Unternehmensführung
Unternehmenskultur, Strategie-Entwicklung, Strategie-Implementierung
Unternehmenskultur, Strategie-Entwicklung, Strategie-Implementierung
Kartei Details
Karten | 62 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.01.2017 / 04.04.2017 |
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Definieren Sie das Blue Ocean-Konzept und erläutern Sie die Strategie für den blue ocean
Def.:
Die Grundidee der Blue Ocean Strategie ist, dass Unternehmen keinen Konkurrenzkampf in stark umkämpften Märkten (Red Ocean) suchen, sondern neue Märkte (Blue Oceans) schaffen und den Kunden innovative Produkte anbieten. Blue Ocean Geschäftsmodelle weisen ein überdurchschnittliches Wachstum und einen überdurchschnittlen ROI auf.
Strategie:
- Schaffung neuer Märkte
- Konkurrenz ausweichen
- Neue Nachfrage erschließen
- Aushebelung des direkten Zusammenhangs zwischen Nutzen und Kosten
- Outpacing-Strategie: Ausrichtung der Unternehmensaktivitäten auf Differenzierung und nierige Kosten
Was versteht man unter disruptiver Innovation?
Nicht alle Kunden sind ein einer stetigen Produkt-Weiterverbesserung interessiert. Viele Weiterentwicklungen sind technologie- und wettbewerbsgetrieben aber nicht kundengetrieben, was zu einem sogenannten overshooting the market. Angebote für den Kunden werden immer komplexer und eröffnen neue Märkte für neue bzw. einfachere Produkte. Dem Kunden wird dann am unteren Ende der Skala genau das geboten, was er sucht.
Erläutern Sie was das ERSK-Quadrat bedeutet und welches Ziel es verfolgt
E = Elimierung (Welche Faktoren die die Branche als selbstverständlich betrachtet müssen eliminiert werden? Was ist dem Kunden nichts mehr wert?)
R = Reduzierung (Welche Fakotren sollten unterhalb des Industriestandards reduziert werden? Wurden Produkte zu weit verfeinert, könnten Kosten gesenkt werden?)
S = Steigerung (Welche Faktoren sollten erweitert werden jenseits des Industriestandards?)
K = Kreierung (Welche Faktoren sollten kreiert werden die in der Industrie noch nie angeboten wurden?)
E + R = Reuktion der Kosten
S + K = Erhöhung des Kundennutzens
Ziel: Steigerung des Kundennutzens bei gleichzeitiger Kostenreduktion
Wann ist das ERSK-Quadrat besonders sinnvoll und wann kann es nicht angewendet werden?
Nicht:
Bei Auftragsfertigung und bei öffentlichen Ausschreibungen, da dort jeweils alles detailliert vom Kunden vorgeben wird.
Sinnvoll:
Bei ,,good enough" Marktsegmente z.B. Produkte im Preiseinstiegssegment
Was ist ein häufiges Ergebnis des ERSK-Quadrats und was sind Kritikpunkte an diesem?
Häufiges Ergebnis: Die Digitalisierung von Produkten / Dienstleistungen o.ä. mit teilweise nicht absehbaren Folgen bezüglich der Datensicherheit
Kritik:
- Risiko Kernkompetenzen zu eliminieren
- Nicht jeder Kunde kennt den besten Kundennutzen bzw. die beste Lösung
Wozu dient eine Wrtschöpfungskette bzw. deren Abbildung und Versehen mit KPI's ?
Eine Wertschöpfungskette bildet die Kernprozesse eines Unternehmens sowie dessen Struktur ab. Jeder Kernprozess wird mit KPI's versehen, welche eine Implementierung der Strategie ermöglichen über die Kontrolle der zu erreichenden Ziele. Desweiteren ist auf Basis der KPI's ein Benchmarking der Kernprozesse möglich.
