Grundlagen Marketing
Aufgabensammlung Marketing Grundlagen
Aufgabensammlung Marketing Grundlagen
Kartei Details
Karten | 27 |
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Lernende | 40 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Marketing |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 16.01.2017 / 06.03.2025 |
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Was versteht man unter einer Markt- bzw. Branchensegmentierung
Darunter versteht man die Aufteilung des Gesamtmarktes in homogene Käufergruppen nach verschiedenen Kriterien. Dabei sollen die Marktsegmente in sich weitestgehend homogen, aber im Verhältnis zu anderen Käufergruppen möglichst heterogen sein, um eine Abgrenzung zwischen den einzelnen Segmenten zu ermöglichen und zu erleichtern.
Welche Branchensegmentierung kann ein Bierbrauer grundsätzlich vornehmen?
• Statistische Merkmale: Geografie, Geschlecht, Alter, Beruf
• Psychologische Kriterien: Lebensstil, Kaufmotive, Preissensibilität
• Verhaltensunterschiede: Verbrauchsintensität, Kaufverhalten, Markenloyalität
• Anforderungen an die Marktleistung: Nutzen hinsichtlich Qualität, Preis, Prestige
Welche Schwierigkeiten ergeben sich bei einer Marktsegmentierung und welche Massnahmen schlagen Sie zur Lösung der sich stellenden Probleme vor?
Es ist schwierig, die einzelnen Märkte klar voneinander abzugrenzen, da sich die verschiedenen Marktsegmentierungskriterien überschneiden. Mit zunehmendem Detaillierungsgrad der Segmentierungskriterien geht die Messbarkeit der Daten schnell verloren. Wegen der dabei abnehmenden Segmentgrösse wird es problematisch, spezifische Marketingprogramme für die einzelnen Segmente zu realisieren.
Sämtliche Marketinginstrumente müssen auf klar definierte Zielgruppen bzw. Marktsegmente aus gerichtet werden.
Nennen Sie die drei Produktebenen und erläutern Sie kurz, was unter den einzelnen zu verstehen ist.
• Kernprodukt: Kernnutzen; beantwortet die Frage, was eigentlich gekauft wird
• formales Produkt: beschreibend; konkrete physische Einheit und die damit zusammen hängenden Eigenschaften
• erweitertes Produkt: Mehrwerte; Spielraum, um Vorteile über das physische Produkt hin aus zu entwickeln (Bsp. DL & Services)
Begriff „Cross-Branding“. Was ist damit gemeint?
Als Cross-Branding bezeichnet man die Strategie, bei der zwei bekannte Markenunternehmen ein Produkt gemeinsam entwickeln, um dabei Synergien im Bereich der Kosten und Kundenstrukturen zu nutzen
Erläutern Sie, was ein Produktlebenszyklus ist und nennen Sie dessen vier Phasen.
Der Lebenszyklus ist ein Gedankenmodell, das den Reifeprozess eines Produktes im Laufe der Zeit zeigt. Dieses Modell hilft, den Marketingauftritt den Lebensphasen des Produktes anzupassen.
Er lässt sich in folgende vier Phasen unterteilen:
• Einführung • Wachstum • Reife/Sättigung • Rückgang/Degeneration
Bei der Preisdifferenzierung geht es darum, gleiche Produkte zu unterschiedlichen Preisen anzubieten. Nennen Sie mögliche Arten einer solchen Differenzierung und erläutern Sie kurz.
• Regionale: Ein Produkt wird in unterschiedlichen Regionen und Ländern zu un terschiedlichen Preisen angeboten (Bsp. Verteuerung durch Import auflagen, höhere Benzinpreise an Autobahnen).
• Zeitliche: Aufgrund saisonaler Schwankungen werden unterschiedliche Preise verlangt (Bsp. Tourismusbranche, Tag- & Nachttarife).
• Mengenabhängige: Je nach Abnahmemenge wir ein anderer Preis verlangt (Bsp. Mengen rabatt).
• Produktabhängige: Entsprechend der Beschaffenheit und des Einsatzes der Produkte wer- den unterschiedliche Preise verlangt (Bsp. 1. Klasse in der Bahn teu rer als 2. Klasse, Futtersalz günstiger als Kochsalz).
• Abnehmerabhängige: Je nachdem, ob es sich um Firmen- oder Privatkunden handelt, kön- nen unterschiedliche Preise festgelegt werden. Ebenso Differenzie rung nach Profilen der Kundengruppen (Bsp. Rentner, Studierende).
