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Kartei Details
Karten | 11 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.02.2017 / 28.02.2017 |
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Die kognitive Theorie Jean Piagets
Akkomodation und Assimilation:
Schema = Denkeinheit zur Verarbeitung von Informationen
Assimilation = Einordnung
Akkomodation = Diskrepanz also Anpssung der Schemata
Disäquilibrium = Diskrepanz
Äquilibrium = Angepasste Schemata
Zunehmende Adaption an Umgebung
4 Entwicklungsstufen - Diskontinuierlicher Entwicklungsverlauf / unterschidlich schnell, jedoch jede Stufe
- Sensumotorische Entwicklungsphase (0-2 Jahre) - Keine Objektpermanenz, Ende = Koordinierung der Motorik und Oreintierung in der Umgebung, Denken nicht mehr an Handeln gekoppelt, effektiver und flexibler.
- Präoperationale Entwicklungsphase (2-6 Jahre) - Sprachlich-symbolische Operationen jedoch an konkrete Wahrnehmungen gebunden. 1. Egozentrismus des Denkens (keine Perspektivenübernahme) 2. statisches, wenig prozesshaftes Denken. Grösse der Knetkugel 3. unzureichende Betrachtung mehrere Dimensionen (etwas nach zwei Kriterien ordnen) Ende= mehrdimensionales Denken
- Konkret-operationale Entwicklungsphase (7-11 Jahre) - Noch keine Abstraktionsfähigkeit, Perspektivenübernhame weitet sich aus, jedoch erst auf Personen nicht auf Gesellschaft. Ende= Arithmetische Operationen, Planung und Koordiniierung.
- Formal-operationale Entwicklungsphase (ab 12 Jahren) - Abstraktes Denken, Systematisches Denken, Buchstaben anstatt Zahlen in Mathematik
Praxis: Diskrepanz falls Kind soweit provozieren und zum Bewältigen anregen.
Grundbegriffe der Entwicklungspsychologie:
Entwicklung: Relativ überdauernde intraindividuelle Veränderung des Erlebens und Verhaltens über eine Zeit hinweg. Einzelne Entwicklungsschritte müssen aufeinander bezogen sein.
Befindlichkeitsveränderungen sind zum Beispiel eher vorübergehender Natur und nicht mit der Weiterentwicklung des Individuums verknüpft. Auch Veränderungen welche durch abrupt eintretende äussere Ereignisse (bsp. Unfälle) zustande kommen sind keine Entwicklungen. Denn da seht der Entwicklungsvorgang nicht im Zusammenhang mit einer vorhergegangenen Entwicklung. Jedoch könnte ein abrupt eintreffendes äusseres Ereignis eine Neuanpassung des Individuums erfordern, welche neue Entwicklungsprozesse erfordert.
Gegenstand der Entwicklungspsychologie:
- Intraindividuelle Veränderungen.
- Interindividuelle Veränderungen.
- Analyse von intraindividuellen Veränderungen in Bezug auf soziale und materielle Umgebung.
nicht isoliert von der Umgebung zu betrachten Wechselwirkungen.
Individuum kann sich verändern und auch die Umwelt (sozial und materiell), Mitmenschen etc. verändern sich.
Eltern beeinflussen das Kind und das Kind beeinflusst die Eltern. Auch die Eltern entwickeln sich bei der Interaktion mit dem Kind weiter.
Aufgaben der Entwicklungspsychologie:
Umfassend ein Phänomen umschreiben.
Beschreibung des Entwicklungsphänomens: Bsp. Greifbewegungen identifizieren.
Erklärung eines Entwicklungsphänomens: Ursachen bzw. Bedingungen welche zur Entwicklung führen werden identifiziert. (Beobachten und experimentieren)
Nach Montada (2008):
-Bestimmung des aktuellen Entwicklungsstandes: Entwicklungsdiagnostik. Kind in Relation zur Bezugsgruppe. Gesamtentwicklung oder auch einzelne Entwicklungsbereiche. Entwicklungsdefizite / Entwicklungsvorteile.
-Prognose des künftigen Entwicklungsstandes: Viele Entwicklungsmerkmale haben über gewisse Zeit eine Stabilität. Einige Merkmale weisen eine höhere Stabilität auf, bei anderen Merkmalen ist mit grösseren Fluktuationen zu rechnen. Intelligentz hat in der Regel eine höhere Merkmalstabilität als Sozialverhalten.
