KTOP - FH St. Gallen
Organisation und Personalmanagement in der Krise
Organisation und Personalmanagement in der Krise
Fichier Détails
Cartes-fiches | 87 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 23.01.2017 / 14.01.2022 |
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Was sind die wichtigsten erkenntnisse aus ‚Opfer‘ und ‚Täter‘ im Wandelgeschehen?
- für Opfer ist Wandel oftmals negativ – führt oft zu Widerstand
- für Täter ist Wandel meist positiv – Herausforderung & Chance, Wandel wird unterstützt
- positive/negative Beurteilung von Wandel in Abhängigkeit davon, wie man sich selbst in dem Wandelprozess erlebt
- Opfer reagiert mit Widerstand, um sich seine Subjektposition zu erhalten oder wieder zu gewinnen, Strategien sind dabei allerdings reaktiv
- Täter sind proaktiv – emanzipieren sich. Voraussetzung: Handlungsspielraum muss vorhanden sein, so dass ein aktives und verantwortliches Handeln (und Wandeln) möglich ist
Was sind die Wichtigsten erkentnisse aus dem Wandel
- Situation des Wandels / Veränderungsprozesse werden stark von Emotionen der Betroffenen beeinflusst.
- Der bewusste und professionelle Umgang mit diesen Emotionen ist erfolgskritisch für den Erfolg des Gesamt-Veränderungsprojektes. Dazu benötigen Führungskräfte zunehmend Wissen zur „psychologischen Seite“ des Wandels:
- aus der Perspektive des Individuums --> ‚innere Dynamik‘
- aus der Perspektive der Organisation --> ‚vernetzte Dynamik‘
- In der Praxis stehen bestimmte Themen im Vordergrund, die im Rahmen von Veränderungen aktiv erkannt und gemanaged werden müssen:
- Gerüchte: Entstehung, Dynamik und Umgang
- Angst: Entstehung, Folgen und Abbaumassnahmen
- Widerstand: Entstehung, Formen, Indikatoren, Systematik und Gegenmassnahmen
- Macht: Entstehung, Quellen/Formen und Umgang/durchbrechen von Machtspielen
- Die Verknüpfung von Wandel mit Identität als Grundphilosophie für erfolgreiche Veränderungsprozesse.
- Aber: Dies ist nicht immer möglich.
- Dann braucht es i.d.R. personelle Massnahmen.
Wie wird Führung in der betriebswirtschaftlichen Lehre meistens verstanden?
- zielbezogene und
- persönliche
- Einflussnahme auf die Einstellung
- oder das Verhalte
- anderer.
ist aber auch immer
- eine soziale Wechselbeziehung
- zwischen hierarchisch unterschiedlich gestellten Personen
- mit direkten (persönlicher) oder
- indirekten (instrumenteller) Führungskomponenten
Aufgrund welcher Verhaltensweisen oder Eigenschaften wird Charisma zugeschrieben?
- prägnante Visionen
- hohes Engagement
- hohes persönliches Risiko
- erfolgreiche Realisierung der Ideen
- klarer Führungsanspruch
- wirkt als Vorbild für die Mitarbeiter
- setzt hohe moralische Standards, entwickelt die Wahrnehmung der Mission oder Vision des Teams und der Organisation
- stimuliert das Interesse bei Kollegen und Mitarbeitern ihre Arbeit aus neuen Perspektiven zu sehen
- entwickelt die Fähigkeiten und Potentiale der Mitarbeiter und Kollegen auf ein höheres Niveau
- motiviert Kollegen und Mitarbeiter über ihre eigenen Interessen hinaus zum Wohl der Gruppe beizutragen
WIe muss eine Fürhungskommunikation gestatltet sein?
Die (Führungs-)Kommunikation muss aktiv gestaltet sein damit sie auch tatsächlich bewegt.
- Kommunikationsrichtungen:
- Findet Kommunikation von oben nach unten, von unten nach oben und innerhalb derselben Hierarchieebene statt?
- Echte Kommunikation ist geprägt von Feedback!
- Kommunikationsgeschwindigkeit und -frequenz
- Kommunikationsform:
- formelle vs. informelle Kommunikation
- Kommunikationsinstrumente, d.h.:
- persönlich vs. technisch (z.B. eMail, Foren, etc.)
- Kommunikationskultur:
- offene Kommunikation vs. gefilterte
- Kommunikationsaspekte, z.B.:
- verbale vs. non-verbale Kommunikation
- Kommunikationspsychologie, z.B.:
- 4 Seiten einer Aussage nach Friedemann Schulz von Thun
- Transaktionsanalyse nach Eric Berne
- geschlechts-, kultur- und schichtspezifische Kommunikation
- Kommunikationsinhalte
Welche Kommunikationstypen gibt es?
