CAD-Luftfahrzeugbau
CAD im Luftfahrzeugbau
CAD im Luftfahrzeugbau
Kartei Details
Karten | 61 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Physik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 01.02.2017 / 11.02.2017 |
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In welche Bereiche gliedert sich das Konfigurationsmanagement?
Konfigurationsidentifizierung - KI
2. Konfigurationsüberwachung - KÜ
3. Konfigurationsbuchführung - KB
Welche Hauptaktivitäten umfasst die Konfigurationsidentifizierung?
die Auswahl von Konfigurationseinheiten,
Gliederung von Konfigurationseinheiten zu einer Produktstruktur,
die Dokumentation von Konstruktionseinheiten sowie Nummernbildung zum Zweck der eindeutigen Identifizierung.
Was wird unter Konfigurationseinheiten verstanden?
Konstruktionseinheiten sind dabei jedwede Form von Produkten (Geräte, Flugzeuge, Software, usw.)
Wie erfolgt die Beschreibung der Änderung eines Konfigurationszustands?
Die Beschreibung der Änderung eines Konfigurationszustands erfolgt über dessen Effectivity oder Gültigkeit .
Die Effectivity beschreibt damit den Gültigkeitszeitraum einer Konfiguration bzw. den über die Zeitachse (i.d.R. Seriennummer, Fertigungslose) sich ändernden Produktzustand.
Auf welche Weisen kann die Gültugkeit/Effectivity gesteuert werden?
Die Effectivity ist je nach Produktions- und Auslieferungsart definiert:
durch den Änderungsindex bei Konsumgütern und auftragsspezifischen Großserienprodukten (Gültigkeit eines Produktes direkt auf Zeitachse bezogen) oder
die Serien- oder Serialnummer (Serial Number) bei Investitionsgütern in kleiner bis mittlerer Stückzahl (typisch für Luft- und Raumfahrt sowie im Transportsektor).
Worin besteht die zentrale Aufgabe der Konfigurationsüberwachung (KÜ)?
KÜ adressiert Probleme, die sich aus der Veränderung einer Konfiguration ergeben.
Das Änderungsmanagement stellt die zentrale Aktivität in der KÜ dar.
Die Konfigurationsüberwachung setzt einen festgeschriebenen, formalen Prozess für die Behandlung von Änderungen voraus.
Was gehört zur Konfigurationsbuchführung (KB)?
Der Prozess der Konfigurationsbuchführung hat die rückverfolgbare Dokumentation der Konfigurationen und Konfigurationseinheiten zum Ziel.
Die Konfigurationsbuchführung beginnt deshalb bereits mit der ersten Erstellung von Konfigurationsdaten einsetzen.
Gegenstand der KB sind alle Daten zur Konfigurationsidentifizierung und -überwachung.
Welche Funktionen erfüllt das Konfigurationsaudit (KA)?
Ein Konfigurationsaudit ist die formale Überprüfung von Konfigurationen hinsichtlich
der Erfüllung von vertraglich zugesicherten funktionellen und physischen Merkmalen
der Übereinstimmung von realisiertem Produkt und zugehöriger Konfigurationsdokumentation. Es werden in diesem Sinne funktionale und physische Konfigurationsaudits unterschieden.
Konfigurationsaudits können sowohl für ganze Konfigurationen als auch einzelne Konfigurationseinheiten durchgeführt werden.
Insbesondere vor der Festlegung einer Bezugs-, Referenz- oder Basiskonfiguration sollte ein Konfigurationsaudit angestrengt werden.
Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen einem PDM und einem PLM System?
Produktdaten-Management (PDM) und das darauf aufbauende Product Lifecycle Management (PLM) sind die zentralen ITLösungen für den Produktentwicklungsprozess.
PDM Einsatz häufig begrenzt auf abteilungsspezifische Entwicklungs- und Konstruktionstätigkeiten.
PLM-Lösungen hatten im Kern identische Funktionen wie PDMSysteme.
