Heterogenität, BE A210, PH Zürich
Meritrokratie / Chancengleichheit, Bildungsungleichheiten, Kapitalsorten nach Bourdieu, Rational Choice, Institutionelle Diskriminierung, Quims,
Meritrokratie / Chancengleichheit, Bildungsungleichheiten, Kapitalsorten nach Bourdieu, Rational Choice, Institutionelle Diskriminierung, Quims,
Kartei Details
Karten | 31 |
---|---|
Lernende | 12 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.06.2017 / 01.05.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170611_heterogenitaet_be_a210_ph_zuerich
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170611_heterogenitaet_be_a210_ph_zuerich/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Kapitalsorten nach Bourdieu:
Inwiefern beeinflussen sich die einzelnen Kapitalsorten von Bourdieu?
Alle 3 Kapitalsorten beeinflussen sich laufend.
Beispiel: Besitzt eine Familie ein tiefes Einkommen (ökonomisches Kapital), so kann sie sich weniger Dinge kaufen wie z.B. ein Klavier, das sich wiederum auf das Kulture Kapital auswirkt und dies beeinflusst auch wiederum das soziale Kapital, resp. in welchen Kreisen (eher Unterschicht) sich die Familie befindet. So ist es ein ständiger Kreislauf aller drei Kapitalsorten.
Rational Choice:
Was ist mit rational Choice gemeint?
Der Rational-Choice-Ansatz geht von einem rational handelnden und Nutzen maximieren-den Individuum aus (homo oeconomicus), das so lange und so viel in Bildung investiert, wie es sich lohnt.
Rational Choice:
Was sind die 3 wichtigen Entscheidungspunkte beim Rational Choice?
Das Abwägen von Bildungsinvestitionen besteht aus einem fortwährenden Abwägen zwischen den drei Eckwerten Kosten, Nutzen und Risiko.
- Als Kosten werden die Investitionen an Zeit und Geld angesehen, die in Bildung investiert werden. Dazu werden auch Einkommensausfälle gezählt, die durch lange Ausbildungsgänge entstehen und dadurch die Betroffenen auf ein Einkommen verzichten müssen.
- Als Nutzen gelten die subjektiv erwarteten, verbesserten Arbeitsmarktchancen und das mit dem erreichten beruflichen Status anvisierte Einkommen.
- Die Komponente des Risikos umfasst die Unsicherheiten und möglichen Misserfolge, die sich auf dem gewählten Bildungsweg ergeben können.
Rational Choice:
Inwiefern betrifft der Rational Choice die Bildungszugang?
Dadurch dass es unterschiedliche soziale Schichten gibt, sind dementsprechend auch die finanziellen möglichkeiten der einzelnen Familien unterschiedlich. Dass heisst, eine Familie, die ein geringes Einkommen hat, prüft den Nutzen, die Kosten sowieso das Riskio einer Ausbildung für ihr Kind genaustens. Ein Misserfolg in der Ausbildung könnte die Familien viel Geld kosten. Alle Faktoren werden deshalb genauestens von der Familie abgeklärt.
Eine Familie mit viel finanziellen Möglichkeiten, schauen weniger auf die Kosten und Riskien, sondern orientieren sich mehr am Nutzen.
Durch diese sozialen Ungleichheiten entstehen auch wieder Bildungsungleichheiten.
Institutionelle Diskriminierung:
Was versteht man unter Instutioneller Diskriminierung?
Mit „institutioneller Diskriminierung“ sind institutionalisierte Mechanismen gemeint, die sich in Regelungen und Strukturen des Systems Schule zeigen, durch die bestimmte sozi-ale Gruppen nicht dieselben Bildungschancen erhalten.
Institutionelle Diskriminierung:
Was sind folgen von Instutioneller Diskriminierung?
Die Folge davon sind geringere Zugangschancen zu höheren Bildungsgängen und das Ausweichen auf weniger attraktive Bildungswege.
Institutionelle Diskriminierung:
In welchem Schulabschnitt zeigen sich sehr häufig Instutionelle Diskriminierungen?
Institutionelle Diskriminierung kommt zustande durch bestimmte schulische Selektions-logiken, die sich aufgrund einer Normalitätserwartung bereits bei der Einschulung und zu-gespitzt beim Übergang in die Sekundarstufe I zeigen.
Institutionelle Diskriminierung:
Was versteht man unter "Direkten Diskriminierung"?
Ungleichbehandlung Gleicher.
Beispiel: Ausländischer Schüler der gleiche Noten hat wie ein Schweizer Schüler, wird in eine Sonderklasse gesteckt. (Diskriminierung ist sichbar, oberflächig)
Institutionelle Diskriminierung:
Was versteht man unter "Indirekten Diskriminierung"?
Indirekte Diskriminierung ist auf anhieb nicht sichtbar. Es ist Gleichbehandlung Ungleicher.
Beispiel 1:. Man würde einen Schwerbehinderten Schüler in eine normale Schule aufnehmen. Der Schwerbehinderte jedoch bräuchte spezielle Betreuung. --> Gleichbehandlung Ungleicher
Beispiel 2: Schule setzt für alle Schüler die selbe Deutschprüfung an, egal ob es Schüler hat die nicht die gleichen Deutschkenntnisse haben (Ausländer), wie z.B. schweizer Schüler.