• Vertriebliche: Gleiches Produkt im Fachhandel teuerer als im Supermarkt. Güter bei Selbstabholung und Barzahlung günstiger.
„Power-Pricing“. Was ist damit genau gemeint?
Beim Power-Pricing geht es darum, den aktuellen Wert des Produktes für den Kunden zu ermitteln und stetig zu überwachen.
Berechnen Sie die Gewinnschwelle (Break-even) aufgrund folgender Ausgangsdaten:
• Preis: 20 Fr. • variable Stückkosten: 14 Fr. • Fixkosten pro Periode: 120'000 Fr.
20x =120000+14x
6x=120000
X=20000 Stück
Die Gewinnschwelle liegt bei 20000 Stück
Kreditkarten sind mittlerweile stark verbreitet. Neben zahlreichen Vorteilen ergeben sich aber auch einige Nachteile. Nennen Sie Probleme, die bei einem Detailhändler auftreten könnten.
• Verkauf und Barzahlung erfolgen nicht gleichzeitig. Der Detailhändler leistet eine Vorfinanzierung.
• Die Trennung von Bar- und Kreditverkäufen muss administrativ bewältigt werden.
• Der Kartenorganisation muss eine Provision abgeliefert werden.
Unterschied zwischen Betriebs- und Vertriebstypen
• Betriebstypen: stationäre Erscheinungsformen (Bsp. Ladengeschäfte, Fachmärkte)
• Vertriebstypen: nichtstationäre Erscheinungsformen (E-Commerce, Versandhandel)
Beim indirekten Vertrieb unterscheidet man gewöhnlich drei Intensitätsstufen. Nennen Sie diese und erläutern Sie kurz.
• exklusive Distribution: Exklusivpartner erhält alleiniges Recht für ein definiertes Absatz gebiet.
• selektive Distribution: Zwischen Hersteller und Konsumenten sind autorisierte Händler zwi schengeschaltet.
• intensive Distribution: Sieht vor, so viele Absatzmittler wie möglich zur Förderung des Pro duktes einzuschalten.
Erläutern Sie, was unter direktem Vertrieb zu verstehen ist und nennen Sie zwei Nachteile dieser Vertriebsart.
Beim direkten Vertrieb verkauft der Hersteller seine Produkte unmittelbar oder über unternehmenseigene Vertriebsorgane.
Nachteile:
• Aufbau, Steuerung und Kontrolle eines eigenen Vertriebssystems sind äusserst kostenintensiv und zeitaufwändig.
• Flächendeckende Massendistribution kaum möglich.
Erläutern Sie, was Sie unter Franchising verstehen.
Unter Franchising versteht man die Vertriebsform einer Unternehmung, welche als Franchisegeber auftritt und meist mehreren Partnern bzw. Franchisenehmern das Recht einräumt, mit ihren Produkten oder Dienstleistungen unter ihrem Namen ein Geschäft zu betreiben.
Welches sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Franchising aus der Sicht des FranchiseGebers?
• guter Produkt- oder Unternehmensnamen
• ein spezielles Produktionsverfahren oder eine besondere Rezeptur
• gutes Marketingkonzept
• effiziente Geschäftsführungsmethoden
• Möglichkeit der Belieferung mit Rohstoffen oder Waren
• Konzept für schnelle und einheitliche Personalschulung
Welches sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Franchising aus der Sicht des FranchiseNehmers?
• Zugang zum entsprechenden Markt
• Kenntnis des Marktes und der kulturellen Gegebenheiten
• die nötigen finanziellen Mittel
• eine gute Standortmöglichkeit
• unternehmerische Fähigkeiten
Nennen Sie die vier Instrumente des Kommunikations-Mix.
• Werbung
• Verkaufsförderung
• Public Relations
• Persönlicher Verkauf
Im Zusammenhang mit der Werbeerfolgsmessung unterscheidet man die zwei Effekte „Carry-overEffect“ und „Halo-Effect“. Zeigen Sie den Unterschied auf.
• Carry-over-Effect: Der Bekanntheitsgrad, der durch die Werbekampagne erzielt wurde, strahlt in die Zukunft aus und verfälscht daher die Ergebnisse von Folgekampagnen.
• Halo-Effect: Der Effekt, der durch die Werbemassnahmen entstanden ist, kann den Bekanntheitsgrad konkurrierender Angebote steigern, wenn die Ange bote oder die Werbemassnahmen sehr ähnlich sind. Der Halo-Effect beinhaltet aber auch das Ausstrahlen eines positiven Images der Ur sprungsmarke auf alle anderen Produkte im Sortiment.
