ES Diagnostik und Förderplan Erstellung
Sonderpädagogik Uni Köln Modul SM1 im Master - FSP emotionale und soziale Entwicklung
Sonderpädagogik Uni Köln Modul SM1 im Master - FSP emotionale und soziale Entwicklung
Set of flashcards Details
Flashcards | 82 |
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Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | University |
Created / Updated | 14.02.2017 / 30.06.2021 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170214_es_diagnostik_und_foerderplan_erstellung
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Aggression - Ursachen/Ätiologie
Transaktionales Entwicklungsmodell
Biologisch, psychologisch und sozial > Faktoren beeinflussen sich gegenseitig
Aggressionen - Diagnostik
EAS-J/M, IDS, BASYS, FEEL-KJ
Aggressionen - Formen
Early Starter: vor 10 Lebensjahr; schlechte Prognose, dissoziale Persönlichkeitsstörung als Erwachsener
Late Starter: nach 10, günstigerer Verlauf, weniger aggressiv, mehr Beziehungen zu Gleichaltrigen
Instrumetelle Aggression: Anstreben eines bestimmten Zieles, Belohnung oder Vorteile, die mit dem Unbehagen des Opfers einhergehen (Geldgewinn)
verdeckte Aggression: für andere kaum sichtbar, z.B. Gerüchte in die Welt setzen
reaktive Aggression: Handlung, die eine Reaktion auf einen Reiz , ein Ereignis oder Verhalten darstellt, die real oder nur vom Kind wahrgenommen werden können
Aggression - Intervention und Förderung
sozial-kognitive Infoverarbeitung > Problemlöseformel
Intervention der Erziehungshilfe:
- Beziehung aufbauen
- Gestaltung des Lebensraumes
- Gespräch (Echtheit, Akzeptanz, Empathie)
Intervention bei Aggressionen: Klassische und operante Konditionierung, Lernen am Modell
Pädagogische Intervention: AAT (deliktspezifische Behandlung, heißer Stuhl, Coolnesstraining)
Schulbasierte Intervention:
- offene&direkte Kommunikation, Regeln klären, bewachen, sanktionieren, sensibilisierung
- Dan Olweus > Bausteine einer präventiven Schule > Case Management, Elternlg, Classroom-Management, kooperatives Lernen, offene Unterrichtsformen, Fürsorge, sozial-kognitives Training, Kooperation mit Partner
ADHS - Ursachen/Ätiologie
- neurologische Schädigungen
- Reizüberflutung infolge mangelnder Fähigkeit der Kinder Störreize auszublenden und relevante Infos zu verarbeiten
- corticale Unteraktivierung führt zu erhöhter Reizsuche
- allergische Reaktionen führen zu Aktivierungsmangel
- inkonsistente und überwiegend negative Verstärkung
- ungünstige Sozialisationsbedingungen
ADHS - Diagnostik
SDQ, CBCL, Conners 3, LSL, SSL, IDS
ADHS - Formen
Aufmerksamkeitsstörung
- schnell wechselndes Interesse
- leicht ablenkbar, kann Aufgaben oder Anweisungen nicht voll ständig zu Ende führen
- keine Reizselektion
Impulsivität
- Übermaß an spontanen, plötzlichen, unüberlegten Verhaltensweisen
- überstürzte Lösungsversuche
- wenig Selbstkontrolle
- kaum Bedürfnisaufschub
Hyperaktivität
- überhöhte, desorganisierte motorische Arbeit
- Einschlafprobleme
- kaum steuerbar