Mit anderen Worten: So werden Kinder mit Migrationshin-tergrund diskriminiert, weil sie als Zweitsprachlernende denselben Leistungskriterien in der Unterrichtssprache unterworfen sind wie Kinder, die zuhause Deutsch sprechen.
QUIMS:
Was ist QUIMS?
Das Programm «QUIMS – Qualität in multikulturellen Schulen» unterstützt Schulen, die von überdurchschnittlich vielen Kindern aus sozial unterprivilegierten und fremdsprachigen Fami-lien besucht werden.
QUIMS:
Was sind Ziele von QUIMS?
Das Ziel von QUIMS ist es, eine gute Schule zu fördern, damit alle Kinder ihr Lernpotential entfalten können. Zudem sollen gleiche Bildungschancen für alle gewährleistet und ein res-pektvolles Zusammenleben gefördert werden.
QUIMS:
Wie lauten die 3 Handlungsfelder von QUIMS und was bedeuten sie?
1.Sprachförderung:
- Literalität: Bsp. Leseauftrag mit verschiedenen Sprachniveaus.
- Spezifische Sprachförderung von zweisprachigen Kindern: Bsp.LP fördert Lesen mit SuS und seinen Eltern
2.Förderung von Schulerfolg:
- Unterstützen der Stufenübergänge: Bsp. Es werden verschiedene Kurse angeboten für Kind mit Einbezug der Eltern.
- Integrative und differenzierend Lernförderung: Bsp. SuS der Oberstufe können Atelielektion Wissenslücken etc bearbeiten
3.Förderung der Integration:
Zusammenleben in der Klasse, mitwirkung der Eltern
QUIMS:
Was sind die 2 neuen Ziele von QUIMS für 2014-2017
QUIMS Schulen sollen sich in Zukunft neben den 3 Handlungsfelder (Sprachförderung, Förderung des Schulerfolgs und Integration) auf Schreiben auf allen Schulstufen so-wie auf Sprache und Elterneinbezug im Kindergarten konzentrieren.
- Schreiben auf allen Schulstufen
- Sprach und Elterneinbezug im Kindergarten
QUIMS:
Was erhofft man sich vom neuen QUIMS Ziel "Schreiben auf allen Stufen"?
Dazu fokussieren sie sich auf die drei Dimensionen der Schreibförderung, die eine starke Wirkung versprechen: die basalen
Schreibfertigkeiten, die Vermittlung von Schreibstrategien und das Schreiben als soziale Praxis
QUIMS:
Was erhofft man sich vom neuen QUIMS Ziel "Sprache und Elterneinbezug im Kindergarten"?
Eine frühe Sprachförderung und ein früher Einbezug der Eltern in die Schule unterstützen eine ganzheitliche kindliche Entwicklung und schaffen gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schullaufbahn – gerade bei Kindern aus sozial benachteiligten oder zugewanderten Familien.
Dieser Schwerpunkt umfasst daher zwei Themen: Sprache und Elterneinbezug. Diese Themen betreffen vorwiegend den Kindergarten, wobei zusätzlich weitere Partner (z.B. Kindertages-stätten, Spielgruppen, Anbieter der Integrationsförderung und der Elternbildung) miteinbezo-gen werden sollen.
Meritrokratie und Chancengleichheit:
Was bedeutet Meritrokratie?
Meritokratie: ist das Ordnungsprinzip, nach dem sich unser Bildungssystem organisiert. Das heisst, dass die Verteilung von Bildungsabschlüssen und die Zuteilung zu Ausbildungs-gängen nach dem Leistungsprinzip erfolgen sollen. Nur die erbrachte Leistung zählt.
Lediglich die tatsächliche Leistungsfähigkeit und Begabung sollen den Bildungserfolg und davon abgeleitet, den Zugang zu gesellschaftlichen Positionen bestimmen.
Meritrokratie und Chancengleichheit:
Was sind "Askriptive Merkmale"?
Unter Askriptiven Merkmalen versteht man:
- Herkunft
- Geschlecht
- Wohnort, Bildung der Eltern etc.
Meritrokratie und Chancengleichheit:
Wie lauten die 4 Chancengleichheiten?
1) Equality (Gleichberechtigung) of access and provision
2) Equality of circumstances
3) Equity (Gerechtigkeit, Gleichheit) of participation and treatment
4) Equity of outcome
Meritrokratie und Chancengleichheit:
Was ist Equity of access and provisions?
Formale Gleichheit des Zuganges zur Bildung, Schweiz fast schon selbstverständlich, alle Kinder haben das Recht/Pflicht unentgeltlich die Schule besuchen zu können, Bildungssystem muss diese Plätze zu Verfügung stellen (spargründe zählen nicht), Anpassung des Notendurchschnitts bis so viele rausfallen dass es nur noch wenige drin hat (so viele wie Plätze),
Meritrokratie und Chancengleichheit:
Was Equality of circumstances?
