Entwicklung des Denkens- kognitive Entwicklung
Leistungsziel: 3.1.6 … beschreibt die wichtigsten Schritte der menschlichen Entwicklung (Emotionen, Motorik, Wahrnehmung, Denken, Sprache, Sozialverhalten und Moral) als Prozess. (K2)
Leistungsziel: 3.1.6 … beschreibt die wichtigsten Schritte der menschlichen Entwicklung (Emotionen, Motorik, Wahrnehmung, Denken, Sprache, Sozialverhalten und Moral) als Prozess. (K2)
Kartei Details
Karten | 11 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 06.02.2017 / 13.05.2024 |
Weblink |
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Begrifferklärungen von
Denken und Intelligenz
Denken ist ein nicht beobachtbarer psychischer Vorgang. Es werden Informationen wahrgenommen, verarbeitet und bewertet, Probleme gelöst und dementsprechend Verhalten und handlungen gesteuert. Voraussetzung für die Funktion des denkens ist die Intelligenz.
Intelligenz ist die Fähigkeit, Schwirigkeiten bzw. Probleme in neuen Situationen erfolgreich zu bewältigen, die aufgrund voraisgegangener Erfahrungen allein nicht gelöst werden können.
Erkläre was mit Assimilation, Akkomodation und Adaption laut Piaget gemeint ist.
Damit sich das Kind in der Welt zurechtfindet, bildet es Schemata (Einzahl: Schema).
Es versucht neue Efahrungen mit dem in Einklang zu bringen, was es schon weiss und passt die Realität ans Schema an = Assimilation.
Bald merkt das Kind das die Realität komplexer ist als das Schema und es passt das Schema an die Realität an = Akkomodation
Dieser ganze Anpassungprozess bezeichnet Piaget als Adaption.
Jean Piaget (1896-1980)
Jean Piaget hat umfassende Studien zur geistigen Entwicklung des Menschen betrieben. Seine Thesen gelten trotz kritik immer noch als Grundlage der geistigen Entwicklung. Auf grund seiner umfassenden Studien kam er zum Schluss dass sich die Denkentwicklung in fünf (vier) Stufen vollzieht. Nenne diese.
- Senso- oder Sensumotorische Stufe: (0-2 J.)
- Präoperationale Phase: Symbolisches u. verbegriffliches Denken (2 - 4 J.) - Anschauliches Denken (4 - 7 J.)
- Konkrete Operationen / logisches Denken: (7 - 12 J.)
- Abstraktes Denken: (ab 12 J.)
Beschreibe die erste Stufen (Name, Kernaussage Altersgruppe, Wichtige Begriffe)
Die sensomotorische Phase (Geburt bis zwei Jahre)
Laut Piaget kann der Mensch noch keine Denkleistung im Sinne von "innerem Handeln" vollziehen, sonder dass es eher Leistungen der Wahrnehmung, der Sinne sind, gekoppelt mit motorischen Leistungen. (Koordination)
- Betätigung der Reflexe -> angeborene Reiz - Reaktionsmuster (z.B. Saug-, Greif- und Schluckreflex ect.)
- Einfache Gewohnheiten -> der eigene Körper: Einfache, zunächst rein reflektorische Handlungen werden wiederholt. Mit der Handlung keine Absicht verbunden, sie laufen Gewohnheitsmässig ab. Einfache Bewegungen am eigenen Körper können gesteuert werden. Angenehmes wird wiederholt (öffnen, schliessen von Händen)
- Aktive Wiederholung -> das Objekt: Tätigkeiten, die zufällig zu einem ineressanten Effekt führen und somit lustbetont sind, werden zunehmend wiederholt (z.B. Rassel)
- Verknüpfung von Mittel und Zweck -> das Üben: Kind verbindet verschiedene Handlungsmuster miteinander, um ein bestimmtes Ziel damit zu erreichen = Verknüpfen von Mittel und zweck. (z.B. Kind lässt Gegenstand immer wieder fallen, um ihn dabei zu beobachten.)
