Personalmanagement Wipsy
Klausurvorbereitung (Euro-FH)
Klausurvorbereitung (Euro-FH)
Kartei Details
Karten | 56 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 03.04.2017 / 28.02.2018 |
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Erläutern Sie zentrale Kriterien humaner Arbeitsgestaltung im Sinne der Handlungstheorie. Diskutieren Sie, ob diese Kriterien ausreichend für eine Bewertung von Arbeit sind.
Hacker und Richter (1980)
- Schädigungslosigkeit
- Durchführung der Tätigkeit ohne Gesundheitsschaden?
- MAK-Werte (Maximale-Arbeitsplatz-Konzentration) zur Beurteilung
- Ausführbarkeit
- Ausführung der Tätigkeit uneingeschränkt, bedingt bzw. eingeschränkt und nicht zuverlässig möglich unter Berücksichtigung der Auftragsstellung, der Arbeitsmittel und der Arbeitsbedingungen
- Ergonomische Werte zur Bewertung
- Beeinträchtigungsfreiheit
- Kann Tätigkeit ohne kurz- oder längerfristige Beeinträchtigungen von Gesundheit und Wohlbefinden ausgeführt werden?
- Unterscheidung von Tätigkeiten ohne bzw. mit zumutbaren Beeinträchtigungen, bedingt zumutbaren und nicht zumutbaren Beeinträchtigungen
- Indikatoren sind Maße der Befindensbeeinträchtigung oder psychophysiologische Kennwerte
- Persönlichkeitsförderlichkeit
- Ist durch Tätigkeit eine Weiterentwicklung und Erhaltung der Fähigkeiten und Einstellungen oder eine Rückbildung zu erwarten?
- Beurteilung anhand von Zeitanteilen für selbstständige oder schöpferische Handlungen
Kriterien sind ausreichend zur Bewertung, weil
- sie trotz Vernachlässigung ökonomischer Komponenten und sozial-emotionaler Aspekte noch immer zentrale und bedeutsame Leitlinen der Arbeitsbewertung darstellen
- die Referenzwerte, die herangezogen werden, entscheidend sind, ob ein Indikator im Sinne humaner Arbeit ausreichend erfüllt ist
Stellen Sie die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg et al. dar und gehen dabei auch auf die Kritikpunkte an dieser Theorie ein. Welche Konsequenzen für die Arbeitsgestaltung lassen sich aus dieser Theorie ableiten?
- Untersuchung der Wirkung von Anreizen in der Organisation und ihren Konsequenzen
- Pittsburgh-Studie von Herzberg et al (1959)
- Theorie versucht zu erklären, wie bestimmte Inhalte der Arbeit auf Arbeitsmotivation wirken
- unterschiedliche Wirkung von Kontext- und Kontentfaktoren
- Kontextfaktoren sind extrinsische Aspekte, die außerhalb der Arbeit liegen (Hygienefaktoren)
- Gehalt
- Statuszuweisung
- Arbeitsbedindungen
- Erlebnisse, die mit Arbeitsumfeld verbunden sind
- In negativen Situationen, die mit Unzufriedenheit verbunden waren
- Bei Fehlen von Kontextfaktoren = Unzufriedenheit, sind sie erfüllt = neutraler Zusand / nicht unzufrieden
- bewirken keine Zufriedenheit
- Kontentfaktoren sind intrinsische Aspekte, überwiegend in der Arbeit liegend (Motivatoren)
- Leistungserlebnisse,
- Anerkennung
- Übertragene Verantwortung
- Arbeitsinhalt
- erzeugen Zufriedenheit bei positiver Ausprägung, bei Nichterfüllung neutraler Zustand
- Bezug zum Inhalt der Arbeit
- Motivatoren und Hygienefaktoren sind zwei unabhängige Faktoren
- Konsequenz für Arbeitsgestaltung ist Handlungsspielraum der Arbeitsaufgaben zu vergrößern