- verbale Aktivität deutlich erhöht
Sekundärsymptome:
- emotionale Probleme (Wut, Unsicherheit, Angst, Depression)
- soziale Probleme (Aggression, negative soziale Stellung)
- Leistungsprobleme (schlechte Noten, Klassenwiederholung)
Ausschluss von tiefgreifenden Entwicklungsstörungen, Schizophrenie, körperliche Ursachen, altersgemäße hohe Aktivität,
oppositionelles Verhalten
ADHS - Intervention und Förderung
Biophysische Ebene
- Diäten nicht nachweisbar
- Pharmakotherapie/Medikation: Ritalin, Medikinet > zeigen Kurzzeitwirkung
Verhaltensebene mit Selbststeuerung
- Prinzipien der Verhaltensmodifikation und der Selbstinduktion
- Problemlöseschritte > bessere Selbstkontrolle und Selbstorganisation
Pädagogische Maßnahmen:
- Classroom-Management, Klassenraumstruktur, Peer Intervention, Curriculare & Lehrmodifikation, Token Systeme, Self-Management-Strategien
Rechtliche Grundlagen - allgemein
Gutachtenerstellung nach AO-SF Verfahren
AO-SF = Ausbildungsordnung sonderpädagogischer Förderung, Teil des Schulgesetzes NRW
Grundgesetz: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden
Sozialgesetzbuch 9 (SGB IX): Nachteilsausgleich ist so zu gestalten, dass er der Art und Schwere der Behinderung Rechnung trägt
Schulgesetz NRW: SuS mit Entwicklungsverzögerung/Behinderung werden besonders gefördert, um durch individuelle Hilfe ein höchstes Maß an Eingliederung , Teilhabe, selbständiger Lebensgestaltung zu ermöglichen
Rechtliche Grundlagen - Kindeswohlgefährdung
KKG: Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz
Sozialgesetzbuch 8 (SGB VIII)
Lehrkräfte gehören zum Personenkreis der Berufsgeheimnisträger
KKG > Befugnis Weitergabe von Informationen an das Jugendamt
SGB VIII > Rechtsanspruch auf Beratung bei der Einschätzung der Gefährdungssituation
Schulgesetz NRW: jedem Anschein von vernachlässigung oder Misshandlung muss nachgegangen werden > Dienstweg einhalten> Schulleitung entscheidet ob Jugendamt einbezogen wird
Rechtliche Grundlagen - Hilfen zur Erziehung
SGB VIII > Rechtsanspruch auf Hilfe zur Erziehung hat der Personensorgeberechtigte
§28 AO-SF
Definition Erziehungsschwierigkeit: SuS verschließen oder widersetzen sich der Erziehung so nachhaltig, dass sie im Unterricht nicht oder nicht hinreichend gefördert werden können und die eigene Entwicklung oder die der Mitschüler erheblich gestört oder gefährdet ist
1. Der Unterricht im FS E/S führt zu den Abschlüssen
der allgemeinen Schulen
im zieldifferenten Bildungsgang Lernen
2. Soweit es die emo-soz Entw. und die besondere Lebenssituation erfordert, kann die Schule im Rahmen des Förderplans für eine begrenzte Zeit vom Lehrplan abweichen
Inhalte des AOSF Gutachten
- Vorstellungsanlass
- schulische Entwicklung
- Übersicht der bisherigen Fördermaßnahmen
- Auswertung der Ergebnisse vorschulischer Fördereinrichtungen
- bisherige twicklung: motorisch, sprachlich, sozial, bes. Ereignisse
- Ergebnisse der Überprüfungsverfahren (Tests)
- Einbezug weiterer Informationen (medizinisch, therapeutisch, etc.)