- Aktives Experimentieren -> das Forschen: Gegen Ende des ersten lebensjahres wird alles Neueinteressant. Um ein bestimmtes ziel zu erreichen, probiert das Kind nun auch völlig neue Verhaltensweisen aus (z.B. Mobile)
- Verinnerlichtes handeln -> Übergang zum Denken: Ab Mitte zweites lebensjahres erreicht das Kind Ziele nicht mehr durch aktives Probieren. Es kann sich neue Verhaltensweisen nun geistig vorstellen (mentales Problemhandeln): Als-ob-Spiel; erkennen, das Wörter für etwas Stehen. Diese Verinnerlichung von Handlungencharakterisiert den Übergang zu Denken.
- Wichtiger Begriff dieser Stufe ist die Objektpermanenz: Das Kind lernt, dass Personen und Gegenstände auch dann weiterexistieren, wen es nicht sichtbar sind. Objekte bleiben die gleichen, egal aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet.
Beschreibe die zweite Stufen (Name, Kernaussage Altersgruppe, Wichtige Begriffe)
Die Präoperationale Phase (2 - 7 Jahre)
Symbolisches und vorbegriffliches Denken: (2 - 4 J.): Kind wird fähig zwischen realen und bloss vorgestellten, symbolischen Objekten und Situationen zu unterscheiden (Symbol ist etwas, das für etwas anderes steht). Durch Spracherwerb entwickelt sprachliche Symbole (bestimmerter Begriff tritt als Symbol an Stelle vonPpersonen, Gegenständen, Handlungen), diese bleiben an ganz konkrete GTegenstände und unmittelbare Handlungen gebunden. Gegenstände, Sachverhalt werden vermenschlicht (=Animismus). Vorgänge werden auf eine magische Art, zweckgerichtete Weise erklärt,gedeutet (=magisches Denken).
Anschauliches Denken (4 -7 J.): Kind entwickelt immer komplexere Vorstellungen u. echte Begriffe.Fähig mit Hilfe von Sprache zu Denken. Denken ist jedoch noch sehr an die Anschauung gebunden (kann nichts mit Oberbegriffe anfangen z.B. Geschirr). Kind kann nur dem sichbaren Verlauf der Erreignisse folgen, das Denken orientiert sich am anschaulichen Ablauf des Geschehens. Kann auch nur ein Aspekt berücksichtigen u. orientiert sich an einzigen Faktoren der sichbaren Veränderung. (z.B. umfüllen von einembreiten Glas Wasser in ein schmäleres (gleiches Volumen) =glaubt im schmalen mehr Wasser.)
Wichtige Begriffe:
- Zentrierung: Aufmerksamkeit beschränkt auf ein Sachverhalt, Aspekt, Eigenschaft. Kann beim Urteil nur ein Merkmal beachten. Kann nicht verallgemeinern.
- Egozentrismus: Kind weiss nicht das es neben seiner Meinung u. Erfahrung noch andere gibt, die auch richtig sein können. Eigene Person als Zentrum des Geschehens betrachtet. So wird auch bewertet.
- Kindlicher Realismus: Es existiert nur, was unmittelbar wahrnehmbar ist. Auch das was es träumt oder fantasiert existiert für ihn (= Kinderlügen)
- Finalismus: "Damit"- Erklärungen: Sonne geht unter damit ich schlafen gehen kann.
Beschreibe die dritte Stufen (Name, Kernaussage Altersgruppe, Wichtige Begriffe)
Die konkret-operationale Phase (logisches Denken) (7 -12 j.)
