Allgemeine Psychologie I
Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Denken, Sprache
Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Denken, Sprache
Fichier Détails
Cartes-fiches | 74 |
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Utilisateurs | 35 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 04.10.2017 / 07.06.2025 |
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Welches Ziel haben Problemlösungsprozesse?
Reduktion der Diskrepanz zwischen Ist-Zustand und dem angestrebten Soll-Zustand (Ziel).
Was sind Einsichtsprobleme?
Sogenannte "Aha"-Erlebnisse, originelle Problemlösungen, plötzlich ergeben alle Teile eines Problems Sinn (Problem wird aus gestaltpsychologischer Sicht umstrukturiert).
Einsichtprobleme erscheinen zuerst unlösbar, plötzlich aber stellt sich die Lösung ein (wenn man die richtige Einsicht hat).
Folgende Prozesse laufen beim Lösen von Einsichtsproblemen ab:
- Vorbereitung: Sammeln von Informationen, erste Lösungsversuche
- Inkubation: Nach dem Scheitern der ersten Versuche wird das Problem zuerst einfach liegen gelassen
- Einsicht: Es kommt zum Aha-Erlebnis
- Bewertung: Überprüfung der Lösung auf deren Brauchbarkeit
- Ausarbeitung: gefundene Lösung wird umgesetzt
Einsichtsvolles Problemlösen findet eher in der rechten Hirnhälfte im vorderen Bereich des Temporallappens statt.
Was macht ein EEG?
Elektroenzephalographie
Veränderungen der elektrischen Hirnaktivität, abhängig von einem bestimmten Ereignis, können untersucht werden. Hier steht die Abbildung des zeitlichen Verlaufs des Prozesses im Mittelpunkt.
Was ist eine fMRT?
Funktionelle Magnetresonanztomographie
höhere räumliche Auflösung als EEG, versuchten neuroanatomische Strukturen zu beschreiben
neuroanatomische Logalisation von mentalen Leistungen steht im Vordergrund (Zunahme des Sauerstoffbedarfs in bestimmten Regionen, weshalb Gehirnareale identifiziert werden können, welche bei der Bearbeitung einer Aufgabe besonders beansprucht sind.
Was ist die transkranielle Magnetstimulation (TMS)?
relativ neue Technik, mit welcher die Beeinträchtigung bei motorischen, perzeptuellen oder kognitiven Aufgaben gemessen werden kann. Hiermit können Effekte von Hirnläsionen simuliert werden.
Welche Merkmale besitzt ein komplexes Problem?
- Komplexität: Wir bestimmt durch Anzahl Einzelmerkmale, Eingriffsmöglichkeiten und wechselseitigem Einfluss
- Vernetztheit: Abhängigkeiten zwischen den Variablen (Einzelmerkmalen)
- Dynamik: Problem entwickelt sich laufend weiter, es entsteht Zeitdruck sowie die Anforderung, Entwicklungstendenzen und Vorhersagen treffen zu müssen
- Intransparenz: Viele Merkmale sind nicht zugäglich oder bleiben unsicher
- Polytelie: Es müssen mehrere Ziele / Interessen gleichzeitig verfolgt werden. Dies erfordert eine Bewertung auf mehreren Ebene sowie den Aufbau einer differentiellen Zielstruktur.
Welches sind die häufigsten Fehler beim Lösen von komplexen Problemen?
- mangelnde Berücksichtigung von zeiltichen Abläufen (Entwicklungen über die Zeit können schlecht vorhergesagt werden, vor allem, wenn die Entwicklung exponentiell ist)
- Lineares Denken in Ursache-Wirkungs-Ketten: Wechselwirkungen etc. werden nicht ausreichend berücksichtigt
- Reduktive Hypothesenbildung: Komplexe Wirkungen werden auf eine einzelne Ursache reduziert, und häufig werden hierbei Symptome und nicht die Ursache bekämpft.
- Ballistisches Handeln: Keine genaue Dosierung der Handlungen und keine Kontrolle der Effekte von Handlungen
Ursachen für Fehler bei komplexen Problemlöseprozessen
- Ökonomietendenzen: Ressourcen sind begrenzt, dies führt zur Reduktion verfügbarer Information
- Überwertigkeit des aktuellen Motivs aufgrund der reduzierten Informationsverarbeitung: das verfolgte Ziel wird zu Ungunsten dringenderer Handlungsiele priorisiert
- Schutz des eigenen Kompetenzempfindens: Misserfolg wird verdrängt oder vermieden
- Vergessen
Was ist unter "sozialem Faulenzen" zu verstehen?
