Untersuchung & Befund
HP01/Kapitel 1
HP01/Kapitel 1
Set of flashcards Details
| Flashcards | 21 |
|---|---|
| Language | Deutsch |
| Category | Care |
| Level | Other |
| Created / Updated | 06.05.2017 / 07.04.2018 |
| Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170506_untersuchung_befund
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| Embed |
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Was ist eine Approbation?
Staatliche Erlaubnis zum Ausüben von Heilberufen (Ärzte, Apotheker, Psychotherapeuten).
Woraus besteht unter anderem die Untersuchung in der somatischen Medizin?
Anamnese (Krankengeschichte)
Inspektion (Anschauen)
Palpation (Anfühlen)
Perkussion (Beklopfen)
Auskultation (Abhören)
Zusatzuntersuchungen (EKG, Labor, Röntgen, ...)
Tests
Wie heisst der Fachterminus für die Untersuchung in der somatischen Medizin?
Exploration
Welche drei Ziele verfolgt die Untersuchung in der Psychotherapie?
1. Aufbau eines Arbeitsbündnisses
2. Erkennen der Krankheit oder Störung
3. Therapieplan entwickeln und diesen begründen können
Welche Bausteine beinhaltet das Erstgespräch?
1. Anamneseerhebung
2. Befunderhebung
3. Diagnosestellung (Arbeitshypothese)
Was sollte vor dem Erstgespräch geklärt sein?
Termine
Kosten
Organisatorische Fragen
Aus welchen Bausteinen besteht die Anamnese?
Aktuelle psychische Krankengeschichte
Psychische Vorgeschichte
Somatische Vorgeschichte
Biografie
Familienanamnese
Aus welchen Bausteinen besteht der Befund?
Psychischer Befund
Körperlicher Befund
Testverfahren
Was ist mit Arbeitshypothese/Verdachtsdiagnose/Arbeitsdiagnose gemeint?
Eine vorläufig gestellte Diagnose.
Wie verläuft ein Erstgespräch?
Zu Beginn als unstrukturiertes Interview, in welchem der Therapeut den Klienten über den Grund des Kommens berichten lässt. Dem narrativen Anteil muss genügend Raum gelassen werden. Die Atmosphäre soll während des gesamten Gespräches offen und akzeptierend sein.
Im weiteren Verlauf strukturiert der Therapeut das Gespräch stärker zum Zwecke der gezielten Exploration.
Welche Möglichkeiten bieten sich besonders bei der Exploration, um Informationen zu ergänzen oder zu erweitern?
Die bereits gewonnene Informationen können mit Hilfe von Fragebögen, Lebensläufen etc. ergänzt werden, welcher der Klient ausgefüllt hat. Auch Partner- und Familiengespräche können wichtige Informationen liefern und erlauben einen Einblick in das persönliche Umfeld des Klienten.
Nenne ein Beispiel, wie man den Klienten im Rahmen des Erstgespräches strukturieren könnte.
''Damit ich mit ein genaueres Bild machen kann, würde ich Ihnen gerne ein paar Fragen stellen. Ich mache mir nebenher Notizen, da ich mir vermutlich nicht alles merken kann.''
''Soweit ich bisher verstanden habe, geht es Ihnen darum, dass .../ machen Sie sich Sorgen um .../ wollen Sie gerne erreichen dass ...''
Was ist mit der Aussage ''eine Diagnose ist auch eine Beziehungsdiagnose'' gemeint?
Da man als Therapeut niemals neutral sein kann, fliessen in die Diagnosestellung immer eigene Vorstellungen, Wünsche und Ängste mit ein. Dies bedeutet, dass verschiedene Therapeuten gelegentlich unterschiedliche Diagnosen stellen.
Welche drei Patententypen unterscheidet man im Erstgespräch?
motivierte Klienten
abwehrende/ geschickte Klienten
schwer kranke Klienten
Was zeichnet den motivierten Kliententyp aus?
Erscheint freiwillig und aus eigenem Antrieb in der Praxis, meldet sich vorher zum Erstgespräch an, hat einen gewissen Leidensdruck, geht davon aus dass die Psychotherapie ihm helfen wird.
Was zeichnet den abwehrenden/ geschickten Klienten aus?
Was ist wichtig im Umgang mit diesem Kliententyp?
Erscheint oft auf Fremdveranlassung, hat teilweise eine fordernd-passive Haltung.
Wichtig ist eine sachliche und freundliche Haltung. Eine ehrliche und offene Kommunikation ist unabdingbar. Sorgen und Ärger des Klienten müssen respektiert werden, der Therapeut sollte sich auf die Erfassung des Leidensdruckes konzentrieren, welcher sich unter der abwehrenden Haltung des Klienten verbirgt.
Was zeichnet den schwer kranken Klienten aus?
Was ist wichtig im Umgang mit diesem Kliententyp?
Wird gelegentlich als Notfall gebracht, erscheinen ohne Termin direkt in der Praxis.
Wichtig ist eine ruhige und sichere Haltung. Die Gegenwart einer dritten Person ist vorteilhaft. Es ist darauf zu achten, genügend räumliche Distanz zum Klienten zu wahren. Aggressive Handlungen sind nicht auszuschliessen, weswegen in der Praxis grundsätzliche nie Scheren, Messer oder dergleichen frei herumliegen sollte.
Wie ist das allgemeine Vorgehen bei einem Menschen in einer Krisensituation?
Einfache Fragen stellen, ohne zu bedrängen
Die Diagnosestellung ist nicht im Vordergrund
Klient ruhig und sachlich darauf hinweisen, dass ärztliche Hilfe nötig ist
Anbieten, ärztliche Hilfe zusammen zu organisieren
Wichtig: Möchte der Patient dies nicht, ist das seine freie Entscheidung.
Ist die Verweigerung einer dringend erforderlichen Therapie ein Grund für die Einleitung von Zwangsmassnahmen?
Was ist zu beachten?
A) Nein, wenn die Verweigerung langfristig zum Tode führen könnte.
Das Vorgehen ist sorgfältig zu dokumentieren. Der Therapeut sollte versuchen eine Entbindung der Schweigepflicht zu erlangen, um den Hausarzt zu kontaktieren.
B) Ja, wenn die Verweigerung akut zum Tode führen könnte.
In einem solchen Fall muss der Therapeut- notfalls mit Hilfe der Polizei und des Amtsarztes- auf eine stationäre Behandlung des Patienten drängen. Die persönliche Sicherheit geht jedoch immer vor!
Nenne ein Beispiel für eine akute Selbstgefährdung.
1. Selbsttötungsabsichten, zwanghaftes ôder aufdrängendes Denken an Suizid, ''kann für nichts garantieren''
2. extreme Unvorsichtigkeit (unachtsam über die Strasse gehen)
3. gefährliche unrealistische Vorstellungen (denkt, er kann fliegen wenn er von Hausdächern springt)
Nenne ein Beispiel für eine akute Fremdgefährdung.
1. Will jemanden zusammenschlagen, sich rächen oder dergleichen
2. Ist aggressiv und aufbrausend
3. Droht mit körperlicher Gewalt
4. Will Auto fahren, obwohl er dazu offensichtlich nicht mehr in der Lage ist
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