-Möglichkeiten zur Beeinflussung des Entwicklungsverlaufs: bei ungünstigen Entwicklungsprognosen ist eine Entwicklungsintervention gefragt. Interventionsmöglichkeiten müssen identifiziert werden.
Zeitstrecken (Trautner, 1992):
Phylogenese: Stammesgeschichte der Evolution (Entwicklung von Arten und Spezien)
Anthropogenese: Fokus auf Mensch als Spezies (Von anthropoiden Vorformen des Menschen bis zum Homo sapiens der Gegenwart)
Ontogenese: Entwicklung des Meschen von Empfängnis bis Tod – also auch im Erwachsenenalter. Vorallem Jedoch Kindes und Jugendalter. In dieser Zeit finden viele Entwicklungen schnell statt. Sprachentwicklung schon im Vorgeburtlichen Alter. Z.B. Sprachentwicklung
Phylogenese und Anthropogenese kann helfen um Schritte der Ontogenese zu e.rkennen und nachzuvollziehen. Bsp. Moro-Reflex und weitere Reflexe.
Alter und Entwicklungsstand:
Abhängigkeit vom Alter. Unterschied zwischen 3 jährigen und 4 jährigen wird verglichen. Jedoch ist die Varianz innerhalb des Alters teilweise gross. Nur im Kinder und Jugendalter. Im jungen Alter noch besser trennbar. Später zu hohe Überlappungen der verschiedenen Altersgruppen.
Innerhalb des Alters grosse Varianz daher Entwicklungsstand. Entwicklungsstand anhand von Entwicklungstest. Entwicklungsstand daher wichtiger und genauer als Alter. Manche Tests zeigen jedoch keine valide Bestimmung des Entwicklungsstandes, daher wird doch auch Alter als Bezugsgrösse genutzt.
Entwicklungsstand kann dazu dienen, homogenere Gruppen zu bilden als das Alter.
Entwicklungsbereiche:
Tests nicht nur Gesamtentwicklungsstand sondern Dimensionen bestimmt. Entwicklungsdimensionen (Kognitive, Soziale, Motorische Entwicklung). Klassische Theorien Gesamtentwicklungsstand, Entwicklung als bereichsübergreifendes Phänomen. Neu jedoch verschiedene Entwicklungsbereiche mit unterschiedlichen Entwicklungsverläufen.
Entwicklungsmodule sind frühzeitig vorhanden und werden später angereichter und erweitert. Kernwissen im Bereich Physik, Biologie und Psychologie werden mit zunehmender Erfahrung angereichert. (Spelke, 1994, 1998). Nicht gleichförmig in allen Entwicklungsbereichen.
Entwicklungsformen:
Kontinuierlich oder diskontinuierlich?
Quantitative Zuwächse – Schwamm – überwiegend kontinuierlich
Qualitative Veränderungen - Schmetterling – diskontinuierlich (stufenförmig)
Langsamere und schnellere Entwicklung.
Hinweise auf mögliche qualitative Veränderungen:
-Sprachliches Symbolsystem – Denken wird für Säugling anders und besser
-Fähigkeit zur Perspektivübernahme. Zuerst nicht vorhanden, wenn vorhanden kann eigenes Handeln auf andere übertragen werden. = Bessere Sozialkompetenz. (Selman 1980)
Verschiedene Theorien zu dem Thema. Qualitative Entwicklung = Kognitive Theorie Piagets
Kognitive Umstrukturierungen = Qualitative Entwicklungsveränderung.
Entwicklungssteuerung durch Anlage und Umwelt:
Veranlagung (endogen) oder Umwelt (exogen)?
Anfängliche Theorien sahen die Entwicklung eher als Reifungsprozess durch Erbanlagen gesteuert. Endogene Faktoren.
Andere Studien sahen die Entwicklung als Folge von Lernen und Erfahrungen. Exogene Faktoren.
