Nennen Sie die Rechte und Pflichten von Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemäss GAV.
Arbeitgeber GAV Art. 20;
- Information und Kommunikation gegenüber dem Arbeitnehmer unter berücksichtigung von dessen Anstellung und Persönlichkeit
- Gesundheitsvorsorge und Unfallverhütung, stellt notwendige Mittel zur Verfügung, stellt eine Arbeitsablauf sicher, welcher Krankheiten und Überanspruchung verhindern, EKAS Richtlinien (Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit)
- Abgabe von Material und Werkzug für Auftragserfüllung
- Erstellen eines Arbeitszeugnisses
- Verzicht auf Schwarzarbeit
Arbeitnehmer GAV Art. 21:
- Sorgfalts-, Treue- und Einsatzpflicht
- Ausführung der Arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen
- Einhaltung der Arbeitszeiten
- Nutzung und Pfelge fachmännisch von Werkzug und Material
- Unverzügliche Schadensmeldung
- Nutzt Schutzausrüstung, hält diese Instand und hält sich an die Regelungen der SUVA und Fachverbänden
- Verbot auf Schwarzarbeit
- Herausgabepflicht von Material, Werkzug, Informationen und Dokumentationen nach Abschluss von Arbeiten
- Leistung von Überstunden und Pikett dienst nach Möglichkeiten und betrieblicher Notwendigkeit
- Befolgung von Anweisungen nach bestem Wissen und Gewissen
Worin liegt der Unterschied zwischen einem Pauschalangebot und einem Globalangebot?
Pauschalpreis
Globalpreis
Welche Abrechungsarten gibt es?
Abrechnungsarten nach SIA 118
- Einheitspreisabrechnung (Leistungspositionen, Installationsteile)
- Regieabrechnung (nach effektivem Material und Zeitaufwand)
- Pauschalabrechnung
- Globalabrechnung
Was machen Sie, wenn der Bauherr nicht die Rechnung begleicht?
Rückfragen ob der Kunde die Rechnung erhalten hat und ob er grundsätzlich zufrieden ist mit der Dienstleistung. Gegebenfalls Unterlagen noch einmal zusenden (der Fehler liegt teilweise doch im eigenen Sekretariat).
Nötigenfalls Zahlungserinnerung oder gar Manung schicken.
Sollte diese Massnahmen nicht greifen, eine Betreibung in betracht ziehen (vorgängige Abklärungen treffen, ob eien Betreibung überhaupt sinnvoll ist).
Bei grösseren Installationen vom Bauhanderwerkerpfandrecht gebrauch machen.
Beschreiben Sie den genauen Ablauf einer Betreibung. Welche Gebühren entstehen?
Es müssen keine besonderen Voraussetzungen für eine Betreibung erfüllt sein. In der Schweiz kann eine Betreibung völlig grundlos erfolgen. Dass heisst, in der Schweiz kann jeder jeden jederzeit betreiben.
Ein Gläubiger kann einen Schuldner auch ohne vorgängige Mahnung betreiben.
Eine Betreibung beginnt immer mit einem sog. Betreibungsbegehren, dass dem zuständigen Betreibungsamt zuzustellen ist.
Gegen eine Betreibung kann man sich mit Rechtsvorschlag und/ oder Beschwerde wehren.
Vorsicht: Die Beschwerde stoppt die Betreibung nicht automatisch, Art. 36 SchKG.
Forderung CHFGebühr CHF
bis 100 20.30
über 100 bis 500 33.30
über 500 bis 1'000 53.30
über 1'000 bis 10'000 73.30
über 10'000 bis 100'000 103.30
über 100'000 bis 1'000'000 203.30
über 1'000'000 413.30
Wie stellen sich die Selbstkosten eines Mitarbeiters zusammen?
Durschnittlicher Stundenlohn in CHF
+ Peronalzusatzkosten PzK in % von Stundenlohn
+ übrige Gemeinkosten üGK in CHF
= Herstellkosten HK in CHF
+ Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten VVGK in % von HK
+ Sonderkosten SOKO in % von HK
=Selbskosten SK
Wieviel Umsatz erwirtschaftet ein Mitarbeiter pro Jahr? Begründen Sie Ihre Antwort.
Regieansatz von 82.90 CHF für einen Elektroinstallateur mit Regieansatz bei ca. 1'700 produktiven Stunden pro Jahr ergibt die 140'930.-- CHF, + Material
Erklären Sie die Komponentenliste (KoLi).
In der VSEI Kalkulation besteht für jede Leistungsposition sowohl für den Material-, wie auch fü den Arbeitsaufwand eine übersichtliche Komponentenliste. Die Kosten der betriebsfertigen Installationsposition ergeben sich aus der Addition der Kosten für das Material und für den Arbeitsaufwand.