ABU / Partnerschaft und Gesellschaft

Appenzell Innerrhoden

Ehe ohne Trauschein

• Die Gründung und Auflösung des Konkubinats erfolgt ohne Formalitäten.
• Im Konkubinat sind meistens beide Partner erwerbstätig. Da sie nicht verheiratet sind, werden die Einkommen getrennt besteuert, was zu Einsparungen bei der Steuerrechnung führen kann.
• Rentnerinnen und Rentner erhalten zwei ganze Altersrenten (200 Prozent) statt eine auf 150 Prozent gekürzte Altersrente (wie dies bei einem Ehepaar der Fall ist).
• Im Konkubinat lässt sich ausprobieren, ob das Zusammenleben klappt. Sollte es nicht klappen, ist die Auflösung eines Konkubinats einfacher.

• Während der Dauer und vor allem bei der Auflösung des Konkubinats sind beide Partner rechtlich nicht geschützt. Das Gesetz enthält keine Bestimmungen zum Konkubinat.
• Kinder von Konkubinatspaaren werden wie aussereheliche Kinder behandelt. Die Mutter erhält das elterliche Sorgerecht für das Kind.
• Beim Tod eines Konkubinatspartners hat der Lebensgefährte keinen Erbanspruch und kann keine Ansprüche auf eine AHV geltend machen.

Rechtliche Absicherung im Fall einer Trennung oder eines Todesfalls.

• Wohnen (Unterzeichnung des Mietvertrages, Aufteilung der Miete) 
• Eigentumsverhältnisse (Gegenstände, Mobiliar, Neuanschaffungen) 
• Aufteilung der Haushaltskosten, Lebensunterhaltskosten, Schulden 
• Gegenseitige Absicherung, Unterstützung und Begünstigung (z.B. Testament, Lebensversicherung)
• Regelung zur Auflösung des Konkubinats

Verlobung/ Verlöbnis

Nein

Ja

Kostspielige Geschenke und geplante Reisen können zurückgefordert werden.

Mündig und Urteilsfähigkeit (Handlungsfähigkeit)

• Verwandtschaft (sowohl Bluts- wie auch Adoptivverwandtschaft) Blutsverwandte Personen (Vater und Tochter / Geschwister und Halbgeschwister) dürfen einander nicht heiraten. 

• Bigamie (Doppelehe) ist verboten. Bevor erneut geheiratet werden kann, muss der Nachweis erbracht werden, dass die frühere Ehe aufgelöst worden ist (Todesschein, Scheidungsurteil oder Familienregisterauszug).

Eine zivilrechtliche Ehe muss von einem Zivilstandsbeamten im amtlichen Trauungslokal geschlossen werden

Die religiöse Trauung darf erst nach der zivilen stattfinden.

Es benötigt zwei hadnlungsfähige Zeugen der Trauung.

Ehegatten verpflichten sich, das Wohl der Gemeinschaft zu wahren und für ihre Kinder gemeinsam zu sorgen (Unterhalt und Erziehung). Weiter schulden die Eheleute einander Treue und Beistand.

ausdrückliche Zustimmung beider Ehegatten.

Die Ehepartner müssen sich gegenseitig über ihr Einkommen, Vermögen und ihre Schulden Auskunft geben.

• Das Partnerschaftsgesetz(PartG) regelt die eingetragene Partnerschaft von Paaren auf Bundesebene.
• Gleichgestellt wie mit der Ehe in Unterstützungspflicht, Steuerrecht und Umgang mit der Vorsorge.
• Im Gegensatz zu Eheleuten sind Partner nicht zur Adoption oder zum fortpflanzungstechnische Verfahren zugelassen.

Mann

• Durch die Ehe mit der Mutter des Kindes (bei einem ehelichen Kind)
• Durch freiwillige Anerkennung (bei einem ausserehelichen Kind)
• Durch ein Vaterschaftsurteil (bei einem ausserehelichen Kind) 
• Durch Adoption (wenn Ehefrau und Ehemann gemeinsam ein fremdes Kind annehmen)

Frau

• Das Kindesverhältnis zwischen dem Kind und der Mutter entsteht durch Geburt oder durch Adoption.

Das Kind bekommt bei verheiratetern Eltern mit einem Familiennamen (M. & H. Moser) das Bürgerrecht der Familie Moser. Bei einem verheiratetem Paar mit zwei Ledignamen, wird bei der Eheschliessung einer der Ledignamen für das Kind bestummen. Dabei bekommt das Kind das Bürgerrecht des Ledignamens welcher bestummen wurde.

Die Unterhaltspflicht der Eltern umfasst die Kosten für Pflege, Erziehung und Ausbildung des Kindes. Die Eltern haben für den Unterhalt des Kindes zu sorgen, bis es volljährig ist. Dauert die Ausbildung über die Volljährigkeit hinaus, so besteht die Unterhaltspflicht der Eltern, soweit zumutbar, bis zum ordentlichen Abschluss weiter (keine Alterslimite).