03413 – Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen III Wissen
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 48 |
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Utilisateurs | 21 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 13.08.2014 / 05.05.2021 |
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Untersuchungsmöglichkeiten semantischer Netze
Untersuchungsmöglichkeiten semantischer Netze
- Assoziationstechniken und Satzverifikationsaufgaben: Vp Reizwort „Tier“ geben -> alle Merkmale nennen die ihr einfallen
- Mit Hilfe solcher Assoziationsbündel kann man unter Heranziehung statistischer Verfahren wie der multidimensionalen Skalierung die Struktur von semantischen Feldern eines Begriffs ermitteln
Spreading activation, hierarchisches Netzwerkmodell von Collins und Quillian
Spreading activation, hierarchisches Netzwerkmodell von Collins und Quillian
- arbeitet mit der Vorstellung einer sich ausbreitenden Aktivierung
- Von jedem Begriff streut fächerförmige Aktivierung zu semantisch verwandten Begriffen
- Basis: au Satzverifikationsaufgaben
- Vpn bekamen Sätze repräsentiert und mussten entscheiden, ob diese wahr oder falsch sind
- Dabei Messung der RT
- Annahme: dass die RT Aufschluss darüber gibt, in welcher Weise die Information über den Satz repräsentiert ist
- Dauert es z.B. länger einen Satz wie „Ein Kanarienvogel hat Haut“ zu verifizieren als den Satz „Ein Kanarienvogel kann singen“, dann kann dies darauf verweisen, dass die semantischen Informationen beider Sätze unterschiedlich struktiriert sind
- Modell ist aus dem Erfordernis entstanden, in einer Zeit knapper Speicherplätze ein Programm zu schreiben, welches einfach wenig Speicherplatz benötigt.
- Das menschliche Gedächtnis scheint zumindest nicht in dieser Weise durchgehend ökonomisch strukturiert zu sein
Kritik am hierarchischen Netzwerkmodell von Collins und Quillian
Kritik am hierarchischen Netzwerkmodell von Collins und Quillian
- es fanden sich Befunde gegen diese Strukturierung
- Satz „Bären sind Tiere“ schneller verifiziert als der Satz „Bären sind Säugetiere“ -> obwohl es nach der logischen Gliederung anders herum hätte sein müssen
- Liegt u.a. am Typikalitätseffekt: Rotkehlchen ist ein typischerer Repräsentant der Klasse Vogel als ein Huhn, daher schnellere Satzerkennung
- -> spricht dafür, dass es keine fixe Einheit von „semantischer Distanz“ zu geben scheint
- -> es gibt auch keine Einigkeit, welche Maße für die Messung semantischer Relationen am repräsentativsten sind
- Konzept der Ähnlichkeit spielt dabei zentrale Rolle, ist allerdings nicht leicht zu handhaben -> Denn Ähnlichkeit liegt zwischen „kein Merkmal gemeinsam“ (vollständige Verschiedenheit) und „alle Merkmale gemeinsam“ (Identität)
Modell des Merkmalsvergleichs
Modell des Merkmalsvergleichs
- Annahme, dass jeder Begriff eine Merkmalsliste ist
- Wird nun der Satz „Ein Rotkehlchen ist ein Vogel“ verifiziert, dann wird die Merkmalsliste „Vogel“ (lebendig, lebhaft, Federn, zweibeinig...) generiert und mit der Merkmalsliste „Rotkehlchen“ (lebendig, lebhaft, Federn, zweibeinig, rotbrüstig...) verglichen
- -> Da die Merkmalsüberlappung hoch ist, wird ja geantwortet.
Scheerer, 4 Grundbedeutungen von Repräsentationen
Scheerer, 4 Grundbedeutungen von Repräsentationen
- Als inhaltsvoller mentaler Zustand
- Als mentale Re-Präsentation
- Als Strukturerhaltung
- Als Stellvertretung
- Nach Scheerer ist die Bedeutung von Repräsentation als Stellvertretung am meisten verbreitet in der kognitionswissenschaftlich orientierten Psychologie.
Kode und Repräsentation: Kode
Kode und Repräsentation: Kode
- unterscheidet sich eindeutig von Repräsentation
- benötigt man bei der Verarbeitung, Speicherung und Übertragung von Informationen oder Daten.
