ist. Spiel ist die Welt, wie sie sein könnte.
Das Spiel bietet die Chance, eine neue und veränderte, aufregende, interessante Welt zu betreten. Spiel hat immer einen sozialen Zusammenhang, es bringt Beteiligte in einen kommunikativen Zusammenhang. Es verschafft einen sozialen Zusammenhang zwischen allen Altersstufen. Es herrscht zudem eine Gleichberechtigung aller am Spiel beteiligten
-->Hier wird vor allem das Brettspiel gemeint
Was sagt Retter über das Kinderleben früher und heute?
Die modernen Kinder kennen keine Langeweile, da sie einen vollen Terminkalender haben. Traditionelle Kinder spielen viel mehr mit den nachbarschaftlichen Kindern.
Was sagt Retter über den wirtschaftlichen Aspekt des Zeitwandels?
Der Spielwarenmarkt konzentriert sich auf immer jüngere Altersstufen, nämlich Kleinkinder und Vorschulalter. Spielwaren werden in Billiglohnländer produziert.
Pädagogisch erwünscht wäre, dass das Kind mit wenigen aber dafür sinnvollen Spielsachen aufwächst. Es ist aber heute so, dass die Kinder alles in sich hineinziehen, was es auf dem Markt gibt. Der Erziehungskonflikt ist somit vorprogrammiert. Die Eltern müssen meistens gegenüber den Kindervorstellungen nachgeben. Somit ist auch der Geldbeutel gefährdet.
Erst durch das Fernsehen sind die ganzen fiktiven Spielwaren auf den Markt gekommen. Die Wirtschaft profitiert vom Wandel des Spielens.
Was sagt Retter über die Spielräume in der Schule?
Es wäre unsinnig, das Spiel gegen die Medien auszuspielen. Aber genauso unsinnig wäre es, die Computer und Fernseher als Hauptakteur anzusehen. Kinder brauchen mehr Raum um sich frei bewegen zu können. Kinder müssen ihre Umwelt selbst spüren, tasten, sehen, hören und erfahren.
Spiel ist die natürliche Form des Lernens. Es ist die Basis für die soziale Integration, welche wichtig ist in unserer multikult. Gesellschaft. Kinder brauchen emotionale Sicherheit und Vertrauen, um spielen zu können.
Was meint Retter mit der Frage, Schule als Lernstätte oder Schule als Lebensstätte? Haus des Lernens oder Haus der Kinder?
Die Schule sollte als ein Ort angesehen werden, in der erstens das Miteinanderleben und -lernen aufregend, interessant und herausfordernd sein sollte, in der zweitens die Kinder hochmotiviert sind und in der drittens das Lernen einfach Spass macht. Das Spiel sei für Kinder die natürliche Form des Lernens. Für das Spiel müssen deshalb Räume angeboten werden.
Die Lehrerin sollte indirekt unterrichten. Ihre pädagogische Beeinflussung sollte sie nur durch Vorbereitung und Beobachtung von Situationen bestimmt sein.
Welche Gründe sprechen laut Kübler für das freie Spielen der Kinder?
Die Weltaneignung der Kinder geschieht spielerisch. Das Spiel dient dem Kind zur Problembewältigung und zur Vergegenständlichung. Kinder entwickeln beim Spielen oft erstaunliches Detailwissen. Während dem Spiel werden Fähigkeiten wie Sprache, Symbolisierungsfähigkeit, Problemlösen, Kreativität, Unterscheiden von Wirklichkeit und Phantasie, Perspektivenwechsel, Ich-Identität und Sozialkompetenz gefördert. Spielen stellt die effektivste Lernform für jüngere Kinder dar, wenn es von Erwachsenen ermuntert oder begleitet wird.
Bei Sprachtests schlossen Kinder, welche zwischen 4-8 Jahren viel frei gespielt haben, besser ab.
Was sagt Kübler zur Spielbegleitung und den Spielumgebungen?
Erwachsene haben einen förderlichen Einfluss auf das kindliche Spiel. Durch bewusste Gestaltung der Spielumgebung kann die kindliche Entwicklung gezielt gefördert werden. Das Vorwissen der Kinder ist von grosser Bedeutung, denn Kinder mit grossem Vorwissen zeigen von Anfang an bessere schulische Leistungen.