Nennen Sie die vier verschiedenen Arten der Wertschöpfungsarchitekturen
- Integration (Novartis, alles selbst)
- Schichtenspezialist (P&G wenig eigene Stufen aber horizontal viele)
- Pionier (Market Maker) (Sabre Fügen zusätzliche Stufen hinzu mit neuen Standards)
- Orchestrator (Adidas, Nike)
Nennen Sie für jeden Kernprozess eines üblichen produzierenden Industrieunternehmens ein geeigneten KPI
- F&E = Umsatz der Innovation in % vom Gesamtumsatz
- Einkauf = Kosten in % vom Umsatz
- Produktion = Ausschussquote
- Marketing = Tausender-Preis
- Vertrieb = % der erfolgreich abgeschlossenen Angebote
- Logistik = Fehllieferungen < x %
Definieren Sie das Canvas Business Model, nennen Sie dessen neun Elemente und erläutern Sie diese
Die Business Model Canvas sind ein strategisches Management Tool, mit dem sich neue und bestehende Geschäftsmodelle visualisieren lassen.
- Kundensegmente (Customer segments)
- Kundennutzen (Value Propositions - ERSK)
- Vertriebskanäle (Channels)
- Kundenbeziehung (Customer Relationships)
Art der Kundenbeziehung -> Persönliche Betreuung, Support, Communities
- Etragsmöglichkeiten (Revenue Streams)
- Schlüssel-Ressourcen (Key Resources)
Was wird benötigt um UN ins Leben zu rufen? Mitarbeiter, IT, Finanzen etc.
- Schlüssel-Aktivitäten (Key Activities)
Produktion, Problemlösung, Plattform/Netzwerk
- Kostenstruktur (Cost Structure)
Fixe und variable Kosten
Erläutern Sie kurz den Unterschied zwischen der TOWS- und der SWOT-Analyse
Die TOWS-Analyse basiert auf der vorausgegangenen SWOT-Analyse. Hierbei werden die Stärken und Schwächen zu den Gelegenheiten und Bedrohungen in Beziehung gesetzt und daraus vier Gruppen von Strategien abgeleitet.
Nennen Sie die vier Gruppen der Strategien welche sich aus der TOWS-Analyse ableiten lassen und erläutern Sie diese kurz
Kombinieren von Stärken und Chancen
- Wie können wir unsere Störken zum vollen Nutzen vorhandener Chancen nutzen?
- Wie kapitalisieren wir existierende Chancen aufgrund unserer Stärkeposition?
Kombinieren von Stärken und Gefahren
- Wie können wir unsere Stärken zur Abwehr oder zur Vermeidung vorhandener Gefahren ausspielen?
Kombinieren von Schwächen und Chancen
- Welche Schwächen müssen wir rasch abbauen um attratkive Chancen nutzen zu können?
Kombinieren von Schwächen und Gefahren
- Wo ist besondere Vorsicht geboten?
- Haben wir einen Plan B für diese Eventualitäten?
- Wie können wir unsere Schwächen reduzieren und Gefahren aus dem Weg gehen?
Erläutern Sie den Ansatz ,,destroy your business"
Dieser Ansatz ist eine Radikale, wettbewerbsorientierte Methode zur Ideengenerierung für strategische Optionen.
Hierbei stellt sich das Unternehmen die Frage:,,Wie würden Sie als Konkurrent Ihr Business angreifen, um Kunden und führende MA zu stehlen?". Das Management entwickelt also eine Strategie, wie das eigene UN vom Markt verdrängt werden könnte und nutzt diese Erkenntnis um die gewonnen Ergebnisse in ihre derzeitige Strategie miteinzubinden bzw. die Strategie komplett neu zu erfinden.
Erläutern Sie kurz nach welchem Schema Sie optimal vorgehen sollten um ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen
1. Vision definieren
2. Kultur entwickeln
3. 5 Schritte der Strategieentwicklung befolgen
4. Abbildung des Geschäftsmodells im Canvas-Modell
Erläutern Sie kurz die vier Voraussetzungen wann sich eine Investition in ein neues Marktsegment lohnt anstatt in das Kerngeschäft zu investieren
1. Das bisherige Kerngeschäfts-Kundenpotential ist ausgeschöpft und die Marktführerschaft in diesem Segment wurde erreicht
2. Wenn die Kernkompetenzen im neuen Marktsegment ausgespielt werden können (Bsp. Dunlop)
3. Wenn mit dem derzeitig führenden UN in diesem Marktsegment in Sachen relativem Marktanteil gleichgezogen werdne kann
4. Wenn das Investment sich deutlich besser rechnet als eins in das Kerngeschäft
Nennen und erläutern Sie die drei Aufgaben bei einer Strategieimplementierung
1. Operationalisierung der Strategie (Maßnahmenplanung pro Funktionsbereich)
2. Absicherung der Strategie (Anpassung der Prozesse, Orga., IT und Anreizsysteme für MA)
3. Durchsetzung der Strategie (Vorleben durch Top-Management, Schulung, Zwischenstatus visualisierung und Ergebnisse feiern)
Nennen Sie die drei Ebenen des Managements
- Normativ (Top-Management)
- Strategisch (Obere und mittlere Führungsebene)
- Operativ (Mittlere und untere Führungsebene)
Definieren Sie Unternehmenskultur
Beschreibt die Persönlichkeit eines UN hinsichtlich seiner historisch gewachsenen Denkschemata, Problemlösungsmuster, Tradition im Führungsverhalten und überlieferer Geschäftspraktiken. Die Kultur verleiht somit jedem UN seine eigene unverwechselbare Systemidentität nach innen und außen.