- Als Kodierung bezeichnet man den Vorgang, ein Zeichen oder eine Zeichenfolge einer Urbildmenge einem Zeichen oder einer Zeichenfolge einer Bildmenge zuzuordnen
- Die Vorschrift, nach der kodiert wird, ist eine Abbildung und wird als Kode bezeichnet
- Den umgekehrten Vorgang nennt man Dekodierung
Kode und Repräsentation: Repräsentation
Kode und Repräsentation: Repräsentation
- semantischer Gehalt, der in unterschiedlichen Codes dargestellt werden kann
- Man kann ein Bild einfach ansehen, indem man es abfotografiert, aber man kann es auch verbal beschreiben -> beide repräsentieren dasselbe Original
Dual-Code-Theorie von Paivio
Dual-Code-Theorie von Paivio
- Gedächtnismodell der Kognitionspsychologie, welches illustriert, wie der positive Lerneffekt bei einer gleichzeitigen Repräsentation von beispielsweise Sprache und Bild zu erklären ist
- Annahme: es gibt zwei unterschiedliche spezialisierte mentale Systeme – das verbale und das non-verbale
- Verbale: Weiterverarbeitung und Speicherung linguistischer Informationen
- Non-verbale: zuständig für Umgang mit Bildern und bildhaften Vorstellungen
- Folge: Gedächtnisvorteil wenn Informationen gleichzeitig verbal und non-verbal gespeichert werden
- Erklärung: beide Systeme arbeiten zwar unabhängig voneinander, aber zwischen beiden existieren Verbindungen die gegebenenfalls aktiviert werden und es zu einer doppelten kognitiven Repräsentation kommt, also zu einer dualen Kodierung
Schemata
Schemata
- lassen sich auch als semantische Netze darstellen, wenn es um „Wissensschema- ta“ geht
- neben sprachlichen und bildhaften Codes gibt es auch noch motorische Codes, denn der Begriff „Schema“ bezeichnet ein relativ abstraktes Bewegungsmuster wie „Greifen“, „Tango-Tanzen“ usw.
mentale Modelle
mentale Modelle
- verknüpfen mehrere Wissenseinheiten miteinander
Pläne
Pläne
- können Wissensrepräsentationsformate unterschiedlichster Art umfassen
- sind meist abstrakter als mentale Modelle
Skripts
Skripts
- Plan der auch ein Ablaufplan ist, der eine Sequenz von Interaktionsmustern umfasst
Soziale Erkenntnistheorie
Soziale Erkenntnistheorie
- In klassischen Ansätzen wird Wissen mit der wahren Meinung gleichgesetzt
- In nicht-klassischen Ansätzen wird die Organisation meinungsbildender Verfahren, soziologisch, historisch o.ä. begründet
- Wissen ist spezifisch sozial: man kann Wissen in Form von Behauptungen als wahr deklarieren
- -> Allerdings wäre keine Kommunikation möglich, wenn man davon ausginge, dass jede Behauptung falsch wäre
- In sozialen Kontexten entwickeln wir aber Kriterien, anhand derer wir die Wahrheit von Behauptungen beurteilen
- -> einen solchen normierten sozialen Kontext stellen die Wissenschaften dar
- Wissen kann nicht ohne die Akzeptanz von Rationalität verstanden werden
Wissen und Glaube
Wissen und Glaube
- Relativismus: es gibt keine Wahrheit, nur Illusion
- Andere Richtungen unterscheiden zwischen Meinungen = Doxá und Wissen = Episteme
- Unterscheidung zwischen Wissen und Glaube: Unterscheidung zwischen „wahr-sein“ und „für-wahr-halten“ -> was man für wahr hält, kann wahr sein, muss es aber nicht
- Wissen zeichnet sich dadurch aus, dass wir es epistemisch abgestuft bewerten
- Die psychologische Relevanz und Wirksamkeit des Wissens ist häufig unabhängig von deren epistemischen Bewertungen
- Hier interessiert nur, welche Rolle die Überzeugung (belief) für das Handeln und die Weltsicht des Handelnden spielen
Wissenserwerb
Wissenserwerb