Gleichheit der Zugangsvoraussetzung zur Bildung, Teilnahme an Bildung gewährleisten, zum Beispiel das Schulhaus ist nicht rollstuhlgängig ist, Beispiel ist auch Stipendien, Frauen und Männer wählen oft unterschiedliche berufe, obwohl ihnen alles offen steht. Entfernung der Schule.
Meritrokratie und Chancengleichheit:
Was ist Equity of participation and treatment?
Unabhängig vom Wohnort müssen dieselben Unterrichtsgegenstände vermittelt werden, dies wiederspricht, wenn: in nicht Deutsch sprechenden Schulen das Leistungsniveau tiefer ist, reiche Gemeinden haben Computer andere nicht
Meritrokratie und Chancengleichheit:
Was ist Equity of outcome?
Gerechtigkeit im Ergebnis, am Ende bei den Resultaten, soziale Merkmale haben keinen Einfluss,
hohe Effektivität: Schüler erreichen gesamthaft ein hohes Leistungsniveau
geringer sozialer Selektivität: Leistungsergebnisse werden nicht von den sozialen Aspekten beeinflusst.
Meritrokratie und Chancengleichheit:
Wenn wird das Chancengleichheitsprinzip z.B. verletzt anhand der Equality of access ....?
Das Chancengleichheitsprinzip wird verletzt, wenn der notwendige Notendurchschnitt für den Zutritt zu einer höheren Schule einfach so angepasst wird, dass genau so viele Kinder die Aufnahmeprüfung bestehen, wie es Plätze hat
Meritrokratie und Chancengleichheit:
Was bedeutet dieselben Chancen im Ergebnis zu haben (Equality of outcome)
Dieselben Chancen im Ergebnis bedeutet nicht, dass alle Kinder im Gymnasium oder an der Hoch-schule anzutreffen sind, sondern dass die sozialen Merkmale (Geschlecht, Erstsprache, soziale Her-kunft, Wohnort, Religionszugehörigkeit usw.) keinen Einfluss auf die Leistungen und die erreichten Bildungstitel haben.
Bildungsungleichheiten:
Was ist mit Bildungsungleichheiten gemeint?
Mit Bildungsungleichheiten sind deshalb keine Begabungsunterschiede gemeint. Das heisst es kommt nicht darauf an ob jemand von einer Bauernfamilie oder einer Akademiker Familie abstammt. Was zentral ist ist die Leistung.
Bildungsungleichheiten:
Was ist mit Zufälliger Bildungsungleichheit gemeint?
Zufällige Bildungsungleichheiten: Wenn man nicht dafür kann, das dies geschieht.Die Benotung einer schulischen Leistung, die Wahrscheinlichkeit, in einer Sonderklasse für Lern-behinderte oder auf einem bestimmten Niveau in der Sekundarschule unterrichtet zu werden, oder die Entwicklung von fachlichem Interesse und Leistung, ist beispielsweise zufällig von der Klasse abhängig, in das ein Kind geht, oder von der Gemeinde beziehungsweise dem Kanton, in dem es wohnt .
Beispiel: Auch die Chance, beim Übertritt in die Sekundarstufe I in das Niveau mit den erweiterten Anforderungen zu gelangen, ist eine Frage des Wohnortes. „Während man in einem Kanton zu den besten 60 Prozent der Schüler gehören muss (…), ist es in einem anderen Kanton ausreichend, wenn man zu den besten 90 Prozent gehört
Bildungsungleichheiten:
Was ist mit Systemmatische Bildungsungleichheit gemeint?
Wenn man anhand von askriptiven Mermalen die Bildungschancen eines Kindes verringert. Das heisst wenn also nicht nur die Klasse oder der Wohnort ei-nes Kindes ausschlaggebend sind, sondern auch noch sein Geschlecht oder die Familienzugehö-rigkeit (soziale, sprachliche, nationale oder ethnische Herkunft).
Beispiel: :Das Risiko einer Überführung in Sonderklassen für Lernbehinderte ist im Jahre 2000 für ein ausländisches Kind im Vergleich zu einem Schweizer Kind in gewissen Kantonen siebenmal so gross, im gesamtschweizerischen Durchschnitt viermal so gross
Kapitalsorten nach Bourdieu:
Zwischen welchen 3 Kapitalsorten unterscheidet Bourdieu?
1) Kulturelles Kapital
2) Ökonomisches Kapital
3) Soziales Kapital
Kapitalsorten nach Bourdieu:
Was ist mit Kulturellem Kapital gemeint?
Das kulturelle Kapital lässt sich wiederum in 3 Untersorten aufteilen:
a) Instutionalisiertes Kapital: Was für ein Bildung haben die Eltern, Abschlüsse etc.
b) Objektivierte Kapital: Was für Kulturgüter besitzen die Eltern? (Bücher, Kunst, Instrument etc.)
c) Inkorporiertes Kapital: Habitus, das eigene Wissen.
Kapitalsorten nach Bourdieu:
Was ist mit Ökonomischen Kapital gemeint?
Mit Ökonomischen Kapital sind die finanziellen Mittel gemeint, resp. das Einkommen einer Familie.
-
- 1 / 31
-