- Job enlargement und job enrichment sowie
- job rotation
- Kritikpunkte:
- Bestätigung des Modells nur unter bestimmten Bedingungen
- Schema ist Problematisch, doppeldeutige Hygienefaktoren
- Modell nur gültig, wenn alle Aussagen zusammengezählt werden
- Neigung, extrinsische Faktoren für Unzufriedenheit und intrinsische Faktoren für Zufriedenheit verantwortlich zu machen
Job-Enlargement, Enrichment und Rotation erklären und Transferaufgabe
Job Enlargement:
- weitere vor- oder nachgelagerte, gleichartige Aufgaben
- keine zusätzliche Qualifikation
- horizontale Aufgabenerweiterung
- Vermeidung von einseitigen Belastungen, Monotonie
- Erholungsphasen durch Beanspruchungswechsel
- dadurch höhere Arbeitszufriedenheit
Job Enrichment:
- Erweiterung Handlungs- und Entscheidungsspielräume durch andersartige Aufgaben
- vertikale Aufgabenerweiterung
- Höheres Maß an Kontrolle und Autonomie
- Steigerung Produktivität und intrinsische Motivation
- ganzheitliche Aufgaben
Job Rotation:
- systematischer Wechsel des Arbeitsplatzes oder des Aufgabenfeldes
- gleiches oder unterschiedliches Qualifikationsniveau
- Erweiterung des Tätigkeitspielraums sowie fachliche und sachliche Kompetenzen
- Vermeidung von einseitigen Belastungen
Transferaufgabe:
- sollen testen, ob man Fähigkeiten hat, einen gelernten Sachverhalt oder eine Problemlösung auf ähnliche Situationen übertragen kann
- Ausbau von kognitiven Fähigkeiten
Neuberger Modell nennen, alle Verhaltensweisen
Unterscheidung des Arbeitsverhaltens danach, ob es Zielen der Organisation dient oder diesen schadet und ob es den Regeln entspricht oder nicht
1. extraproduktives Verhalten
- dient Zielen und entspricht Regeln
- Verhalten geht über vertraglich geregeltes hinaus
- OCB
- Kooperation mit Kollegen, freiwillige Weiterbildung etc
2. Intrapreneurship
- dient Zielen und verletzt Regeln
- MA als Unternehmer im U'
3. Kontraproduktives Verhalten
- schadet Zielen und verstößt gegen Regeln
- verletzt legitime Interessen
- schädigt Organisation bzw. dessen Mitglieder
- Materialschwund, Fehltage am Montag etc
4. Dienst nach Vorschrift
- schadet Zielen und entspricht Regeln
- Lahmlegen der Arbeit, wenn man sich strikt an Regeln hält
Stressmodell von Lazarus
- kognitive Modelle betrachten Prozesse der kognitiven und emotionalen Bewertung einer Situation und die für die Person verfügbaren Bewältigungsmöglichkeiten
- Transaktionales Stressmodell von Lazarus & Folkman (1984) ist am einflussreichsten
- "komplexe und dynamische Interaktions- und Transaktionsprozesse zwischen den Anforderungen der Situation und dem handelden Individuum"
- Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf Stresssituationen
- subjektive Unterscheidung von z.B. Umweltreizen und extremen Situationen nach Bewertungsprozess:
- primary appraisal: Beurteilung einer Situation danach, ob Umweltbedingungen vorliegen, die bedrohlich sind (z.B. Übernahme einer neuen Aufgabe)
- secondary appraisal: (bei potenziell bedrohlicher Situation, z.B. wenn ich einen Fehler mache, bekomme ich Ärger vom Chef) 2. Beurteilung dahingehend, ob ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen, um Anforderungen zu bewältigen.
