11 MZB I - Sartori
Expression der genetischen Information
Expression der genetischen Information
Kartei Details
Karten | 99 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 08.04.2016 / 05.05.2021 |
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The Holliday model of DNA crossover
-> Repair of the gap can lead to crossover (CO) or non-crossover (NCO) of the flanking regions
-> wichtiger Zwischenschritt des Crossing-overs
BRCA1 und BRCA2
BReast CAncer 1 und 2
BRCA1 und BRCA2 sind Tumorsuppressorprotein (wie p53)
-> BRCA1 and BRCA2 spielen eine zentrale Rolle in der DSB Reparatur (HR) !
Breast Cancer Risk:
1 in 9 women (11%) will develop breast cancer during their lifetime !
2 in 3 women (65%) carrying a mutated BRCA1 gene will develop breast cancer !
Chronisch myeloische Leukämie
Therapie
Konsequenz von Fehlerhaftem Verknüpfen von zwei DSBs;
• t(9;22) Translokation führt zu einem verkürzten Chromosom 22 (sog. Philadelphia Chromosom)
• 95% der CML Patienten weisen ein Philadelphia Chromosom auf
• der Chromosomenbruch liegt im Bereich von 2 Genen, BCR und ABL (Tyrosinkinase)
• das Fusionsprodukt BCR-ABL besitzt dauerhafte Kinase-Aktivität (onkogene Wirkung)
• die Zelle vermehrt sich unkontrolliert (unabhängig von Wachstumsfaktoren) und entartet
• Der Wirkmechanismus von Imatinib besteht in der kompetitiven und selektiven Blockade der ATPBindungsstelle der BCR-ABL Kinase. Damit wird die Übertragung eines Phosphatrestes auf das Substrat (Kinasierung) wird verhindert.
• Imatinib ist das Paradebeispiel für die “gezielte Krebstherapie”, die speziell auf die biologische Eigenarten der Krebszellen gerichtet ist (im Unterschied zu Chemo- oder Strahlentherapie).
Orts-spezifische Rekombination
-> Wo tritt diese art der Rekombination wichtig auf?
Site-specific recombination is a type of genetic recombination in which DNA strand exchange takes place between segments possessing at least a certain degree of sequence homology.[1][2][3] Site-specific recombinases (SSRs) perform rearrangements of DNA segments by recognizing and binding to short DNA sequences (sites), at which they cleave the DNA backbone, exchange the two DNA helices involved and rejoin the DNA strands.
Beispiel: V(D)J Rekombination -> Antikörperdiversität
Antikörper
welche Zellen bilden Antikörper?
Aufbau
Antikörperdiversität
• Antikörper (= Immunoglobuline, Ig) sind ein zentraler Bestandteil des Immunsystems
• Ig werden exklusiv in den B-Zellen (= B-Lymphozyten) produziert
• B-Zellen gehören zur Klasse der weissen Blutzellen (Leukozyten)
• B-Zellen werden im Knochenmark (Bone marrow) gebildet
Struktur der Antikörper:
2 identische schwere (Heavy) Ketten: H
2 identische leichte (Light) Ketten: L verknüpft durch kovalente Disulfidbrücken
Antikörper Repertoire von B-Zellen: ca. 10^9 bis 10^12 verschiedene Antikörper !!!
Antigene
Antigene = körperfremde Moleküle (meist Proteine bzw. Peptide), bakterieller, viraler oder parasitärer Herkunft.
unlimitierte Vielfalt von Antigenen !
V(D)J-Rekombination
Ketten / Prinzip der Zufallsauswahl der Segmente
Die V(D)J-Rekombination (auch als somatische Rekombination bezeichnet) ist ein genetischer Umlagerungsprozess an der DNA von Wirbeltieren, der für dieVariabilität der von den B-Zellen gebildeten Antikörper (auch Immunglobuline genannt), der B-Zell-Rezeptoren, sowie der T-Zell-Rezeptoren sorgt.
Während der Entwicklung einer B-Zelle werden die Gene für die leichten und die schweren Ketten der Antikörper und T-Zell-Rezeptoren als zufällige Auswahlen von unterschiedlichen bereitstehenden DNA-Abschnitten zusammengefügt, rekombiniert.
"Die variablen Anteile beider Ketten (V-Regionen) setzen sich aus verschiedenen Abschnitten zusammen. Dies sind die V-Segmente und J-Segmente im Falle der leichten Ketten und zusätzlich zu diesen beiden die D-Segmente im Falle der schweren Ketten"
2 Typen von leichten Ketten: κ (Kappa) und λ (Lambda)
variabler Abschnitt besteht aus V-Gensegmenten und J-Gensegmenten die beliebig kombiniert werden können
1 schwere Ketten (5 Isotypen, je nach konstanter Region): µ (Mu:IgM), δ (Delta:IgD), γ(Gamma:IgG), ε (Epsilon:IgE), α (Alpha:IgA)
variabler Abschnitt besteht aus V-, D- und J-Gensegmenten die beliebig kombiniert werden können
Zusammenlagerung von Kompatiblen RSS
RAG
Kompatible Gensegmente lagern sich über ihre Signalsequenzen (RSS) zusammen
RAG-(= Rekombination-Aktivierendes-Gen) Enzymkomplex:
- RAG1 und RAG2 Proteine werden nur in B- und T- Lymphozyten exprimiert
- erkennt und bindet kompatible RSS Erkennungsstellen der V-, D-, und J- Gensegmente
- Endonuclease Aktivität -> führt zur Bildung von DNA Doppelstrangbrüchen (DSB)
SCID
SCID (engl. severe combined immunodeficiency; schwerer kombinierter Immundefekt):
• Sammelbezeichnung für Krankheiten oder ein Syndrom, die als Gemeinsamkeit eine angeborene schwere Störung des Immunsystems aufweisen.
