MM6 3472
Identität, Diversität und Akkulturation
Identität, Diversität und Akkulturation
Set of flashcards Details
Flashcards | 211 |
---|---|
Students | 16 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 16.06.2017 / 21.08.2022 |
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Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Was sind die Befunde zu Antirassismus-Trainings? :
Spencer (1998) ? 3 p.
Salvin und Madden (1979) ? 2 P.
Fenwick (1999) ? 1 P.
McGregor (1993) ? 1P.
Anti-Rassismus-Programme können auch was verstärken? + 3UP dazu
Spencer (1998)
- Trainings sind in der interaktiver als multikulturelle Bildungsprogramme
- oft Gruppendiskussionen und Rollenspiele
- => steigende Wachsamkeit in Bezug auf Präsenz der Outgroup => mehr positives Verhalten ihr gegenüber
Slavin und Madden (1979)
- keine Veränderung von Einstellungen gegenüber Rasse und gemischtrassischen Freundschaften
- Verbesserung aber durch Diskussionen
Fenwick (1999) : geringeres Level von Vorurteilen durch Diskussionen
McGregor (1993) : moderat positive Effekte auf Einstellungen zur Outgroup durch AntiRassismus-Lehrprogramme
Anti-Rassismus-Programme können auch Vorurteile verstärken
- Verstärkung von Selbstgerechtigkeit aus Ärger auf die Outgroup
- Limitierung durch die Majoritätsgruppe oder durch Gruppen mit hohem gesellschaftlichen Status
- Lernen über historischen Rassismus brachte keine Effekte auf Intergruppeneinstellungen afro-amerikanischer Kinder
Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Welche Ziele sollen Diversity Trainings erreichen? Welche Evidenz spricht für bzw. gegen ihre Wirksamkeit?
Zielgruppe sind meist Angestellte von Unternehmen
Ziel ist die Vermeidung von Gesetzesverstößen, die Integration und die Steigerung der Leistung
die Wirksamkeit konnte in Studien festgestellt werden
Einige Ergebnisse waren jedoch negativ, d.h. es kam zu einer Zunahme von Vorurteilen - das wird auf die instruktionale Unterdrückung negativer Gedanken zurückgeführt, was die Verfügbarkeit von Stereotypen erhöht
Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Wie wirkt sich zweisprachiger Schulunterricht aus? (3 Punkte. 1. 3 UP, 2.+3. je 2 UP)
positiv auch ohne Kontakt mit der Minderheitengruppe => immersion
- französisch in Kanada mit französisch-kanadischem Material
- mehr Ähnlichkeiten werden gesehen
- sehen sich selbst ähnlicher zur Minderheitengruppe
bei unterschiedlichen Möglichkeiten des Kontakts zur Minderheitengruppe
- englisch-spanisch
- positiver gegenüber Latinos
Respekt wird gefördert
- hat positive Effekte über Diversität hinaus
- beide Sprachen haben im Klassenraum gleichen Status und gleichen Wert
Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Was sind die Stärken und Schwächen der in der Praxis entwickelten Interventionen zur Vorurteilsreduzierung? 3
Stärken:
- Verwendbarkeit in diversifizierten und nicht-diversifizierten Kontexten
- hohe Praxistauglichkeit
- Sensitivität gegenüber Veränderungen und relevanten Problemen in der Community vor Ort
Schwächen:
- fehlende, systematische Evaluation (funktionieren sie überhaupt, wann funktionieren sie, wie funktionieren sie und für wen?)
- darüber hinaus sind die Wirkmechanismen meist unbekannt
- Methodenmix
Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Welche vier Kriterien sollten Evaluationen von Bildungsprogrammen erfüllen?
randomisierte Experimente mit KG
Trennung unterschiedlicher Techniken/Methoden
Untersuchung von Mediator- und Moderatoreffekten
klare, eindeutige Kriteriendefinition
Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Was ist Multiple Classification Training und wie wirkt es? 4
Multiple Klassifikation beschreibt die Fähigkeit, Dinge und Personen gleichzeitig unterschiedlichen Kategorien bzw. Dimensionen zuzuordnen
die Interventionen sollen diese Fähigkeit fördern
die Fähigkeit führt zu einem flexibleren Denken (Integrative Komplexität)
der Effekt konnte in einer Vielzahl von Studien belegt werden
Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Wodurch kommt die positive Wirkung von gruppenübergreifender Freundschaft zustande? 5
Intergruppenkontakt
- gleicher Status
- Kooperation zum Erreichen gemeinsamer Ziele
- institutionelle Unterstützung
funktioniert bei Kindern und Erwachsenen
Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Was ist am effektivsten zur Reduktion von Vorurteilen? rangiert vor ...?