- re-appraisal: erneute Einschätzung der Situation, um zu prüfen, ob Anforderungen mit Ressourcen zu bewältigen sind oder Situation immer noch bedrohlich ist
- unterschiedlich effektive Bewältigungsstrategien
- instrumentelle und emotionsbezogene (palliative) Bewältigungsstrategien (Coping-Stile)
- Stress entsteht, wenn befürchtet wird, dass Ressourcen nicht ausreichen oder Bewältigungsstrategien nicht ausreichen
- Aussagen zu Ursachen längerfristiger Auswirkungen von Stress
- Grundlage für Präventionsmaßnahmen
- subjektive Unterscheidung von z.B. Umweltreizen und extremen Situationen nach Bewertungsprozess:
Coping-Stile
- erfolgreiche Bewältigung von Umgebungsanforderungen
- Wichtige Faktoren sind Ressourcen --> Person selbst, physikalisch-materielle und soziale Umwelt als Quelle
- unterschiedliche Reaktionen auf Stresssituationen
- problembezogene (instrumentelle) Bewältigungsstrategie:
- Konrekte Aktionen, um Bedrohung abzuwenden
- emontionsbezogene (palliative) Bewältigungsstrategie:
- keine direkten Handlungen
- unterschiedliche Formen der Emotionsregulation (Bagetellisierung, Verleugnung, Ablenkung etc)
- schlechteres Befinden
- Tendenzen zu einem Copingstil möglich, jedoch auch Situationsabhängig
Job Demand Control Modell von Karasek
- Anforderungs-Kontroll-Modell
- Ausmaß des Stresserlebens von zwei Aspekten der Arbeitstätigkeit abhängig:
- Grad des Entscheidungsspielraum (desicion latitude)
- Ausmaß der Arbeitsanforderungen (demands)
- Einschätzung von Belastungs- und Beanspruchungsfaktoren
- Annahme:
- Hoch beanspruchende Tätigkeiten: größeres Stresserleben und langfristige psychosomatische Störungen durch Tätigkeiten mit hohen Anforderungen und geringem Entscheidungsspielraum
- Aktive Tätigkeiten: Positive Wirkungen bei Tätigkeiten mit hohen Anforderungen und hohem Entscheidungsspielraum (widersprüchlich, kann auch zu Burnout führen)
- Passive Tätigkeiten und niedrig beanspruchende Tätigkeiten: Unterforderungs- und Monotonieerleben und langfristige Auswirkung auf Freizeit durch Tätigkeiten mit niedrigen Anforderungen und niedrigem bzw. hohem Entscheidungsspielraum
a) Hardiness Konzept nach Kobasa erklären,
b) Merkmale von hohem Hardiness.
c) Welcher Copingstil und verlauf Bewertungsprozess bei hohem Hardiness-Wert?
- erklärt, warum Menschen empfänglicher für stressbedingte Krankheiten bei der Stressbewältigung sind oder nicht
- Begriff = Widerstandskraft, Unempfindlichkeit
- Untersuchung bei Führungskräften
- Keine Krankheitssymptome bei hoher Stressbelastung bei Führungskräften mit hoher Ausprägung der drei Merkmale
- Herausforderung
- Locus of Control
- Commitment
- Keine Krankheitssymptome bei hoher Stressbelastung bei Führungskräften mit hoher Ausprägung der drei Merkmale
b) Personen mit hoher Hardiness kennzeichnen drei Merkmale:
- Herausforderung: Anforderungen der Umwelt sind Herausforderungen und keine Bedrohungen
- Locus of control: Gegegenheiten der Umwelt sind beeinflussbar
- Commitment: verstärktes Engagement, stärkere Verpflichtung
c) Bei hohem Hardiness-Wert wird Person problembezogenes (instrumentelles) Coping bevorzugen und konkrete Aktion unternenhmen bzw. bei der ersten Bewertung der Situation diese eher als Herausforderung sehen und nicht als Bedrohung.