Voraussetzungen der Marktsegmentierung
Heterogenität des Gesamtmarktes
Homogenität der Segmente
Marktpotenzial der Segmente
Identifikation homogener Nachfragergruppe
Probleme der Marktsegmentierung
Verlust von Economies of Scale
,Kannibalisierungseffekte‘
Fehler bei der Marktsegmentierung
irrelevante Kriterien
,Oversegmentation‘
,Overconcentration‘
Planungsprozess der Positionierung
• Positionierung nach kaufverhaltensrelevanten Eigenschaften (z. B. Preis, Qualität und Service)
• Verfahren zur Ermittlung der Objektwahrnehmungen:
dekompositionelle Messung (paarweise Beurteilung von Objekten anhand implizit wahrgenommener Ähnlichkeiten)
kompositionelle Messung (Beurteilung von Objekten anhand zuvor erfragter oder festgelegter Eigenschaften)
- Den Ausgangspunkt der Positionierung bildet die Bestimmung des relevantes Marktes und der relevanten Positionierungsobjekte. Darunter können z. B. miteinander konkurrierende Produkte oder Marken verstanden werden, die die Konsumenten zur Befriedigung eines bestimmten Bedarfes erwerben können.
- Der zweite Planungsschritt ist die Ermittlung beurteilungsrelevanter Bewertungsdimensionen. Dieses sind die relevanten Eigenschaften, die die Nachfrager im Kaufentscheidungsprozess zur Auswahl ihrer präferierten Produkte berücksichtigen. Die aus Sicht der Nachfrager kaufverhaltensrelevanten Eigenschaften (z. B. Preis, Qualität und Service) können aus Sicht des Managements geschätzt (z. B. bei langjähriger Markterfahrung) oder aber von den Konsumenten direkt erfragt werden. Letztere Vorgehensweise wird dem Grundgedanken der Marktsegmentierung gerecht und ermöglicht i. d. R. eine aktuelle Erfassung der relevanten Eigenschaften und eignet sich damit insbesondere für die Positionierung in neuen Märkten, da Unternehmen in diesem Falle Erfahrungswerte fehlen.
- Die Ermittlung der Objektwahrnehmungen erfolgt durch die Befragung der Nachfrager. Hier sollen sie beurteilen, in welchem Ausmaß die ausgewählten Positionierungsobjekte die kaufverhaltensrelevanten Eigenschaften erfüllen.
- Im vierten Schritt wird der Eigenschaftsraum von mehreren Achsen (Dimensionen) aufgespannt. Hinter den einzelnen Dimensionen des Eigenschaftsraumes können sich mehrere Produkteigenschaften verbergen.
- Im nächsten Schritt wird der Eigenschaftsraum interpretiert.
- Der Planungsprozess der Positionierung wird durch die Wahl einer geeigneten Positionierungsstrategie abgeschlossen. Hierbei gilt es u. a., die Zielposition des eigenen Zielobjektes festzulegen.
Was ist ‚Positionierung‘?
Die gedankliche Anordnung eines Objektes, z. B. eines Produktes und seiner Konkurrenten, in einem Eigenschaftsraum.
Probleme der Positionierung
• Statischer Charakter des Konzeptes (Dynamisierung nötig)
• Grenzen der Ableitung von Handlungsempfehlungen für innovative Produkte
• Differierende kaufverhaltensrelevante Eigenschaften in einzelnen Marktsegmenten (Erstellung mehrerer Positionierungsräume mit unterschiedlichen Dimensionen nötig)
Die wesentlichen Kritikpunkte an der Positionierung werden hier kurz vorgestellt:[31]
- Die Positionierung stellt ein statisches Konzept dar, dass die Ist-Situation von Objekten in einem Positionsraum zu einem bestimmten Zeitpunkt offen legt. Bei dieser Vorgehensweise werden allerdings keine Veränderungen der Objektpositionen im Zeitablauf berücksichtigt. Darüber hinaus wird vernachlässigt, dass sich die kaufverhaltensrelevanten Eigenschaften des Marktes ändern können und somit neue Dimensionen zur Strukturierung des Positionierungsraumes notwendig werden.
- Das Konzept der Positionierung beruht auf einer Erhebung von Informationen, die die Einstellungen der Nachfrager hinsichtlich existierender kaufverhaltensrelevanter Objekteigenschaften wiedergeben sollen. Auf der Grundlage dieser Informationen ist es allerdings oftmals schwierig, Handlungsempfehlungen für die Entwicklung innovativer Produkte bzw. Produkteigenschaften abzuleiten, da diese Eigenschaften den Nachfragern u. U. nicht bekannt sind oder von ihnen nicht genau bewertet werden können.