- Gesamtbild des Kindes (Stärken, Art und Schwere der Beeinträchtigung und Störung)
- Beschreibung des sonderpädagogischen Förderbedarfs
- Darstellung der möglichen Förderung in einer allg. Schule
- Ergebnisse des Elterngesprächs
Kriterien "guter" Ziele
Spezifisch, d.h. die Ziele müssen situations- und personenorientiert sein
Messbar, d.h. sie müssen überprüfbar sein
Aktionsorientiert, d.h. sie müssen sich auf konkrete Handlungen beziehen
Realistisch, d.h. sie müssen überschaubar und inhaltlich begrenzt sein
Terminiert, d.h. sie müssen zeitlich festgelegt sein
Qualitätskriterien Förderpläne
Fachliche & sachliche Richtigkeit : sachlich zutreffend, entwicklungsgemäß
Vielschichtigkeit: verschiedene Lernbereiche, Personen
Flexibilität: situative Änderungen möglich
Schwerpunkte: 2-3 vordringliche Förderbereiche
Kommunizierbarkeit: regelmäßige Förderplangespräche, einheitliches Schema pro Schule
Individualisierung: auf die einzelnen SuS abgestimmt
FEESS - Diagnostik Test
FEESS 3-4 (3-4 Klasse Schüler), FEESS 1-2 (1-2 Klasse Schüler)
Fragebogen zur Erfassung emotionaler und sozialer Schulerfahrungen
Soziometrie
ab 1.Klasse
Befragung zur Erfassung sozialer Beziehungen
Grundlage zur Erstellung von Soziogrammen und sozialen Netzwerken
BASYS - Diagnostik Test
Beobachtungssystem zur Analyse aggressiven Verhaltens in schulischen Settings
9-16 Jahre
durch Lehrer oder Fremdbeobachter (zusätzlich Lehrer-Schüler Beziehung beobachtbar)
KK- 1
ab 1. Klasse, aber Schwerpunkt Sek.1
Klassen-Kompass – Soziometrische Ranking-Methode für die Diagnostik des Klassenklimas
Einblick in Sympathie-Macht-Verhältnisse
LSL / SSL
6-19 Jahre (Lehrer) 9-19 Jahre (Schüler)
Lehrer-/Schülerein-schätzliste für Sozial- und Lernverhalten
SDQ (strengths and difficulties questionnaire)
4-17 Jahre (Lehrer, Eltern) 11-17 Jahre (Schüler)
Breitbanddiagnostik zur Einschätzung externalisierender & internalisierender Verhaltensweisen
SEVE
1.-10. Klasse (durch Lehrer)
Schulische Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung
Breitbanddiagnostik zur Einschätzung in den Bereichen Verhalten und Entwicklung
enge Verzahnung mit Förderplanung Kopplung an 49 bzw. 64 Handlungsstrategien sehr hilfreich für Lehrkräfte
Child Behavior Checklist
1,5 -5 & 5-18 C-TRF (Erzieher, Lehrer)
4-18 Jahre – TRF (Eltern)
11-18 Jahre - YSR (Schüler)
Breitbanddiagnostik zur Einschätzung externalisierender & internalisierender Verhaltensweisen
sehr zeitaufwendig
DISYPS II – Diagnosesystem psychischer Störungen
bis 18 Jahre (Eltern, Lehrer) 11-18 Jahre (Schüler) Psychische Störungen nach ICD-10 und DSM IV
genaue Diagnostik nach Klassifikationssystemen
aufwendige Auswertung
EAS-J/M
9-12;11 Jahren (proximal Kinder)
Erfassungsbogen für aggressives Verhalten in konkreten Situationen
IDS - Intelligence and Development Scales
5;0-10;11 Jahre (Schüler)
Kognition, Psychomotorik, soz-emo Kompetenz, Mathe, Sprache, Leistungsmotivation
schwierig bei Migrationshintergrund (Sprachanforderungen)
schwer für Testleiter
FEEL-KJ
10-20 Jahre (proximal SuS)
Fragebogen zur Erhebung der Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen
Emotionsspezifische Erhebung der Emotionsregulation für die Emotionen Angst, Trauer und Wut
FEPAA
Fragebogen zur Erfas-sung von Empathie, Prosozialität, Aggressionsbereitschaft und aggressivem Verhalten
12-16 Jahre
SELLMO
Skalen zur Erfassung der Lern- und Leistungsmotivation
3. bis 10. Klasse (Schüler)
kurze Bearbeitungsdauer, aber hohe Sprach- und Leseanforderungen
SESSKO
3. bis 10. Klasse (Schüler)
Skalen zur Erfassung des schulischen Selbstkonzepts
Wahr-nehmungen eigener schulischer Fähigkeiten auf vier Vergleichsebenen (sozial, kriterial, individuell und absolut)
hohe Differenzierungsanforderung (Schüler)
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