Kernmerkmale von Arbeitsgruppen nach Antoni
- Gruppengröße
- 5-6 Mitglieder
- abhängig vom Arbeitsauftrag und Dauer
- Zeitdauer der Zusammenarbeit
- beeinflusst entwicklung von Regeln, Normen und Wir-Gefühl
- Gemeinsame Ziele
- an Arbeitsauftrag geknüpft
- regulieren Arbeitsprozesse
- Rollenverteilung
- Verantwortlichkeiten für Teilaufgaben
- Ausmaß der Zusammenarbeit
- von Arbeitsaufgabe entscheidend
- Gruppenarbeit= gemeinsame Planung und Abstimmung der Prozesse
- Wir-Gefühl
- Ausmaß wechselseitiger positiver Gefühle
- Arbeitsauftrag
- Art und Umfang der übertragenden Arbeitsaufgaben von großer Bedeutung
Auf welchen Ebenen kann ein Vorgesetzter nach dem Modell von Campion wie intervenieren, um die Effektivität einer Gruppe zu erhöhen?
- Im integrativen Modell von Campion, Medsker und Higgs (1993) wurden die Faktoren der Gruppeneffektivität zusammengefasst
- ist durch Aspekte der Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit definiert
- Bedingungsfaktoren der Effektivität wurden in 5 Gruppencharakteristka zusammengefasst
- 3 Effektivitätskriterien wirken auf die jeweiligen Charakteristika
Charakterisieren Sie kurz die Grundidee, die Prinzipien und den Ablauf von betrieblichen Qualitätszirkeln.
- stammt aus Japan
- Grundidee: stärkere Einbeziehung der MA der ausführenden Ebenen in Problemlösungsprozesse
- kleine Gruppen
- Identifizierung von Problemen und Schwachstellen, Erarbeitung von Lösungsvorschlägen, Umsetzung der Lösung (Entscheidung durch Vorgesetzten), Kontrolle des Erfolgs
- geschulter Moderator
- freiwillige Treffen während Arbeitszeit
Prinzipien:
- keine oder nur eingeschränkte Entscheidungskompetenz
- Mitbestimmung bei Auswahl der Themen und interne Organisation der Arbeit
- Erfolgsdeterminanten: vorherrschende Arbeitsorganisation, Führungsstruktur und Organisationskultur
- Einbindung in umfassende Managementstrategie, Einführung im Rahmen Organisationsentwicklungsprozesses
Ablauf:
- Sammlung von Problemen oder Themen
- Priorisierung der Probleme
- Genaue Beschreibung des ausgewählten Problems
- Erarbeitung von Lösungsvorschlägen
- Vorlage bei Bereichsleitung zur Entscheidung
- bei Posiviter Entscheidung: Durchführung der Maßnahme und Kontrolle des Erfolgs
Gesundheitszirkel, Düsseldorfer Modell erklären
- Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements zur Optimierung der
- Arbeitsbelastung,
- Gesundheitsressourcen und
- Gesundheitsförderung
- Steigerung der Qualität der Arbeitsbedindungen, der Arbeitszufriedenheit sowie die Reduktions von krankheitsbedingten Fehlzeiten
- Schwerpunkte: alle Arbeitsbedingungen und -Abläufe, die für gesundes Arbeiten relevant sind
- Düsseldorfer Modell:
- Gruppe von Beschäftigten, Meister, Fachkraft, Betriebsrat, Betriebsarzt und Betriebsleiter
- Treffen in regelmäßigen Abständen für begrenzte Zeit unter Leitung eines geschulten Moderators
- Wahl des Vertreters der Beschäftigten durch Kollegen
- Bearbeitung von allen Arbeitsanfoderungen
- Lösungsvorschläge für Bewältigung durch technische, organisatorische oder personenbezogene Maßnahmen
- Durch Heterogenität der Gruppen Profitierung von MA vor Ort und vom Fachwissen
- Hohe Umsetzungschance durch Beteiligung des Betriebsleiters
TELEARBEIT: Vor und Nachteile
Vorteile:
- Unternehmen:
- qualitative und quantitative Verbesserung der Arbeitsergebnisse
- mehr Kundennähe
- Kostenreduktion
- flexible Arbeitszeitgestaltung
- Mitarbeiter:
- Eigenverantwortlichkeit und Selbstorganisation
- Einsparung an Zeit u. Stressminderung
- Störungsfreies Arbeiten
- Vereinbarkeit Privat und Beruf
- Gesellschaft:
- Sicherung von Arbeitsplätzen
- Integration von Behinderten
- Strukturschwache Regionen
- Entlastung Berufsverkehr
Nachteile:
- Unternehemen:
- erhöhter Koordinierungsbedarf
- Kosten für Telearbeitsplatz
- Einfluss von Vorgesetzten
- Verschlechterung der Kommunikation
- geringere Datensicherheit
- Mitarbeiter:
- soziale Isolation
- Störungen durch Familie
- verringerte Karrierechancen
- organisationale Bindung
- Gesellschaft:
- Bedeutungsverlust sozialer Kontakte
- Erhöhung Freizeitverkehr
- Entkoppelung von gesellschaftlichen Zeitrhythmen
Telearbeit: Arbeitspsychologische Untersuchungen
Aquatel-Studie von Büssing etc al (2003) vergleicht Telearbeit und Qualität des Arbeitslebens von Tele- und Büroarbeitern. Ergebnisse:
- Arbeitszeit sehr individuell bei Telearbeitern
- Einschätzung der Qualifikationsanforderung von Büroarbeitern höher
- Regulationsüberforderung (Zeitdruck) bei Büroarbeiter höher
- Büroarbeiter haben mehr Kontakte zu Vorgesetzten, Telearbeiter überwiegend per Telefon und Email
- Führung bei Telearbeitern mehr
- Arbeitsplatz und Familie im Konflikt häufiger bei Büroarbeitern
- Resümee: befürchtete Nachteile führten nicht zur Senkung der Arbeitsqualität. Vorteile werden eher realisiert, Keine Generalisierung möglich
Konradt und Schmook (1999) untersuchten das Belastungs- und Beanspruchungserleben von Teleheimarbeiter, alternierenden Telearbeiter und einer Kontrollgruppe. Ergebnisse:
- Keine Unterschiede bei Belastungsfaktoren wie Zeitdruck, Arbeitskomplexität, Unsicherheit
- Unterschiede hinsichtlicher geringerer Kommunikationsmöglichkeiten von Telearbeiter
- Telearbeiter hatten weniger Arbeitsunterbrechungen und höheren Zeitspielraum
Leitfaden zu Gestaltungsaspekten der Teleheimarbeit nach Büssing
Anforderungen an die Gestaltung:
- des Arbeitsplatzes: Ausstattung wie im Büro
- gleiche ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes
- DIN-Normen, Arbeitsschutzgesetze, Arbeitsstättenverordnung und Bildschirmarbeitsverordnung
- Gleiche ergonomische Anforderungen an Arbeitsumgebung (Lärm, Klima) und Arbeitsmöbel
- gesicherte Datenleitung bei technischer Ausstattung
- der Arbeitszeit: Flexibel aber trotzdem erreichbar
- flexible Anpassung an Gegebenheiten
- Einrichtung von Zeiten der Erreichbarkeit
- Arbeitszeitgesetz beachten
- der Kommunikation und sozialen Beziehungen: Formelle und informelle Kommunikation
- Frage, wann welche Medien wie genutzt werden
- Antwort: Mediale Reichhaltigkeit
- Bei mehrdeutigen Aufgaben reichhaltige Medien wie Videokonferenz, face-to-face
- günstiger und leistungsförderlicher als Medien mit geringer Reichhaltigkeit (email, Brief)
Neue Ausrichtung HRM als strategischer Partner
- Beitrag zum Geschäftserfolg
- Ausrichtung der Aktivitäten --> Ökonomischer Erfolg erzielen
- Rahmen für mitarbeiterbezogene Praktiken
- Unterstützung mithilfe von Prozessen, Verfahren, Instrumenten, Beratung
Was ist die Kernidee des nachhaltigen HRM?