- Cartel Communicator ‚life is power‘
- Aesthetic Communicator ‚life is beauty‘
- Videogame Communicator ‚life is a game‘
- Holistic Communicator
- vom ‚Cartel Communicator‘: die herausragende Entschlossenheit, den Fokus auf die langfristige Ausrichtung und das Unterhalten eines machtvollen Networkings
- vom‚AestheticCommunicator‘: dieBeurteilungderderstrategischenWichtigkeitvon Kommunikation, die Fähigkeit gut mit unterschiedlichen Stakeholders kommunizieren zu können und eine starke analytische Fähigkeit im Umgang mit Sprache
- vom ‚Videogame Communicator‘: die Sicht Fehler als Chance für Wachstum und Innovation zu sehen, die Aufrichtigkeit/Freimütigkeit, Empathie und Offenheit für neue Erfahrungen
Was sind die Eigenschaften sowie stärken und Schwächen des Cartel Communicator?
Eigenschaften
- eigenbrötlerisch
- keine Flausen/Blödsinn
- Fakten-und-Zahlen-orientiert
- mischen sich wenig unter Leute (ausser im engen Kreis)
- starkes Netzwerk aus Insidern & Kumpels Spiessgesellen
- (häufig) in geschützten Märkten gross geworden mit wenig Toleranz für Mehrschichtigkeit (Ambiguität)
- ihre Kommunikation ist trocken, zielorientiert und machtfokussiert
Stärken
- unbeirrbare Entschlossenheit
- exzellentes Networking auf Top- Level (Wirtschaft & Politik)
- mutige Entscheidungen
- langfristige Perspektive
Schwächen
- wenn Sie von Change sprechen, meinen sie andere
- in Krisen verschwinden sie von der Bildfläche
Was sind die Eigenschaften sowie stärken und Schwächen des Aesthetic Communicator ?
Steve Jobs (Apple), Oprah Winfrey (Entertainment)
Eigenschaften
- stark fokussiert ein Image zu schaffen und zu pflegen
- häufige und stabsmässig geplante Medienauftritte
- immer von ihren PR-Beratern umgebn
- wollen von den Anderen gemocht werden
Stärken
- Gefühl zur Kommunikation mit verschiedensten Stakeholders
- Umfeld mit systematischer Kommunikationsplanung
- Prozesssicht von Wandel
- ausgeprägte Intuition & Charisma
Schwächen
- tendiert zu Realitäts-Blindheit
- der realistische Blick bleibt häufig verklärt bis es zu spät ist
- in der Krise versiegt deren Kommunikation
Was sind die Eigenschaften sowie stärken und Schwächen des Videogame Communicator ?
Larry Page & Sergey Brin (Google) N. Zennström & J. Friis (Skype)
Eigenschaften
- natürlicher Multimedia-Kommunikator
- immer online
- ihre Einstellung: Change ist schlicht eine Tatsache des Lebens
- spielerische aber effektive Fähigkeit ihr Team zu inspirieren die „bad guys“ zu schlagen
- sie wollen Spass haben
Stäkrken
- erzählen die Wahrheit – sogar wenn sie hässlich ist
- sehen sich und ihre Mitarbeitenden als echtes Team
- nicht beunruhigt durch Gesichtsverlust
- unterbreiten auch mal unfertige Lösungsvorschläge
Schwächen
- schnell gelangweilt ohne grosse Herausforderungen
- hüpfen von Projekt zu Projekt
Welches sind die Acht Grundsätze des ‚holistic communicators‘ ?
- Sei der Erste, der sich verändert
- Zeige, dass Du alte Gewohnheiten loslassen kannst und neue Dinge ausprobierst.
- Hinterfrage Dich selber. Sei ehrlich.
- Sei mutig, Deine Ideen zu teilen, auch wenn sie noch nicht fertig sind.
- Eliminiere die Lücke zwischen Versprechen und Realität
- Mach‘ ein Versprechen und dann definiere die Schritte zu dessen Erfüllung.
- Lass sogleich Taten folgen.
- Deine Glaubwürdigkeit steigt mit jedem Schritt, der angekündigt und umgesetzt wurde.
- Sag‘ alles–und stelle Dich den harten Fragen ebenfalls
- Ehrlichkeit bildet Vertrauen.
- Versuche keine Probleme zu verstecken.
- Sei hart und empathisch gleichzeitig
- Sei hart & klar in den Dingen, die getan werden müssen.
