MWST
Fachausweis Bewirtschaftung Mehrwertsteuer Kapitel 4
Fachausweis Bewirtschaftung Mehrwertsteuer Kapitel 4
Kartei Details
Karten | 34 |
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Lernende | 51 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 07.10.2017 / 25.01.2025 |
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Was sind Saldo- und Pauschalsteuerssätze?
Was ist zu beachten in Bezug auf eine Option?
Saldo- und Pauschalsteuersätze sind Branchensätze, welche die Abrechnung mit der ESTV wesentlich vereinfachen, weil die Vorsteuern nicht ermittelt werden müssen. Die geschuldete Steuer wird bei diesen Abrechnungsmethoden durch Multiplikation des Bruttoumsatzes, d.h. des Umsatzes einschliesslich Steuer, mit dem entsprechenden von der ESTV bewilligten Saldosteuersatz beziehungsweise Pauschalsteuersatz berechnet.
In den Rechnungen gegenüber den Kunden muss die steuerpflichtige Person jedoch die Steuer zum gesetzlichen Steuersatz ausweisen.
Rechnet der Leistungsempfänger nach der Saldosteuersatzmethode ab, kann er im Falle der Option die überwälzte Steuer nicht als Vorsteuer abziehen.
Rechnet der Leistungserbringer nach der Saldosteuersatzmedhode, ab kann er gar ncht optieren.
Was ist das Meldeverfahren?
(Erklärung, Vorgehen, Bedingungen, wo wird es angewandt)
Erklärung
- das Meldeverfahren gilt als steuerbarer Vorgang, welcher allerdings steuerneutral abgewickelt wird (ohne MWST, Vorsteuer)
Vorgehen
- Im Rahmen des Meldeverfahrens erfüllt die steuerpflichtige Person ihre Abrechnungs-und Steuerentrichtungspflicht durch Meldung der steuerbaren Leistung
- die Anwendung des Meldeverfahrens ist in der Rechnung zu vermerken
Voraussetzung
- Verkäufer und Käufer müssen im MWST-Register eingetragen sein
- Steuerbarkeit der Übertragung
- Verkäufe von Immobilien können im Meldeverfahren abgewickelt werden
- Der Verkäufer vererbt dem Erwerber den bisherigen Verwendungsgrad der Immobilie. Das bedingt grundsätzlich, dass der Verkäufer dem Erwerber sämtliche mehrwertsteuerrelevanten Informationen hinsichtlich der verkaufen Immobilien für die letzten zwanzig Jahre überlässt.
Zwingende Anwendung des Meldeverfahrens
Soweit die allg. Voraussetzungen erfüllt sind, ist das Meldeverfahren zwingend anzuwenden:
- bei der Übertragung eines Gesamt- oder Teilvermögens im Rahmen einer Gründung, Liquidation oder eines anderen Umstrukturierungsvorganges
- wenn eine Umstrukturierung nach Art. 19 oder Art. 61 DBG erfolgt
und
- die geschuldete Steuer CHF 10 000.- übersteigt oder die Übertragung an eine eng verbundene Person erfolgt
Wann kann das Meldeverfahren freiwillig angewandt werden?
Soweit die allg. Voraussetzungen erfüllt sind, kann das Meldeverfahren freiwillig angewendet werden:
- bei der Übetragung eines Grundstücks oder von Grundstücksteilen
- auf Gesuch der übertragenden Person hin, sofern gewichtige Interessen vorliegen
--> Hinweis: die Übernahme im Meldeverfahren wird einem vollen Vorsteuerabzug gleichgestellt
Welche Tätigkeiten berechtigen nicht zum Vorsteuerabzug?
- nicht unternehmerische Tätigkeiten (z.B. private Tätigkeit, unselbständige Erwerbstätigkeit)
- unternehmerische Tätigkeit, die von der MWST ausgenommen sind, sofern dafür nicht optiert wird oder nich dafür optiert werden kann
Was ist die gemischte Verwendung des Vorsteuerabzuges?
(Erklärung anhand Beispiel)
Die Immo AG vermietet Ferienwohnungen an Touristen (steuerbare Beherbergungsleistungen) sowie Wohnungen an Privatpersonen (von der Steuer ausgenommene Wohnungsvermietung). Die Administration für beide Tätigkeiten wird über eine EDV-Anlage abgewickelt. Sie wird also gemischt verwendet.