Wie sollte gem. Kübler ein Kindergarten eingerichtet sein?
Innenraum: Forscherecke, Spielecke für Rollenspiele, Bauecken, Ecken für künstlerische und musikalische Tätigkeiten, Ecke mit mathematischen und sprachlichen Spielen, Bücherecke.
-->Es ist auch Sinnvoll bestimmte Ecken nur gewisse Zeiten stehen zu lassen.
Aussenbereich: Holzmaterialien (Bretter, Stangen...), Feuerstelle, Wasser, ein Garten, Steine, Spielgeräte zum Balancieren/Schaukeln/Rennen/Werfen, eine unstrukturierte Ecke zum Graben.
Den Kindern sollten Dinge zur freien Verfügung stehen, mit denen sie experimentieren können. Bsp. Rohre, Schläuche, Taschenlampen, Mikroskope….
Was sind die Merkmale des Spiels nach Scheuerl?
Freiheit: Spielen hat keinen Zweck, ist frei, Freud sieht das Spiel als Wunscherfüllung, es ermöglicht das Ausführen von tabuthemen zb Gewalt, spielerisch können probleme bewältigt werden, Wygotski sieht im Spiel die Realisation von unrealisierbaren Wünschen. Piaget beschreibt Spiel als Assimilation und Gegenwehr indem Spieler die Welt so machen wie sie ihnen gefällt.
Innere Unendlichkeit: Spieler würden am liebsten ständig spielen, Das Spiel wird immer wiederholt, das Spiel kann schnell einen Ritualcharakter erhalten.
Scheinhaftigkeit: Spiele heben sich von der Realität ab, Gesetzmässigkeiten gelten nicht mehr, es gibt keine Konsequenzen
Ambivalenz: der Aufbau ist immer in folgenden Skalen: real - imaginär - naiv - vorhersagbar - überraschend --> genau dies macht die Spannung des Spiels, es braucht die richtige mischung: nicht zu viel Spannung und nicht zu wenig
Geschlossenheit: nicht nur Freiräume sondern auch ein Rahmen wird benötigt, dies sind Regeln sonst läuft es aus dem Ruder
Gegenwärtigkeit: Das Spiel wird nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft gespeilt sondern nur im hier und Jetzt. Nur so lässt sich eine Spannung aufbauen.
Was ist gemäss Mogel das frühkindliche Funktionsspiel?
Wenn das Kind einen lusterzeugenden Effekt entdeckt hat, versucht es ihn immer wieder erneuet herbeizuführen, sodass es die dabei auftretenden Umweltreize möglichst exakt erlebt und erfährt. --> sensomotorische Übungsspiele
Was ist gem. Mogel die Objektpermanenz?
Objektpermanenz besitzt ein Kind, wenn es einen Gegenstand sich auch dann als gegenwärtigen Gegenstand erhält, wenn er durch irgendwelche Einflüsse aus dem Blickfeld gerät.
--> ist die zentrale psychische Grundlage für die Entwicklung alles weiteren Spiele
Was ist die Symbolfunktion gemäss Mogel?
Mit eineinhalb Jahren bildet das Kind die Fähigkeit aus ein Gegenstand/Ereignis durch einen anderen Gegenstand/Ereignis zu ersetzten. Es gelingt ihm so die Wirklichkeit seines Spiels zu vertauschen und kreativ zu sein.
Was ist gem. Mogel ein Konstruktionsspiel?
Kinder differenzieren den eigenen Körper und Gegenstände aus der Umwelt.
Was ist gem. Mogel ein Rollenspiel? Und wozu spielen Kinder Rollenspiele?
Kinder differenzieren sich aus der Symbolfunktion, deren Vorläufer die Objektkonstanz (Bindung des Kindes an die Mutter)ist.
-Um Tätigkeiten der Erwachsenen, die Kinder noch nicht ausführen können oder dürfen nachzumachen (z.B. Autofahren, Arzt sein)
-Kinder erleben täglich wie Erwachsene diese Tätigkeiten ausüben, für sie selbst sind sie jedoch tabu.
-Für Kinder ist die Rolle weder Fiktion noch Illusion, sondern Wirklichkeit.
