Turnen
Fichier Détails
Cartes-fiches | 19 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Sport |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 07.02.2017 / 10.02.2017 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20170207_basiselemente_des_geraetturnen
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Intégrer |
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Strukturgruppen
Die Elemente des Gerätturnens lassen sich auf acht bewegungstechnische Gruppen reduzieren. Schwingen, Rollen, Auf- und Umschwingen, Kippen, Felgen, Stemmen und Überschlagen. Zusätzlich können die Elemente aus diesen Bewegungsgruppen noch mit Längsachsendrehungen (LAD) überlagert werden.
Jede dieser acht Bewegungsgruppen hat, unabhängig vom jeweiligen Gerät, in ihrer Hauptphase die gleichen Aktionen, die gleichzeitig auch deren bewegungstechnisches Merkmal sind. Das Wissen um diese Aktionen und deren räumlich-zeitliche Abhängigkeiten sind die Grundvoraussetzungen für methodische Vorgehensweisen“ (DTB-Handbuch Teil 7 Gerätturnen, 1999, 8).
Schwungbewegungen
Schwungbewegungen sind im Bereich des Gerätturnens als Grundlagentechnik anzusehen und sind durch die Entwicklung vom Stufenbarren hin zum „Doppelreck“ mit zunehmender Dynamik verbunden.
Kennzeichnend sind Vor- und Rückschwünge, die aus den elementaren Bewegungen zwischen den nach vorn gekrümmten und nach hinten überstreckten Grenzposen bestehen. Dynamisch ausgeführt ergeben sich daraus Konterbewegungen, die neben der Pendelbewegung elementarer Bestandteil der Technik des Grundschwungs sind.
Schwingen im Langhang
Das Schwingen im Hang besteht aus Vor- sowie Rückschwung und ist gekennzeichnet durch einen Wechsel von jeweils optimal überstreckter zu gebeugter Körperhaltung und umgekehrt. Während des Abschwingens wird der Körper aus einer gerundeten Position hin zum tiefsten Punkt (wenn sich Hüfte und Schulter senkrecht unter der Stange befinden) in eine Aktivüberstreckung überführt.
Aus dieser Überstreckung beginnt im Anschluss der Beinschwung vorhoch (Beinschnepper). Im höchsten Punkt wird der Schwung abgebremst und der Körper leicht überstreckt. Während des Abschwungs erfolgt ein Wechsel zur Hüftbeugung bis der Körper erneut den tiefsten Punkt unter der Stange erreicht. Es folgt der schnellkräftige Beinschwung rückhoch in die Hüftüberstreckung. Hierbei wird der Mittelkörper „muskulär“ blockiert, damit für den Abschwung erneut eine runde Position eingenommen werden kann.
Schwingen im Querstütz
Das Schwingen im Querstütz besteht aus Vor- sowie Rückschwung und ist gekennzeichnet durch einen Wechsel von jeweils optimal überstreckter zu gebeugter Körperhaltung und umgekehrt. Beim Vorschwung befindet sich die Hüfte in einer aktiven Überstreckung, sobald die Hüfte die Hände passiert (Vorspannung). Anschließend beginnt der Beinschwung vorhoch. Hierbei wird die Schulter zum Ausgleich nach hinten verlagert.
Beim Rückschwung der Beine hat der Körper, sobald die Hüfte die Hände passiert, eine leichte Hüftbeugung. Hierauf folgt ein Beinschwung rückhoch, die Schulter wird zeitgleich nach vorne verlagert.
Aus dieser Überstreckung beginnt im Anschluss der Beinschwung vorhoch (Beinschnepper). Im höchsten Punkt wird der Schwung abgebremst und der Körper leicht überstreckt. Während des Abschwungs erfolgt ein Wechsel zur Hüftbeugung bis der Körper erneut den tiefsten Punkt unter der Stange erreicht. Es folgt der schnellkräftige Beinschwung rückhoch in die Hüftüberstreckung. Hierbei wird der Mittelkörper „muskulär“ blockiert, damit für den Abschwung erneut eine runde Position eingenommen werden kann.