- Und verständnisvoll bei persönlichen Schicksalen
- Sei sichtbar
- Sei vor Ort bei Deinen Mitarbeitenden.
- Gehe zu Verkaufs- und Produktionsstätten, dann zur Cafeteria und den F&E-Labors
- Behalte den Blick auf den Preis gerichtet
- Um Deine Mitarbeitenden auf den Wandel einzuschwören, musst Du ihn selber anvisieren.
- Blei bei Deiner Mission und Deine Leute werden folgen.
- Bleib nicht an kurzfristigen Erfolgen hängen
- Change-Projekte sind Langstreckenrennen.
- Sicher braucht es frühe Erfolge, aber verliere nicht den Blick für das Endziel.
- Nütze moderne Medien
- Du willst, dass Deine Mitarbeitenden die Systeme verwenden? Dann nutze sie als Erster.
- Baue einen Chatroom, wo alle Fragen stellen können und beantworte diese persönlich.
Was ist das Fazit der Systematischen Führung
- Systemisch betrachtet lässt sich dieses Einwirken als Stören bezeichnen.
- Und genau das bezweckt die systemische Führung / Beratung; denn
- Menschen neigen zur Gewöhnung
- Veränderungen sind unwahrscheinlich.
- Sie müssen durch Irritationen und Verstörungen eingeleitet werden.
Für was sind Führungskräfte der mittleren Ebene sind im Change Management häufig verantworltich:
- verantwortlich für die Umsetzung der Veränderungen auf der operativen Ebene,
- nicht oder nur wenig an der Planung und Konzeption der Veränderung beteiligt
- selbst von der Veränderung betroffen
- hohem Erfolgsdruck ausgesetzt
- diejenigen, die die Veränderung an die Mitarbeitenden kommunizieren
- mit dem Widerstand der Mitarbeitenden gegen die Veränderungen konfrontiert
- Bindeglied zwischen der obersten Führungsebene, die die Veränderung plant/ initiiert, und den Mitarbeitenden, die die Veränderung in der täglichen Arbeit umsetzen sollen und müssen
- in dieser «Sandwich-Position» die gegensätzlichen Erwartungen und Bedürfnisse beider Seiten in Einklang bringen
Welche Turnaround-Massnahmen gibt es?
Strategische Massnahmen
- Global Recovery Strategie
- Unternehmensstrategie
- Geschäftsfeldstrategie
Ertragswirtschaftliche Massnahmen
- Umsatzsteigerung
- Kostensenkung
Finanzwirtschaftl. Massnahmen
- Innenfinanzierung
- Aussenfinanzierung
Organisatorische Massnahmen
- Austausch Management
- Ablauf- und Aufbau- organisation
Welche Phasen hat der Veränderngsprozess nach Lewin
Auftauen (unfreezing) --> Verändern (moving) --> Stabilisieren (refreezing)
Kritische ausernandersetzung mit dem Model von Lewin (Positiv / Negativ)
Hilfreich
- plastisch, pragmatisch, einfach
- Zyklus-Modell Wandel erfolgt in verschiedenen Phasen
- Auftauphase: Wichtigkeit der Veränderungsbereitschaft wird Rechnung getragen
Weniger hilfreich (Kritik)
- Wandel als ‚störende‘ Episode, die überwunden werden mus
- Zielzustand liegt in der Stabilität
- Stabilität ≠ Fähigkeit zu kontinuierlicher Veränderung oder rasches Reagieren auf unerwartete Veränderungen
- Idee, dass Wandel einfach geplant werden kann
Welche Arten von Wandel gibt es
- Wandel erster Ortnung
- Wanderl Zweiter Ortnung
Was sind die Eigenschaften eines Wandels erster Ordnung
- Wandel in einer oder wenigen Dimensionen
- Wandel auf einer ebene
- Wandel in ein oder zwei verhaltensaspeckten
- quantitativer Wandel (z.b: Optimierung)
- Kontiunierlich, Verbesserungen und Entwicklung in der selben Richtung
- Inkrementale Veränderung
- Logisch und Rational
- Verändert nicht die vorhandene Weltsicht / das Paradigma
- Innerhalb des vorhandenen Zustands des Seins (Denken und Handeln)
Was sind die Eigenschaften eines Wandels zweiter Ordnung?
- Mehrdimensionaler Wandel, der viele Komponenten und Aspekte einschliesst
- Wandel auf allen Ebenen
- Wandel in allen Verhaltensaspekten (Einstellungen, Normen, Werte, Wahrnehmungen, Annahmen, Weltbilder, Verhaltensweisen)
- Qualitativer Wandel
- Diskontinuierlich, Veränderung in eine neue Richtung
- Revolutionäre ‚Sprünge‘
- Zunächst ‚irrational‘, basiert auf einer abweichenden, anderen Logik
- Führt zu einer neuen Weltsicht, einem neuen Paradigma
- Führt zu einem neuen Zustand des Seins (Denken und Handeln)
Wie Definiert sich der Radikale Wandel nach zweiter Ortung von Levy & Merry?