Welche zwei Prozesse sind in diesem Zusammenhang wichtig ?
Intergruppenfreundschaft ist am effektivsten zur Reduktion von Vorurteilen => rangiert vor Zusammenarbeit und Nachbarschaftskontakten
zwei Prozesse sind in diesem Zusammenhang wichtig : Intergruppenangst ; Selbstoffenbarung
Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Welche Faktoren hindern oder fördern Freundschaft zu Personen einer anderen Gruppe?
(1) Möglichkeit der Interaktion in multiplen Kontexten
- soll sowohl in multiplen Aktivitäten als auch in multiplen Settings gegeben sein, z. B. Sportklubs, Jugendklubs, zu Hause
(2) Intergruppenangst
- bei hoher Intergruppenangst eher Vermeidung
- Angst vor Abweisung
- eher Barriere und abhängig von Ingroup- und Outgroup-Normen
(3) wahrgenommene Ingroup-Normen
- basiert auf Theorie der Entwicklung der sozialen Identität
- Vorurteile werden oft geteilt
- positive Vorurteile müssen aufgebaut werden
(4) wahrgenommene Outgroup-Normen
- kann Angst vor Reaktionen / Diskriminierung fördern
- Interventionen können zeigen, dass die Outgroup freundlich ist und Interesse an positivem Intergruppenkontakt hat
(5) geteilte Identitäten
- basiert auf dem Modell der gemeinsamen Ingroup-Identität
- oft keine Interaktionen wegen wahrgenommener Unterschiede zwischen Ingroup und Outgroup
- Intergruppen-Bias kann durch gemeinsame Gruppen reduziert werden
- aber: geteilte Identitäten reduzieren nicht immer Intergruppen-Bias
- bei Vermischung können einzelne Gruppen weiterhin eine positive Distinktheit anstreben
Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Welche drei Interventionsansätze fördern Freundschaft zu Personen einer anderen Gruppe? Wie gelingt das jeweils?
(1) kooperatives Lernen
- z. B. Jigsaw Classroom
- verbessern Intergruppeneinstellungen bei Kindern und Erwachsenen der Majoritätengruppe
- durch positive, erfolgreiche Interaktionen
- reduziert Intergruppenangst
(2) indirekter Kontakt: erweiterter Kontakt
- Wissen über Intergruppenfreundschaften zwischen Mitgliedern der eigenen Gruppe und der Fremdgruppe
- Veränderung der Ingroup-Normen und Outroup-Normen
- Reduktion von Intergruppenangst
- mehr positive Einstellungen zur Outgroup
(3) indirekter Kontakt: imaginierter Kontakt
- mentale Simulation der sozialen Interaktion
- hat gleiche neurologische Basis wie Wahrnehmung
- kann ähnliche Prozesse in Gang setzen wie reale Erfahrung
- Vorteil: kann direkte Kontakte und Freundschaften vorbereiten
- Reduktion von Intergruppenangst
- mehr positive Einstellungen zur Outgroup
Diversität
The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)
Wie können Personen aus der Praxis und aus der Wissenschaft zusammenarbeiten, um Diversity Interventionen zu entwickeln, die sowohl gut umsetzbar als auch effektiv sind?
zwei mögliche Wege:
(1) Interventionsprogramme, die Praktiker- und WissenschaftlerEntwicklungen kombinieren
(2) neue Entwicklungen, basierend auf den Erfahrungen der beiden Gruppen
Diversität
Improving Relations Between Residents and Immigrants (Stephan, 2012)
Was ist realistische Bedrohung und was ist symbolische Bedrohung? Nennen Sie jeweils Beispiele.
realistische Bedrohung: ist tatsächlich vorhanden; beziehen sich auf objektivierbare Ressourcen aber auch konkretes Handeln
- für Bewohner
- Konkurrenz um Arbeit
- Sorgen bezüglich Kriminalität und Drogen
- Kosten von Gesundheit
- mögliche Steuererhöhungen
- Verschlechterung der Schulqualität
- Angst vor Terrorismus
- für Immigranten
- Diskriminierung
- Ausbeutung
- Armut
- schlechte Gesundheit
- Probleme mit Behörden
- potenzielle Gewalt
Symbolische Bedrohung: Unterschiede in Kultur, Werten, Glauben und Weltsichten ; beziehen sich auf subjektive Wahrnehmungen
- für Bewohner
- Unterminierung der eigenen Kultur
- mangelnder Integrationswillen
- für Immigranten
- Verlust der eigenen Kultur und der Traditionen
Diversität
Improving Relations Between Residents and Immigrants (Stephan, 2012)
Welche Möglichkeiten zur Verbesserung der Intergruppenbeziehungen auf der Ebene der Gesellschaft werden beschrieben? Nennen Sie Beispiele für Institutionen, die in diese Prozesse involviert sind?
