Klausur Mikroökonomie
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Set of flashcards Details
Flashcards | 31 |
---|---|
Students | 10 |
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 22.10.2017 / 22.11.2023 |
Weblink |
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017 - Was ist eine Quasi-Rente?
Differenz zwischen Nutzen der erstbesten Verwendung der Faktoren und Nutzen
der alternativen Verwendung: Quasirente.
020 - Wie definiert sich Marktwirtschaft und wie kann es zu Marktversagen kommen?
Marktwirtschaften sind Wirtschaftssysteme, die sich auszeichnen durch:
a. Dominanz dezentraler Planentscheidungen und deren Koordination über Märkte
(zur Lösung des Allokationsproblems)
b. Private Eigentums- und Verfügungsrechte (zur Lösung des Motivationsproblems)
Marktversagen tritt auf, wenn Märkte ihre Allokations- und Motivationsfunktion
nicht oder nicht vollständig erbringen können.
Marktversagen kann auftreten, wenn Verfügungsrechte nicht erschöpfend definiert
sind.
Fälle von Marktversagen, die durch mangelnde Verfügungsrechte entstehen:
1. Externe Effekte
2. Kollektivgüter
3. Allmendegüter
021 - Was sind Verfügungsrechte?
Unter Verfügungsrechten (sog. Property Rights), versteht man in der Ökonomik
Rechte, die für eine Gesellschaft erlaubte Handlungsweisen von unerlaubten
Handlungsweisen abgrenzen.
Verfügungsrechte regeln
1. Rechte auf Nutzung des Gutes,
2. Rechte auf formale oder materielle Veränderungen an einem Gut,
3. Rechte auf die Aneignung von Erträgen, die durch die Nutzung eines Gutes
entstehen und
4. Rechte auf vollständige oder teilweise Veräußerung oder Übertragung des Gutes
(bzw. der Rechte daran) an Dritte.
Sinnvoll definierte Verfügungsrechte können Marktversagensprobleme lösen.
022 - Was sind externe Effekte?
Externe Effekte (Externalitäten) sind positive oder negative Einflüsse auf die
Bedürfnisbefriedigung eines Wirtschaftssubjekts, die von diesem nicht
kontrolliert werden können und die nicht über den Marktmechanismus abgebildet
werden.
Beispiele negativer externer Effekte:
Automobilabgase, Bellende Hunde, Laute Musik in einem Mehrfamilienhaus
Beispiele positiver externer Effekte:
Impfschutz, Forschung und Entwicklung neuer Technologien
Folge:
Die einzelwirtschaftlichen Kosten (oder Nutzen) der Produktion oder Nutzung
unterscheiden sich von den gesellschaftlichen Kosten (oder Nutzen).
Problem:
Der Preismechanismus funktioniert nicht optimal, es kommt zu Fehlallokationen.
023 - Probleme externer Effekte?
Der Produzent von Fischen trägt Kosten, die er nicht verursacht.
Der Preis für Fische ist gesellschaftlich gesehen zu hoch.
Es werden weniger Fische gehandelt als gesellschaftlich wünschenswert wäre.
Der Produzent von Chemieprodukten trägt Kosten nicht, die er verursacht.
Der Preis für Chemieprodukte ist gesellschaftlich gesehen zu gering.
Es werden mehr Chemieprodukte gehandelt als gesellschaftlich wünschenswert
wäre.
Der Preismechanismus funktioniert nicht optimal, es kommt zu Fehlallokationen.
Die Haftung nach Verursacherprinzip funktioniert nicht richtig.
Der Markt kann seine Aufgaben der Allokation von Ressourcen nicht erfüllen,
wenn Property Rights nicht erschöpfend definiert sind.
Institutionen sind wichtig, damit Märkte funktionieren.
024 - Was sind Kollektivgüter?
Kollektivgüter stellen eine Extremform externer Effekte dar. Bei ihnen wird nur
externer Nutzen generiert.
Eigenschaften von Kollektivgütern
1. Wirtschaftssubjekte, die nicht bereit sind, den Preis für ein Kollektivgut zu zahlen,
können nicht von dessen Konsum ausgeschlossen werden (Nicht-
Ausschlussprinzip).
Bsp.: Wirtschaftssubjekte, die nicht bereit sind, für die Sicherheit ihres Landes zu
zahlen, können vom Gut „äußere Sicherheit“ nicht ausgeschlossen werden, d.h. sie
werden im Verteidigungsfall trotzdem geschützt, da die Kosten ihres Ausschlusses
zu groß wären.
2. Ist ein Kollektivgut einmal bereitgestellt, verursacht ein zusätzlicher Nutzer keine
zusätzlichen Kosten (Nicht-Rivalität im Konsum).
Bsp.: Ist das Gut äußere Sicherheit einmal bereit gestellt, kann ein zusätzlicher
Bürger geschützt werden, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen.
025 - Probleme kollektiver Güter?