Die gemischte Vewendung bewirkt, dass die beim Kauf und die im Zusammenhang mit dem Betrieb und dem Unterhalt der Anlage anfallende Vorsteuer nur teilweise - dem Umfang der steuerbaren Beherbergungsleistung entsprechend - abzugsfähig ist.
Was ist der Eigenverbrauch bei Immobilien?
Wann tritt dieser ein?
(Erklärung anhand Beispiel)
Eigenverbrauch bei Immobilien tritt insbesondere dann ein, wenn eine Liegenschaft, die bisher für Zwecke, die zum Vorsteuerabzug berechtigen, genutzt wurde, neu ganz oder teilweise für Zwecke genutzt wird, die nicht zum Vorsteuerabzug berechtigten.
Beispiel:
Die steuerpflichtige Immo AG hat im Jahr n-4 eine Liegenschaft in Bern erstellen lassen und diese in der Folge mit Option an eine Handelsgesellschaft vermietet.
Die Baukosten betrugen CHF 2 160 000.- (inkl. MWST). Der Betrag von CHF 160 000.- konnte als Vorsteuer abgezogen werden.
Mitte des Jahres n verkauft die Immo AG die betreffende Liegenschaft ohne Option an eine Firma. Der ist von der Steuer ausgenommen und berechtig nicht zum Vorsteuerabzug. Diese Änderung des Verwendungszweckes wird auch Nutzungsänderung genannt und bewirkt eine Vorsteuerkorrektur auf dem Zeitwert der Liegenschaft infolge Eigenverbrauchs:
Vorsteuerabzug im Jahr n-4 auf der Investition: CHF 160 000.-
- Abschreibung für die Jahr n-4 bis n-1 (20%): CHF 32 000.-
Vorsteuerkorrektur im Jahr n: CHF 128 000.-
Was ist eine Einlageentsteuerung?
(Erklärung, Beispiel)
Eine Einlageentsteuerung bei Immobilien ist möglich, wenn eine Liegenschaft, die bisher für Zwecke, die nicht zum Vorsteuerabzug berechtigen, genutzt wurde, neu ganz oder teilweise für Zwecke genutzt wird, die zum Vorsteuerabzug berechtigen.
Beispiel:
Die steuerpflichtige Immo AG hat im Jahr n-4 eine Liegenschaft in Bern erstellen lassen und diese in der Folge ohne Option an eine Bank vermietet.
Die vorsteuerbelastenden Baukosten im Jahr n-4 betrugen CHF 2 160 000.- (inkl. MWST). Die Immo AG konnte die auf sie überwälzte MWST im Umfang von CHF 160 000.- nicht als Vorsteuer abziehen.
Mitte des Jahres n verkauft die Immo AG die betreffende Liegenschaft mit Option an eine Beratungsgesellschaft.
Der Verkauf der Liegenschaft mit Option ist steuerbar und berechtig zum Vorsteuerabzug. Diese Änderung des Verwendungszweckes bewirkt eine Nutzungsänderung und ermöglicht einen nachträglichen Vorsteuerabzug (Einlageentsteuerung) auf dem Zeitwert der Liegenschaft.
Nicht abgezogene Vorsteuer im Jahr n-4 auf der Investition: CHF 160 000.-
- Abschreibung für die Jahr n-4 bis n-1 (20%): CHF 32 000.-
Einlageentsteuerung im Jahr n: CHF 128 000.-
Was gibt es für zwei Abrechnungsarten?
- Abrechnung nach vereinbartem Entgelten
- Abrechnung nach vereinnahmten Entgelten
Was sind die Grunsätze der Abrechnung nach vereinbarten Entgelten?
Über die Steuer wird nach vereinbarten Entgelten abgerechnet. Bei dieser Abrechnungsart entsteht die Steuerforderung wie folgt:
Umsatzsteuer: mit der Ausstellung der Kundenrechnung
Vorsteuerabzug: mit dem Erhalt der Rechnung des Leistungserbringers
Es gibt eine Ausnahme: Wann und wie kann die Abrechnung nach vereinnahmten Engelten angewendet werden?
Nach Antrag hin kann die Steuer nach vereinnahmten Entgelten abgerechnet werden. Bei dieser Abrechnungsart entsteht die Steuerforderung wie folgt:
Umsatzsteuer: mit dem Erhalt der Kundenzahlung
Vorsteuerabzug: mit der Bezahlung der Rechnung des Leistungserbringers
Was gilt als Steuerperiode?
