Geo Übung 3&4
Strukturwandel und Regionalpolitik
Strukturwandel und Regionalpolitik
Kartei Details
Karten | 9 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.02.2017 / 24.03.2017 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
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Lernziel 1: Sie verstehen das Sektorenmodell von Fourastié.
1. Landwirtschaft
2. Industrie
3. Dienstleistung
Lernziel 2: Sie kennen die Gründe für den sektoralen Wandel der Beschäftigten
Das Modell von Fourastié beschreibt den Sturkturwandel vom ersten Sektor in den dritten Sektor am Beispiel Frankreich für ein Industrieland.
I --> II Verschiebung
- Modernisierung / Technische Entwicklung in der Landwirtschaft. II. Sektor steigt aufgrund des I. Sektors und der erhöhten Nachfrage an Arbeitskräfte.
I/II --> III Verschiebung
- Industrie kann immer mehr Herstellen und benötigt weniger Arbeitskräfte à wechseln in den III. Sektor
- Demographie hat sich geändert (Nachfrage nach Pflege ist grösser geworden Bsp. Alte à Dienstleistungen)
- Nachfrage nach neuen Dienstleitungen / neue - Bedürfnisse sind entstanden (Bsp. Bildung die Länger geht à mehr Leute die in Bildung arbeiten oder Medizinangebote
Kritik am Modell:
- In den meisten hoch entwickelten Dienstleistungsstaaten zeigt sich diese Entwicklung, muss jedoch nicht immer so sein. (Bsp. Kanada direkten Sprung in III. Sektor)
- diese Abweichung (direkter Sprung ohne Industriegesellschaft) zeigt sich auch in einigen Entwicklungsländern.
Lernziel 3: SIe kennen die Differenzierung des Dienstleistungssektors
Der III. Sektor zeichnet sich durch eine grosse Heterogenität aus. Das obenstehende Modell unterteilt den Sektor in unterschiedliche Bereiche:
- Kommerzielle Dienstleitung: vorwiegend private Unternehmen, die im Allgemeinen als Vorprodukte wieder in die Produktionsprozesse einfliessen. (Banken, Versicherung, Beratung, Werbung und Immobilienhandel)
- Persönliche Dienstleitung: Privat angeboten und direkt an den Endkonsum gehen. (Gast- und Reparaturgewerbe, Reinigung)
- Soziale Dienstleistung: von öffentlichen Betrieben angeboten, die direkt an Endkonsum gehen (Unterrichtswesen und Forschungswesen, Gesundheistwesen und Wohlfahrt (Kirche, Sport und Kultur)
- Distributive Dienstleitung: nicht eindeutig einzuordnen, können/gehen in alle Richtungen (Gross-/Kleinhandel, Post- und Nachrichtenwesen, Verkehr)
Lernziel 4: Sie wissen, was mit dem aktuell oft verwendeten Begriff "4.Industrailisierung" gemeint ist und können eine Diskussion zum Begriff führen
Vernetzung von Materiellen und Virtuellen
vollständige digitalisierte Abbildung der Wertschöpfungskette einer Firma
Geräte Maschinen & Materialien kommunizieren miteinander und ermöglichen einen reibungslosen Ablauf. Ausgerichtet auf die individuelle Massenproduktion(sind hochautomatisierte Produktionen, jedoch individuell ausgerichtet), für das Unternehmen entsteht eine neue Möglichkeit in punkto Flexibilisierung und Autmomatisierung.
Künstliche Intelligenz: enge (Maschine ist in einem Bereich sehr gut, hier ist die Forschung schon sehr weit, Bsp. Schachcomputer) / generelle (alles, hier ist die Forshcung noch am Anfang)
Internet der Dinge: Dinge die miteinander kommunizieren
Hybridisierung
Lernziel 5: Sie kennen die Hintergründe der oft gemachten Aussagen: „Die Schweiz hat sich von einer Industriegesellschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft gewandelt.“
- Regionale Disparitäten als Teil des ganzen Prozesses. (Industriekriese 1970 / Niedergang Textil- und Bekleidungsindustrie) --> führte in vielen Regionen zu Arbeitsplatz-Verlust. Dies führte zu Inland-Migrationsbewegungen in die Zentren
- Viele neue Dienstleitungen benötigten auch neues Personal. Die Nachfrage wurde immer stärker --> immer mehr wechselten ihren Beruf in diesen Bereich, da dass Potential grösser war.