Es geht hierbei um sogenannte weiche Faktoren, welchen einen engen Zusammenhalt im UN erzeugen. Sie dient zudem als eine Art Autopilot für das verhalten der MA.
Wieso gestaltet sich eine Änderung der UN-Kultur schwierig?
Eine Änderung gestaltet sich schwierig, da große Teile der Kultur nicht "sichtbar" sind und somit auch nicht direkt beeinflusst werden können.
! Der Kultur liegen gemeinsame Werte zugrunde, die von außen aber nicht seinsehbar sind. Erst die Anwendung gemeinsamer Werte in Form von Ritualen, Helden, Symbolen, Ge- und Verbote lassen die Kultur zugrunde liegenden Werte sichtbar werden. !
Dies verdeutlicht sich im Drei-Ebenen-Modell der UN-Kultur.
- Symbole
Sprache, Kleidung, Umgangsformen sowie die Archtiektur des Gebäudes sind sichtbar und bewusst, allerdings auch nicht immer eindeutig.
- Normen, Standards
Präferenzen, Verhaltensrichtlinien, Ge- und Verbote sind nur zum Teil sichtbar.
- Grundannahmen
Überzeugungen, Einstellungen zu Menschen, Umwelt und Zeit sind unsichtbar und unbewusst und somit schwer steuerbar.
Wie entstehen UN-Kulturen und was prägt diese?
Gründer -> Founding Team -> Management -> UN-KULTUR <- Abteilungskultur <- Branchenkultur <- Landeskultur
- Rolle der Führung
Unternehmensgründer haucht seine Vision und Wertesystem ein
Vorleben der Führung
Aspekte die von Führung beachtet und kontrolliert werden
- Rolle der Mitarbeiter
Mitarbeiter glauben an vermittelte Werte und richten Verhalten danach aus
Verstöße gegen Norm werden geahndet
Neue MA bekommen Werte von älteren vermittelt
- Weitere Determinanten
Organisationsstruktur
Branche, Landeskultur, Funktionsbereich
Ort, Gebäude, räumliche Ausgestaltung
!Das Founding-Team stellt eine bessere Zusammensetzung der Soll-Kultur des UN dar, als die der Gründer selbst!
Nennen Sie die vier Dimensionen des Orientierungsprofils nach Bleicher
- Offenheit der UN-Kultur
- Differenziertheit der UN-Kultur
- Kulturprägende Rolle der Führung
- Kulturprägende Rolle der Mitarbeiter
Erläutern Sie die Dimension der ,,Offenheit der UN-Kultur" des Orientierungsprofils nach Bleicher
1.
- Geschlossen, binnenorientiert (Außenbeziehungen werden kaum wahrgenommen; Überwiegende Beschäftigung mit internen Abstimmungsproblemen)
- Änderungsfeindlich (Traditionsbestimmte inselartige UN-Kultur; Orientierung an Formalien)
2.