• Häufigkeit: 1:50'000 – 1:100'000 (viele verschiedene Ursachen) • Immundefiziente SCID-Patienten mit Mutationen in RAG und NHEJ (Artemis, DNA Ligase IV, XLF)
• Patienten mit einem NHEJ Defekt sind zusätzlich auch noch sensitiv gegenüber ionisierender Strahlung = Radio-Sensitive (RS-SCID), da NHEJ in allen Körperzellen eine wichtige Rolle spielt bei der Reparatur von DSB.
• Verlauf ist meist tödlich bereits im Säuglingsalter, da die Patienten praktisch ungeschützt sind gegen Infektionen (bubble babies, Isolierung in sterilen Plastikzelten)
• Einzige Chance auf dauerhafte Heilung: Blutstammzellen-Transplantation. Voraussetzung für Transplantationen ist aber eine Ganzkörperbestrahlung zur Zerstörung des Immunsystems, was seinerseits Krebs verursachen kann.
Transposons
Retrotransposons
Ein Transposon (umgangssprachlich springendes Gen) ist ein DNA-Abschnitt bestimmter Länge im Genom, der seine Position im Genom verändern kann (Transposition).
-> Transposition = Verschiebung genetischer Elemente innerhalb des Genoms
-> In Bakterien kommen nur DNA-Transposons vor
Mit dem Begriff Retrotransposon wird eine Klasse der transponierbaren DNA-Sequenzen bezeichnet. Diese trägt ihren Namen aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit mit Retroviren. Retrotransposons verwenden RNA als mobile Zwischenstufe.
-> mobile Elemente ('springende Gene') machen 45% des menschlichen Genoms aus
-> Transposons können Mutationen auslösen
Vermehrung von DNA-Transposons
Prinzip
die 3 allgemeinen Uebertragungsarten genetischer Information
Ausnahmen
Grundsätzlicher Aufbau aller Ribonukleotide
– Base: Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C), Uracil (U)
– Zucker: Ribose (DNA: Desoxyribose)
– Phosphat
Sekundärstruktur von RNA
Ribozyme
Einige RNAs besitzen katalytische Aktivität d.h einige RNA Moleküle sind mitverantwortlich für viele wichtige Reaktionen während der RNA Prozessierung (z.B. Spleissen, 5.8) und der Proteinsynthese
Unterschiede zwischen Transkription und Replikation:
Wie viel / was wird transkribiert/repliziert?
Primer
1. DNA wird vollständig repliziert, aber nur bestimmte Teile der DNA werden transkribiert (Gene)
2. Es wird nur 1 Strang eines jeweiligen Gens transkribiert (Matrizenstrang)
3. Die beiden DNA Stränge werden während der Transkription nur vorübergehend voneinander getrennt (“Transkriptionsblase”). DNA Replikation hingegen ist semikonservativ
4. RNA-Polymerase braucht keinen “Primer”
kodierende vs nicht kodierende DNA
in %
wozu wird die kodierende / nicht kodierende DNAverwendet
nur ca. 10 % des gesamten Genoms sind Gene (kodierende DNA) ; ca. 90 % des Genoms besteht aus nicht-kodierender DNA
kodierende DNA
-> mRNA
nicht-kodierende DNA
-> rRNA, tRNA, Promoter-Sequenzen, transposon, repetitive Sequenzen, pseudogene
Nummerierung und Nomenklatur:
Konventionen bei der Beschreibung der Transkription:
Das erste transkribierte Nukleotid:(= Startstelle)
-> downstream, upstream
Matrizenstrang
Als Matrizenstrang bezeichnet man den Strang der DNA-Doppelhelix, welcher während derTranskription von der RNA-Polymerase II abgelesen und in mRNA umgeschrieben wird. Auch bei derDNA-Replikation dient der Matrizenstrang als Vorlage.
Promotor
Als Promotor, wird in der Genetik eine Nukleotid-Sequenz auf der DNA bezeichnet, die die regulierte Expression eines Gens ermöglicht. Der Promotor ist ein essenzieller Bestandteil eines Gens. Er liegt am 5'-Ende des kodierenden Stranges des Gens und somit in Syntheserichtung vor dem RNA-codierenden Bereich.
-> teilt der RNA-Polymerase mit wo sich die Startstelle befindet
Wie lauten die 3 Schritte der Transkription
Initiation, Elongation und Termination
RNA-Polymerase(n) in Bakterien
Wie viele verschiedene?
Aufbau/Unterienheiten
-> Funktion der Untereinheiten
Bakterien besitzen eine einzige RNA-Polymerase, die aus mehreren Untereinheiten besteht:
Untereiheit: ¦Anzahl: ¦ Funktion
α 2 Bindet regulatorische Sequenzen
β 1 Bildet Phosphodiesterbindungen - Polymerase Aktivität
β” 1 Bindet die DNA-Matrize
σ70 1 Erkennt den Promotor und initiiert die Synthese
ω 1 nicht-essentielle Untereinheit, Stabilisiert den Komplex
Core-Enzym (ohne σ): α2ββ'ω (ca. 400 kDa), aktiv, aber unspezifisch
Holoenzym mit 6 Untereinheiten: α2ββ'σω (ca. 480 kDa)
(-> Zur Elongation löst sich die σ-Untereinheit ab und das Core-Enzym allein übernimmt die Transkriptionstätigkeit)
RNA polymerase(n) in Eukaryoten
Anzahl
jeweilige Funktionen
RNA-Polymerasen in Eukaryoten:
• Pol-I: Synthese der ribosomalen RNA (rRNA)
• Pol-II: Synthese der messenger RNA (mRNA)
• Pol-III: Synthese der transfer RNA (tRNA)
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