Was gilt als Abrechnungsperiode?
Steuerperiode:
Die Steuer wird je Steuerperiode erhoben bzw. festgesetzt. Als Steuerperiode gilt das Kalenderjahr.
Abrechnungsperiode:
Innerhalb der Steuerperiode wird über die Steuer abgerechnet (Abrechnungsperiode). Dazu gelten folgende:
- das Quartal (Normalfall)
- das Semester (bei Anwendung der Saldosteuersatzmethode)
- ein Monat (auf Antrag der steuerpflichtigen Person mit regelmässigen Vorsteuerüberschüssen)
Welche Verjährungen gibt es?
Relative Verjährung
Eine Steuerforderung verjährt nach 5 Jahren nach Ablauf der Steuerperiode, in der sie entstanden ist. Die Verjährung kann unterbrochen werden mittels Verfügung der ESTV, Einsprache-Entscheid, Gerichtsurteil.
Absolute Verjährung
Eine Steuerforderung verjährt in jedem Fall 10 Jahre nach Ablauf der Steuerperiode, in der sie entstanden ist.
Was schreibt das MWSTG den steuerpflichtigen Personen bezüglich der Buchführung vor?
- steuerpflichte Personen müssen ihre Geschäftsbücher und Aufzeichungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen führen- Folgendes wird verlangt: detailliertes Inventar und Warenvorräte, detaillierte Verzeichnisse der Debi und Kredi, detaillierte Aufstellungen über die angefangenen und nicht fakturierten Arbeiten und Dienstleistungen, detaillierte Aufstellung über die erhaltenen und geleisteten Vorauszahlungen- die BH muss als Bruttorechnung geführt werden (keine Verrechnung von Passiven und Akiven sowie Aufwand und Ertrag)- die ESTV kann zusätzliche Aufzeichnungspflichten erlassen, wie z.B. Hilfsbücher und Kontrollen- die einzelnen Geschäftsvorfälle müssen anhand von Belegen von der Eintragung in die Hilf- und Grundbücher bis zur Steuerabrechnung leicht und genau verfolgt werden können- Aufbewahrungspflicht von 10 Jahren, Unterlagen im Zusammenhang mit Immobilien 26 Jahre
Grundstückgewinnsteuer
(Steuerhoheit, Steuerobjekt, monistisch-dualistisch)
Steuerhoheit:
Kanton oder Gemeinde
Steuerobjekt:
Grundsatz - Gewinne aus der Veräusserung von Liegenschaften aus Privatvermögen
Ausnahme - in monistischen Kantonen (ZH, BE, TI) unterliegen auch Gewinne aus der Veräusserung von Liegenschaften des Geschäftsvermögens der Grundstückgewinnsteuer
Merkmale der MWST
(Einführung, andere Bezeichnung, Sätze, Zweck)
- MWST wurde 1995 eingeführt
- MWST bezweckt die fiskalische Belastung des Verbraus von Gütern und Dienstleistungen
- MWST wird auch Konsum- oder Verbrauchssteuer genannt
- MWST-Sätze: Normalsatz 8% / Sondersatz 3.8% (Beherbungen) / reduzierter Satz 2.5% (Lebensmittel, Güter des täglichen Gebrauchs)
Was ist die Allphasensteuer?
Wie funktioniert diese?
Zwischen der Herstellung und dem Konsum einer Ware oder einer Dienstleistung kann eine Mehrzahl von Umsätzen liegen. Auf jedem Umsatz wird die MWST erhoben. Aus diesem Grund wird sie Allphasensteuer genannt. Eine Kumulation der Steuer wird durch das Instrument des Vorsteuerabzugs vermieden.
Das leistungserbringende Unternehmen stellt dem leistungsempfangenden Unternehmen die Umsatzsteuer in Rechnung, letzteres zieht sie als Vorsteuer wieder ab. --> Netto-Allphasensteuer mit Vorsteuerabzug
Was sind die Grundsätze der MWST?
- Wettbewerbsneutralität (Art. 1, Abs. 3, Bst. a - MWSTG)
Grundsatz: Ausfluss der Wettbewerbsneutralität ist das Bestimmungslandprinzip (Steuerbefreiung der Exporte, Belastung der Importe)
- Überwälzbarkeit (Art. 1, Abs. 3, Bst. c - MWSTG)
Grundsatz: Überwälzbarkeit bewirkt, dass die steuerpflichtige Person die MWST in aller Regel auf ihren Kunden überwälzt. Steuerträger ist damit nicht die steuerpflichtige Person, sondern ein Dritter (indirekte Steuer).