Je nach Schwunghöhe wird die Schulter wieder nach vorne gebracht, sobald die Hüfte die Schulter nach oben passiert.
Nachdem die Hüfte die Schulter passiert, wird die Schulter wieder zurückgebracht (z.B. zum Handstand, bei dem sich die Hüfte senkrecht über den Händen befindet).
Schwingen mit Wendekehre
Die einleitende Phase besteht aus einem hohen Rückschwung mit zeitgleicher Verlagerung des Körpergewichts auf einen Stützarm. Mit der Gewichtsverlagerung zur Abgangseite wird die von der Stützfläche entferntere Hand gelöst und auf den zu überquerenden Holm vor dem Stützarm gestützt. Dieser übernimmt jetzt die Stützfunktion des vorherigen Stützarmes und gibt den erforderlichen Impuls für die ½ Drehung, die vor der anschließenden Abwärtsbewegung mit dem Rücken zum Gerät und gestrecktem Körper erfolgt. Die in Seithalte geschwungene Stützhand greift im Abschwung erneut den Holm, um so zu einer sicheren Landung im Außenquerstand seitlings zu gelangen.
Rollbewegungen
Unter Rollen sind Bewegungen zu verstehen, bei denen sich der Körper um die Breitenachse dreht und in gebeugtem Zustand mit dem Rücken über eine Unterlage abrollt)
Sprungrolle
Die Sprungrolle kann aus dem Stand oder aus der Bewegung (prellender Absprung) geturnt werden. Sie beginnt mit einer Sprungbewegung, bei der die Arme zeitgleich mit dem Absprung nach vorn schwingen. Anschließend folgt die Flugphase (kein Bodenkontakt) mit gekrümmten Rücken und gestreckten Beinen. Mit dem Berühren der Hände auf dem Boden, wird die Rollbewegung eingeleitet. Die Beine bleiben beim Rollen solange gestreckt bis der Hüftkamm Bodenkontakt erhält. Das Aufsetzen der Füße erfolgt nah am Gesäß. Die Bewegung endet im Stand.
Merksatz: Flughöhe vor Flugweite!
Handstand abrollen
Aus dem Stand erfolgt ein Schritt vorwärts in die Schrittstellung, während gleichzeitig die Arme in die Hochhalte geführt werden. Das Gewicht wird auf das vordere Bein verlagert und der Oberkörper gerade abgesenkt. Das Aufsetzen der Hände erfolgt schulterbreit bei gestrecktem Arm-Rumpf-Winkel. Anschließend wird in den gestreckten Handstand aufgeschwungen. Der Körper fällt als Gerade gestreckt von der Senkrechten weg, wobei der Körperschwerpunkt über die Stützstelle hinaus verlagert wird. Das Beugen der Arme erfolgt (technisch einwandfrei sind hierbei gestreckte Arme) und der Kopf wird auf die Brust genommen, so dass der Schultergürtel auf den Boden aufgesetzt werden kann. Die Beine bleiben möglichst lange gesteckt und werden dann schnellkräftig ans Gesäß gezogen. Den Abschluss der Bewegung bilden ein nach oben Führen der Arme und ein Aufrichten in den Stand
Oberarmstand abrollen
Die Bewegung besteht aus einer einleitenden Schwungbewegung, die im Rückschwung mit gestrecktem Körper im Oberarmstand endet. Die Abrollbewegung (der Körper fällt gestreckt über die Senkrechte hinaus) wird eingeleitet, indem der Kopf auf die Brust genommen und der Körper gerundet wird (C-Position). Nahezu zeitgleich lösen sich die Hände vom Barren und greifen um. Der Körper schwingt nach hinten oben durch. Im Umkehrpunkt zum Vorschwung erfolgt ein Hochstemmen zum Stütz (Schwungstemme rückwärts).
