lernquiz
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Set of flashcards Details
Flashcards | 18 |
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Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | University |
Created / Updated | 16.01.2017 / 16.01.2017 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170116_lernquiz
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Welche psychotropen Substanzen werden unterschieden? Nennen Sie Beispiele.
Psycholeptika (beruhigend), Psychoanaleptika (stimmulierend), Psychodysleptika (halluzinogen).
Nennen sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten von stoffgebundenen und stoffungebundenen Süchten
Lösen im Gehirn ähnliche Prozesse aus; Stoffgebunden: Abhängigkeit von Substanzen / Stoffungebunden: Verhaltenssüchte (zB Glücksspiel)
Welche Merkmale/Indikatoren sind zentral, damit man von einer Abhängigkeit sprechen kann?
Kontrollverlust, Toleranzentwicklung, Alltag durch Droge bestimmt, soziales Umfeld leidet, Entzugserscheinungen, Beeinträchtigung in der Wahrnehmung.
Was bedeutet ‚Craving‘? Erläutern Sie.
Ständiges Verlangen nach der Substanz.
Welche Formen der Abhängigkeit werden unterschieden?
Stoffgebundene- und –ungebundene; körperliche und psychische.
Wie zeigen sich Verhaltenssüchte?
Belohnungsprozesse werden verstärkt, Dopaminausschüttung wie bei Einnahme von Substanzen.
Wie beurteilen Sie die zunehmende Beachtung von Verhaltenssüchten?
Verhaltensweisen werden als krankhaft bezeichnet. Dies führt zur Stigmatisierung à wird nicht thematisiert; durch Diagnose = Entschuldigung, es wird alles auf die Sucht geschoben und entschuldigt das Verhalten.
Welche Idee liegt dem multikausalen Ursachenmodell zugrunde?
- Suchtentstehung und Suchtaufrechterhaltung sind stets multifaktoriell
- Entwicklungen und Verläufe sind stets individuell
- Von dem Konzept einer alles erklärenden Theorie wird abgewichen
- Für die Erklärung einer Suchtentstehung und der Suchtaufrechterhaltung werden verschiedene Theorien herangezogen
Was zeichnet die neurobiologische Theorie aus? Skizzieren Sie die wichtigsten Aspekte.
Das Belohnungssystem ermittelt die unerwarteten und positiven Folgen eines Verhaltens in einer gegebenen Situation und generiert ein Lernsignal, damit dieses Verhalten wiederholt wird.
Psychotrope Substanzen haben eine erhöhte Dopamin-Ausschüttung im Belohnungssystem zur Folge. Allen Suchtmitteln ist gemeinsam, dass sie auf die Belohnungsschaltkreise hinwirken.
Abhängigkeit kann sich dann entwickeln, wenn die entsprechenden Kreisläufe eine stärkere oder längere Aktivierung des Belohnungssystems herbeiführen als nicht mit psychotropen Substanzen verbundene Stimuli.
Das Gehirn strebt in der Folge nach einem neuen Gleichgewicht, damit es trotz der psychoaktiven Substanzen wieder normal funktionieren kann.
Nennen Sie genderspezifische Risikofaktoren.
- Frauen: Mehrfachbelastungen, mangelnde Einflussmöglichkeiten, Gewalterfahrungen oder eine Abhängigkeit des Partners
- Männer: Leistungsdruck in Beruf und Freizeit, Überforderung durch familiäre Verpflichtungen oder die Suche nach Entspannung.
Nennen Sie verschiedene theoretische Ansätze, mit denen Suchtentstehung und Suchtaufrechterhaltung erklärt werden kann.
Psychoanalyse
In der Psychoanalyse spielen zwei theoretische Ansätze eine übergeordnete Rolle:
(Triebdynamik), die Sucht als Selbstheilungsversuch eines kranken Ichs (Ich-psychologische-Perspektive) darstellt. Sucht wird als Ersatzbefriedigung, als Lustgewinn oder als Unlustvermeidung angesehen.
Objekt-psychoanalytische Perspektive: Es sind Beziehungsstörungen zwischen dem Selbst und der Umwelt vorhanden.
Durch Zufuhr von Rauschmitteln gelingt es der Person, in diese gestörte Informationsverarbeitung einzugreifen und die positiven Teile des Selbst anzuregen.
Persönlichkeitspsychologie
Persönlichkeitsvariabeln begünstigen die eine Suchtentwicklung.
