10. Haut

mehrschichtiges, verhorntes Plattenepithel

• - Stratum corneum = Hornschicht natürliche Barriere

• - an Stellen besonderer Belastung Stratum lucidum = Glanzschicht

• - Stratum granulosum = Körnerschicht (enthält letzte lebende Zellen)

• - Stratum spinosum = Stachelschicht

• - Stratum basale = Basalschicht

zusammen = Stratum germinativum
bestehend aus
- Keratinocyten
- Melanocyten
- Immunocyten 
- Merkelzellen

= B.g. + Anhangsgebilde

besteht aus
- B.g. = Grundsubstanz
- kollagenen Fasern in Scherengitteranordnung → reißfest + reversibel verformbar
- elastische Fasern
- Zellen (Fibroblasten/-zyten + Abwehrzellen)
- Rezeptoren

- Stratum papillare = Zapfenschicht
- Stratum reticulare = Netzschicht

zapfenförmig mit Epidermis verzahnt

lockeres B.g.

Reißfestigkeit

straffes B.g.

besteht aus
- Fettgewebe
- Rezeptoren
- größeren Gefäßen und Nerven

unten
- Faszien
- Knochenhaut

nicht an
- Ohrläppchen
- Augenlidern
- Lippen

Lage
überall

Größe
kleiner

Endstück
Drüsenknäuel im Corium: tubuläre Drüse

Ausführgang
führt korkenzieherartig nach oben
und mündet an der Hautoberfläche

Sekretbestandteile
Milchsäure (pH 4,5)

Art der Sekretabgabe
als Flüssigkeitstropfen,
da Sekret keine Membranumhüllung hat

Lage
im Achsel und Schambereich

Größe
größer

Endstück
Drüsenknäul in der Subcutis: tubuläre Drüse

Ausführgang
mündet im Haarbalg oberhalb der Talgdrüsenausführgang

Sekretbestandteile
alkalisch: Duftstoffe

Beginn der Sekretion
ab der Pubertät unter Einfluss der Geschlechtshormone

Art der Sekretabgabe
Sekret hat Membranumhüllung und wird so abgegeben

Milchdrüse = abgeänderte apokrine Schweißdrüse 

• Endstück Beerenförmig = alveolär
  Ausführgang Haarbalg
  Sekretion erfolgt holokrin: eine Zelle verfettet, eine bleibt und teilt sich
  Menge der Talgproduktion ist abhängig von
  - Temperatur
  - genetischen Faktoren
  - Hautstelle
  - Alter und Hormonen Beginn in Pupertät, ♂: Testosteron, ♀: NNR-Androgene

• Kapillarschlinge

• oberer und unterer Gefäßplexus parallel zur Oberfläche 

• zur Wahrnehmung der Oberflächensensibilität

• Umwandlung = Codierung von
  adäquaten Reizen = Reizenergie, auf die Rezeptormembran besonders empfndlich reagiert mit ausreichender Intensität = nach dem alles-oder-nichts-Prinzip das überschreiten der Reizschwelle an spezialisierte Membranabschnitte
  in elektrische Potenziale = Rezeptorpotenzial.
  die umgewandelt und weitergeleitet werdenn als Aktionspotenziale
  über afferenete = senseblie Nervenfasern an
  - RM
  - Medulla oblongata
  - Thalamus
  - Großhirnrinde

• räumlich und zeitlich
  = räumlicher und zeitlicher Abstand,
  in dem zwei Reize getrennt wahrgenommen werden können

freie Nervenendigungen

Endkörperchen

in Epidermis
- Schmerzrezeptoren = Nozizeptoren: Gewebeschädigung
- Kälterezeptoren: Kälte
in Corium
- Wärmerezeptoren: Wärme
- Haarfollikelrezeptoren: Berührung 

in Epidermis ohne Kapsel
- Merkelzellen: Druck
in Corium mit Kapsel
- Meissner-Tastkörperchen an haarlosen Körperstellen: Berührung
- Ruffini-Körperchen: Druck
in Subcutis mit Kapsel
- Vater-Pacini-Lamellen-Körperchen: Vibration = Druckveränderung 