Auf- und Umschwungbewegungen
Auf- und Umschwungbewegungen unterscheiden sich voneinander durch die unterschiedliche räumlich-energetische Beziehung zwischen der Ausgangs- und Endlage. Bei den Aufschwungbewegungen ist die Ausgangslage niedriger als die Endlage und bei den Umschwungbewegungen ist die Ausgangslage gleich der Endlage.)
Hüftaufschwung vorlings-rückwärts
Bei der hier dargestellten Form des Hüftaufschwungs handelt es sich um die einfachste Ausführung mit Schwung- und Druckbeinimpuls. Die Brust befindet sich nah an der Stange und die Arme sind stark gebeugt. Der Druckbeineinsatz beginnt aus der Schrittstellung, sobald sich der Schwungbeinfuß beim Hochschwingen der Stange nähert. Das Druckbein ist unter der Stange. Die Hüfte wird beim Lösen des Druckbeins an die Stange gezogen, mit Berührung der Hüfte an der Stange werden die Beine angehalten, damit die Hände in den Stütz umsetzen können und der Oberkörper in den Stütz aufgerichtet werden kann.
Hüftaufzug
Der Hüftaufschwung kann als Hüftaufzug, d.h. als Kraftübung durchgeführt werden. Kennzeichnend hierbei ist der fehlende Schwungbeineinsatz, der ggf. durch leichtes Anspringen kompensiert wird. Die Hüfte wird hierbei so schnell wie möglich an die Stange gebracht, die Arme sind noch gebeugt, werden aber mit zunehmender Drehung gestreckt. Die Bewegung wird gleich dem Hüftaufschwung so abgebremst, dass die Hände in den Stütz umgesetzt und der Oberkörper aufgerichtet werden kann.
Hüftumschwung vorlings-rückwärts
Ein grundlegender Bewegungsablauf im Gerätturnen ist der Hüftumschwung, der das aktive Stützverhalten (aktiv aus der Schulter herausgehobener Körper) und die spannungsvoll gekrümmte Körperhaltung mit einer Rückwärtsdrehung verbindet.
Die Einleitung des Umschwungs erfolgt indem der Oberkörper rückwärts nach hinten verlagert wird bis die Hüfte Stangenkontakt hat. Man sollte das Gefühl haben sich auf den Rücken legen zu wollen. Die Schulter läuft der Drehung voraus. Hierbei ist die gekrümmte Körperpose beizubehalten und stets mit gestreckten Armen auf den Holm zu drücken bis der Stütz vorlings erreicht ist.
Spreizmühlumschwung – "Mühlrädchen"
Der Spreiz-Umschwung stellt den „einfachsten“ der Umschwünge vorwärts dar und wird im Kammgriff geturnt. Die ausführende Person stützt auf der Reckstange, hierbei wird ein Bein nach vorne und das andere nach hinten abgespreizt. Der Körper wird nach vorne geführt, wobei die Hüfte aktiv zum vorderen Bein zieht, wodurch lediglich der Oberschenkel des hinteren Beines die Stange berührt. In der zweiten Hälfte des Umschwungs ist eine intensive Körperstreckung erforderlich, um den Umschwung abschließend ausführen zu können.
Sprungbewegungen/Stützsprünge
Stützsprünge werden ausschließlich am Kasten, Bock und Sprungpferd bzw. –tisch ausgeführt. „Hierbei sind folgende Merkmale für alle Stützsprünge charakteristisch:
Anlauf bis maximal 25 m, der als Steigerungslauf ausgeführt wird.
Umsetzen des Anlaufs in den beidbeinigen Absprung durch einen größeren letzten Schritt auf das Brett.