Veränderungen müssen von oben beginnen:
- Veränderungen von Praktiken, Strategien und Normen
- Verhinderung von Gewalt gegen Immigranten
- Förderung des zivilen Diskurses
- Ethos der Koexistenz
- Multikulturalismus
- besondere Rolle der Schulen
- Workshops mit Führern beider Gruppen auf neutralem Boden
- Trainings für Vertreter der sozialen Dienste
- Sicherheit für beide Gruppen
- Medienkampagnen zum Verstehen der Kultur der Immigranten
- Hilfe durch Kirchen
involvierte Institutionen
- Regierung
- Justiz
- Bildungssystem
- Massenmedien
- Wirtschaftsgemeinschaft
- religiöse Institutionen
- politische Parteien
- Regierungsorganisationen
- NGO
Diversität
Improving Relations Between Residents and Immigrants (Stephan, 2012)
Welche Möglichkeiten zur Verbesserung der Intergruppenbeziehungen auf individueller Ebene werden beschrieben? (7) Erläutern Sie kurz die drei Typen von Programmen, die in dem Artikel diskutiert werden?
individuelle Ebene
- Reduktion von Vorurteilen, Stereotypen und anderen IntergruppenMisswahrnehmungen
- Sichtbarmachen von Ungerechtigkeiten und Unfairness
- Vorgehen gegen Missstände, die gegen Immigranten gerichtet sind
- negative Emotionen müssen angesprochen werden
- Hoffnung auf gemeinsame Zukunft mit gemeinsamen Zielen und Humanität
- Anerkennung, Respekt und Akzeptanz
- gegenseitiges Vertrauen schaffen
Aufklärungsprogramme: Informationsprogramme, die vor allem symbolischen Bedrohungen entgegenwirken, dazu zählt auch multikulturelle Erziehung
Kontaktprogramme: Förderung von positivem Intergruppenkontakt und Intergruppendialogen
Skill-basierte Programme: z.B. Mediationsausbildungen, Vermittlung von Strategien zur Konfliktschlichtung
Diversität
Improving Relations Between Residents and Immigrants (Stephan, 2012)
Welche vier Aspekte sollten lt. Stephan bei der Implementierung von Programmen besonders beachtet werden? Welche Implikationen ergeben sich jeweils?
(1) bestimmte Personen lassen sich schwer auf Änderungen ein
- Menschen mit rechten Ideologien
- Personen, die an die Legitimität sozialer Hierarchien glauben
- Personen, die sich stark mit der Ingroup identifizieren
- ggf. besser, beschränkte Ressourcen für andere Menschen zu nutzen
(2) vor dem Einsatz von Programmen sollten die konkreten Einstellungen und Bedürfnisse ermittelt werden
- unterschiedliche Migrantengruppen haben unterschiedliche Bedürfnisse
- Ansichten differieren zwischen Bewohnern
- Sprachniveau und Misstrauen muss beachtet werden
(3) Immigranten sollen einbezogen werden
- Unterstützung von bikulturellen Personen ist hilfreich
(4) eingesetzte Programme sollen systematisch evaluiert werden
Was ist Diversität ? (Definiton in CP? Definitionen wodurch gekennzeichnet, oft orientiert woran?)
- Community Psychology: Respekt vor menschlicher Vielfalt ;
bei Beschäftigung der Psychologie mit dem Thema Diversität wird analysiert, wie Gedanken, Gefühle und Verhalten von
Menschen mit diversen Umwelten => wechselseitige Beeinflussungen zwischen Individuen und einer diversen Umwelt
- Definitionen reichen von allgemeinen Kategorien bis zu konkreten Benennungen von Diversitäts-Aspekten => oft an AGG orientiert
- Alter
- Behinderung
- ethnische Herkunft
- Geschlecht
- Religion oder Weltanschauung
- sexuelle Identität
Was ist Diversität ?! :
Kreismodell der Diversität von Gardenswartz und Rowe? -> Erklärung?
