Prüfung von NFG- nach dem FinfraG

Art 116 und 117 FinfraG verlangen die Prüfung der Einhaltung sowie eine allfällige Meldung von Verstössen gegen Bestimmungen des FinfraG zum Handel mit Derivaten durch die jeweilige Revisionsstelle.

Grundsätzlich alle Unternehmen, die in der Schweiz im Handelsregister eingetragen sind.

Ausnahmen: Eine NFG- kann sich von den Pflichten des FinfraG (inkl. Dokumentationsvorschriften) befreien lassen, indem der VReinen expliziten Beschluss fasst, keine Derivate im Sinne des FinfraG zu halten und/oder zu handeln. Beschluss ist schriftlich festzuhalten.

- Überwachung der Schwellenwerte

- Meldepflchten

- Risikominderung

- Dokumentationspflichten

DIe gleitenden Durchschnittsbruttopositionen in den ausstehenden OTC-Derivatgeschäften liegen unter folgenden Schwellenwerten:

a) Kreditderivate - 1.1 Mrd CHF
b) Aktienderivate - 1.1 Mrd CHF
c) Zinsderivate - 3.3 Mrd CHF
d) Devisenderivate - 3.3 Mrd CHF
e) Rohwarenderivate und sonstige Derivate - 3.3 Mrd CHF

Ausser bei Transaktionen zwischen zwei NFG- unterliegen alle Derivat-Transaktionen einer Meldepflicht

Hierarchische Ordnung bei Meldepflicht: Meldepflichtig ist immer die grössere Gegenpartei
--> Meldepflicht bei NFG- somit hauptsächlich bei Transaktionen mit natürlichen Personen und ausländischen Gegenparteien

Meldung muss spätestens am nächsten Arbeitstag nach Abschluss, Änderung oder Beendigung des Derivatgeschäfts erfolgen

Art 107 FinfraG

- Rechtzeitige Bestätigung der Vertragsbedingungen (NFG- innerhalb von 3 Arbeitstagen)

- Implementierung von Prozessen zur frühzeitigen Erkennung von Meinungsverschiedenheiten

- Regelmässige Durchfürhung von Portfoliokompressionen (wenn mehr als 500 offene OTC-Transaktionen muss mind halbjährlich ein Abgleich der Brutto-Position mit Gegenpartei erfolgen und wenn mgl verrechnen)

- Nachweis zur Klassifizierung als NFG-

- Ermittlung der Schwellenwerte (Art 100 finfraG)

- Meldung an ein Transaktionsregister (Art 104 FinfraG)

- Risikominderung  (Art 107 FinfraG)

Grundsätzlich gelten die Anforderungen auf für rm Absicherungsgeschäfte (z.B. Hedge Accounting)

Für die Ermittlung des Schwellenwertes werden diese allerdings nicht mit einberechnet, wenn sie unmittelbar mit der Geschäftstätigkeit oder der Liquiditäts- oder Vermögensbewirtschaftung der Gegenpartei oder der Gruppe verbunden sind

Nein, FinfraG Prüfung ist Teil der ordentlcihen oder eingeschränkten Revision, aber Ergänzung der Auftragsbestätigung

Systemstabilität und Transparenz im Derivatenhandel

Nein, im Zentrum steh die Einhaltung von regulatorischen Vorgaben.

Eine Prüfungsplanung sollte die Risikoexponierung des Unternehmens im Hinblick auf FinfraG angemessen berücksichtigen und die Prüfstrategie dokumentieren.

Rotation vin Schwerpunkten möglich (abhängig von Wesentlichkeit und Risikoexpomierung), aber im ersten Jahr alle Prüfgebiete abdecken

PS und SER aufgrund regulatorischen Prüfung nur beschränkt anwendbar.

Sinngemässe Anwendung folgender PS:
- PS 230 Prüfungsdokumentation
- PS 402 Überlegungen bei Einheiten, die Diesntleister in Anspruch nehmen
- PS 610 Verwertung von Arbeiten Interner Revision
- PS 620 Verwertung von Arbeiten eines Sachverständigen

`Prüfung, ob das Unternehmen Vorkehrungen getroffen hat, um die Pflichten beim Handel mit Derivaten einzuhalten.

Ausgangspunkt ist FinfraG Dokumentation, die die Abläufe regelt zur SIcherstellung der Umsetzung der Pflichten:

- Ermittlung Schwellenwerte
- Meldung an Transaktionsregister
- Risikominderung

1. Sehr einfache Verhältnisse (tiefe Risikoexponierung und keinen wiederkehrende FinfraG Pflichten):

Würdigung der Dokumentation gepaart mit Arbeiten der aus der Abschlussprüfung (z.B. Bankbestätigung)

2. Weing komplexe Verhältnisse (tiefe Risikoexponierung und wenig wiederkehrenden FinfraG Pflichten):

Zusätzlich aussagebezogene Prüfungen zur Risikominderung, z.B. Nachvollzug der durchgeführten Portfoliokompression, Stichprobenweise Prüfung der Anzahl offener Derivate zu einem ausgewählten Stichtag, etc

3. Komplexe Verhätnisse:

Kombination von Funktions- und aussagebezogenen Prüfungen

Nein, aber Ergänzung der VE

Berichterstattung erfolgt im umfassenden Bericht an VR

Inhalt:
- Stellungnahme zur Behebung von Verstössen aus VJ
- Festgestellte Verstässe inkl. Fristen zur Behebung
- Schlussfolgerung als positive Prüfungsaussage

Information über Resultat der Prüfung an VR - schriftlich oder mündlich. Im ersten Prüfungsjahr und bei Verstössen sollte schriftliche Berichterstattung erfolgen.

Inhalt:
- Stellungnahme zur Behebung von Verstössen aus VJ
- Festgestellte Verstässe inkl. Frist
- Schlussfolgerung als negatives Prüfaussage formuliert

Nach vorgängiger Information an VR hat eine schriftliche Information an das Eidgenössische Finanzdepartmenet (EFD) zu erfolgen