Premium Partner

Sportpädagogik an der ETH VL 6

Sportpädagogische Ausbildung - Vorbereitung Semesterprüfung - Vorlesung 7

Sportpädagogische Ausbildung - Vorbereitung Semesterprüfung - Vorlesung 7

Nicht sichtbar

Nicht sichtbar

Kartei Details

Karten 8
Sprache Deutsch
Kategorie Sport
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.12.2016 / 17.12.2016
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20161215_sportpaedagogik_an_der_eth_vl_61
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20161215_sportpaedagogik_an_der_eth_vl_61/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Welche Zielorientierung ist aus pädagogischer Sicht im Sportunterricht anstrebenswert? Erklären und Begründen!

- Aus pädagogischer Sicht ist eine hohe Aufgabenorientierung anstrebenswert SuS mit hoher Ichorientierung neigen zu einer negativen Erwartungshaltung und setzen sich aus motivationaler Sicht weniger günstige Ziele.

Was bewirkt aufgabenorientiertes Unterrichtsklima? (Min 5 Effekte)

• SuS weisen eine höhere intrinsische Motivation auf

• SuS bekunden mehr Interesse am Unterricht

• SuS arbeiten ausdauernder und mit mehr Hingabe an Lernzielen.

• SuS stufen sich unabhängig von ihrem tatsächlichen Könnensstand kompetenter ein

• SuS erzielen im standardisierten Test bessere sportmotorische Leistungen

(- Erfolg wird als Verbesserung / individueller Lernfortschritt definiert.

- Es wird Wert auf die Anstrengung / das Lernen an sich gelegt.

- Anstrengung und Herausforderung werden als Gründe für Befriedigung vermittelt.

- Fehler werden als Teil des Lernens gesehen.

- Das Hauptaugenmerk wird auf den Lernprozess gelegt (wie lernen die SuS).

- Als Evaluationskriterium gilt der Fortschritt.

- Wirkt einer Überbetonung des Wettkampfs- und Leistungsgedankens entgegen.)

Was ist der TARGET-Ansatz von Epstein?

- Task: Aufgabenstellung vielseitig und abwechslungsreich / SuS wählen auf ihr Können bestimmte Aufgaben / SuS können sich eigene Ziele setzen

- Authority: SuS haben Mitbestimmungsmöglichkeiten / LP und SuS treffen viele Entscheidungen gemeinsam / SuS bewerten ihre Leistungen selbst oder gegenseitig

- Recognition: Leistungsrückmeldungen werden in privaten Kontext gegeben / Hervorragende Leistungen können sparsam belohnt werden

- Grouping: SuS arbeiten regelmässig auf individuelle Ziele hin / Viel kooperative Arbeit in Gruppen / Zufällige Einteilung bei Arbeiten in Grossgruppen

- Evaluation: Evaluationskriterien bekannt und transparent / Fehler sind Teile des Lernprozesses / individuellen Fortschritt und Anstrengung berücksichtigt

- Time: Leistungsanforderungen und Zeit zum Üben auf SuS abgestimmt / Leistungsbewertung ohne Zeitdruck

Was sind die Effekte des TARGET- Ansatzes?

o LP betont bewusst und häufig die Bedeutung von individuellen Leistungsfortschritten.

o Bei SuS nimmt Überzeugung zu, dass Fähigkeiten erwerbs- und veränderbar sind.

o SuS bekunden mehr Spass und fühlen sich stärker intrinsisch motiviert.

o SuS sind einsatzfreudiger und nehmen aktiver am Sportunterricht teil.

o SuS fühlen sich im Sportunterricht kompetenter und wohler.

o SuS haben weniger Angst vor schlechten Leistungen.

o SuS weisen einen höheren Zuwachs an motorischen Kompetenzen auf

Wie lautet die Theorie der Zielorientierung?

- Menschen in Leistungssituationen streben danach, kompetent zu erscheinen.

- Menschen in Leistungssituationen streben danach, einen offensichtlichen Mangel an Kompetenz zu verbergen.

- Menschen in leistungsbezogenen Situationen favorisieren eine von zwei Zielorientierungen:

   o aufgabenbezogene Ziele (task-oriented goals):

   o ichbezogene Ziele (ego-oriented goals):

Was versteht man unter Aufgabenbezogenen Zielen? Nenne auch die Vorteile!

i. Aufgabenorientierte SuS fühlen sich in Leistungssituationen kompetent, wenn:

• es ihnen gelingt, ihre individuelle Leistungsfähigkeit zu steigern,

• sie aus Fehlern lernen,

• sie der Meinung sind, sich maximal angestrengt zu haben.

• Kriterium für Kompetenz ist selbst-referenziert

ii. Vorteile

• SuS weisen eine höhere intrinsische Motivation auf

• SuS bekunden mehr Interesse am Unterricht

• SuS arbeiten ausdauernder und mit mehr Hingabe an Lernzielen.

• SuS stufen sich unabhängig von ihrem tatsächlichen Könnensstand kompetenter ein

• SuS erzielen im standardisierten Test bessere sportmotorische Leistungen

Was versteht man unter ichbezogenen Zielen?

i. Ichorientierte SuS fühlen sich in Leistungssituationen kompetent, wenn:

• sie in Wettkampfsituationen erfolgreicher abschneiden als andere (positiver Leistungsvergleich),

• sie zur Erreichung derselben Ziele weniger Aufwand als andere betreiben müssen.

• Kriterium für Kompetenz ist fremd-referenziert

o Annäherungsziele (SuS vergleichen ihre Leistungen mit anderen und wollen sie überbieten)

o Vermeidungsziele (SuS sind darauf bedacht, im Vergleich zu anderen nicht als inkompetent zu erscheinen)

i. Vermeidungsziele ziehen negative Effekte nach sich (SuS zeigen mehr selbstbehinderndes Verhalten) und beeinträchtigen dadurch die Leistungsfähigkeit

Wie ändert sich die Zielorientierung von Jugendlichen im Laufe der Zeit?

- Verständnis von Kompetenz differenziert sich ab dem 12. Lebensjahr (Einsicht, dass die Leistung von Menschen von mehreren Faktoren abhängig ist)

o Aufgabenorientierung nimmt mit steigendem Alter ab und verändert sich in Richtung Ichorientierung