Über die verschiedenen Ausprägungen der Produktstruktur erschlossen PLM-Lösungen größere Teile des Produktlebenszyklus
Prozessplanung,
Wartungs-, Service und Ersatzteilmanagement
Erweiterungen des Konfigurationsmanagements.
internetbasierende Einbindung von Kunden und Zulieferern (Engineering Collaboration Plattform)
Welchle gemeinsame Komponenten besitzen PDM-Systemen und PLM-Lösungen?
das Produktmodell ( PDM)
das Prozessmodell ( Prozess Management)
das Konfigurationsmodell als Kombination vorgenannter Modelle
Welche Eigenschaften sollen PLM-Lösungen idealerweise haben?
Produktdaten Management (PDM)
Unterstützung der Engineering Collaboration
Unterstützung des Supply Chain Prozesses
Management der Produktionsentwicklung („Digitale Fabrik“)
Customer Needs Management (CNM) als Erweiterung des Anforderungsmanagements
Managementunterstützung für
Governance und Compliance
Programm-/Portfoliomanagement
Analyse und Berichtswesen
Lifecycle Assessment
Welche Trends gibt es derzeit bei der PLM-Entwicklung?
Heute verfügbare PLM Anwendungen deckt häufig den Bereich des Team Managements (TDM) und von PDM-Systemen ab – sie bleiben auf der „Engineering-Seite“.
Eine Erweiterung entlang des Produktlebenszyklus führt zur Überlappung und Konkurrenz mit PPS-Systemen.
Die Ausdehnung eines PLM-Systems auf die Entwicklung von Software und Elektronik führt zum Systems Lifecycle Management (SysLM).
Primäres Ziel aktueller Entwicklungen ist das ganzheitliche Management der Prozesse und der Organisation sowohl in der frü- hen Phase des PEP als auch in der Betriebsphase des Produkts.
Welche Probleme/Herausforderungen gibt es an derSchnittstelle zwischen PLM und PPS ?
PPS Systeme besitzen häufig nicht die notwendig flexible Gestaltungsmöglichkeiten zur firmenspezifischen Adaption sowohl des Produkt- als auch des Prozessmodells
Eine Verbindung PLM und PPS auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner führt daher nicht zum Optimum
Voraussetzung ist eine intelligente Kopplung von PLM und PPS
Aus welchen Gründen können Initiativen zur PLM-Einführung scheitern?
Häufig scheitern PLM-Initiativen oder gelingen nur mit erheblichen Kostenerhöhungen und Verzögerungen.
Ein wesentlicher Grund ist die zu „technische Sicht“ auf die PLM Einführung.
Eine PLM Initiative gehört als Prozess-, Methoden- und Tool- Änderung zu den Change Prozessen.
Diese Change Prozesse sind beeinflusst von den Faktoren
Mensch,
Technik und
Organisation.
Sie wirken auf die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales
Was ist bei der Einführung einer PLM-Lösung erforderlich?
Grundsätzlicher Umfang (= Komplexität) der PLM-Lösung in Übereinstimmung mit Unternehmensstrategie und – möglichkeiten
Erfüllung der funktionalen Anforderungen durch die PLMLösung
„Kompatibilität“ mit bzw. Anpassungsfähigkeit an vorhandene IT-Lösungen (CAD-System, PPS, …)
Aufwand des Customizings (Umfang und Kosten)
Bedienoberfläche („Usability“ Anwenderakzeptanz)
Grundsätzlicher Umfang (= Komplexität) der PLM-Lösung in Übereinstimmung mit Unternehmensstrategie und – möglichkeiten
Bei der Einführung von PLM-Lösungen sind alle daran Beteiligten einzubeziehen und zu beteiligen!
Die Einführung einer PLM-Lösung ist mittels ChangeManagement-Ansatzes durchzuführen.
Dieser Ansatz bietet Menschen in Veränderungsprozessen Hilfestellungen an, um organisatorische, technische und psychologische Komponenten von Veränderungsprozessen in Einklang miteinander zu bringen.
