5 Werkstoffe Holz Tierische / Pflanzliche Holzschädlinge
Schädlinge am lebenden Holz frisch gefällten Holz verbauten Holz
Schädlinge am lebenden Holz frisch gefällten Holz verbauten Holz
Kartei Details
Karten | 22 |
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Lernende | 40 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Handwerk |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 17.03.2017 / 10.06.2024 |
Weblink |
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Tierische Holzschädlinge im Wald (allgmeines)
Bäume und Wälder als Entwicklungs-, Nahrungs- oder Wohn- und Lebensraum für Tiere.
Bei zu starker Vermehrung, können sie grosse Schäden anrichten.
Meistens Gefahr bei Monokulturen.
Bedeutendsde Gruppe von Schädlingen sind Insekten.
Einige verbringen Entwicklungszeit vom Ei, Raupe/Larve, Puppe, Käfer oder Falter im Holz.
Entwicklungszeit abhängig von Aussenfaktoren wie z.B. Temperatur und Feuchtigkeit. Kann bei ungüstigen Verhältnissen zur Entwicklungsverzögerung oder sogar Tot führen.
Kreislaufdauer einige Monate bis mehrer Jahre.
Schädlinge am lebenden Baum
Borkenkäfer
Ameisen
Falter
Mensch
Borkenkäfer
Vor allem bei Monokulturen, ganze Wälder befallen
Eiablage: Bohren Gänge in Rinde oder das Holz.
Unterscheidung nach
-Rindenbrütern : Larven ernähren sich von den saftführenden Schichten in der Rinde (Bastgewebe). Führt meist zum Absterben, da Rinde Lebensader des Baumes.
-Holzbrütern: Leben im Holzkörper und ernähren sich von Pilzrasen (Ambrosia). die das Muttertier anlegt.
Ameisen
Bauen Nester im Stamm, indem sie Frühholz entfernen
Falter
Raupen fressen die Nadeln der Nadelbäume
Lärchenwickler kann zu massivem Befall führen
Mensch
grösster Holzschädling: (3)
-rücksichsloses Abholzen von Tropenwäldern
-mutwilliges oder fahrlässiges Anzünden von gefährdeten Trockenwäldern
-Abgase von Industri, Heizung und Verkehr
Schädlinge am frischen Holz (4)
Gestreifter Nutzholzborkenkäfer
Veränderlicher Scheibenbock
Blauer Scheibenbock
Riesenholzwespe
Gestreifter Nutzholzborkenkäfer
Grösse : 3mm
Befall: liegende nicht entrindete Nadelholzstämme
Flugzeit: März bis Mai (doppelte Generation häufig)
Weibchen bohrt radial verlaufdende 6cm lange Muttergänge. Legt Eier in Bohrgangeinbuchtungen. Ausschlüpfende Larven nagen kurze (8mm) lange rechtwinklig zum Muttergang verlaufende Gänge (wie Sprossen).
Färben sich nach Verlassen Schwarz durch Nährpilz Ambrosia.
Veränderlicher Scheibenbock
Grösse: 12-15mm
Farbe: braungelblich bis blauschwarz
Befall: Laubwälder vor allem Eichen-, Buche- und Obstbäume. Holz noch feucht und berindet, kann auch im Holzlager auftreten
Larven zerfressen Bast- und Splingregion und erstellen Hakengang (30mm) ins Holzinnere
Flugloch : Oval, 3x5 mm
Blauer Scheibenbock
Grösse: 10-15 mm
Aussehen: Glänzend blau bis blauschwarz / breiter als der veränderliche Scheibenbock
Befall: feuchtes noch berindetes Nadelholz
Larven dringen bei eingeschnittenem Holz auch ins Holzinnere ein und richten durch lange Entwicklungszeit (1-2 Jahre) grossen Schaden an.