Was ist Territorialität?
- Nur Leistungen im Inland können der MWST unterliegen
- Als Inland gilt das schweizerische Staatsgebiet mit den Zollanschlussgebieten gemäss Zollgesetz (Art. 3 Bst. a MWSTG)
Was und welches sind Zollanschlussgebiete?
Was und welches sind Zollausschlussgebiete?
Zollanschlussgebiete
- In den Zollanschlussgebieten darf die MWST erhoben werden.
- Fürstentum Liechtenstein
- die deutsche Enklave Büsingen am Hochrhein
Zollausschlussgebiete
- sind Schweizer Staatsgebiete, jedoch nicht Schweizer Zollgebiete.
- z.B. Samnaun (für Lieferungen: Ausland / für Dienstleistungen: Inland)
Welche Subkategorien hat die MWST?
Inlandsteuer
Der Inlandsteuer unterliegen steuerbare Leistungen (gegen Entgelt) im Inland durch steuerpflichtige Personen.
Bezugssteuer
Der Bezugssteuer unterliegen gewisse Bezüge von Leistungen aus dem Ausland, die nicht über die Einfuhrsteuer erfasst werden (können).
Privatpersonen: wenn im Jahr mehr als CHF 10 000.00 Dienstleistungen aus dem Ausland bezogen werden, muss dies deklariert werden bei den Steuern und entsprechend MWST bezahlt werden. Die Vorsteuer kann wieder zurückgefordert werden.
Einfuhrsteuer
Der Einfuhrsteuer unterliegt die Einfuhr von Gegenständen.
Das MWST-Recht unterscheidet zwischen Lieferung und Dienstleistung.
Was zählt zu Lieferung?
Lieferung:
Übertragung der Verfügungsmacht an Gegenständen
- Verkauf einer Maschine
- Verkauf von Fernwärme
- Verkauf eines Bürohauses
das Arbeiten an Gegenständen
- Reinigen einer Gebäudefassade
- Reparieren eines Daches
- Schneeräumen
- Treppenhausreinigung
- Rasenmähen
Überlassen von Gegenständen zur Nutzung oder zum Gebrauch
- Vermieten eines Büros
- Verpachten eines Restaurants
- Vermieten eines Autos
Das MWST-Recht unterscheidet zwischen Lieferung und Dienstleistung.
Was zählt zu Dienstleistung?
Zu Dienstleistungen gelten alle Leistungen, welche keine Lieferung darstellen:
- Buchführung
- Gastgewerbliche Leistungen
- Beherbergungsleistungen
- Leistungen von Architekten und Ingenieuren
- Beförderung von Personen und Gütern
- Beratungen aller Art
- Liegenschaftsverwaltung
- Notarielle Beurkundungen
- Be- und Überwachen von Liegenschaften
- Überlassen von Lizenz-, Marken- oder Patentrechten
Im MWST-Recht ist der Erfüllungsort entscheidend.
Welche Erfüllungsorte gibt es bei der Lieferung mit Erklärung (Art. 7 Abs. 1 MWSTG)?
AbhollieferungKunde geht zum Lieferanten und holt ab--> Ort der Lieferung ist der Ort der Übergabe(Verkauf im Laden, Vermietung Immobilien)Werkvertragliche LiefertungLieferant geht zum Kunden und montiert, installiert, repariert oder wirkt anderweitig physisch auf einen Gegenstand ein (vor Ort beim Kunden--> Ort der Lieferung ist der Ort der Montage, physischen Einwirkens auf einen Gegenstand(Fassadenreinigung, Winterschnitt von Gartenpflanzen)Versand- und BeförderungslieferungLieferant verbringt den Gegenstand selber zum Kunden (Beförderung) oder lässt ihn zum Kunden verbringen (Versand)--> Ort der Lieferung ist der Ort, wo der Versand/Beförderung beginnt(Internetversandhandel, Pizza-Kurier)Sonderfall: Lieferung von Strom und Erdgas in LeitungenDie Lieferung gilt immer als am Ansässigkeitsort des Leistungsempfängers (Kunde) erbracht.