- Berücksichtung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Bedürfnisse
- Teil der nachhaltigen Unternehmensführung
- konkretisiert Anforderungen an Gestaltungen der Mitarbeiterbeziehungen
- Stakeholder-, Management- und Wirkungsorientierung
- leistet Beitrag zum Unternehmenserfolg
- Dauerhafter Einklang von HR und Unternehmensstrategie
- Auseinandersetzung und Verantwortung von ökologischen und sozialen Aspekten
- eher langfristige Denkweise
- Fokus auf die Ansprüche der Stakeholder
- Einklang zwischen reiner Betriebswirtschaft und sozial/ökologischer Verantwortung
Stakeholderorientierung des nachhaltigen HRM
Berücksichtigung verschiedener Stakeholder-Ansprüche
--> Vorstellungen und Prioritäten der Stakeholder identifizieren und nach Relevanz bewerten
3 Stakeholdergruppen und deren Ansprüche
Lieferanten: Zuverlässiger Partner - Retention und Motivation
Kapitalgeber: Langfristige Rendite - steigende Produktivität der Mitarbeiter
Staat: Erhaltung der Arbeitsplätze, Integration leistungsreduzierter Mitarbeiter
Öffentlichkeit: Lehrlingsausbildung, sichere Arbeitsplätze
Kunden: Preis/Qualität - Ausbildung und niedrige Personalkosten
Wozu dienen Management- und Wirkungsorientierung?
Managementorientierung:
- Aktivitäten sind auf strategische Ausrichtung des U abgestimmt.
- Systematisierung der Handlungsoptionen
- Identifikation der geeigneten HR-Praktiken
Wirkungsorientierung:
- soziales Engagement trägt zum ökonomischen Erfolg bei
- Erzielen von posiviten Wirkungen
- Wirkungen bei Gestaltung der Strategie berücksichtigen
Das Schlagwort „Nachhaltigkeit“ ist in aller Munde und zielt auf den langfristig zielführenden Umgang mit Ressourcen aller Art. Benennen und erläutern Sie drei Handlungsfelder des nachhaltigen HRM und finden Sie für eines der beschriebenen Handlungsfelder ein konkretes und detailliertes Anwendungsbeispiel.
Nachhaltig Mitarbeiter gewinnen und halten
- Selektion und Integration ist Ausgangspunkt für Gestaltung der Mitarbeiterbeziehung
- befasst sich mit Aspketen wie HR-Markteting, Recruiting sowie Arbeitsschutzrechten etc
Beispiel: Jährliche Entwicklungsgespräche mit Mitarbeitern und Erarbeitung eines Entwicklungsplans
ausgewogene HR-Demografie und Diversity ermöglichen
- betrachtet Mitarbeiterstruktur und Zusammensetzung aller MA
- Bestandteil sind Gleichstellungs- und Diversity-Themen
- Bsp: Frauenquote in Führungspositionen
Vereinbarkeit von Lebensbereichen ermöglichen (life-domain)
- Privat und Beruf in Einklang bringen
- diverse Arbeitszeitmodelle und familienfreundliche Unterstützungsangebote
- Beispiel: Lebensarbeitszeitkonto oder Betreuungsangebote für Kinder
Wie kann ein Unternehmen prüfen, ob nachhaltiges und soziales HRM in der eigenen Firma klappt?
kurzfristig
- "Erfolgsfaktor Mitarbeitende" - Selbstbewertung zu 10 HR Aktivitäten
- moderierter Workshop mit Linienführungskräften
- 3 Schritte im Workshop:
- Beschreibung Ausgangssituation
- Bewertung der Aktvitäten/des Engagements
- Identifikation des weiteren Handlungsbedarfs
mittelfristig
- Mitarbeiterbefragung
langfristig
- Umsetzungscontrolling
- Prozessmerkmale und Kennziffern definieren
Neues Rollenverständnis HRM
Dave Ulrich schlägt vor, dass HR Manager vier Rollen einnehmen. Welche sind das?
