Medienwirkungsforschung
MWF HS2016
MWF HS2016
Kartei Details
Karten | 32 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 15.01.2017 / 15.01.2017 |
Weblink |
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Einmethodendesign
einfachste Form
Erfassung von UVs (Mediennutzung), AVs und Drittfaktoren durch Befragung
Beziehung zwischen UV und AV bei Kontrolle der Drittfaktoren wird als Medienwirkung interpretiert
Kritik: Mediennutzung nur Platzhalter für Medieninhalte
Mehrmethodendesign
i.d.R. Kombination aus Befragung und Inhaltsanalyse
Inhaltsanalyse --> Medieninhalte
Mehrmethodendesigns sind reinen Befragungen vorzuziehen
Querschnittdesigns
einmalige Befragung zu einem Messzeitpunkt
UV und AV werden zum gleichen Zeitpunkt erfasst
Momentaufnahme von zu diesem Zeitpunkt gültigen Fakten, Meinungen etc.
Längsschnittdesigns
Analyse von Veränderungen im Zeitverlauf durch mindestens zwei Messzeitpunkte
Trendanalyse: Unterschiedliche Befragte zu mehreren Zeitpunkten
gesellschaftliche Veränderungen im Aggregat
Panelanalyse: dieselben Befragten zu mehreren Zeitpunkten
individuelle Veränderungen
Aggregatdatenanalysen
Kollektive, gesellschaftliche Medienwirkungen
Medienwirkungen unabhängig von der tatsächlichen Nutzung bestimmter Medieninhalte
Direkte Effekte durch Nutzung oder indirekte Effekte durch interpersonale Anschlusskommunikation
Annahme sinnvoll bei konsonanter Berichterstattung
--> keine individuellen Unterschiede
Individualdatenanalysen
Differenzierte, individuelle Medienwirkungen
Medieneffekte durch die Einflüsse unmittelbar genutzter Medieninhalte
Keine Betrachtung von Effekten durch interpersonale Kommunikation
Annahme sinnvol bei kontroverser, differenzierter Berichterstattung
--> individuelle Unterschiede
Zentrale Route des ELM
Kritische Auseinandersetzung mit den Informationen / Argumenten
Betrachtung der Fakten
Tiefgründige Elaboration erfordert hohen Verarbeitungsaufwand
Einstellungen über zentralen Weg sind stabiler, resistenter gegenüber neuen Informationen
Einstellungen sind bessere Prädiktoren für Verhalten, verhaltenswirksam.
Periphere Route des ELM
Oberflächliche, unkritische Verarbeitung
Orientierung an oberflächlichen Hinweisen/Reizen
Oberflächliche Elaboration durch Verwendung mentaler Shortcuts
Nur geringer kognitiver Aufwand
Instabile Einstellungen; Einstellungsänderungen sind leicht hervorzurufen
Grundannahmen des Agenda Setting
limitierter direkter Zugang zu Informationen
Medien primäre Informationsquelle über Politik
begrenzte Aufmerksamkeit für Themen
Thematisierungsfunktion der Medien
Medien schaffen öffentlichen Konsens über die wichtigsten politischen Themen / Streitfragen
Kognitive Medienwirkungen --> what to think about
Aufmerksamkeitsmodell im AS
Je mehr die Medien über ein Thema berichten, desto höher die Aufmerksamkeit der Rezipienten für dieses
Thematisierungsmodell
Je mehr die Medien über ein Thema berichten, desto höher wird dessen Wichtigkeit eingeschätzt
Themenstrukturierungsmodell
Rezipienten übernehmen die Themenrangfolge der Medien als ihre eigene Themenrangfolge
Priming in der Lesart von Iengar/Kinder
Priming als die zweite Wirkungsstufe von Agenda-Setting
mediale Hervorhebung von Themen verändert Standards/ Kriterien der Bewertung von z.B. Politikern, Problemen oder Situationen
Priming in der Lesart von Price / Tewksbury
Aktivierung von Wissenseinheiten und Aktivationsausbreitung durch mediale Schlüsselreize
Priming als Zugänglichkeitseffekt von Wissenseinheiten
Priming von Stereotypen
Stereotype in den Medien erhöhen die kognitive Zugänglichkeit von Personen-Schemata
Definition von Medienwirkungen
Der Begriff Medienwirkung umfasst in einem weiten Sinn alle Veränderungen, die - wenn auch nur partiell oder in Interaktion mit anderen Faktoren - auf Medien bzw. deren Mitteilungen zurückgeführt werden können.
Diese Veränderungen können sowohl direkt die Eigenschaften von Individuen, Aggregaten, Systemen, Institutionen betreffen, wie auch den auf andere Weise induzierten Wandel dieser Eigenschaften.
Ursachen von Medienwirkungen
Medien
Medieninhalte
formal-gestalterische Aspekte
Form der Nutzung
Wirkungsbereiche
Kognitionen
Emotionen
Einstellungen
Verhalten
Reichweite von Wirkungen
Gesellschaft (Makro)
Organisation / Gruppe (Meso)
Individuum (Mikro)
Wieso schloss man in der 1. Phase in der Entwicklung der Medienwirkungsforschung darauf, dass man von sehr starken Medienwirkungen ausgehen kann?
Im allerersten Radio-Hörspiel in den USA, War of the Worlds (1983), brach Panik in der Bevölkerung aus, da 30% der Bevölkerung dachte, der Krieg wäre real.
Was sind die Drei Phasen in der Entwicklung der Medienwirkungsforschung?
1) Stimulus- Response- Modell
2) Limited Effects Modell
3) Moderate Effects Modell
Welche Studie war für die 2. Phase relevant?
The People's Choice (1948)
Studie anlässlich der US Präsidentschaftswahlen 1940
Beinflussung der Wähler durch Wahlpropaganda
Erkenntnisse der 2. Phase
Political Predispositions
Opinion-Leadership
Two-Step-Flow
Selektion und Verstärkung
Political Predispositions
Massenmedien haben weniger Einfluss als politische Prädispositionen
Opinion- Leadership
Vermittlung politischer Präferenzen durch Kommunikation in homogenen sozialen Gruppen, in denen es Opinion Leaders und Opinion Followers gibt.
Two-Step-Flow
Massenmediale Botschaften haben einen begrenzten, durch Opinion Leaders vermittelten Einfluss
Selektion und Verstärkung
Verstärkung bestehender Einstellungen durch selektive Mediennutzung entsprechend bestehender politischer Prädispositionen.
Kausale Ursache-Wirkungs-Beziehung
Jede Kausalbeziehung setzt eine Korrelation voraus
Korrelation bleibt auch bei Kontrolle aller relevanten Einflussfaktoren (Drittfaktoren) erhalten
Zeitliches Ursache-Wirkungs-Prinzip
Experiment mit einer unabhängigen Variable (EINFAKTORIELL)
Manipulation einer unabhängigen Variable auf zwei oder mehr Stufen
Variation auf zwei Stufen: Experimental- und Kontrollgruppe
bei mehr als zwei Stufen werden alle Gruppen verglichen und kontrollieren sich gegenseitig
einfaktorielle Designs werden komplexen Wechselbeziehungen in der Realität meist nicht gerecht
Experimente mit mehreren unabhängigen Variablen (MEHRFAKTORIELL)
gleichzeitige Variation von zwei oder mehr unabhängigen Variablen
mehrfaktorielle Designs erlauben Prüfung der Wirkung mehrerer unabhängiger Variablen gleichzeitig
differenzierte Aussagen über Medienwirkungen
Aufdeckung von Wechselwirkungen zwischen den Variablen
Haupteffekte und Interaktionseffekte
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