- Offen, außenorientiert (Man sieht sich in fortwährender Leistungssituation gegenüber Dritten; Bedürfnisänderungen der Kunden werden hochsensibel wahrgenommen)
- Änderungsfreundlich (Zukunfts- und chancenorientiert; Orientierung an Inhalten; UN-erischen Denken und Handeln)
Erläutern Sie die Dimension der ,,Differenziertheit der UN-Kultur" des Orientierungsprofils nach Bleicher
1. (Top-Down)
- Spitzenorientierung (Orientierung an der Führungsspitze, alles wartet auf Anweisungen von oben)
- Subkulturelle Prägung (Große Unterschiede in der Kultur in einzelnen Bereichen)
2. (Bottom-Up)
- Basisorientierung (Bewegende Kräfte zur Steuerung des UN greifen von unten; Spitze koordiniert nur)
- Einheitsorientierung (Gesantes UN hat ein geminsames akzeptiertes Wertemuster; Spitze vermittelt Zugehörigkeit)
Erläutern Sie die Dimension der ,,Kulturprägende Rolle der Führung" des Orientierungsprofils nach Bleicher
1.
- Instrumentelle Kulturprägung (Neigung zur Perfektion; Bestrafungskultur mit Angst vor Fehlern)
- Kostenorientierte Kulturprägung (Rationalisierungsstreben; Dominanz von Controlling; Skaleneffekte im Vordergrund)
2.
- Entwicklungsorientierte Kulturprägung (Improvisationsneigung; Belohnungskultur für Toleranz gegenüber Fehlern; Sinn- und Zielorientierung)
- Nutzenorientierte Kulturprägung (Dominanz Kundennutzen; Nischenorientierte Entwicklung von Kundenpräferenzen)
Erläutern Sie die Dimension der ,,Kulturprägende Rolle der Mitarbeit" des Orientierungsprofils nach Bleicher
1.
- Mitarbeiter als Mitglieder (Honorierung Loyalität bzw. Betriebszugehörigkeit)
- Individuelle heroengeprägte Kultur (Kultur basiert stark auf einzelnen Personen; Fehler/Erfolge werden einzelnen Personen zugeschrieben)
2.
- Mitglieder als Akteure (Leistungsbeitrag wird honoriert)
- Kollektive Kulturprägung (Wir-Gefühl ergibt sich aus Zugehörigkeit zur Gemeinschaft mit gleichen Werten; Gruppenkompetenz und -verantwortung)
Nennen Sie die sechs Kulturtypen nach Geiselhardt
- Machtkulturen
- Patriarchenkulturen
- Teamkulturen
- Hierarchiekulturen
- Bürokratiekulturen
- Konsenskulturen
Nennen Sie die Merkmale der Machtkultur
- Öffentliche Belohnungs- und Bestrafungsrituale
- Personifizierung von Erfolg und Misserfolg
- Veränderungsimpuls nur bei erwatetet Machtvergrößerung
Nennen Sie die offenen und geheimen Spielregeln der Machtkultur
Offen kommunizierte Spielregeln
- Jeder der was leistet, kann was werden
- Wir tun alles zum Wohle des UN
Geheime Spielregeln
- ,,please the boss"
- Man muss den Mächtigen erzählen, was sie hören wollen; nicht das was richtig ist
- Durchsetzung und Gesichtswahrung gehen vor sachdienlicher Lösung
Nennen Sie die Spielregeln für die Veränderung in Machtkulturen
Pacing (Anpassen)
- Power-Play mitspielen, konfrontieren (=Pacing auf der Identitäsebene)
- Sich bei den Vorgesetzten unersetzlich machen und damit beeinflussen können
- Die Mächtigen niemals bloßstellen und Loyalität zeigen
Leading
- Den Mächtigen als symbolischen ,,change hero" gewinnen
- Machtrituale durchkreuzen, gemeinsame Machtrituale einsetzen
- Informationsflüsse verändern
Nennen Sie die Merkmale der Patriarchenkultur
- Emotionale Bindung, gegenseitige Abhängigkeit, Vaterfigur
- Senioritätsprinzip, personenorientierter Führungsstil
- Erfolgsfaktoren sind Loyalität und Zutrauen
- Belohnung und Bestrafung (insb. Liebesentzug)
Nennen Sie die offenen und geheimen Spielregeln der Patriarchenkultur
Offen kommunizierte Spielregeln
- Man kann mit jedem Problem zu ihm gehen
- Patriarch vergibt Macht
- Gemeinsame Entscheidungsprozesse
Geheime Spielregeln
- Keine schlechten Nachrichten überbringen, da er häufig Bote und Botschaft verwechselt
- ,,Steckenpferd" nicht angreifen
- Keine Transparenz abfordern
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