Denken lösst sich almählich vom den konkreten Abläufen und wird komplexer. Kind kann gedanklich Schlüsse ziehen, mehrere Gesichtspunkte einer Problemsituation berücksichtigen, Lösungen innerlich vorwegnehmen und zunehmend den Gesetzen der Logik folgen. Vorstellung unabhänig von Wahrnehmung. Können mehre Aspekte berücksichtigt werden.Wird fähig Oberbegriffe zu bilden. Erwirbt Fähigkeiten wie adieren, suptrahiern, multiplizieren. Das Denken bleibt aber an tatsächlichen Gegebenheiten gebunden (beschreibendes Denken), Realität muss nicht mehr konkret gesehen werden, arbeitet mit inneren Anschauungen, Vorstellungen.
Beschreibe die vierte Stufen (Name, Kernaussage Altersgruppe, Wichtige Begriffe)
Die formal-operationale Phase (abstraktes Denken) ( ab 12 J.)
Jugendliche ab dem 12. lebensjahr können:
- über vorgegebene Informationen hinausgehen
- Hypothesen bilden
- Difidieren
- abstrahieren (etwas gedanklich verallgemeinern; zusammenfassen; von abstrakten Vorstellungen ausgehen logische Schlussfolgerungen ziehen)
- theoretische Regeln aus anschaulichen Gegebenheiten ableiten
- aus einer allgemeinen Regel auf etwas Konkretes schliessen
- abstraktes Zählen, Algebra
- über das Denken selber nachdenken (Sinn des Lebens, Gott und die Weelt usw.)
Der erwachsene Mensch wird mit immer wieder neuen Lebenssituationen konfrontiert, die es zu bewältigen gilt. Das lernen im Erwachsenenalter ist abhängig von den bisherigen Lebens- und Lernerfahrungen, den soziokulturellen Hintergründen und den bedingungen des jetzigen Lebens. Es gilb als erstes zwei grosse geistige Fähigkeitsbereiche zu unterscheiden:
- Die kristalline Inteligenz (Verbal-IQ)
- Die fluide Intelligenz( Handlungs-IQ)
Beschreibe dies zwei
- Die kristalline Inteligenz (Verbal-IQ) bezieht sich auf erworbene Fertigkeiten, die abhängig sind von angehäuftem Wissen, von Erfahrung und von sozialen Regeln (Verhaltensnoremen der Geselschaft).
- Die fluide Intelligenz( Handlungs-IQ) ist abhängig von den Fertigkeiten, Informationen grundsätzlich zu verarbeiten: Fähigkeit, Beziehungen zwischen Reizen wahrzunehmen; Geschwindigkeit, mit der Informationen verarbeitet werden; Kapazität des Arbeitsgedächnisses.
Zusatzinformationen siehe Foto
Förderung der Denkentwicklung
Nenne einige Beispiele bei Kindern und älteren Menschen
Kindern
Dem Kind sollten von Anfang an Anregugnen und Reize geboten werden (s. sensomotorische Phase), also eine Kindgerechte Umgebung mit genügend Freiraum. Kindgerecht heisst nicht automatisch, das teuerste Spielzeug zur Verfügung stehen muss. Einfache Haushaltsgegenstände, Naturmaterialien sind oftmals viel interessanter für die Denkentwicklung häufig auch besser geeignet.
Weiter gilt:
- Nicht immer gleich die Lösung sagen -> selber überlegen lassen
- Ermutigen zum Erzählen von Erinnerung, fragen, fragen
- Denkspiele (Puzzles, Strategiespiele, Memory ect)
- neue Reize. Anregen herausfordern
Älteren Menschen
- Positive Lernumgebung schaffen
- Unterstützende Gruppenatmosphäre (Lehrer als Kollege)
- Genung zeit geben, um neue Informationen zu lernen (genügend wiederholungen; Selbstinstruktion im eigenen Tempo)
- Informationen geordnet, gut organisiert anbieten (Überblick, Ausführung, Zusammenfassung; keine Ausschweifungen)
- Bezug zu den Erfahrungen der älteren menschen herstellen ( Verknüpfung mit Dingen, die gelernt sind, so dass auf Erfahrungen zurückgegriffen werden kann; viele lebendige beispiele)
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