Die Nachgestaltung ist der eigentliche Spielinhalt. Gegenstände werden nur als Mittel zum Zweck benutzt.
Was sind Regelspiele gem. Mogel? Und was ist daran speziell?
Kind erfährt die Tatsache, dass alle Spiele eine bestimmte Ordnung aufweisen und an eine gewisse Regelhaftigkeit von Ergebnissen gebunden sind.
Speziell ist:
-Es wird auch von Erwachsenen gespielt
-Spielregeln sind für alle Beteiligten gleich
-Ziel ist das Gewinnen
Was lernt das Kind beim Konstruktionsspiel gem. Mogel?
Gewinnen löst ein Glücksgefühl, Zufriedenheit und stolz beim Kind aus. Verlieren löst Unzufriedenheit, Verärgerung, Zorn und Depression aus. Jedoch ist es wichtig zu verlieren, da das Kind so lernt die Erfahrungen mit Bewältigungsstrategien zu bewältigen.
Welches sind gem. Oerter die drei Merkmale des Spiels?
o Selbstzweck des Spiels (Handlung um der Handlung willen)
o Wechsel des Realitätsbezugs
o Wiederholung und Ritual
Welches ist die psychologische Theorie des Spiels gem. Feud, Wygotski und Piaget?
Freud: Das Spielt erlaubt dem Kind, den Zwängen der Realität zu entfliehen und ermöglicht das Ausleben tabuisierter Impulse (aggressive Bedürfnisse). Das Spiel folgt dem Lustprinzip und das Leben das Realitätsprinzip.
Wygotski: Wünsche können in der Spielrealität illusionär verwirklicht werden. Z.B. Kinder sind Lehrer, Väter oder Superman. Kinder begreifen jedoch das Motiv des Handelns nicht.
Piaget: Assimilation (neues Wissen in vorhandenes Wissen einordnen) als Gegenweher auf den Sozialisationsdruck und dem Zwang der allgemeinen Wirklichkeit. Ich als Kind erfreue mich an einer eigenen Wirklichkeit.
Was ist gem. Oerter das sensomotorische Spiel? (Funktionsspiel)
Kinder haben Freude an Körperbewegung und wiederholen diese über lange Zeit. Bewegung richtet sich an Objekte aus der Umwelt und an eigene Körperteile. Kinder erkunden so die verschiedenen Gegenstände nach der Beschaffenheit etc.
Was ist gem. Oerter das Konstruktionsspiel?
Kinder benutzen Gegenstände um mit ihrer Hilfe einen Zielgegenstand (z.B. Zeichnung) herzustellen. Es werden zwei Klassen von Gegenständen die dafür verwendet werden können unterschieden. Die Werkzeuge (z.B. Bleistift oder Hammer) und die Rohmaterialien (z.B. Sand oder Knete)
Was ist gem. Oerter das Als-Ob-Spiel (Symbolspiel, Fiktionsspiel)?
Das Kind deutet einen Spielgegenstand sowie das auf ihn bezogene Handeln nach eigene Wunsch und Zielvorstellungen um. Die Handlungen selbst werden aus dem sozialen Umfeld übernommen. Z.B. Puppen oder Supermanspiele.
-Die kognitiven Leistungen sind starkt gefragt, da sich die Kinder etwas vorstellen müssen.
Was ist gem. Oerter das Rollenspiel?
Zusammenspiel von mehreren Personen, die fiktiven Rollen bekleiden. Gewährleistet ein gemeinsames Handeln und erfordert hohe soziale und kognitive Kompetenzen.
Was ist gem. Oerter das Regelspiel?
Spiel nach festgelegten Regeln. Die Einhaltung dieser Regeln ist der Reiz des Spiels. Oft Wettkampf spiele (z.B. Fussball, Brettspiele). Für diese Art von Spiel braucht es eine spezifische Fähigkeit/Kompetenz die vorher schon erlernt werden musste.
Was ist gem. Oerter das Parallelspiel?
Kinder spielen nebeneinander her, häufig hat jedes ein ähnliches Spielzeug und häufig beobachten sie sich beim Spielen. Ist auch noch vorhanden, wenn das Sozialspiel schon stattfindet.
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