Grundlagenwissen zur menschlichen Entwicklung
3.1.6 … beschreibt die wichtigsten Schritte der menschlichen Entwicklung (Emotionen, Motorik, Wahrnehmung, Denken, Sprache, Sozialverhalten und Moral) als Prozess. (K2)
3.1.6 … beschreibt die wichtigsten Schritte der menschlichen Entwicklung (Emotionen, Motorik, Wahrnehmung, Denken, Sprache, Sozialverhalten und Moral) als Prozess. (K2)
Kartei Details
Karten | 14 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 21.01.2017 / 20.04.2024 |
Weblink |
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Der Beginn der Entwicklung wird heute mit der Zeugung eines Menschen festgelegt, das Ende mit dem Tod.
Begriffsdefinition von Entwicklung
Bei Entwicklung handelt es sich um Veränderungen, die aufeinander aufbauen, sich einer bestimmten Alterstufe zuordnen lassen, deren Wirkung nachhaltig ist und deren Ablauf kontinuierlich erfolgt.
Begriffsdefinition von Psychologie
Psychologie (grichisch, psych = Seele und logos = die Lehre, Wissenschaft) heisst wörtlich übersetzt, die Wissenschaft der Seele.
Warum gehören Klenntnisse der Entwicklungspsychologie zum Grundlagenwissen der FaBe-B?
Entwicklungspsychologisches Wissen hilft zu verstehen, wie Menschen mit Behinderung die Wirklichkeit erleben, wie sie denken und handeln und welche emotionalen Bedürfnisse sie haben.
Bestimmte Verhaltensweisen, die im betreuungsalltag schwierig, problematisch und auffällig erscheinen, sind einem bestimmten Zeitpunkt der kindlichen Entwicklung üblich. Sie werden später, im Verlauf der normalen Entwicklung überwunden. Ordnet man solche Verhaltensweisen dem entsprechenden Entwicklungsalter zu, eröffen sich neue Möglichkeiten, mit diesem Verhalten umzugehen. Welcher Vorteil hat das ganz allegemein für die Betreuten und die Betreuung?
Die betreuten Menschen werden da abgeholt, wo sie stehen, was optimale Voraussetzungen sind, um nächste Entwicklungsschritte anzugehen.
Entwicklungsaufgaben
Entwicklung vollzieht sich während des gesamten Lebens. Die Festigung der Entwicklungsaufgaben sind normativ. Es gibt Altersgrenzen für diese Aufgaben, die variabel sind, jedoch gibt es sebsible Phasen. Entwicklungsaufgaben verändern sich über die Zeit: historische, kulturelle und individuelle Faktoren haben Einfluss auf die Bewertung der einzelnen Entwicklungsaufgaben. Wertvorstellungen verändern sich, Stellung von mann und Frau, individualisierte Gesselschaft usw.
Was wir unter bereichsspezifische Entwicklungsaufgaben verstanden?
Bereichspezifische Entwicklungsaufgaben sind Aufgaben, die das Kind in den Bereichen Wahrnehmung, Kognition, Motorik, Sozialverhalten und Moral zu meistern hat. Die spezifischen Aufgaben sind einer bestimmten Alterstufe zueordnet.
Was ist eine Entwicklungsaufgabe? Beschreibe den Begriff.
Aus welchen Bedingungen entstehen die Anforderungen? Nenne
Eine Entwicklungsaufgabe ist eine teilweise geschlechtsspezifische Anforderung. Sie tritt in einem bestimmten Lebensabschnitt eines Menschen auf. Die Bewältigung gelingt nur durch Weiterentwicklung. Eine erfolgreiche Bewältigung wird positiv bewertet, ein versagen führt zu Missbilligung durch die Gesellschaft und allenfalls zu Schwierigkeiten bei späteren Anforderung.
Die Anforderungen entstehen aus den Bedingungen körperliche Reife, Erwartungen der Gesellschaft, persönliche Zielsetzungen und Wertvorstellungen.
Bereichsspezifische Entwicklungsaufgaben
Nenne zwei Beispiele frühe Kindheit (0-2 J.)
und wozu führt die positive und negative Bewältigung?
- Anhänglichkeit (Bindung): Urvertrauen und Autonomie
- Sensumotorische Intelligenz, Objektpermanenz
- Motorische Funktionen wie z.B. sitzen, krabbeln, gehen
- Sprache: lallen, Silben aneinanderreihen, Ein- und Zwei-Wort-Sätze
- Grundlage zur Selbstregulation der Emotionen
Positive Bewältigung führt zu Sicherheitsbewusstsein. Negative Bewältigung führt zu Unsicherheit, Angst, Rückzug
Bereichsspezifische Entwicklungsaufgaben
Nenne zwei Beispiele Kindheit (2-6 J.)
und wozu führt die positive und negative Bewältigung?