Flugloch: oval 4x6mm
Riesenholzwespe
Grösse: 30-45mm
Aussehen : Schwarz-gelb, Legebohrer
Befall: frisch gefälltes Nadelholz (rundholz) auch entrindet (Waldinsekt, kein verbautes Holz),
Eiablage : Mit Legebohrer bis zu 10mm tief
Larve: 30mm lang, Entwicklungszeit 3-4 Jahre
Bohrgänge werden mit Nagespänen wieder zugestopft. Fressgänge dadurch kaum sichtbar. Technische Schädigung gering, keine Beeinträchtigung der Statik.
Fluglöcher : 4-8mm mit kreisrundem Querschnitt können verbautes Holz verunstalten.
Schädlinge im verbauten Holz (4)
Hausbock
Gemeiner Nagekäfer
Brauner Splintholzkäfer
Holzameise
Hausbock
Grösse: 8-25 mm
Aussehen Grün
!! Gefährlichster und wirtschaftlich bedeutsamster Schädling !!
Befall:
trockenes Nadelholz, bevorzugt Dachkonstruktionen aber auch im Freien verbautes Holz
Nicht in modernen beheizten Gebäuden, aber in schlecht gelüfteten, feuchten Räumen oder durch Kondenzwasser befeuchtetes Holz
Larven: 3cm, Entwicklungszeit 4-10 Jahre.
Borhmehl wird nicht ausgestossen, Leben der Larven im Holzinneren, dadurch meistens unentdeckt bis erste Generation Holz verlässt.
FLuglöcher : 6-10mm, oval, an den Rändern ausgefranst.
Gemeiner Nagekäfer
Grösse: 3-5mm
Neben Haubock grösster Schädling am verbauten Holz
Befall: Verbautes Nadel- und Laubholz, bevorzugt hohe Temperaturen und Feuchtigkeit.
Larven : Entwicklungszeit 1-3 Jahre. Innere der befallenen Holzteile völlig in Frassmehl verwandelt.
Ausfluglöscher: 1-2 mm kreisrund
Brauner Splintholzkäfer
Grösse: 3-8mm
Aussehen: schlank, gelbbraun bis braun (Braune Splintholzkäfer ist der bekannteste)
Befall:
in tropischen Gebieten heimisch, durch Holzimporte aber auch bei uns zunehmend. Limba, Eiche, Esche und Ulme.
Geringen Feuchtigkeitsanspruch
Larven: erzeugen runde Fressgänge in Faserrichtung, mit Frassmehl verstopft
Entwicklungszeit: 1 Jahr
Flugloch: 1mm rund
Holzameise
Grösse: 12-14 mm
Aussehen: Schwarz
Befall:
Schädingung nur zum Nestbau. Schädliche Nestanlagen in Balkenträgern und Schwellen mit erhöhter Feuchtigkeit.
Zerstört wird die Kernanlage, nicht der Splint.
Larven:
Frühholzschichten mit Gängen in Jahrringrichtung ausgehölt. Spätholzschichten, harte Stellen mit Ästen und Reaktionsholz bleiben verschont.
Pflanzliche Holzschädlinge (allgemeines)
Abbau durch Pilze, wenn Holz
-abwechseln Tröckenheit und Nässe
- oder hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind.
Zerstörung durch Pilze sind
- häufiger
- grundlicher
- umfangreicher
als die durch Insekten verursachten.
Besitzen kein Chlorophyll (Blattgrün)
dadurch durch Photosynthese keine organischen Stoffe aufbaubar. Sind auf Wirtspflanze angewiesen, der sie organische Substanzen entnehmen können.
Aufgabe: Im Stoffkreislauf der Natur, schnelles Zerlegen von organischen Substanzen.
Können sich bei entsprechenden Bedingugnen schnell ausbreiten und zu grossen Schäden führen. (Holzschutz)
Pilz Aufbau und ideale Bedingungen
1. Fruchtkörper:
Sichtbarer Teil des Pilzes (Schwamm)
Speicherung von Nährstoffen und die Erzeugen von Sporen
2. Sporen
dienen der Fortpflanzung und werden durch Wind, Wasser, Tiere udn Mensch verbreitet.