Dieses Phänomen kann bei Entscheidungs- und Problemlöseprozessen in Gruppen auftreten:
Gruppenmitglieder senken ihren eigenen Beitrag auf Kosten der Gruppenleistung und verlassen sich auf andere Gruppenmitglieder.
häufig Folge eines Motivationsverlustes
Bei Problemlöseprozessen sind soziale Faktoren zu berücksichtigen (Gruppensynamiken, Persönlichkeitsmerkmale der einzelnen Mitglieder etc.). Bei komplexen Problemen kann eine Gruppe stärker sein und es kann auch Sinn machen, denjenigen den Vortritt zu lassen, welche Experten auf einem Gebiet sind.
Was ist unter Introspektion zu verstehen?
Selbstbeobachtung
Befragung zu Selbsterfahrungen bei Denkprozessen
Methode: Befragungen oder Tests
- Laut-Denk-Protokolle: Verschafft Zugang zu prozeduralen und dynamischen Aspekten kognitiver Prozesse
- retrospektives Befragen: Im Anschluss an die Bearbeitung eines Problems wird nach dem erworbenen Wissen gefragt
Wie wird das Planen definiert?
Fähigkeit, vorausschauend zu denken und zu handeln
Pläne sind mentale und zielgerichtete Handlungsschemata, welche auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet sind. Sie können wiederholt genutzt werden und müssen nicht immer wieder neu entworfen werden.
Komplexer Prozess, welcher viele kognitive Ressourcen benötigt.
Bei Verletzungen im Bereich des Frontalhirns ist das Planen beeinträchtigt.
Wie wird Intelligenz beschrieben?
Kognitive Intelligenz bedeutet die Fähigkeit, Sachverhalte zu analysieren und zu struktuieren, logische Schlussfolgerungen zu ziehen, vorausschauend zu denken, Probleme zu lösen.
Intelligenz ist einfach gesagt die Fähigkeit zu denken.
Was ist Kreativität?
Kann als Form der Intelligenz verstanden werden
Fähigkeit, Neues, Ungewöhnliches, Originelles oder Nützliches zu erfinden.
Kreativität setzt - im Gegensatz zu intellektuellen Fähigkeiten, divergentes Denken voraus. Divergenz = auseinanderstreben, das Denken muss in verschiedene Richtungen gehen.
Wie kann Kreativität gemessen werden?
- introspektive Verfahren (lautes Denken, Testverfahren)
- sprachorientierte Verfahren: z.B. Herstellung einer Verbindung zwischen nicht zusammenhängenden Wörtern
- Sprachfreie Verfahren: z.B. geometrische Formen zu einer Figur mit Bedeutung zusammenlegen
Problem von Kreativitätstests: geringe Reliabilität bzw. Verlässlichkeit, sehr subjektiv
Welche Faktoren beeinflussen Kreativität?
- positive Stimmung: Menschen gehen eher intuitiv und ganzheitlich an Probleme heran
- bei negativer Stimmung überwiegen systematische Lösungssuche und Detailorientiertheit
- Wissen (kognitiver Faktor)
- Ausdauer, Offenheit, Risikobereitschaft, Glaube an die eigene Person (Persönlichkeitsfaktoren)
Welches Ziel hat die Allgemeine Psychologie?
- Beschreibt und erklärt das kognitive System des Menschen (wie Menschen Informationen aufnehmen, Entscheidungen treffen, Handlungen generieren)
- Ist Teil der Kognitiven Neurowissenschaften
Wie funktioniert die Methode der konstanten Reize (z.B. bei der Wahrnehmung visueller oder auditiver Reize)?
Um die Absolutschwelle für z.B. Lichtblitze oder Töne bestimmen zu können, werden unterschiedlich starke Reize in zufälliger Reihenfolge dargeboten. Die Versuchsperson muss angeben, ob sie den jeweiligen Reiz wahrgenommen hat oder nicht.
Wie funktioniert die Grenzmethode zur Bestimmung der Absolutgrenze von Sinneswahrnehmungen?
Verschieden starke Reize werden in auf- oder absteigender Reihenfolge dargeboten. Die Versuchsperson muss den Moment angeben, wo sie den Reiz das erste Mal oder nicht mehr wahrnimmt.
Wie funktioniert die Herstellungsmethode zur Bestimmung der Absolutschwelle von Sinneswahrnehmungen?
Hierbei stellt die Versuchsperson den Reiz selbst so ein, dass er gerade wahrnehmbar ist.
Wie funktioniert die Differenzschwelle zur Bestimmung der Absolutschwelle von Sinneswahrnehmungen?
Der Reiz wird zusammen mit einem Referenzreiz angeboten und die Versuchsperson muss beurteilen, bei welchem physischen Reizunterschied sich die Reize voneinander unterscheiden.