vier Schichten :
- Persönlichkeit
- innerster Kreis
- umfasst Charaktereigenschaften eines Menschen
- Herausbildung während der Sozialisierung
- innere Dimensionen, die relativ stabil sind
- „Kerndimensionen“ für Diversität
- z. B. Geschlecht oder ethnischer Hintergrund
- äußere Dimensionen
- sind in gewisser Weise veränderbar
- z. B. Familienstand, Berufserfahrung
- organisationale Dimensionen
- z. B. Arbeitsort, Netzwerke
=> Veränderbarkeit der Dimensionen/Merkmale nimmt von innen nach außen zu
Diversity in Deutschland
Voraussetzung für die Beratung kulturell diversifizierter Gruppen? 3
Awareness: Bewusstsein hinsichtlich möglicher Unterschiede, dazu gehört auch das Bewusstsein für die eigenen kulturellen Werte
Knowledge: Kenntnisse über die Lebenswelten sozialer Gruppen
Skills: Kompetenzen im Umgang mit spezifischen Gruppe
Diversität in Deutschland
notwendig für multikulturelle Beratung ? 3
Kompetenzen, die sich auf die beratende Person beziehen
=> z. B. Bewusstsein bezüglich eigener kultureller Werte und Normen
Kompetenzen, die sich auf den Umgang mit Klienten beziehen
=> z. B. Wissen über spezifische Gruppen hinsichtlich Familienstrukturen und Werteüberzeugungen, mögliche Stressoren und Diskriminierungserfahrungen
Kompetenzen, die die Beratungsbeziehung betreffen
=> z. B. die Fähigkeit, verbale und nonverbale Botschaften akkurat und zutreffend zu empfangen und zu senden
Diversität in Deutschland
Gender:
Wichtiges hierzu? 7
Gender ist am meisten beforscht
grenzt sich vom biologischen Geschlecht ab
bezieht sich auf das soziokulturelle Geschlecht
spiegelt sich in Einstellungen und sozialen Rollen wider
führt zu unterschiedlicher Verteilung von Ressourcen und Macht ( ungleiche Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen => Frauen 2011 um 22 % geringeres Einkommen als Männer; 21 % der Führungspositionen -> abnehmend, je größer das Unternehmen ist; ähnlich bei akademischen Laufbahnen; Frauen haben ein um 60% geringeres Alterssicherungseinkommen )
ist nicht bloß ein demografisches Merkmal, sondern repräsentiert psychologische und soziale Prozesse
Gender-Identität und biologisches Geschlecht müssen nicht übereinstimmen (Trans- und Intersexualität)
Geschlechterdiskriminierung
(Stahlberg, Dickenberger & Szillis, 2009)
Welche normativen (1) und ökonomischen (3)Probleme ergeben sich aus der Benachteiligung von Frauen?
- normatives Problem
o wenn sich die Gesellschaft Gleichberechtigung, Fairness und Gerechtigkeit verpflichtet fühlt
- ökonomische Probleme
o Fehlinvestition, wenn Frauen ausgebildet werden, ihre Kompetenzen aber nicht oder nur reduziert zum Einsatz kommen
o Verzicht auf optimale Nutzung der Kompetenzen, Erfahrungen und Fähigkeiten der Geschlechter
o Jungen fehlen gleichgeschlechtliche Rollenbilder für ihre Identitätsentwicklung da in Kindergärten und Grundschulen fast nur Frauen sind
Geschlechterdiskriminierung
(Stahlberg, Dickenberger & Szillis, 2009)
Welche Aspekte umfasst der Oberbegriff „Geschlechtsstereotyp“? (2 Punkte)
(+ als erstes wie kommt es zur Stereotypisierung und worin resultiert dies/was bedeutet dies)
- Personen verbinden Kategorien mit ihrem Wissen über die typischen Merkmale der jeweiligen Gruppenmitglieder => Stereotypisierung, haben positive und negative Gefühle ihnen gegenüber => Vorurteile und verhalten sich dem entsprechend positiv oder negativ => Favoritisierung / Diskriminierung
- Geschlechtsstereotype umfassen
- Überzeugungen hinsichtlich geschlechtsspezifischer Persönlichkeitseigenschaften
- geschlechtsdifferenzierte Annahmen über kognitive Fähigkeiten, Einstellungen, Rollenverhalten, Berufe, Werte sowie physische Eigenschaften
Geschlechterdiskriminierung
(Stahlberg, Dickenberger & Szillis, 2009)
Wodurch unterscheiden sich deskriptive und präskriptive Geschlechtsstereotype? (2)
- deskriptive Stereotype: beschreiben, wie in einer Gesellschaft die typische Frau und der typische Mann wahrgenommen werden
- präskriptive Stereotype: enthalten eine normative Komponente = Definition, wie Frauen oder Männer zu sein haben
Geschlechterdiskriminierung
(Stahlberg, Dickenberger & Szillis, 2009)
Welche Begriffe beschreiben in der Literatur die in weiblichen (3) und männlichen (4) Stereotypen enthaltenen Persönlichkeitseigenschaften?
