11 MZB I - Helmchen 2
Synaptische Übertragung Neurotransmission Neuromodulation
Synaptische Übertragung Neurotransmission Neuromodulation
Kartei Details
Karten | 53 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.04.2016 / 10.06.2019 |
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GABA
Synthese aus
Transporter
GABA wird aus Glutamat synthetisiert: GAD (glutamic acid decarboxylase, Glutaminsäure-Decarboxylase) ist das Schlüsselenzym für Synthese des Transmitters GABA
vesikulärer Transporter für GABA (gemeinsamer Transporter auch für Glyzin)
GABAA-Rezeptoren
vermitteln...
Aufbau
GABAA-Rezeptoren: Modulationen
Barbiturate
Benzodiazepine
Picrotoxin
Bicullin
Steroide
Penizillin
Modulation durch Barbiturate (Narcotica) und Benzodiazepine (Sedativa)
–> Verstärkung der GABA-Wirkung
• Picrotoxin (Krampfgift – epileptische Krämpfe): Kanalblocker
• Bicucullin (auch Krampfgift): kompetitiver Antagonist
• Steroide: Potenzierung der GABA-Wirkung
• Penizillin: Offen-Kanalblocker – epileptische Krämpfe
GABAB-Rezeptoren:
ionotrop oder metabotrop?
Funktion
Agonist
Metabotrope GABA-R
prä- und postsynaptisch; präsynaptisch vor allem Hemmung der Transmitter-Freisetzung
Baclofen ist bisher bester Agonist
Glyzinerge Neurotransmission
vesikulärer Transporter
Inaktvierung
Glyzin ist ein Faktor im Intermediärstoffwechsel und ein Proteinbaustein
gemeinsamer vesikulärer Transporter für Glyzin und GABA
Inaktivierung durch Aufnahme via Glyzin-Transporter (GLYT-1)
Cholinerge Transmission:
Synthese
Inaktivierung
Cholinerg bedeutet "auf Acetylcholin reagierend" oder "Acetylcholin (als Neurotransmitter) enthaltend".
Synthese: aus Cholin und Azetyl-CoA durch die Cholinazetyltransferase (ChAT)
Inaktivierung: enzymatisch durch Azetylcholinesterase (AChE, spezifisch) und andere Esterasen
-> AChE: besteht aus mehreren Untereinheiten, ist über Membrananker mit postsynaptischer Membran verbunden; AChE ist das Ziel von Kampfgiften (z.B. Nervengas Sarin)
Cholinerge Transmission:
wo findet sie statt
- Azetylcholin ist Transmitter an neuromuskulärer Übertragungsstelle
- Azetylcholin ist wichtiger Transmitter im vegetativen Nervensystem
Azetylcholin-Rezeptoren:
nikotinischer ACh-Rezeptor vs. muscarinische AChR (mAChR)
• Der nikotinischer ACh-Rezeptor ist ein ionotroper Rezeptor (Pentamer)
• muscarinische AChR (mAChR) sind metabotrope Rezeptoren
->Atropin ist genereller Antagonist für mAChR
->mAChR dominieren ACh-Wirkung im Gehirn
Catecholamine:
Transporter
Reserpin
Als Katecholamine bezeichnet man die Gruppe der biogenen Amine Noradrenalin und Dopamin (primäre Katecholamine) sowie Adrenalin und deren Derivate
Catecholamine werden (mit ATP zusammen (4/1)) in kleinen (kernhaltigen (small dense core)) Bläschen gespeichert.
-> Vesikulärer Monoamin-Transporter (VMAT): Transporter sind wichtige pharmakologische targets
-> VMAT ist Mg2+-abhängig und wird durch Reserpin gehemmt (Reserpin gegen Bluthochdruck und Psychosen. Reserpin entleert Serotonin- und Catecholamin-Speicher im Gehirn)
Catecholaminerge Neurotransmission: Inaktivierung und Medikamente
MAO
DAT
NET
Enzymatische Inaktivierung von Catecholaminen: Monoaminoxidase (MAO ); MAO-Hemmer als Pharmaka
DAT (Dopamin-Transporter) blockiert durch Cocain und Amphetamin
NET (Norepinephrine Transporter) blockiert durch trizyklische Antidepressiva (weniger Wirkung auf DAT)
Dopamin-Rezeptoren
D1 vs D2
Dopamin-Rezeptoren finden sich prä- und postsynaptisch
D1-artige: Aktivierung der Adenylatzyklase
D2-artige: Hemmung der Adenylatzyklase
(Die Adenylatzyklase ist ein membrangebundenes Enzym, welches nach entsprechender Aktivierung aus ATP cAMP bildet)
Parkinson
Therapie
Bei Parkinson’scher Krankheit leiden Patienten unter den Folgen eines Dopamin-Mangels (Absterben der dopaminergen Neurone in der Substantia nigra).