• Rezeptoren mit freien Nervenendigungen
  sind Berührungs-, Schmerz- & Temperaturrezeptoren
  Bau
  - blind endendes, verzweigtes Axon
  - Schwann`sche Zellen mit Myelinscheide
  - terminaler Abschnitt ohne Myelinscheide = rezeptorischer Abschnitt
  hier Axonmembran offen liegend
  - in Membran der Axonendigungen befinden sich spezifische Rezeptormoleküle

- in Axonendigungen befinden sich Vesikel mit der Substanz P ,
die bei Erregung des Rezeptors in die Umgebung abgegeben wird
- wirkt auf Blutgefäße
· Vasodilatation
· Permeabilitätssteigerung
= Rötung der Haut
- keine Adaption = Reize werden immer gleich stark wahrgenommen
- im zunehmenden Alter sinkt Empfindlichkeit, d.h. Reizschwelle ↑
werden erregt durch
- mechanische Reize
- thermische Reize
- polymodale Schmerzreize z.B. chemisch durch Histamin

- haben in Ihrer Membran andere Rezeptormoleküle
- Kälterezeptoren (20°-36°) adaptieren langsam
- Wärmerezeptoren (37°-43°) adaptieren schneller
d.h. schon nach kurzer Zeit wird Reiz weniger / nicht mehr wahrgenommen
Wahrnehmung erst wieder bei Intensitätsänderung
- AP-Frequenz codiert Temperatur

- frei Nervenendigungen mit charakteristischen Verlauf
- registrieren Bewegung des Haars als Berührung
- messen Geschwindigkeit der Reizänderung = Dauer eines Reizes
→ D-Rezeptoren
- adaptieren schnell

- viele Merkelzellen = Merkeltastscheiben
- Axone von markhaltigen Nervenfasern nehmen mit ihnen Kontakt auf
- adaptieren langsam, messen Reizintensität
Bau
- Axon ohne Markscheide zweigt sich auf und endet an mehreren Merkelzellen
- synaptischer Membrankontakt zwischen Axon & Merkelzellen
Lage
- an behaarter & unbehaarter Haut, vor allem an Fingerspitzen

- wichtig für feine Tastempfindungen
- adaptieren mittelschnell
Bau
- kolbenförmiges Axonende ohne Myelinscheide
- kollagene Fasern zwischen B.g.-Kapsel & Epidermis
mech. Verhornung der Hautoberfläche wird dadurch auf Rezeptor übertragen
Lage
- an unbehaarter Haut (Lippen, Fingerbeere) 

- markhaltige Nervenfasern mit Axonenden ohne Myelinscheide
- (wahrscheinlich) Druckrezeptoren
benötigen stärkeren Druckreiz als Merkelzelle, da sie im Corium liegen
- adaptieren langsam

- Mechanorezeptoren: Vibration
- bis 4mm groß, makroskopisch sichtbar
- D-Rezeptoren
- adaptieren schnell

Bau
außen
- B.g.- Kapsel
- äußere Lamellenschicht aus B.g.-Zellen mit Flüssigkeit zw. den Zellen
- Innenkolben: Schichten aus Schwann`schen Zellen ohne Flüssigkeit

innen
- Axon eines eintretenden markhaltigen Nervs
→ am Ende kolbig aufgetrieben & ohne Myelinscheide

• Beginn im allgemeinen in der Mitte der 4. Lebensdekade

• abhängig von den genetischen und Umweltfaktoren

• Hauptsächlich Veränderungen im Corium

• Quantitative Veränderungen
  - Fibroblasenaktivität
  → Grundsubstanz und kollagene Fasern
  → Traumatisierbarkeit

• Qualitative Veränderungen
  - Papillen flacher
  → Heilung schlechter
  - Elastische Fasern mit geringer Rückstellkraft
  - Weniger H₂O in Grundsubstanz
  - Scherengitteranordnung
  - Melanocytenaktivität unregelmäßig
  → Runzeln, Falten Transparenz
  → Gefäßzeichnung
  → Vergröberung der Hautreliefs
  → Pigmentunregelmäßigkeit Haut + Haar = Alterflecken + weiße Haare
  - Haarwachstum
  → partieller Haarverlust