Schnellkräftiger, gestemmter Absprung
Erste Flugphase mit Beinrückschwung und Breitenachsendrehung vorwärts
Reaktiver, gestemmter Abdruck aus der Flugphase mit Teilkörperbewegungen
Hohe und weite zweite Flugphase mit der Formierung der Sprungart
Vorbereitung der Landung durch Streckbewegung und
Landung mit nachgebendem Kniebeugen im Stand“ (Härtig / Buchmann 2004, 72)
Absprungverhalten
Der Anlauf erfolgt in Form eines Steigerungslaufes auf den Fußballen mit leicht vorgeneigtem Körper. Der Einsprung auf das Brett erfolgt flach, weit und einbeinig. Mit möglichst gespannten Beinen landet die Turnerin auf dem Brett. Dieser beidbeinige Absprung ist im Gerätturnen etwas besonderes, da die Energie aus Anlauf und Körpergewicht über die Elastizität des Sprungbretts optimal ausgenutzt werden sollte, um den Körper über das Gerät zu katapultieren. Das gelingt nur dann, wenn der Körper in allen Gelenken durch muskuläre Anspannung steif gestellt wird. Üblicherweise wird diese Form des Absprungs im Turnen als „Prellfederung“ oder „ Prellabdruck“ bezeichnet, in der Trainingswissenschaft als „reaktiver Absprung“.
Sprunggrätsche
Ähnlich der Sprunghocke erfolgt ein Anlauf, mit anschließendem Absprung vom Brett. In der ersten Flugphase werden die Beine rückhoch in die Aktivüberstreckung geführt und die Arme weit nach vorne gebracht. Erstrebenswert ist eine erste Flugphase, die mit gestrecktem Körper über die Waagrechte geht. Mit der Stützaufnahme werden die Beine ohne tiefe Hüftbeuge gegrätscht, so dass sie sich in der Seithalte befinden. Mit Abdruck vom Gerät und dem Aufrichten des Körpers werden die Beine schnell wieder geschlossen.
Sprunghocke
Die Bewegung beginnt mit einem Anlauf und flachem Einsprung auf das Brett. Während der ersten Flugphase rotiert der Körper steigend vorwärts und die Beine werden rückhoch in die Aktivüberstreckung geführt. Die Arme werden weit nach vorne gebracht. Bei der kurzen Stützphase wird die Vorwärts- in eine Rückwärtsrotation umgelenkt. Dazu werden die Beine schnellkräftig unter den Körper gehockt. Die Hände drücken sich kräftig vom Gerät ab und der Kopf wird zur Orientierung hoch genommen. In der zweiten Flugphase steigt der Oberkörper weiter auf und die Beine werden zur Landung gestreckt nach vorne gebracht. Um den Schwung aufzufangen werden Knie- und Hüftgelenke leicht gebeugt, der Körperschwerpunkt befindet sich etwa knapp über Kniehöhe. Anschließend erfolgt das Aufrichten in den gestreckten Stand.
Handstützsprungüberschlag
Der Handstützsprungüberschlag beginnt mit einem beschleunigenden Anlauf, der zum einbeinigen Einspringen auf das Brett umgesetzt wird. Aus dem Anlauf wird mit Körpervorlage - also exzentrisch - abgesprungen, während die Arme vorschwingen. Mit dem beidbeinigen Fußkontakt sind die Knie- und Hüftgelenke leicht gebeugt. Der optimale Einsprungwinkel führt zu dem notwendigen schnellen Absprung, um eine optimale Vorwärtsrotation und Flughöhe zu erreichen.
Während der ersten Flugphase ist der Körper in der Hüfte leicht gebeugt, wird aber zunehmend gestreckt. Wichtig in dieser Phase ist das „Bringen der Fersen“ sowie der gespannte (Mittel-)körper. Im Handstütz muss gegen die Bewegungsrichtung gestemmt werden, um eine größere Flughöhe zu erzielen. Der Körper ist ab diesem Zeitpunkt, also auch während der zweiten Flugphase völlig gestreckt. Kurz vor der Landung werden die Füße nach vorne gebracht, so dass die Bewegung im Stand abgebremst werden kann.
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