L-DOPA wird bei Patienten mit Parkinsonscher Krankheit zur Behandlung eingesetzt.
-> L-DOPA kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden, im Gegensatz zu Dopamin.
-> L-DOPA wird zusammen mit einem DecarboxylaseHemmer (dringt nicht in Gehirn ein) verabreicht, um die Decarboxylierung bereits in der Peripherie zu verhindern
Serotoninerge Neurotransmission
Serotoninsynthese
-Vorläufersubstant
Tryptophan ist Vorläufersubstanz für Synthese von Serotonin
(->Tryptophan hydroxyliert durch Tryptophan-Hydroxylase, 5-Hydroxytryptophan decarboxyliert durch AADC)
5-HT (5-Hydroxytryptamin = Serotonin): Neurotransmitter mit vielen Parallelen zu Catecholaminen
(- Speicherung in Bläschen: vesikulärer Transporter identisch mit dem in catecholaminergen Neuronen)
Serotoninerge Neurotransmission:
Inaktivierung
metabotrope oder ionotrope
Inaktivierung: Aufnahme via 5HTTransporter (SERT); und auch enzymatische Inaktivierung
Serotonin-Rezeptoren: metabotrope und ionotrope
Auftreten von Gap Junctions
Hauptkriterien für einen Transmitter:
wo muss er vorhanden sein
wie muss er ausgeschüttet werden
wo müssen entsprechende Rezeptoren vorhanden sein
Er muss im präsynaptischen Neuron vorhanden sein
Er muss durch präsynaptische elektrische Erregung Ca2+-abhängig ausgeschüttet werden
Spezifische Rezeptoren müssen auf der postsynaptische Zelle vorhanden sein
Wichtigste Transmitter
- Acetycholin (neuromuskuläre Endplatte, vegetatives Nervensystem, ...)
- Glutamat (erregender Transmitter ZNS)
- GABA (g-Aminobuttersäure, hemmender Transmitter im ZNS)
- Glyzin (hemmender Transmitter im Rückenmark)
Vielfalt Neuronaler Dendriten:
Motorneuron im Rückenmark
Purkinjezelle im Kleinhirn
Mitrlzelle im olfaktorischen Bulbus
Ganglionzelle der Retina
Pyramidenzelle der irnrinde
Als Dendrit bezeichnet man die astartigen Zytoplasmafortsätze der Nervenzelle (Neuron), die der Aufnahme elektrischer Reize und ihrer Weiterleitung zum Soma der Nervenzelle dienen.
Synaptische Integration
Die Fähigkeit zur Integration (Verrechnung) von Reizen, die eine der spezifischen Leistungen des Nervensystems darstellt, beginnt bereits im einzelnen Neuron. Jede Nervenzelle wird nahezu ständig von einer Vielzahl von Synapsen erregt oder gehemmt und verarbeitet alle eingehenden Informationen zu einem Nettoeffekt (Summation). Dadurch kommt es am Axonhügel entweder zur Bildung oder zum Ausbleiben von Aktionspotenzialen ("to fire or not to fire").
ZNS-Neurone empfangen sowohl erregende als auch hemmende Signale: Verrechnung dieser konkurrierenden Einflüsse – neuronale Integration; zeitliche und räumliche Summation
Nettoeffekt an jeder erregenden oder hemmenden Synapse ist abhängig von: Ort der Synapse, von Grösse und Form, von Nähe und relativer Stärke anderer erregender oder hemmender Synapsen
ZNS Synapse:
Weite des Spaltes
Bläschendurchmesser
Anzahl Synapsen pro Neuron
[Glu] in Bläschen
Dichte der postsynaptischen Rezeptoren
ZNS Synapse:
Weite des Spaltes
20-30 nm
Bläschendurchmesser
25-45 nm
Anzahl Synapsen pro Neuron
10'000 bis über 100'000
[Glu] in Bläschen
50-200 mM
Dichte der postsynaptischen Rezeptoren
1000 pro μm2
SNARE-Komplex
Synaptobrevin, ein Protein der Vesikelmembran, bildet im Komplex mit Syntaxin und SNAP-25, zwei Proteinen der Plasmamembran, den SNARE-Komplex
SNAP-Rezeptoren vermitteln in der Zelle die Fusion (Verschmelzung) von Vesikeln untereinander oder mit der Zellmembran
Endozytose
Clathrin
Dynamin
Als Endozytose bezeichnet man die Aufnahme von zellfremdem Material in die Zelle durch Einstülpen und Abschnüren von Teilen der Zellmembran unter Entstehung von Vesikeln oder Vakuolen.
Das Gegenteil der Endozytose ist die Exozytose.
• Wiederaufnahme von Vesikeln mittels Clathrin-Mantel
• das Abschnüren der Clathrinummantelten Vesikel wird durch Protein Dynamin vermittelt
• Clathrin-Mantel wird abgestossen und Bläschen werden recycled
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