- Zu nennen wären hier z.B. im 19. Jahrhundert Ebbinghaus und Wundt
- So steuerte Ebbinghaus 1885 die ersten Lernkurven der Diskussion bei, die das Verhältnis von Lernaufwand und Lernertrag darstellen
Begriff Wissen
Begriff Wissen
- aus dem Hochdeutschen „wizzan“ -> „ich habe gesehen“, „ich weiß“
- wird in der philosophischen Tradition als wahre Meinung angenommen
- „Wissen“ ist von Begriffen wie „Überzeugung“, „Glaube“, „Meinung“ abzugrenzen (überlappen sich im Englischen „belief“)
„Wissen“ in Psychologie
„Wissen“ in Psychologie
- wird mit Informationsstrukturen gleichgesetzt
- „Wissen“ wird meist als Bezeichnung für Gedächtnisinhalte verwendet
- Wissen wird über Wahrnehmen und Lernen erworben -> inhaltliche Seite des Denkens
- Kann als Insgesamt des semantischen Gehalts psychischer Prozesse verstanden werden
DIKW-Modell
DIKW-Modell
- stellt Daten, Informationen, Wissen und Verständnis/Weisheit in einer Pyramide dar
- Data, Information, Knowledge, Wisdom
- Es werden mentale Modelle erstellt, deren Aufgabe es ist, die im Moment notwendige Information rechtzeitig zu liefern.
- Übergang von einer Ebene zur nächsten ist nur durch Verständnis möglich
Daten, DIKW-Modell
Daten, DIKW-Modell
- Rohe und unverarbeitete Fakten, kontextfreie Sachverhalte -> haben keine weitere Bedeutung außer ihrer Existenz
- Menge diskreter Fakten, die ein Objekt oder Ereignis beschreiben
- Können keine Fragen beantworten
- Ergebnis der Auswertung eines Sensorsystems ohne inhärente Bedeutung
- Um Bedeutung zu erhalten, müssen sie verarbeitet, verknüpft werden → werden dann zu Informationen
Informationen, DIKW-Modell
Informationen, DIKW-Modell
- Ergebnis einer Aggregation und Abstraktion von Daten, verbunden mit Erfahrungen der Vergangenheit
- Können Auskünste über auf die Fragen „Wer, was, wo und warum“ geben
- Dienen der Beschreibung, Definition oder Beobachtung
Wissen, DIKW-Modell
Wissen, DIKW-Modell
- geeignete Kombination von Informationen
- speichert jemand Informationen, häuft er Wissen an
- Wissen hat für den Wissenden sinnvolle Bedeutung, jedoch lässt sich daraus kein neues Wissen generieren
- Anwendung von Daten im Zusammenhang mit Informationen
Verständnis, DIKW-Modell
Verständnis, DIKW-Modell
- kognitiver und analytischer Prozess, bei dem aus existierendem Wissen neues Wissen erzeugt wird
Wesentliche Leistung des DIKW-Modells
Wesentliche Leistung des DIKW-Modells
- klare Trennung von Begriffen, die im Alltag synonym verwendet werden
Explizites Wissen
Explizites Wissen
- Wissensinhalte, über die ein Subjekt sich bewusst ist
Implizites Wissen
Implizites Wissen
- unbewusstes Wissen
- spielt in der Forschung eine wichtige Rolle
- nach Polanyi tacit knowledge genannt
Deklaratives Wissen
Deklaratives Wissen
- Wissen, welches Tatsachen und Zusammenhänge in der Wirklichkeit abbildet
- „wissen, dass“
- wird noch unterteilt in semantisches und episodisches Wissen
prozeduales Wissen
prozeduales Wissen
- Wissen, welches auf die Abläufe einer Handlung Bezug nimmt
- „Wissen, wie“
Metakognitives Wissen
Metakognitives Wissen
- hat Reflexion über das eigene Wissen und die Kognition zum Inhalt
Semantisches Wissen
Semantisches Wissen
- Form des abstrakten Wissens über unsere Umwelt
- Z.B.: „Berlin ist die Hauptstadt von Deutschland“
Episodisches Wissen
Episodisches Wissen
- ist an die Erinnerung an eine bestimmte Situation, eine Erfahrungsepisode, gebunden
- z.B.: „Letzten Sommer war ich in Berlin im Urlaub.“
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