- grundlegende Revolutionäre Änderung in der Organisation
- Radikaler Wandel in allen ebenen der Organisation
- Wandel in Strategie und Weltbildern
Was sidn die Gründe für einen Organisationalen (radikalen) Wandel?
- Reduzierung von Kosten (56%)
- Verbesserung von einer guten Performance zu einer sehr guten (great) Performance (50%)
- Zur Integration bei Unternehmenszusammenschlüssen (Merger & Acquisitions) (27%)
- Überwindung einer Krisensituation (27%)
- Aufholen gegenüber rivalisierenden Anbietern (25%)
- Aufteilung oder Ausgliederung von Unternehmensbereichen (14%)
- Vorbereitung auf Privatisierung oder Marktliberalisierung (6%)
--> d.h. obwohl extrem aufwendiger Prozess, wird er durchgeführt auch wenn das Überleben gar nicht in Gefahr ist
Was besschreibt das integrative Model von Levy & Merry?
Was sind dei eigenschaften der Triebkräfte des Integratieven Modells?
- Der ‚Wille zur Veränderung‘ bei der dominierenden Koalition
- ein ausreichendes Mass an ‚managerial slack‘ von verfügbaren (überschüssigen) Ressourcen im Management
- Aussendruck durch Marktveränderungen oder ‚stake holder‘ (Einflussgruppen)
- Wahrnehmung der Krise
Was sind dei eigenschaften der Prozess und Prozessphasen im der Organisationalen Transformation nach Lang, R. & Alt, R. ?
- Krise/Zerfall: bisheriges Paradigma ist nicht mehr erfolgreich, Krisensituation wird als solche erkannt
- Transformationsphase im engeren Sinne: neue Wahrnehmungen, Überzeugungen, Visionen als Grundlage der Neugestaltung sind am entstehen
- Transition- oder Übergangsphase: Umsetzung der neuen Ideen in Handlungspläne, Programme, Strukturen, Systeme
- Stabilisierungs- und Entwicklungsphase: Institutionalisierung der Änderungen, Stabilisierung und evolutionäre Weiterentwicklung durch ‚first- order‘change.
Welches sind die Prozessphasen in der Verädnerung?
Krise/Zerfall
- Verkrustung
- Versuche der Problembewältigung scheitern
Transformation
- Bruch mit den alten Weltbildern
- Verpflichtung zum Wandel
- Schaffen einer neuen Vision
(Destabilisierung; zuerst mir weichen veränderung auseinander setzen)
Transition- oder Übergangsphase
- Umsetzung der Ideen und Visionen in Programme,
- Implementierung
Stabilisierung und Entwicklung
- Institutionalisierung der Veränderungen
- Feinabstimmung und Absicherung
- Entwicklung
Wie sind die Strategien und Interventionen des Managments in der Transistion und Transformations Phasen?
Transition:
- bewusst zielorientierte und planmässige Änderung existierender Strukturen und Prozesse
- Vorgehen ist: rational-analytisch, schrittweise, pragmatisch
Transformation:
- Herausbildung eines völlig neuen Zustandes: Entdeckung einer neuen Sichtweise und Veränderung der Wahrnehmung, des Bewusstseins und der Einstellungen
- Vorgehen ist: offen, unstrukturiert und intuitiv.
-->Transformation und Transition sind komplementäre Strategien:
1. Grundlegende Schaffung von etwas Neuem
2. Feinabstimmung, Implementierung des Neuen
Welche Bedeutung hat das Managment im Turnaround prozess?
- Wandel zweiter Ordnung muss durch die obere Managementebene initiiert und implementiert werden
- nur dadurch werden erforderliche Ressourcen und hohe Priorität im Arbeitsalltag gesichert
- stark ausgeprägte Führungsfähigkeiten sind genauso wichtig wie
- visionäre Fähigkeiten
Drei grundsätzliche Rollen und Aufgabenbereiche für das Topmanagement
- Envisioning – Entwicklung und Vermittlung einer überzeugenden Zukunftsvision
- Energizing – Erzeugung und Aufrechterhaltung der notwendigen Energie und Engagement
- Enabling – Mobilisierung und Etablierung der für nachhaltige Veränderung notwendigen Ressourcen und unterstützenden Systeme
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