- Die Nachfrage nach Dienstleistungen nahm durch das steigende Haushaltseinkommen an, die Menschen konnten sich mehr leisten --> dies zeigt sich vor allem in Kombination mit Freizeit (Entstehung von Freizeit & Tourismusgewerbe)
- Soziale und demographische Faktoren begünstigten diesen Wandel ebenfalls: Erwerbstätigkeit der Frauen & steigender Rentneranteil --> Nachfrage soziale Dienstleitungen
Lernziel 6: Sie kennen Stossrichtungen und Inhalte der „Neuen Regionalpolitik“ und die Gründe, die zur Abkehr von den bisherigen Instrumenten der Regionalpolitik führten.
Ziel der Regionalpolitik der Schweiz:
Sie versuchen durch finanzielle Unterstützung die regionalen Disparitäten abzubauen/gering zu halten. Bei regionalen Disparitäten handelt es sich oft um Orte, die durch ihre Lage nicht optimal an das Verkehrsnetz oder an Dienstleistungen angeschlossen sind.
+ Zweckmässige Unterstützung der Teilräume eines Landes
+ Nachhaltigkeit der Projekte gewährleisten
+ innovativ, wertschöpfend und wettbewerbsfähige Projekte werden unterstützt
- Politik nimmt starken Einfluss in die Wirtschaft --> Konkurrenzfähigkeit ist künstlich und Wirtschaft dadurch eingeschränkt / nicht selbstbestimmend
- Ziele Regionale-Politik verfehlt den erwünschten Nutzen (Steuergelder einbezogen)
- meist werden nur Touristische Projekte unterstützt, meist ohne Nachhaltigkeit --> da Wünsche der Touristen nicht nachhaltig sind
- wenig Kontrolle über Verteilung der Gelder (oft Projekte von Leuten unterstützt, die in KT Rat sitzen, von denen das Geld verteilt wird.)
--> ohne Regionale Politik werden Disparitäten nicht kleiner. Neue Regionale Politik setzt mehr auf die Nachhaltigkeit der Projekte. Sie möchten weg vom Verteilungsansatz hinzu zum Wachstum (muss seine Zukunft vorweisen --> Bsp. Investoren, Gemeinde, Nachhaltigkeit)
Lernziel 7: Sie kennen harte und weiche Standortfaktoren für Standortentscheidungen von Unternehmen und können deren Rollen anhand zweier konkreter, für die Schweiz relevanter Beispiele analysieren.
Harte Faktoren: (= gut messbar / bezifferbar)
Lage zu Zulieferung und Absatzmärkte, Flächenverfügbarkeit und Verkehrsanbindung.
Weiche Faktoren: (= nicht gut messbar / nicht bezifferbar)
Image als Wirtschaftsstandort, Freizeit und Wohnwert der Region
Bsp.1 Google (oben genannte Faktoren beziehen sich auf das Beispiel – soll Google Standort in Schweiz haben)
Harte Faktoren
Zentrale Lage in Europa, Infrastruktur, Nähe zu Flughafen, Steuerliche Gründe (günstige Lage), investionsfeundliches Klima, Potenzielle Arbeitssuchende
weiche Faktoren: Hoher Bildungsstand, Nähe zu ETH/EPFL Lausanne, Image IT Zürich (Entwicklung), Vielsprachiges Europa (Software Entwicklung),
Bsp. 2 Spinnerei Glarnerland
Harte Faktoren: Lohnpreise für Arbeiter (Inland /Ausland), Produktionskosten im Ausland günstiger, Baumwollpreise um 50% gefallen
Weiche Faktoren: Begeistertes Engagement & Unternehmenslust, Fleissige Matos Brüder, Fleissige Unternehmer, Arbeitergeneration ( wollen weiter kommen als Generation zu vor à nicht wie in der Schweiz
Lernziel 8: Sie können Standortfaktoren im Kontext von Globalisierungsprozesse diskutieren.
Durch die immer besser Mobilität und den IT-Bereich nehmen die Standortfaktoren zunehmend ab. Grundsätzlich bilden sich immer mehr Zentren, von denen aus vieles geleitet und strukturiert wird.
Das heisst an zentralen Ballungsorten befinden sich hauptsächlich Dienstleistungsunternehmen und in Randzonen befindet sich die Industrie.
- Auf die Zentren wird es immer mehr Druck geben, da die Fläche knapp ist und der Standort beliebt.
- räumliche Disparitäten werden immer existieren und können auch durch eine gute Regionalpolitik nicht wettgemacht werden.