Partner bei Strategieumsetzung werden
- Aufgreifen der strategischen Planung und Unterstützung in Umsetzung
- Bsp: gemeinsame Planung und Steuerung einer Migrationsphase im Rahmen einer Organisationsveränderung
wirkliche Verwaltungsexperten werden
- Beitrag zur administrativen Effizienz --> Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Qualitätserhöhung
- Bsp: Reengineerung der HR Prozesse mit einer überprüfung der Outsourcingmöglichkeiten
Verfechter von Mitarbeiteranliegen werden
- Professionelle MA-Beziehungen zum Wohle der MA und des
- Anwalt der Beschäftigten --> Interessen vertreten
- Bsp: Regelmäßige Beratung von Mitarbeitern
Zum change agent werden
- Handlungsbeauftragter für kontinuierlichen Wandel
- Bsp: Übernahme der Steuerungsfunktion für Veränderungsprojekte durch HR
Warum könnte es schwierig sein, dass ein HR Manager alle 4 Rollen einnimmt?
- unterschiedliche Schwerpunkte
- Rollenkonflikte
- zu viele unterschiedliche Fähigkeiten und Kompetenzen
Aktuell diskutiertes neues Selbstverständnis des HRM, was ist damit gemeint und kommentieren, was das für einen Einfluss auf HR Organisation hatte
- Wandlung zum strategischen Partner
- HR-Struktur besteht aus vier Bereichen:
- HR Governance, HR Kompetenzcenter, HR Servicecenter, HR Beratung
- Geschäftsstrategie aktiv mitgestalten
- Ziel: Steigerung der Effizienz und Effektivität
- Verlagerung von administrativen Tätigkeiten zu wertschöpfenden HR-Aktivitäten
Welche Organisatorische Änderungen ergeben sich daraus für die Personalarbeit
Prozessautomatisierung und -standardisierung
Zusammenfassung von administrativen Tätigkeiten
Verstärkter Beitrag bei Entwicklung und Umsetzung der U'Strategie
Change Management ist stark gefordert
HR-Geschäftsmodell der HR-Matrix mit den 4 Teilbereichen, Funktionen und Aufgaben. Stellen Sie die 4 Kernfunktionen in einer HR-Matrixorganisation nach dem Businesspartner-Modell vor und beschreiben sie jeweils deren Aufgaben
HR Kompetenz-Center:
- HR center of expertise
- spezialisierten Fach- und Methodenwissen
- Synergie-Nutzung und Professionalität
- HR Experten beraten HR Manager und unterstützen Service-Center
HR Service-Center
- HR shared service center
- operative, stark standardisierte HR Prozesse und Transaktionen
- Kosteneinsparungen durch Skaleneffekte und Prozesstandardisierung
- Unterscheidung der interaktiven Zugangskanäle ist wichtig
HR Beratung
- HR Business Partner und HR consultants
- ausgerichtet auf Bedürfnisse und Strukturierung der Geschäftsbereiche
- Geschäftsbereichen auf der obersten Ebene zugeteilt
- Bindeglied zum Linien-Management
- Fokus auf strategischen HR Aufgaben, Talent Management etc
- Linie ist Auftraggeber
- Schnittstelle zu HR Experten
HR-Governance
- Politische und strategische Führung von HR
- Ziel: möglichst hohe Wertsteigerung fürs U
- Abstimmung von Angebots- und Nachfragesteuerung, Bewilligen von Investitionsentscheiden und Projekten
- zusätzlich Eskalationsinstanz
2 HR Kernprozesse bzgl Aktivitäten Inhalte und KPI beschreiben
HR-Marketing und Gewinnung
- Aktivitäten/Inhalte