Es ist die Einbeziehung aller am Projekterfolg beteiligter Menschen, d.h. Mitarbeiter, Anwender, Stakeholder und Führungskräfte erforderlich.
Nur wenn Akzeptanz für die Einführung einer PLM-Lösung besteht, wird sie erfolgreich sein!
Was wird unter der interdisziplinären integrierten Produktentwicklung verstanden?
Die integrierte Produktentwicklung als interdisziplinäre Aufgabe ist Teil des Produktentwicklungsprozesses.
In der integrierte Produktentwicklung durchläuft ein Produkt die miteinander verknüpften Stufen vom Konzept bis zum Vertrieb und Inbetriebnahme.
Zielsetzung ist es, ein Produkt intellektuell so zu entwickeln, dass es allen festgelegten Anforderungen entspricht.
Dabei soll das Produkt zu günstigen Kosten und in der geforderten Qualität gefertigt, montiert, transportiert, betrieben, gewartet und recycelt werden können.
In welchem Spannungsfeld findet der integrierte Produktentwicklungsprozess statt?
Leistung( Technik) , Termine, Kosten
Innerhalb des Dreiecks gilt der „Satz von der Erhaltung des Ärgers“: Wird ein Projekt in eine Richtung „gepusht“, geht es immer zu Lasten der anderen Eckziele!
Welches sind die wesentlichen Merkmale der integrierten Produktentwicklung nach Meerkamm?
1. Ein geändertes Denk- und Arbeitsverhalten, das auf ganzheitliches Denken ausgerichtet ist und partnerschaftliches interdisziplinäres Arbeiten innerhalb des Unternehmens sowie mit Kunden und Zulieferern voraussetzt.
2. Eine methodische Vorgehensweise, die eine Betrachtung des gesamten Produktlebenszyklus beinhaltet, bei der nicht nur das Produkt, sondern auch die Prozesse im Vordergrund stehen.
3. Eine Organisationsform, die eine teilweise Parallelisierung unterschiedlicher Arbeitsprozesse ermöglicht und interdisziplinäre Teamarbeit fördert.
4. Den Einsatz geeigneter informationstechnischer Hilfsmittel, die diesen ganzheitlich integrierten Ansatz unterstützen.
Wie ist der Begriff Produktentwicklung definiert?
Die integrierte, multidisziplinäre Produktentwicklung umfasst alle Tätigkeiten und Disziplinen, die das Produkt und sein zur Produktion, Betrieb und Entsorgung benötigtes Umfeld (Werkzeuge, Vorrichtungen, Maschinen, Anlagen,...) über den Produktlebenszyklus, alle beteiligten Disziplinen und die Zuliefererkette beschreiben.
Das Ergebnis ist eine vollständige Produktdefinition („Intellectual Product“), die aus sichten- und phasenorientierten Produktstrukturen und allen zugehörigen Dokumenten und Konfigurationen besteht.
Arbeitsprozesse und die Organisationsform müssen einerseits die Kreativität und andererseits die Parallelisierung und Optimierung der nachfolgenden Lebenszyklusphasen unterstützen.
Was wird unter der Modellbasierte Virtuelle Produktentwicklung verstanden?
Die Modellbasierte Virtuelle ProduktEntwicklung (MVPE) ist die durchgehende, rechnerunterstützte, formale Modellbildung und Dokumentation entlang aller entwicklungsrelevanten Phasen des Produktlebenszyklus.
In welchen Hauptphasen läuft der Produktentwicklungsprozess für mechanische Komponenten ab?
1. Anforderungs-/Aufgabenklärung, Planen
2. Konzipieren
3. Entwerfen
und 4. Ausarbeiten, Detaillieren
Was wird unter Requirements Engineering verstanden?
(dt. Anforderungsentwicklung)
bezieht sich auf die Entwicklung von Anforderungen aus abstrakten Vorgaben des Kunden.
steht für die Aktivitäten am Beginn einer Entwicklung zur Präzisierung der Problem- und Aufgabenstellung.
bezeichnet einen kooperativen, iterativen, inkrementellen Prozess zum Ermitteln, Analysieren, Verstehen und Festlegen von Anforderungen.
