ETCS Balisenmontage

1. Bestehen aus zwei oder mehreren Balisen

2. Balisengruppen aus mehreren Festdatenbalisen werden eingesetzt, wenn die Datenkapazität einer Balise nicht ausreicht, oder zur Erkennung der Richtung

3. Balisengruppen aus einer Fest- und einer Schaltdatenbalise werden in ETCS L1 bei Haupt- und Schutzsignalen eingesetzt

4. Balisengruppen haben eine Richtungsabhängigkeit und werden in der Vorzugsrichtung nummeriert (0 – 7)

5. Der Abstand der einzelnen Balisen innerhalb einer Balisengruppe kann zwischen 2,3mund 12m betragen
    

1. Balisen dürfen nur für den konkreten Standort verwendet werden

2. Standardmontage für Balisen ist quer zu Fahrtrichtung

3. Montierte Balisen müssen betreffend Abstand von der Schienenoberkante, Seitenabstand, Verdrehen und Kippen definierte Grenzwerte einhalten

4. Sind in unmittelbarer Nähe der Balise Kabeln verlegt oder befinden sich dort größere Metallmassen bedarf es einer speziellen Abklärung, da die Balisenfunktion beeinträchtigt sein kann

Die Montagerichtlinien sind detailliert in der Arbeitsmappe („Einbaurichtlinie Eurobalise S21“) beschrieben
 

1. Die Montageposition wird bei Erstinstallation von der Montagefirma schwellengenau markiert

2. Bei Gleiswartungsarbeiten muss die Balisenposition derart markiert werden, dass eine schwellengenaue Wiedermontage möglich ist

3. Ausmessen von einem bestehenden Bezugspunkt (z.B. Signal, Kilometerstein udgl.), gemäß Montageliste der Firma

4. Es gilt grundsätzlich eine Toleranz von 1m à eine Montage ein Schwellenfach davor, bzw. eines danach ist zulässig
    

1. Balisen sind wartungsfrei

2. Es sind keine wiederkehrenden Überprüfungen vorgesehen

3. Eine Reparatur der Balisen ist nicht möglich

Im Fehlerfall sind die Balisen zu ersetzen

1. Vorbereiten und Kennzeichnen der Balise für die zugehörige Montageposition

2. Vorbereiten der zusätzlichen Montagematerialien (Unterlegplatten, Schrauben, ev. Anlaufschutz,…)

3. Vorbereiten der benötigten Werkzeuge (Bohrmaschine, Bohrer, Drehmomentschlüssel,…)

4. Bei Montage direkt auf Schwellen: Kennzeichnen der Bohrlöcher mittels Lehre

5. Befestigen der Balise auf der Schwelle oder dem Balisenträger mit dem erforderlichen Drehmoment (38Nm) mittels Drehmomentschlüssel

6. Kontrolle des Abstandes der Referenzmarke der Balise zur Schienenoberkante

7. Ausfertigen der Montagecheckliste!!
    

1. Anlaufschutz
   Im Bahnhofsbereich (zwischen den Verschubhaltetafeln) sind die Balisen mit Anlaufschutz direkt auf den Schwellen zu montieren à kommen aus dem Arbeitnehmerschutz und sollen den Verschieber davor schützen über die Balise zu stolpern.

2. Abschirmblech

• Abschirmbleche unterbinden die Funktion einer Balise

• 3.Balisenabdeckung für feste Fahrbahn

  1. Balisenabdeckungen kommen bei fester Fahrbahn dort zum Einsatz, wo der Gleisbereich mit Straßenfahrzeugen befahren werden kann

• Elemente für den Kabelschutz für Transparentdatenbalisen

  1. Gummischlauch
  2. Kabelführungselemente
      

1. Die Euroloop kommt nur in ETCS-L1 Bereichen zum Einsatz.

2. Die Euroloop kann bis zu 1000m lang sein und liegt vor der Signalbalisengruppe von Haupt- und Schutzsignalen.

3. Die Euroloop dient zur kontinuierlichen Informations-übertragung der Signalinformation zum Fahrzeuggerät

Dient der verbesserten Betriebsabwicklung, da bei richtiger Situierung unnötige Bremsvorgänge vermieden werden können
 

1. Loopkabel
   dienen zur Abstrahlung von Funksignalen zur kontinuierlichen Übermittlung von ETCS Daten an das Fahrzeuggerät. Wird meist im Schienenfuß verlegt.
2. Jumperkabel
   Jumperkabel haben keine Antennenfunktion. Sie dienen zum Überbrücken von Distanzen wo keine Funksignale abgestrahlt werden dürfen (z.B. zw. Loopmodem und Loopkabel, im Weichenbereich, im Bereich von Stahlkonstruktionen)
    

1. Das dafür vorgesehene Werkzeug für das Abmanteln des Loopkables verwenden

2. Ordnungsgemäße Herstellung der Verbindung zwischen Jumper- und Loopkabel

3. Herstellung von Längsreserven

   1. Dehnungsschlaufe für Loopkabel mit mehr als 300m Länge

4. Beim Auslegen des Kabels ist darauf zu achten, dass es nicht beschädigt wird

5. Abschlusswiderstand muss montiert werden à Beim Fehlen des LKA kommt es zu betrieblichen Auswirkungen (Zwangsbremsung)

6. Ausfertigen des Protokolls!!