3. Mycel
Hauptteil des Pilzes, wurzelähnliches Geflecht.
Abbau und Aufnahme von Nährstoffen
Ideale Entwicklungs- und Lebensbedingungen (4)
- günstige Holzfeuchte zwischen 25 und 60%
- ideale Temperatur 20 bis 30°
- Sauerstoff aus der Luft
- Zellulose oder Lignin als Nährstoffe
Einige Pilzarten könnne mit ihrem Oberflächenmycel trockene Stellen überwinden und wieder zu feuchten Holzteilen gelangen.
Holzverfärbende Pilze (2)
Bläuepilz
Schimmelpilz
Ab ca 20% Holzfeuchte
Leben vom Zellinhalt des Holzes.
Beim Abbau bleibt Festigkeit erhalten
Holzfarbe verändert sich
Holz an trockenen Orten noch einsetzbar
Bläuepilz:
Betroffen: Nadelholzsplint vor allem Föhre
Blaue Verfärbung
technische Eigenschaft des Holzes bleibt erhalten
Schimmelpilz:
Gedeiht auf nass gestapelten Brettern
Führt zur Verfärbung
Es ist auf eine korrekte und rasche Lagerung der Brettwaren zu achten
Holzzerstörende Pilze (4)
ab ca 30% Luftfeuchtigkeit
Fäulerarten
Weissfäule
das Lignin wird abgebaut, übgrig bleibt weisse Zellulose -> Weissfäule
Befallenes Holz behält erst Form und Volumen, später können längliche Löchr entstehen.
Braunfäule
Pilz baut Zellulose ab,. Bräunliches Lignin bleibt übrig -> Braunfäule
Befallenes Holz schindet, reisst, lässt sich zu Pulver zerreiben, ist würfelbrüchig odeer zerfällt.
Kellerschwamm
Kann unter geeigneten Bedingungen alle Holzarten abbauen aber hauptsächlich Nadelholz an schlecht belüfteten, muffigen oder feuchten Orten.
Führt zu vollständiger Zerstörung.
Echter Hausschwamm
Benötigt hohe Anfangsfeuchte udn kann später Feuchtigkeit selbst zuführen.
Gefährlichste Zerstörer von verbautem Holz, schwer zu bekämpfen.
Gleiche Schädigung wie Kellerschwamm aber wesentlich schnellere Zerstörung
Pilze am lebenden Baum (2)
Rotfäule
Betroffen: Tanne, Fichte, Föhre
Auswirkung: Führt zu rötlicher Verfärbung, Holz wird leichter, schwammiger und vermorscht.
Im Anfangsstatdium als Blindholz an trockenen Orten verwendbar.
Ulmenpilz:
Betroffen: Ulmen, wird durch Ulmensplintkäfer übertragen. In Europa grosse Schäden
Auswirkung: als Abwehrmechanismus verschliesst Baum die wasserleitenden Gefässe mit Thyllen. Unterversorgung mit Wasser und daraus resultierend Ulmenwelke lässt Bäume absterben
Konstruktiver Holzschutz
Wassergehalt des Holzes nicht länger als halbes Jahr über 20%
- auskeimen der Pilzspore möglich aber noch keine Schädigung
Konstruktiver Holzschutzmassnahmen bewirken Verkürzung und damit Verminderung der Feuchtperiode.
- stehende Nässe vermeiden
- Wassernase und Abtropfblech verwenden
- Beim Stirnholz dringt Wasser am einfachsten ein, besondere Schutzmassnahmen
- Hirnolzflächen abschrägen oder abdecken
- Minimieren der dem Wetter ausgesetzten Querschnitte
- Treffen der richtigen Materialwahl
- direkten Erdkontakt vermeiden
- Holzfassadenelemente vor Spritzwasser schützen (mindestens 30 cm aus Erdreich herausheben)
- Holzfassenden hinterlüften, so dass Feuchtigkeit durch Zirkulieren der Luft abgefürhrt werden kann
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