- Bei der Abbildung aller aktuellen und potenziellen Nachfrager eines Marktes in einem Positionierungsraum wird häufig vernachlässigt, dass bei den einzelnen Marktsegmenten stark differierende kaufverhaltensrelevante Eigenschaften der Objektwahl zugrunde liegen können, so dass für dieselben Objekte mehrere Positionierungsräume mit unterschiedlichen Dimensionen in Frage kommen können.
idealtypische Strategien im Rahmen der Positionierung
Restrukturierungsstrategie: durch produkt- und kommunikationspolitische Maßnahmen neue kaufverhaltensrelevante Eigenschaften schaffen
Repositionierungsstrategie: Verringerung der Entfernung zwischen dem eigenen Produkt und einem attraktiven Marktsegment, durch eine Änderung der Eigenschaftskombination des eigenen Produktes
Imitationsstrategie: Versuch das eigene Produkt in der ‚Nähe‘ eines erfolgreichen Wettbewerbers zu positionieren
Profilierungsstrategie Versuch das Produkt so positioniert, dass es in dem Positionierungsraum möglichst eine Position einnimmt, die eine direkte Konkurrenz zu anderen Produkten des Marktes vermeidet
Welche Bedeutung haben Dachmarken für die Einführung neuer Produkte?
Die Dachmarke fasst sehr verschiedene Produkte zusammen. Sämtliche Produkte eines Unternehmens unter einer Marke • Positionierung mit einheitlichem Image in allen Teilmärkten.
Alle Produkte müssen zur Positionierung der Dachmarke passen.
Vorteile:
- Niedrigere Kosten
- Markenerweiterung
- Unverwechselbare Unternehmens- und Markenidentität
- positiven Imagetransfer von Dachmarke
Nachteile:
- Negative Ausstrahlungseffekte bei schlechter Abstimmung
- Hoher Koordinationsbedarf
- Markenerosion (bei sehr verschiedenen Produkten verliert Marke an sachlichen Inhalt)
Schwierigkeit des Marketing-Mix
- Erschwert wird die Marketing-Mix-Planung auch durch Interdependenzen zwischen den Marketinginstrumenten. Es bestehen funktionale, zeitliche und hierarchische Abhängigkeiten.
- Funktionale Interdependenzen: der Einsatz von einem Instrument kann andere Instrumente substituieren, ergänzen oder gar konkurrieren
- Zeitliche Interdependenzen: hier spielt die Distribution eine wichtige Rolle, um die Verfügbarkeit eines beworbenes Produktes sicherzustellen
- Rangordnung: es existieren Instrumente, die eine höhere Priorität haben als andere; beispielsweise sind Produkt-, Preis-, und Vertriebspolitik Leistungen, die zwingend vollbracht werden müssen
Damit der Marketing-Mix optimiert ist, sollten folgende Punkte zuerst geklärt werden:- sämtliche Marketingziele
- Beachtung von sämtlichen Interdependenzen der Marketinginstrumente
- langfristiger Planungshorizont haben
- sichere Informationen über die Zukunft haben
- Kosten jeder Marketingmassnahme sind bekannt
- Hier wird auch klar, wieso der "optimale" Marketing-Mix kaum erreichbar ist: es müsste eine perfekte Informationslage herrschen, was aber gerade bei Prognosen der Zukunft unmöglich ist. Deshalb wird in der Praxis die Gesamtansicht in Teile zerlegt und dann einzeln und sukzessive bearbeitet.
Folgendes Vorgehen könnte angewendet werden: - 1. Schritt: Planung der Wachstumsstrategie und der Marketingstrategie sowie eine Grobbudgetierung
2. Schritt: Instrumentelle Leitplanung des Marketing-Mix
3. Schritt: Detailplanung des Marketing-Mix und Detailbudgetierungen
Aktuelle Problembereiche der Markierung
- heutige Vielfalt und teilweise Unüberschaubarkeit der Markenartikel mindert das ursprüngliche Differenzierungspotenzial
- sehr geringe Marken‚substanz‘ (Bsp. Bier, Waschmittel und Benzin )
- ‚Verschleuderung‘ von Markenartikeln --> ‚Markenerosion‘ beinhaltet, dass die ursprüngliche Positionierung und das Image des Markenartikels ‚Schaden‘ nehmen
- Aufgrund der Masse der in Umlauf gebrachten Gütezeichen wird ‚der Verbraucher‘ zunehmend verunsichert
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