1. Nicht-Ausschlussprinzip
- Niemand kann vom Konsum ausgeschlossen werden,
- daher werden Wirtschaftssubjekte ihre Zahlungsbereitschaft für das Gut
verschleiern und
- abwarten, dass andere für das Gut bezahlen,
- um es dann kostenlos nutzen zu können (Trittbrettfahrerproblem).
Folge: Ein privates Angebot kommt nicht zustande.
2. Nicht-Rivalität im Konsum
- Ist das Gut einmal bereitgestellt, ist es ökonomisch effizient,
- von zusätzlichen Nutzern keinen Preis zu verlangen,
- da sie auch keine Grenzkosten der Nutzung verursachen.
Folge: Ein privates Angebot kommt nicht zustande.
026 - Was sind Almendegüter?
Allmendegüter (Quasikollektivgüter) zeichnen sich aus durch:
Nicht-Ausschließbarkeit und
Rivalität im Konsum.
Beispiel: Gesellschaftliche Ressourcen, etwa: Fischbestände der Weltmeere
Wirtschaftssubjekte haben Anreize, Allmendegüter möglichst intensiv zu nutzen,
da kein Ausschluss möglich ist
und der Konsum anderer mit dem eigenen Konsum rivalisiert.
Der eigene Konsum hat also negative externe Effekte für andere
Wirtschaftssubjekte.
Problem: Bei Allmendegüter treten Übernutzungsprobleme auf.
001 - Eigenschaften homo oeconomicus?
Unbegrenzte Bedürfnisse
Eigennützig
Wählend zwischen Alternativen
Rational
Marginalistisch
Lässt sich durch Anreize beeinflussen
002 - Arten von Transaktionskosten?
Kosten der Anbahnung von Verträgen (Such- und Informationskosten),
Kosten des Abschlusses von Verträgen (Verhandlungs- und
Entscheidungskosten),
Kosten der Abwicklung von Verträgen (Kontroll- und Anpassungskosten)
003 - Entstehung von Transaktionskosten?
Transaktionen entstehen durch die Arbeitsteilung.
Transaktionskosten sind die Kosten der Arbeitsteilung.
004 - Was sind Institutionen?
Regeln oder Regelsysteme,
die Ergebnis menschlichen Handelns, aber nicht unbedingt menschlichen
Entwurfs, sind und
durch die das Verhalten von Individuen kanalisiert wird.
und die dazu gehörigen Sanktionsmechanismen.
Institutionen sind damit die Restriktionen individuellen Handelns.
Änderungen dieser Rahmenbedingungen bedingen aus Sicht der Ökonomik
Änderungen des Verhaltens.
Institutionenökonomik = ökonomischeAnalyse von Anreizsystemen
006 - Welche Funktionen übernehmen Institutionen?
1. Motivationsfunktion
Institutionen steuern das Verhalten von Menschen.
2. Koordinationsfunktion
Institutionen erzeugen Sicherheit, Konsistenz und Verlässlichkeit des Verhaltens
von Menschen.
3. Kohäsionsfunktion
Institutionen schaffen Gemeinschaftsgefühl.
4. Wertmaßstabsfunktion
Institutionen sind Beurteilungsmaßstab für eigenes und fremdes Verhalten.
Fazit: Institutionen reduzieren Komplexität, sie haben also eine Ordnungsfunktion.
007 - Womit beschäftigt sich NIÖ?
1. Wirkung von Institutionen
Wie wirken (bereits bestehende) Institutionen auf das Verhalten von Menschen?
Welche Probleme lösen bestehende Institutionen?
Welche Probleme entstehen, wenn es keine Institutionen gibt?
Wie beeinflussen Institutionen den privaten, d.h. freiwilligen Tausch von Gütern?
Wie beeinflussen Institutionen die Organisation von wiederholten privaten
Tauschvorgängen?
2. Entstehung von Institutionen
Wie entstehen Institutionen?
Handelt es sich um eine nicht-intendierte Evolution oder um eine intendierte
Planung von Institutionen?
008 - Welche Annahmen trifft die NIÖ?
Methodologischer Individualismus
Entscheidungen über Bedürfnisse und deren Befriedigung werden stets von Einzelpersonen
getroffen.
Eingeschränkt rationales Verhalten
Individuen entscheiden sich unter Abwägung von Nutzen und Kosten verschiedener
Handlungsalternativen für diejenige Verhaltensweise mit dem größten erwarteten relativen
Nutzen.
Es bestehen Kosten derWahl der rationalen Alternative (= Transaktionskosten).
Opportunismus
Das Eigeninteresse wird auch mit List, Lügen und Betrug verfolgt.
Nicht-Einzelfall-Betrachtung
Die Ökonomik trifft keine Aussagen über das Verhalten einzelner Individuen.
Den Aussagen der NIÖ liegt immer repräsentatives Verhalten einer Vielzahl von Individuen
zu Grunde.
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