Prüfung
Audit, PS
Audit, PS
Set of flashcards Details
Flashcards | 12 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Finance |
Level | Other |
Created / Updated | 03.08.2017 / 21.06.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170803_liquidation
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Wann erfolgt eine Prüfung nach PS oder ISA?
Grundsatz: PS sind für Abschlussprüfungen generell verbnindlich anzuwenden
RAB verpflichtet staatlich beaufsichtigte Revisionsunternehmen bei der Prüfung von Abschlüssen von Publikumsgesellschaften:
- wenn JR und Konzernrechnung nach OR oder SG FER erfolgt - Prüfung nach PS
- wenn JR und Konzernrechnung nach ausländischen ReLe erfolgt - Prüfung nach ISA
- wenn zusätzlich Sitz in CH - zusätzliche Prüfung nach PS
Bei freiwilligen Abschlussprüfungen - ausschliessliche Prüfung nach ISA möglich
Ordentliche Revision - PS
Eingeschränkte Revision - SER
Prüfung besonderer Vorgänge (gesetzliche Vorschriften von Abschlussprüfungen mit hinreichender Sicherheit) - PS
--> Gründung, Kapitalerhöhung, -herabsetzung, Sonderprüfung, Fusionen, Spaltungen, Umwandlungen, Sitzverlegung, etc
Für welche Gesellschaften in der CH muss ISA 701 (KAM) angewendet werden?
- Publikumsgesellschaften (börsennotierte und börsennotierte Anleihensobligationen ausstehend; wesentliche TG nicht)
- Auch Publikumsgesellschaften, die nur nach PS geprüft werden (z.B. ReLe SG FER) --> Grundlage sind nicht Prüfungsstandards sondern Rundschreiben RAB 1/2015
- Auch für statutarischen Einzelabschluss der kotierten Gesellschaften
Was sind "besonders wichtige Prüfungssachverhalte"? (KAM)
Teilmenge der kommunizierten Sachverhalte zwischen RS und VR, z.B.
- Bereiche mit erhöhtem Risiko oder bedeutsame Risiken, die mit ISA (PS) 315 identifiziert wurden
- Signifikante Sachverhalte (significant acc) - Positionen mit erheblichen Ermessensspielraum und Schätzungen, mit hohen Schätzunsicherheiten
- WIchtige Ereignisse und Transaktionen im Berichtsjahr
Beispiele:
- Bilanzierung und Bewertung Goodwill, Warenlager, AV und deren evtl Impairments
- B u B Rückstellungen, Finanzinstrumente, Persionsverpflichtungen
- Ausweis Rechtsangelegenheiten
- Erfassung von Erträgen, insb UE
- B u B latente Steuer und laufende Steuer
- Ausweis von Unternehmensakquisition
- Bemerkungen zu Kontrollumfeld und Schwachstellen IKS
- Bemerkunge zu Einführung IT-System
- Ausweis Ereignis nach Bilanzstichtag
Wichtig: Sachverhalte, die zu Modifizierung PU führen oder wesentliche Unsicherheiten bzgl Going Concern --> keine KAm sondern unter anderen ISA im Bericht erwähnt
Sind KAM mit Schweigepflicht vereinbar?
Ja, Rechtsgutachten vorhanden --> KAM beschreiben Arbeit des Prüfers und keine Offenlegung von Geschäftsgeheimnissen
Was mzss im Bericht zu KAM offengelegt werden?
Mindestinhalt:
- Begründung für hohe Signifikanz und weshalb als KAM qualifiziert
- Beschreibung der Auswirkung auf Prüfungsdurchführung
- Referenz auf eine Offenlegung in JR (falls vorhanden)
Wann wurden neue ISA herausgegeben und mit welchem Zweck?
Anfang 2015 hat IAASB finale ISA in Kaft gesetzt --> ISA 700r, ISA 701 (KAM), ISA705r (Modifizierung PU), ISA 570r (Going Concern), 720r (Sonstige Informationen des geprüften Abschlusses)
Zweck:
- Erhöhung Aussagebkraft der Berichterstattung
- Steigerung der Transparenz
- Höhere Aufmerksamheit der KAM durch Prüfer und VR/Mgmt
Anwendung der ISA 720r in der CH?
Prüfungen nach ISA -> Abschlüsse in Übereinstimmung mit IFRS
Was sind Sonstige Informationen in Abschlüssen?
- Lagebericht, Bericht des VR bzw GL pber Geschäftstätigkeit
- Finanzübersichten und -kennzahlen, Mehrjahresübersichten
- Berichte über Corporate Governance
- Berichte über Verlässlchkeit IKS oder zum Risikomanagement
idR Nicht dazu:
- Branchenspezifische oder regulatorische Berichte
- Berichte über Corporate Social REsponability
- Umweltberichte
- Bericht zur Einhaltung der Arbeitssicherheit
- Investoren-Präsentationen
Wesentlcihe Unterschiede PS 720 und ISA 720r?