Genetische Veranlagung
viele unterschiedlich lokalisierte Gene an der Entwicklung einer Sucht beteiligt sind; Zusätzliche Einflüsse aus der Umwelt Trigger (Auslösereiz).
Neurobiologie
Psychotrope Substanzen haben eine erhöhte Dopamin-Ausschüttung im Belohnungssystem zur Folge. Dies löst ein Lernsignal aus und somit kann sich eine Abhängigkeit entwickeln.
Entwicklungspsychologische Konzepte
Ausdrucksform der individuellen Verarbeitung der Lebensrealität, kann gleichzeitig aber auch eine problematische Form der Realitätsverarbeitung sein.
Kritik: Plausible, aber nicht ausreichende Erklärung für Suchtentstehung.
Soziologische Erklärungsansätze
Labeling-Theorie
Der Drogenkonsument wird von der Gesellschaft etikettiert. Der Konsum wird weiter aufrechterhalten, weil sich der Konsument mit bestimmten Reaktionsformen konfrontiert sieht und sich immer weiter in sein abweichendes Rollenverhalten verstrickt.
Schutz und Risikofaktoren
Der Gesundheitszustand einer Bevölkerung und eines Individuums wird von einer Vielzahl von Schutz- und Risikofaktoren positiv oder negativ beeinflusst.
Sucht und Gender
Das Geschlecht in seiner biologischen und soziokulturellen Ausprägung beeinflusst den Gebrauch psychoaktiver Substanzen sowie die Ursachen einer Abhängigkeit.
Was sind Gesundheitsdeterminanten? Nennen Sie Beispiele.
Dies sind Schutz und Risikofaktoren, die den Gesundheitszustand positiv oder negativ beeinflussen.
- die Verhaltens- und Lebensweisen des oder der Einzelnen
- soziales Umfeld, das der Gesundheit förderlich oder hinderlich sein kann
- die Lebens- und Arbeitsbedingungen und der Zugang zu Einrichtungen
- die ökonomischen, kulturellen und physischen Umweltbedingungen, wie zum Beispiel der Lebensstandard oder der Arbeitsmarkt (BAG 2010)
Eine Suchtentstehung kann nicht allein mit genetischen Determinanten beschrieben werden. Erläutern Sie warum.
Es gibt kein einzelnes Gen, das für die Suchtentwicklung verantwortlich ist!
Skizzieren Sie ein Modell, wie ‚Suchtpolitik’ idealtypisch dargestellt werden kann:
- Kulturell reguliertes Phänomen, das allgemein akzeptiert ist und in bestimmten Situationen sogar erwünscht ist (Kultivierung)
- Unerwünschtes Verhalten, das aber gleichwohl in der Verantwortung des Individuums steht (Akzeptanz)
- Krankheit, die behandelt werden kann oder muss (Pathologisierung)
- Verbrechen, das mit Freiheitsstrafen, Geldstrafen oder in einzelnen Ländern gar mit der Todesstrafe geahndet wird (Kriminalisierung)
Würde eine kohärentere (zusammenhängend) Suchtpolitik aus Sicht der Prävention Vorteile bieten?
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Wann spricht man von Suchtpolitik, wann von Drogenpolitik?
Suchtpolitik: Beinhaltet alles
Drogenpolitik: Illegale Mittel
Bennen Sie die 4 Säulen der Schweizerischen Drogenpolitik:
- Prävention;
- Therapie und Wiedereingliederung;
- Schadenminderung und Überlebenshilfe;
- Kontrolle und Repression.
Inwiefern stellt das Würfelmodell eine konzeptionelle Weiterentwicklung zum 4-Säulen-Modell dar?
Das Modell gibt keine bestimmte Form der Suchtpolitik vor. Es soll vielmehr zur Prüfung und Verbesserung sowohl einzelner Massnahmen als auch der gesamten Suchtpolitik eines Landes als Hilfsmittel herangezogen werden.
- Öffnung der Säulen
- Unterscheidung nach Substanzen
Erweiterung auf legale Suchtmittel - Unterscheidung nach Konsummuster
Risikoarmer Konsum, Problematischer Konsum, Abhängigkeit - Es kann systematisch lokalisiert werden, in welchem Bereich Massnahmen fehlen, die allenfalls sinnvoll wären
Welche Massnahmen zur Regulierung von Cannabis kennen Sie?
- Coffeeshops
- Canabis Social Club
- CH: Ordnungsbusse
- Liberalisierung (Straffreiheit)
- Repression
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