Endogene Faktoren am Anfang bei Säuglingen, da nur wenig Lernerfahrungen = Endogen
Adoptionsstudien – IQ der Kinder nahm ab und Übereinstimmung mit Adoptiveltern nahm zu. Später als Kinder und Jugendliche unabhängig aktiv förderliche Umgebungen suchten (nach ihren ähnlichen Präferenzen), kamen sie zurück zum ursprünglichen IQ und der biologischen Veranlagung. Endogene Faktoren hohes Gewicht
Wechselseitige Einflüsse. Welche Entwicklungsbereiche endogen und welche exogene Faktoren?
Interventionsmöglichkeiten um Fenster optimal zu nutzen.
Die psychoanalytische Konzeption Sigmund Freuds:
Es / ich und / Über-ich
Es =Triebbedürfnis – Ein Säugling will Triebbedürfnisse versorgen ohne Rücksicht auf Interaktionspartner. Soziale Umgebung nicht begeistert.
Über-ich= repräsentiert nach und nach Normen der Umgebung. Stehen der Triebbefriedigung entgegen.
Ich= übernimmt Vermittlungsrolle zwischen Es und Über-ich.
Zunächst steht das Es im Vordergrund, Ich und Über-ich entwickelt sich später. Ich erhält immer stärkere Rolle.
Entwicklungsphasen – Triebbefriedigung:
Orale Phase = 0-1 Jahr – Nahrungsaufnahme und daran beteiligte Organe
Anale Phase = 1-3 Jahre – Nahrungsausscheidung und daran beteiligte Organe
Phallische Phase = 3-6 Jahre – Genitale Zonen (Ödipuskomplex – (Junge - Mutter) / Elektrakomplex- (Mädchen – Vater)). Genitale Unterschiede werden von Kindern erkannt. Kinder führen sich in der Phase zum gegengeschlechtlichen Elternteil hingezogen. Furcht vor der Rache des gleichgeschlechtlichen Elternteils. Danach Identifikation mit gleichgeschlechtlichen Elternteils und eigene Wünsche zu erfüllen. Übernahme von Werten und Normen des gleichgeschlechtlichen Elternteils.
Latenzphase = 6-11 Jahre – Alle früheren Zonen, aber vorübergehende Abnahme des genitalen Lustgewinns. Zunahme der intellektuellen Wissbegier
Genitale Phase = ab 11 Jahren – Wiederbelebung der frühkindlichen Arten des Lustgewinns, Zunahme der Bedeutung der genitalen Zonen.
Keine Entwicklungsprobleme, sofern alle Bedürfnisse altersangemessen befriedigt werden können. Unzureichende oder übermässige Bedürfnisbefriedigung kann jedoch zu Problemen führen. = Fixationen = unzureichende oder übermässige Bedürfnisse können später Auswirkungen haben. Z.B. aus übermässigen oralen Aktivitäten werden im Erwachsenenalter Raucher.
Die Psychoanalytische Konzeption Erik Eriksons:
Baut auf Theorie Freuds auf. Das Ich hat höheren Stellenwert. Bei Freud mehr Es-Impulse und Bewältigung durch ich und über-ich.
Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess.
Verschiedene Entwicklungsphasen
Psychosoziale Krisen die von Individuum gelöst werden müssen. Durch Aufgabenlösung entwickelt sich die Persönlichkeit.
Bsp. orale Phase: Urvertrauen in Umgebung gewinnen. Wenn regelmässige Befriedigung der eigenen Bedürfnisse stattgefunden hat = es ist immer jemand da der mich versorgt = Urvertrauen. Ansonsten Urmisstrauen.
Erste 5 Phasen gem. Freud, 3 weitere Phasen im Erwachsenenalter
Siehe Tabelle S. 12
Jugendalter als wichtigstes Alter. Ich-Entwicklung erreicht Höhepunkt. Eigene Identität finden und Rollendiffusion. Identität richtet sich nach Situation. Bei Freunden ist man anders als bei Eltern. Identitätsentwicklung ist lebenslanger Prozess. Umgang mit Partnerschaft und Sexualität grosser Lernprozess für junge Erwachsene. Später Fortpflanzung und Fürsorge für Kinder. Danach Auseinandersetzung mit Tod und Aufbau reifer Wertesysteme. Jeder setzt sich auseinander mit Frage Kinder? Evtl. Ersatztätigkeit wenn keine Kinder.
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