Forstliche BWL
2017
2017
Set of flashcards Details
Flashcards | 17 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 01.07.2017 / 25.01.2022 |
Licencing | Attribution-NoDerivs (CC BY-ND) (Livia Hollenstein) |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170701_forstliche_bwl
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Definition Wald FAO
Pflanzengesellschaft, überwiegend aus Bäumen bestehend, die im Reifealter mindestens 7 m hoch werden und zumindest 10% des Bodens überdecken. In kälteren und trockenen Zonen sind auch 3 m Mindestgröße ausreichend.
Was sind die Betrachtungsebenen in der Forstwirtschaft?
Einzelbaum Erntekostenfreier Erlös je Baum; Wiederbeschaffungswert je Baum
Bestand Ertragswert (=Verkehrswert); Erntekostenfreier Erlös, Verzinsung des eingesetzten Kapitals, Optimale Umtriebszeit/Zielstärke
Forstbetrieb Unternehmensziele und -strategie , Organisation, Betriebserfolg, Rentabilität, Gemeinkosten, Unternehmenswert,
Sektor Arbeitskräfte in der Branche; Wertschöpfung in der Branche Einfluss auf übrige Branchen und Haushalte in der Region
Regionalwirtschaft Einfluss auf übrige Branchen und Haushalte
Gesellschaftliche Wohlfahrt Externe Effekte, Gemeinwohlverpflichtung des Waldeigentums, private und öffentliche Güter, Ansprüche an den Wald
Was ist eigentlich Waldbewirtschaftung?
Alle menschlichen Aktivitäten, die darauf ausgerichtet sind, Waldökosysteme in einen Zustand zu bringen oder in einem Zustand zu halten, in welchem sie in der Lage sind, bestimmte menschliche Bedürfnisse nach Gütern oder Dienstleistungen nachhaltig zu erfüllen.
Bsp: Bestandespflege-Aktivitäten (biologische Produktion):
Ressourcennutzungs-Aktivitäten (Technische Produktion/Holzernte):
Massnahmen im Wald zur Steuerung und Bewältigung von Störungen aus Atmosphäre, Hydrosphäre und Geosphäre
Massnahmen zur Erfüllung sonstiger, vom Menschen gewünschten Waldfunktionen
Was ist eigentlich ein Forstbetrieb? Definition
- Verfügt über Besitz- oder Nutzungsrechte über die zu bewirtschaftende Fläche für mind. 1 Jahr
- besitzt eine minimale Landfläche
-> Jura 200 ha -> Mittelnad 150 ha -> Voralpen 250 ha -> Alpen 500 ha
- führt eine konsoldierte Gesamtrechnung -> FIBU
Verschiedene Typen von Gütern im Forst
Verfügbarkeit -> Freie vs. knappe Güter -> Erholung im Wald, Luft, Wassernutzung aus dem Wald
Herkunft -> Natürliche vs. produzierte Güter -> Rundholz als natürliches und Bretter als produzierte Güter
Einsatzzweck -> Konsum- vs. Produktionsgut -> Brennholz zur privaten Nutzung oder Rundholz zur Weiterverarbeitung
Nutzungsdauer -> Verbrauchs- vs. Gebrauchsgüter ->Hackschnitzel zur Verfeuerung oder Holzstuhl zum sitzen
Körperlichkeit -> Materielle vs. Immaterielle Güter -> Rundholz oder Wegerecht eines Waldbesitzers
Erfassbarkeit -> Real- vs. Nominalgüter -> Holz an der Waldstrasse oder Gutschrift für verkauftes Holz
Austauschbarkeit -> Substitutions- vs. Komplementärgut -> Energieholz kann Kohle substituieren Multifunktionalität des Waldes beinhaltet Komplementärgüter
Ausschliessbarkeit und Rivalität im Konsum -> Private vs. Öffentliche Güter -> Holznutzung im eigenen Wald oder Walderholung
Globale Trends bei der Produktion von Holzprodukten
Merke: Die Holzproduktion verlagert sich im Laufe der Zeit:
- Enorme Zunahme auf der Südhalbkugel
- Stagnation und Rückgang auf der Nordhalbkugel
Gründe:
- Raubbau -
Potenzialausschöpfung
- Politische Rahmenbedingungen (z.B. Russland)
- Neue Bewirtschaftungsformen (Plantagen)
Was sind Plantagen?
der Produktion spezieller Forsterzeugnisse dienende, nach geometrischen Prinzipien geordnete Anpflanzungen besonders dafür geeigneter Baumarten, Rassen oder Sorten auf von Natur oder durch künstliche Zubereitung sehr produktiven Standorten, die bei hinreichendem Schutz und entsprechender Pflege in kurzen Produktionszeiträumen nach Quantität und/oder Qualität über dem natürlichen Niveau liegende Erträge liefern».
Internationale Handelsströme: Sägerundholz, Faserholz und Hackschnitzel
Die industrielle Nutzung von Holz erfolgt fast ausschließlich in der Region. Nur ein geringer Anteil wird über weitere Distanzen gehandelt (9% des globalen Bedarfs). • Es gilt das Prinzip „Werk zum Holz“ und nicht „Holz zum Werk“ • Die bedeutendsten Holzströme gehen von Russland, Kanada, Asien und Osteuropa aus