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Kartei Details
Karten | 17 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 07.02.2017 / 28.08.2018 |
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Die behavioristische Perspektive John B. Watsons
- Watson lehnt jede subjektive, auf Introspektion beruhende Methode in der Psychologie ab. Einzig objektiv beobachtbares Verhalten und dessen Abhängigkeit von Umweltreizen bilden die Basis der behavioristischen Perspektive.
- Innere Vorgänge sind nicht Gegenstand des Interesses, der Mensch wird als Ganzes betrachtet
- Es gibt keine biologische Determiniertheit und keine angeborenen Instinkte. Jedes Verhalten ist erlernt.
Geburtsausstattung Watson
Zur Geburtsausstattung des Menschen zählen Reflexe und einfache motorische Reaktionen. Diese entsprechen Verhaltensmöglichkeiten, die dann mit Umweltreizen konditioniert werden
Gewohnheitssysteme Watson
Während der Entwicklung entstehen zunächst einfache, später immer komplexere Gewohnheitssysteme. Das Individuum ist schließlich durch seine dominanten Gewohnheitssysteme charakterisiert
Beweis Watsons Theorie
Watson „bewies“ seine Theorien mit dem Versuch des kleinen Albert, auch wenn spätere Replikationsversuche wenig erfolgreich ware
Persönlichkeitsmerkmale Watson
Persönlichkeitsmerkmale sind nichts anderes als die Summe aller Gewohnheiten, die durch ausreichend lange Verhaltensbeobachtung erfasst werden können
Persönlichkeitsmerkmale (ergo Gewohnheitssysteme) sind zeitstabil, können aber über Umwelteinflüsse verlernt bzw. verändert werden Situationismus
Verhaltenstheorie von Clark L. Hull
- Jeder Organismus verfügt ab Geburt über adaptive Verhaltensweisen, um wirksam auf primäre Bedürfnisse reagieren zu können
- Primäre Bedürfnisse dienen der Sicherung des Überlebens (Atmung, Körpertemperatur, Nahrung, Flüssigkeit, Schlaf…)
- Diese angeborenen Rezeptor-Effektor-Verbindungen sind hierarchisch organisiert
- Der Trieb (D) stellt eine intervenierende Variable dar, die zu adaptivem Verhalten führt
- Im Gegensatz zu Freud ist die Triebenergie bei Hull unspezifisch
Verstärker Hull
Neue Reiz-Reaktionsverbindungen (Gewohnheiten) werden durch primäre und sekundäre Verstärker ausgebildet
Primäre Verstärker befriedigen primäre Bedürfnisse direkt
Sekundäre Verstärker tun dies nicht direkt, haben aber die Fähigkeit, Auftretenswahrscheinlichkeiten zu erhöhen (z.B. Geld)
Habit nach Hull
Gewohnheit (Habit) = erlernte Verknüpfung zwischen Reiz und Reaktion SHR
Auch Habits sind hierarchisch angeordnet. Die Gewohnheitshierarchie manifestiert sich in seiner Persönlichkeit.
Ob und wie ein Organismus reagiert, hängt vom Reaktionspotenzial SER ab:
SER = SHR*D
die Gewohnheitsstärke bestimmt die Richtung, der Trieb das Ausmaß des Verhaltens
Reaktionspotential nach Hull
Hemmung ist die Löschung von Verhalten bei Ausbleiben von Verstärkung. Hull unterscheidet reaktive Hemmung IR als Folge von Ermüdungserscheinungen sowie konditionierte Hemmung SIR , die aus der Gewohnheit des Nicht-Reagierens entsteht. Die Gesamthemmung ist
Î = IR + SIR
Das aktuell zur Verfügung stehende effektive Reaktionspotential ergibt sich dann aus:
SÊR = SER – Î
Dieses Konzept erklärt auch den Effekt der Spontanerholung
Lernprinzipien nach Burrhus F. Skinner
- Kernelement sind bei Skinners Theorien nicht die auslösenden Reize, sondern die Konsequenzen, die auf ein operantes Reaktionsmuster folgen
- Bei operanten Reaktionsmustern handelt es sich um Alltagsverhaltensweisen
- Als Konsequenzen werden unterschieden: positive Verstärkung, negative Verstärkung und Bestrafung
- Extinktion oder Löschung tritt auf, wenn ein bestimmtes Verhalten über einen längeren Zeitraum nicht verstärkt wurde
- Bei den positiven Verstärkern kann man zwischen materiellen, sozialen und Handlungsverstärkern unterscheiden
- Generalisierte Verstärker sind z.B. Geld
Verstärkerpläne Skinner
Verstärkerpläne: unterschieden wird zwischen kontinuierlicher und intermittierender Verstärkun
Kontinuierliche Verstärkung Skinner
Kontinuierliche Verstärkung bedeutet die Verstärkung nach jedem gezeigten Zielverhalten. Diese Art der Verstärkung ist am wenigsten löschungsresistent
intermittierende Verstärker Skinner
unterscheidet man zwischen Intervall (Zeitintervalle) und Quoten (bestimmte Anzahl des Zielverhaltens). Dabei kann man zusätzlich feste oder variable (Intervalle oder Quoten) festlegen.
Variable Quotenverstärkung Skinner
Eine variable Quotenverstärkung ist besonders löschungsresistent (Beispiel Glücksspielautomat)
Reaktionsgeneralisierung, Reaktionsdiskrimination, Reizkontrolle (Skinner)
- Reaktionsgeneralisierung: bezeichnet den Effekt, wenn neben einem verstärkten operanten Reaktionsmuster auch andere verstärkt bzw. gefestigt werden
- Reaktionsdiskrimination und Reizkontrolle: besondere Beachtung eines bestimmten Elements in einer Verhaltenskette (Reizkontrolle: Kriterium für eine differentielle Verstärkung)
Abergläubisches Verhalten Skinner
Abergläubisches Verhalten entsteht, wenn eine zufällige Verknüpfung einer beliebigen Verhaltensweise mit einer Konsequenz vorliegt (z.B. Glücksbringer
Shaping / Chaining Skinner
Komplexe Verhaltensweisen können durch Shaping oder Chaining erlernt werden
- Shaping bedeutet zunächst das Verstärken jeder beliebigen Handlungssequenz einer Zielhandlung, dann das Verstärken jeweils zwei in korrekter Folge ablaufender Handlungssequenzen, bis das komplette Handlungsmuster erreicht ist
- Im Unterschied dazu wird beim Chaining, beginnend mit der letzten Handlungssequenz, systematisch die Reihenfolge verstärkt
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