- Fähigkeit zur Selbstkontrolle: Regeln befolgen können
- Sichtweise anderer erkennen und einschätzen können
- Symbolisches / anschauliches Denken
- Sprache: Wortsatzerweiterung, komplexere Sätze
- Verfeinerung der Grob- und Feinmotorik
Positive Bewältigung führt zu, die Sichtweise der anderen erkennen und einschätzen zu können und sich als handelnde Person zu erleben.. Negative Bewältigung führt zu Zweifeln an den eigenen Fähigkeiten, Hilflosigkeit.
Bereichsspezifische Entwicklungsaufgaben
Nenne zwei Beispiele mittlere Kindheit (6-11 J.)
und wozu führt die positive und negative Bewältigung?
- Geschlechtsrollenidentifikation: Einüben des männlichen oder weiblichen Rollenverhaltens
- Einfache morlaische Unterscheidungen: Gewissen, Moral und Wertprioritäten aufbauen
- Logische Denken / konkrete Operation
- Beherrschen der Muttersprache
- Spielen und arbeiten in Gruppen, Beziehungen zu Gleichaltrigen gestalten, Freundschaften aufbauen.
Positive Bewältigung führt zu Beziehungen mit Gleichaltrigen, Vertrauen in die eigene Initiative und Kreativität und dazu, sich selber einordnen zu können. Negative Bewältigung führt zu wenig Selbstwert, mangelndem Selbstvertrauen, fehlender Entscheidungsfreudigkeit.
Bereichsspezifische Entwicklungsaufgaben
Nenne zwei Beispiele Adoleszenz (Jugendalter: 11-21 J.)
und wozu führt die positive und negative Bewältigung?
- Körperliche Reifung (Akzeptieren der "neuen" körperlichen Gestallt) und Ausgestaltung der Geschlechterrolle.
- Aufbau sozialer Kompetenzen, sozial verantwortlichen Verhaltens; Gemeinschaft mit Gleichaltrigen; enge Beziehungen
- <emotionale Ablösung von den Eltern und anderen Erwachsenen (Autonomie)
- Internalisiertes (verinnerlichtes) moralisches Bewusstsein, Schaffen eines eigenen Wertesystems.
Positive bewähltigung führt zu festem Vertrauen in die eigene Person, Selbstverständnis. Negative Bewältigung führt zu Verwirrung, zur Wahrnehmung des eigenen Selbst als bruchstückhaft.
Bereichsspezifische Entwicklungsaufgaben
Nenne zwei Beispiele frühes Erwachsenenalters (21-40 J.)
und wozu führt die positive und negative Bewältigung?
- Einstig in den Beruf
- Wahl des Partners und das zusammenleben mit diesem; Familiengründung, Elternschaft
- Aufabu angemessener sozialer Beziehungen (nicht mehr nur Gleichaltrige)
Positive Bewältigung führt zu, vom "Ich" zum "Wir" zu kommen ohne sich selbst aufzugeben. Negative Bewältigung führt zu gefühlen der Einsamkeit, zur Leugung des Bedürfnisses nach Nähe.
Bereichsspezifische Entwicklungsaufgaben
Nenne zwei Beispiele mittleres Erwachsenenalters (40-65 J.)
und wozu führt die positive und negative Bewältigung?
- Kinder aufziehen
- Aufrechterhalten einer stabilen, befriedigenden Paarbeziehung
- Entlassen der Kinder in die Eigenständigkeit und Aushandlen eines neuen Verständnisses der Paarbeziehung.
- Persönliche Krisen bewältigen (z.B. Wechseljahre)
Positive Bewältigung führt zu Interesse an Famillie und künftigen Generationen, zu aktiver Teilnahme am Gesellschaftsprozess. Negative bewältigung führt zu Selbstbezogenheit, ablehnender Grundhaltung.
Bereichsspezifische Entwicklungsaufgaben
Nenne zwei Beispiele spätes Erwachsenenalters (65 J. und älter)
und wozu führt die positive und negative Bewältigung?
- Akzeptieren des eigenen lebenslaufes
- Kritische lebensereignisse meistern ( z.B. Nachlassen der Körperkräfte, Auseinandersetzung mit Gebrechlichkeit bzw. Tod des partners)
- Erhalt grösstmöglicher Autonomie
- Eine haltung zum Sterben entwicklen; Auseinandersetzung mit Sterben und Tod
Positive bewältigung führt zu grundlegender zufriedenheit, einem gefühl der Ganzheit. negative Bewältigung führt zu enttäuschungen, Gefühlen der Vergeblichkeit, zu Selbstverachtung.
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