Psychophysik
Beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen physikalischen Reizen und bewusster Wahrnehmung (v.a. um die Herstellung eines quantitativen Zusammenhangs zwischen Reiz und Empfindungsstärke).
Webersches Gesetz
Aufgrund eines Phänomens (je höher die Intensität zweier Reize, umsa schlechter wird ihre Unterscheidbarkeit) ergibtt sich eine quantitative Regel (von E.H. Weber, 1864): Die Wahrnehmungsschwelle zweier Reize wurde von Weber als gerade merklichen Unterschied (just noticeable difference, JND) bezeichnet. Der JND ist immer proportional zur Grösse des Vergleichsreizes. Somit ist es einfacher zu entscheiden, ob ein Kaffee 1 oder 2 Stück Zucker enthält, schwieriger ist es, zu unterscheiden, ob es 11 doer 12 Stück Zucker sind. Das Webersche Gesetz gilt für einen breiten Wertebereich, nur nicht für sehr schwache Reize.
Fechnersches Gesetz
Das Webersche Gesetz wurde von Fechner (1860) zu einem Zusammenhang zwischen Erlebnisstärke und Reizstärke ausgedehnt. Somit sind die einzelnen Unterschiedsschwellen auch erlebnismässig gleich und stellen ein Mass der Erlebnisintensität dar.
Stevenssches Gesetz
Da das Fechnersche Gesetz leider nicht voll gültig ist, wurde von Stevens ein anderer quantitativer Zusammenhang vorgeschlagen. Der Zusammenhang zwischen Reiz- und Empfindungsstärke wurde als Potenzfunktion dargestellt (Stevens-Konstante). Ist die Konstante <1, steigt die Empfindungsstärke mit zunehmender Reizstärke immer langsamer an. Ist die Konstante >1, steigt die Empfindungsstärke immer schneller.
Signalentdeckungstheorie
Diese Theorie nimmt an, dass der Beobachter aufgrund eines feststehenden Kriteriums entscheidet, ob ein Reiz präsentiert wurde oder nicht. Wird korrekt entschieden, dass ein Reiz präsentiert wurde, ist dies ein Treffer. Wird irrtümlicherweise entschieden, dass ein Reiz präsentiert wurde, so wird dies als falscher Alarm bezeichnet.
Licht
elektromagnetische Strahlung im Wellenbereich zwischen 400 und 700 Nanometern
Licht niedriger Wellenlänge erscheint blau, Licht hoher Wellen länge rot, dazwischen liegen die Spektralfarben (Regenbogenfarben)
Aufbau des Auges
Das Licht wird durch die Linse gebündelt. Wenn man ein Objekt fixiert, wird es in der Fovea (Ort des schärfsten Sehens) der Retina abgebildet. Die Retina (Netzhaut) ist die lichtempfindliche Schicht und ist von weiteren Schichten umhüllt (Sklera, Lederhaut, und Chorioidea, Aderhaut). Der blinde Fleck des Auges befindet sich dort, wo der Sehnerv das Auge in Richtung Gehirn verlässt.
Zuerst fällt das Licht durch die Cornea (Hornhaut), dringt dann durch die flüssigkeitsgefüllte vordere Augenkammer und die Pupille der Iris (Regenbogenhaut), welche wie die Blende einer Kamera funktioniert. Dann geht das Licht durch die Linse und den gallertartigen Glaskörper. Die Dicke der Linse muss je nach Abstand des Objektes verstellt werden (durch Ziliarmuskel), damit auf der Retina ein scharfes Bild erzeugt werden kann.
Optischer Apparat
Netzhaut (Retina): Lichtintensivster Teil des Auges, wie der Film einer Kamera. Zuerst durchdringt das Licht aber die Hornhaut, wird dann von der Linse gebündelt und dringt dann durch den Glaskörper. Dann geht das Lichtsignal durch mehrere Zellschichten und Blutgefässe, bevor es die Photorezeptoren (lichtempfindliche Elemente der Netzhaut) erreicht. Die Blende (Iris) reguliert den Lichteinfall ins Auge.
Linse
Die Linse ist verstellbar, indem sie ihre Dicke durch den Zug des Ziliarkörpers (ringförmiger Muskel) verändert. Beim Fixieren eines weit entfernten Objektes wird dieser Muskel entspannt, wird ein naher Gegenstand abgebildet, zieht sich die Linse zusammen, um die Lichtstrahen stärker brechen zu können.
Akkomodation
Systematische Verstellung der Linse aufgrund der Entfernung eines Objektes. Im Alter fällt die Akkomodation schwerer, weil der Ringmuskel an Elastizität verliert.
Kurz- und Weitsichtigkeit entstehen, wenn der Augapfel zu kurz oder zu lang ist, sodass das Licht nicht mehr scharf auf der Netzhaut abgebildet werden kann.
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