- Frauen
- Warmherzigkeit
- Communion
- Expressivität
- Männer
- Kompetenz
- Rationalität
- Agency
- Instrumentalität
Geschlechterdiskriminierung
(Stahlberg, Dickenberger & Szillis, 2009)
Was ist moderner, subtiler oder wohlmeinender Sexismus und weswegen ist er problematisch? (2)
- Frauen sollen von Männern „verehrt und beschützt“ werden
- führt u. a. dazu, dass Frauen weiterhin für statushohe Positionen in der Gesellschaft als weniger geeignet erscheinen
Geschlechterdiskriminierung
(Stahlberg, Dickenberger & Szillis, 2009)
Was sind Beispiele für direkte und indirekte Diskriminierung?
- direkte / unmittelbare Diskriminierung: wenn eine Person wegen ihrer Geschlechtszugehörigkeit benachteiligt wird oder sie dem entsprechenden Geschlechtsstereotyp nicht entspricht
- z. B. Nichteinstellung, weil Frauen „schwierige Mitarbeiter“ sind
- indirekte / mittelbare Diskriminierung: wenn eine Maßnahme, die neutral wirkt, tatsächlich Männer oder Frauen benachteiligt
- z. B. Vergünstigungen für Vollzeitbeschäftigte
Geschlechterdiskriminierung
(Stahlberg, Dickenberger & Szillis, 2009)
Welche faktischen Unterschiede finden sich (nicht) zwischen Jungen und Mädchen bzw. Männern und Frauen in Kompetenzen, Fähigkeiten, Motiven, schulischer und beruflicher Ausbildung sowie in Beruf und Karriere? :
Generel gilt was?
Leichter Vorteil für Frauen wobei?
Leichter Vorteil für Männer worin?
Ähnliches gilt wofür und als wie gelten Männer hier und als wie Frauen?
Frauen bilden wo mittlerweile die Mehrheit aber hinsichtlich was existieren weiterhin geschlechterspezifische Domänen?
Akademische Karrieren verlaufen zu welchen Gunsten?
Führungspositionen?
Jungen sind wo die Verlierer?
Männer sind wo unterrepräsentiert?
generell: Unterschiede sind marginal und tlw. vom Testsetting abhängig
leichter Vorteil für Frauen bei den verbalen Kompetenzen
leichter Vorteil für Männer in visuell-räumlichem Denken
ähnliches gilt für die Leistungsmotivation und Führungskompetenzen => Männer gelten hier eher als etwas autoritärer, Frauen als etwas demokratischer
Frauen bilden in höheren Bildungszweigen mittlerweile die Mehrheit => hinsichtlich der Fächerwahl existieren allerdings weiterhin geschlechterspezifische Domänen ( Frauen in Sprach- und Kulturwissenschaften, Sozialwissenschaften; Männer in Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften)
akademische Karrieren verlaufen zudem ebenfalls deutlich zugunsten der Männer
weniger als 5 % der Führungspersonen sind Frauen; weibliche Führungskräfte haben weniger Kinder
Jungen sind Verlierer im Bildungssystem
Männer sind unterrepräsentiert in pädagogischen Berufen
Geschlechterdiskriminierung
(Stahlberg, Dickenberger & Szillis, 2009)
Welche faktischen Unterschiede finden sich (nicht) zwischen Jungen und Mädchen bzw. Männern und Frauen in Kompetenzen, Fähigkeiten, Motiven, schulischer und beruflicher Ausbildung sowie in Beruf und Karriere? :
Tabelle zu Unterschieden hinsichtlich:
Intelligenz Erinnerungsvermögen Problemlösefähigkeit Kreativität verbale Fähigkeiten Lesefähigkeiten mathematische Fähigkeiten räumlich-visuelle Aufgaben Studienleistungen Leistungsmotivation, Fähigkeiten, Werte, berufsbezogene Fähigkeiten von Managern Aufgabenorientierung von Führungspersonen Führungsverhalten
Geschlechterdiskriminierung
(Stahlberg, Dickenberger & Szillis, 2009)
Wie erfolgt die geschlechtsstereotype Darstellung in den Medien?
- insbesondere in der Werbung dominieren noch alte Geschlechterrollen => neben den offensichtlichen Rollenunterschieden können aber auch subtilere Unterschiede (Körperbetonung, Körperhaltung, weniger Gesichtsprominenz/Face-ism) beobachtet werden
- geschlechtsstereotype Darstellungen in den Medien können sich direkt auf das Selbstkonzept auswirken
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