Im MWST-Recht ist der Erfüllungsort entscheidend.
Welche 5 unterschiedlichen Ortbestimmungsregeln gibt es bei der Dienstleistung mit Erklärung (Art. 7 Abs. 1 MWSTG)?
Empfängerortsprinzip
Ort der Dienstleistung ist der Ansässigkeitsort des Kunden.
z.B. Abtretung von Rechten, Beratung, Treuhand, Inkasse, Entsorgungsleistungen, EDV-Support, etc.
Erbringerortsprinzip
Ort der Dienstleistung ist der Ansässigkeitsort des Dienstleistungserbringers.
z.B. Coiffeuren, Masseuren, Therapeuten etc.
Tätigkeitsortsprinzip
Ort, wo der Dienstleistungserbringer tatsächlich tätig wird.
z.B. kulturelle, unterhaltende und sportliche Tätigkeiten, gastgewerbliche Leistungen, Bildungsleistungen
Belegenheitsortprinzip
Ort, wo das betreffende Grundstück gelegen ist (Ort der gelegenen Sache).
z.B. Beherbergungsdienstleistungen, Verwaltungen, Architekturleistungen etc.
Bestimmungsortprinzip
Ort der Dienstleistung ist jener Ort, wofür die Dienstleistung bestimmt ist.
z.B. Dienstleistungen im Bereich von internationaler Entwicklungshilfe, humanitäre Hilfe vor Ort
Welche Leistungen sind von der MWST ausgenommen?
- Leistungen des Gesundheitswesens
- Leistungen im Bereich von Sport und Kultur
- Leistungen von Banken und Versicherungen
- Bildungsleistungen
- Leistungen im sozialen Bereich (Betreuung von Kindern, Pflegebedürftigen)
- Leistungen im Immobilienbereich
Welche Leistungen sind im Immobilienbereich ausgenommen?
die Übertragung und Bestellung von dinglichen Rechten an Grundstücken
- Verkauf von Immobilien aller Art (Übertragung von Eigentum)
- Einräumung von Dienstbarkeiten an Grundstücken (Baurecht, Nutzniessung, Vorkaufsrecht)
Leistungen von Stockwerkeigentümergemeinschaften
- Zahlungen der Gesellschafter in den Erneuerungsfonds
- Leistungen, welche die Stockwerkeigentümergemeinschaft ihren Mitgliedern gegenüber erbringen, soweit die Leistung im Zusammenhang mit der Gebrauchsüberlassungdes gemeinschaftlichen Eigentums, seinem Unterhalt oder Instandstellung dient.
Vermietung und Verpachtung von Grundstücken und Grundstücksteilen
z.B. Vermieten von Wohnungen oder Gewerberäumen, Verpachten eines Bauernhofes, Gaststätten
Welche Leistungen sind steuerbar im Immobilienbereich?
- die Vermietung von Wohn- und Schlafräumen zur Beherbergung von Gästen sowie Hotel- und Gastgewerbe (zum Sondersatz), Konferenzsäle in Seminarhotel (zum Normalsatz)
- die Vermietung von Campingplätzen (zum Sondersatz)
- die Vermietung von Schliessfächern
- die Vermietung und Verpachtung von fest eingebauten Vorrichtungen und Maschinen, die zu einer Betriebsanlage gehören (Kühlfächern)
- die Vermietung von Parkplätzen, die nicht im Gemeingebrauch stehen (ausgenommen ist das Vermieten von PP dann, wenn es sich um eine Nebenleistung zu einer Wohnung handelt.)
- Vermietung von Messestandflächen
- Liegenschaftsverwaltung
- Schätzen von Liegenschaften
- Bewachung von Grundstücken
- Architekturleistungen im Zusammenhang mit Liegenschaften
Erkläre den Begriff Option
Die von der Steuer ausgenommenen Leistungen können freiwillig versteuert werden.
Die Option erfolgt grundsätzlich durch den Ausweis der MWST auf der Rechnng oder im Vertrag.
Für welche Leistungen ist die Option nicht möglich? (3)
Leistungen von:
- Banken
- Versicherungen
- Umsätze aus Wetten, Lotterien und Glückspielen
- Immobilienbereich: Verkauf, Vermietung und Verpachtung von Immobilien an Leistungsempfänger, die das jeweilige Objekt ausschliesslich für private Zwecke (Wohnzwecke) verwenden.
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