- Hochschulmarketing: Analyse hinsichtlich des zukünftigen Rekrutierungsbedarfs; Analyse der Zielgruppe
- Personalbedarfsmeldung: Personalbedarf beantragen; Personalbudget prüfen, Anforderungsprofil überprüfen respektive erstellen
- KPI
- Hochschulmarketing: Anzahl der Bewerbungen von Studienabgängern; Anzahl Rekrutierungen von Studienabgängern
- Personalbedarfsmeldung: Bearbeitungsdauer von Meldung bis Auftragserledigung
Beurteilung
- Aktivitäten/Inhalte
- Systeme und Instrumente bereitstellen: System und Instrument zur Ziel- und Kompetenzvereinbarung entwickeln; regelmäßige Prüfung hinsichtlich der Aktualität des Instruments und ggf. Anpassungen vornehmen
- Qualität sichern: Ziele konsolidieren und Qualität im Prozess prüfen; Regelmäßiges Controlling durchführen; Handlungsbedarf evaluieren und ggf. Maßnahmen einleiten
- KPI
- Systeme und Instrument bereitstellen: Qualitative Befragung der Anwender bezüglich der Zufriedenheit mit der Ziel- und Kompetenzbeurteilung
- Qualität sichern: Qualität der Ziele (bspw. Nach SMART); Verteilung von Beurteilungen, Termineinhaltung
Entwicklung
- Kompetenzmodell: Definition unternehmensspezifisches Kompetenzmodell; regemäßige Überprüfung auf Aktualität
- KPI: Qualitative Prüfung der KOmpetenzbeschreibung (Vollständigkeit, Trennschärfe)
- Laufbahnmodell: Definition Laufbahnmodell (Fach/Führung/Projekt); Definition Funktionsgruppen; Festlegen von Anforderungsprofilen
- KPI: Anzahl Funktionsgruppen/Anforderungsprofile; Qualitative Prüfung der Funktionsgruppen und Anforderungsprofile
Warum sind Management HR Prozesse ein wichtiger zusätzlicher Faktor zu den normalen Prozessen - auch operative Prozesse gemeint. Warum sind neben den HR-Kernprozessen auch Führungs- und Supportprozesse wichtig?
Kernprozess:
- eigentliche Leistung des HR
- Festlegung der Aufgabenbearbeitung, Schnittstellen definieren
- Zuständigkeiten festlegen
- Definition von Kennzahlen
Supportprozesse:
- Unterstützende Prozesse - ermöglichen Kernprozesse
- Fokus auf Anforderungen an IT Systeme
- kosteneffiziente Lösungen
- Support- und Controllingaufgaben
Führungsprozesse:
- Grundsätze und Regeln der Führung festlegen
- Klärung HR Polititk, HR Strategie, Ausgestaltung der Beziehungen
- Grundsätze zur Organisation
HR-Aktivitäten sollen im Rahmen eines Prozessmodells neben der zielgerichteten Erstellung einer Leistung einen Wertschöpfungsbeitrag leisten.
Durch Kosteneffeziente Lösungen wird durch Supportprozesse Beitrag zur Wertschöpfung geleistet.
Führungsprozesse klären Grundsätze und Regeln der Führung
Kompetenzmodell
Aus den Geschäftsprozessen, den Arbeitstätigkeiten in den verschiedenen Abteilungen, den eingesetzten Technologien, den laufenden Projekten und den Produktstrukturen sind im Rahmen von Workshops mit Führungskräften und Mitarbeitern die Kompetenzen zu bestimmen, die notwendig sind, um die Prozesse etc. zu bewältigen.
Diese Kompetenzen sind dann in Kompetenzkategorien, -gruppen und Schlüsselkompetenzen zu strukturieren.
Dabei gilt, dass ein Kompetenzmodell nicht mehr als 20 bis 40 Schlüsselkompetenzen umfassen sollte.
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