PS:
- Lesen der sonstigen Infos
- Feststellen von wesentlichen Unstimmigkeiten zw. den sonstigen Infos und der JR
- Keine expliziten Vorgaben zur Dokumentation
- Keine weiteren Angaben zu den sonstigen Infos Bericht an GV
ISAr:
- Lesen und explizit Pflicht zur Abstimmung ausgewählter Beträge u sonstiger Angaben mit geprüfter JR
- Feststellen von wesentlichen Unstimmigkeiten zw. den sonstigen Infos und der JR und/oder der erhaltenen Kenntnisse aus der Prüfung
- Dokumentation der durchgeführten PH und Ablage der finalen Version der sonstigen Infos in Prüfdoku
- Neuer Abschnitt im Bericht an GV "Übrige Informationen im GB"
Berichterstattung nach PS 720?
- Erhalt der sonstigen Infos vor Abgabe Vermerk:
- Abschluss falsch und keine Korrektur durch Mgmt: Modifizierung PU
- Sonstige Infos falsch und keine Korrektur:
- schriftl Mitteilung an VR
- ggf Einholung rechtl Rat
- Sonstiger Hinweis im Bericht mit Beschreibung Unstimmigkeit
- Erhalt sonstiger Infos nach Abgabe Bericht
- Abschluss falsch, Korrektur: Vorgehensweise nach PS 560
- Sonstige Infos falsch, Korrektur:
- Lesen und Beurteilung der Korrektur
- Untersuchung der Schritte des VR, damit alle Adressaten des Abschlusses informiert sind - Abschluss falsch, keine Korrektur: Vorgehen nach PS 560
- Sonstige Infos falsch, keine Korrektur
- schriftl. Mitteilung an VR
- ggf. Einholen rechtl Rat
Berichterstattung ISA 720r?
- Sonstige Infos nicht / nicht vollständig vorhanden vor Abgabe Bericht
- Information, dass erwartungsgem. fehlende Teile nach Datum Bericht zur Verfügung gestellt wird
- Wir sie lesen werden sobald zur Verfügung
- Sonstigen Infos enthalten wesentl. falsche Dastellung
- Schlussfolgerung über falsche Darstellung und Beschreibung dieser
- Eingeschränktes PU wegen Beschränkung Umfang; nicht in der Lage zu sonstigen Infos Stellung zu nehmen
- Verweis auf Absatz "Grundlage für eingeschr. PU" und Hinweis, dass wir nicht in der Lage sind Stellung zu nehen zu diesem Sachverhalt in sonstigen Infos
- Versagtes PU und Einflussung auf sonstigen Infos
- Verweis auf Absatz "Grundlage zu versagtem PU" und Hinweis, dass Angaben in sonstigen Infos, die diesen Punkt betreffen wesentl.falsch dargestellt sind
Nenne verschiedene Bewertungsverfahren der Unternehmensbewertung
Unabhängig von gewählter Methode lässt sich der Unternehmenswert sowohl für das EK (Equity Approach)als auch für das Gesamtkapital (Entity Approach) bestimmen
- Bestandsorientierte Ansätze
- Substanzwertverfahren = Wert des effektiven Vermögens oder des effektiven EK (exkl. GW). Aus dem Vergleich zwischen dem Unternehmenswert nach einem flussorientierten Verfahren und dem Substanzwert lässt sich der Goodwill herleiten
- Berechnung:
- SW (brutto) = Total Aktiven (nach Auflösung stiller Reserven--> latende Steuer beachten) - kzfr unverzinsl VB (Kreditoren, pRAP, Anzahlung Kunden, krzf Rst, etc)
- SW (netto) = SW (brutto) - restl FK (lgfr / verzinsl)
- Flussorientierte Ansätze
- basieren auf Verfahren der dynamischen Investitionsrechnung; Barwert ergibt sich aus diskontierung zukünftiger Zahlungsüberschüsse- Errtagswertverfahren (netto) = konstanter Reingewinn / k(EK)
Ertragswert (brutto) = EBI / WACC - Dividendenansätze (Dividend Discount Model) = konstante Dividende / k(EK)
- DCF-Ansatz = FCF / (1+ WACC) + Residualwert / (1 + WACC)
- WACC = gewichtete Summe der Kosten für FK und EK
- FCF = EBIT - Steuern + Abschreibungen - Nettoinvestitionen in AV und UV
- Residualwert = FCF / (WACC - g)
- Praktikermethode (Steuerrechtliche Herleitung des Verkehrswertes) = (2 x Ertragswert + SW) / 3
--> Beachte: Bei Einbringung von Einzelunternehmen in eine AG muss vom bisher erziehlten Gewinn noch der zukünftige Unternehmerlohn abgezogen werden (da bei Einzelfirma einfach Gewinn der Lohn war)
- Errtagswertverfahren (netto) = konstanter Reingewinn / k(EK)
- Kombinierte Ansätz
- Economic-Valur-Added-Ansatz (EVA)
- Übergewinnverfahren
- Relative Ansätze
- Leistungsvergleiche (Multiplikatoren)
- Umsatz-Multiple = (Marktkap. + verzinsl. FK) / Umsatz
Equity Value = Umsatz-Multiple * Umsatz (Berwertungsobjekt) - verzinsl. FK + nicht betriebl FlüMi - EBIT-Multiple --> Berechnung analog oben
- P/E-Multiple = Marktkapitalisierung / Gewinn
Equity Value = P/E * Gewinn (Bewertungsobjekt)
- Umsatz-Multiple = (Marktkap. + verzinsl. FK) / Umsatz
- Leistungsvergleiche (Multiplikatoren)
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