Welche Ziele verfolgt das Requirements Engineering?
alle relevanten Anforderungen bekannt und in dem erforderlichen Detaillierungsgrad verstanden sind,
die Projektbeteiligten eine ausreichende Übereinstimmung über die bekannten Anforderungen erzielen und
alle Anforderungen konform zu den Vorschriften dokumentiert und spezifiziert sind.
Welche Schritte gibt es im Requirements Engineering?
1. Anforderungen erheben, durch z. B. Befragung von Stakeholdern,
2. Anforderungen dokumentieren, durch z. B. Lastenhefte in natürlicher Sprache,
3. Anforderungen verifizieren*, z. B. im Hinblick auf eine zugrunde liegende Spezifikation,
4. Anforderungen validieren*, z. B. im Hinblick auf den zu erfüllenden Zweck oder zugrunde gelegte Kundenanforderungen
5. Anforderungen verwalten, z. B. über spezifische administrative Werkzeuge (Requirements Management)
Was ist ein Requirement/Anforderung?
Ein Requirement (dt. Anforderung) definiert eine Aussage über die geforderte oder gewünschte Eigenschaft.
Mögliche Eigenschaften:
Funktionalität, die das Produkt oder das System zu leisten hat (funktionale Anforderung)
Qualitätsmerkmal (nicht-funktionale Anforderung),
Bedingung oder Fähigkeit, die von einer Person zur Lösung eines Problems oder zur Erreichung eines Ziels benötigt wird
Was ist ein Stakeholder?
Stakeholder sind Personen oder Organisationen mit Interesse an dem geplanten System.
Welche Aspekte/Arten von Anforderungen gibt es?
Operationale Anforderungen: Beschreibung des Verhaltens, Beispiel: „Der Anschluss soll im Flug durch eine selbsttätig schließende Klappe verdeckt sein“
Quantitative Anforderungen: definieren einer messbaren Größe, Beispiel: „Das Bauteil soll eine Masse von maximal 2kg haben“
Qualitative Anforderungen: festhalten eines Qualitätsaspekts, Beispiel: „Das Bauteil soll eine Längentoleranz von +/-0,1 haben.“
Deklarative Anforderungen: festlegen einer ersten Lösung. Beispiel: „Das Bauteil soll aus CFRP hergestellt werden.“
Außerdem: Härtegrad von Anforderungen:
Unverzichtbar, wesentlich, wünschenswert
Was ist ein Lastenheft?
Das Lastenheft enthält die Gesamtheit aller Forderungen an die Lieferung und Leistungen eines Auftragnehmers.
Was ist ein Pflichtenheft?
Das Pflichtenheft
beschreibt in konkreter Form die angestrebten Lösungen der Anforderungen,
wird vom Auftragnehmer erstellt,
beinhaltet die erste (System-)Spezifikation,
sollte Fragen nach dem „Wie“ und Womit“ beantworten,
sollte Bestandteil des Vertrags zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber sein. Definition „Pflichtenheft“:
Das Pflichtenheft beschreibt die vom Auftragnehmer erarbeiteten Realisierungsvor- gaben aufgrund der Umsetzung des vom Auftraggeber vorgegebenen Lastenhefts.
Worauf bezieht sich die Verifikation und worauf – die Validierung?
Verifikation und Validierung sind wichtig, um Fehler in den Anforderungen zu identifizieren.
Validierung: „die richtigen Dinge machen“:
Vergleich der Anforderungen an das Produkt mit verfügbaren Ergebnissen
Luftfahrt: Ist die Anforderung zutreffend und erfüllbar?
Verifikation: „die Dinge richtig machen“
Vergleich von Prozessanforderungen mit Prozessergebnissen
Es handelt sich hierbei um eine interne Sicht innerhalb des Unternehmens.
Luftfahrt: Wie/mit welchen Mitteln (Means of Compliance – MoC) wird die Anforderung erfüllt?
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