03413 – Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen - I Lernen
03413 – Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen I Lernen
03413 – Lernen, Gedächtnis, Wissen, Sprache, Denken und Problemlösen I Lernen
Set of flashcards Details
Flashcards | 96 |
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Students | 75 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 08.08.2014 / 06.02.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/03413_lernen_gedaechtnis_wissen_sprache_denken_und_problemloesen_i_lernen
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TOTE-Modell
TOTE-Modell
- Test-Operate-Test-Exit
- Ausschnitt eines Verhaltensprogramms, das im Wesentlichen die Struktur des Ablaufes von Versuch-und-Irrtum-Lernen rekonstruiert
- → Übertragung und Erweiterung des Reiz-Reaktions-Schemas in die Sprache der Input- Throughput-Output-Systemstruktur
- Auffüllen der black box mit Annahmen über „Verarbeitungsstrukturen“ -> man hoffte Licht ins Dunkel der Black Box zu bringen
- TOTE-Modell besteht aus hierarchischer Gliederung von Test- und Handlungsphasen:
- Testphasen beinhalten Soll-Werte, Zielzustände
- Handlungsphasen: es kommt zu Aktionen die zur Realisierung der Sollwerte beitragen sollen
- -> Vorgang stellt Rückkopplungskreis dar: Vergleich desIst-mit dem Soll-Wert, dann Operate, falls die beiden Werte nicht übereinstimmen, dann wieder Vergleich der beiden Werte usw.
- Ist Soll-Wert erreicht -> Ausgangsphase (Exit)
- -> TOTE-Modell impliziert damit eine reichhaltigere Handlungstheorie als die behavioristischen Lerntheorien
- -> Da modelliert werden muss, wie das Generieren von Sollwerten zustande kommt, wird eine Motivationstheorie nötig
Primatenversuche von Wolfgang Köhler
Primatenversuche von Wolfgang Köhler
- Affe versucht Banane außerhalb seines Käfigs durch Ausstrecken eines Armes zu erreichen
- Nach erfolglosen Tests nimmt er schließlich die Stange die im Käfig lag um die Banane zu holen
Produktionssystemeinheit nach Hacker:
Produktionssystemeinheit nach Hacker:
- Jede Handlung zur Herstellung einer Veränderung, Wahrnehmung/Rückkopplung des Resultates, Vergleich mit dem Ziel: Vergleich-Veränderung-Rückkopplung-Einheiten, VVR
Lernen am Modell
Lernen am Modell
- bezeichnet lernpsychologische Theorie die jeden Lernvorgänge die durch eine Beobachtung von Vorbildern ausgelöst werden beschreibt
Neuronale Korrelate des Beobachtungslernens
Neuronale Korrelate des Beobachtungslernens
- „Spiegelneurone“ -> Frontalllappen des Gehirns
- sind bei Affen aktiv wenn die Aktionen anderer Artgenossen beobachten -> Aktivierungsmuster entspricht abgeschwächt demjenigen, was aktiv ist, wenn der Affe selbst die beobachteten Aktionen ausführt
- mit Befunden bezüglich „Spiegelneuronen“ sind noch viele Fragen offen
Bandura
Bandura
- zeigt dass wir mit gewisser Wahrscheinlichkeit Handlungen nachahmen, die nicht bestraft werden
- -> wir neigen dazu Vorbilder nachzumachen, die wir als uns ähnlich, als erfolgreich und als bewundernswert wahrnehmen
Imitation
Imitation
- wurde früher als Ausdruck eines angeborenen Instinktes aufgefasst
- Miller und Dollard: wiesen darauf hin, dass Imitation alle Merkmale gelernten Verhaltens zeigt (z.B. Verstärkerabhängigkeit, Löschung oder Generalisation)
Einfluss prosozialer Vorbilder
Einfluss prosozialer Vorbilder
- Forschungsbefunde zeigen, dass Kinder dazu neigen, nachzuahmen, was ein Vorbild macht und sagt, ganz gleichgültig, ob das Verhalten prosozial (positiv, konstruktiv und hilfsbereit) oder antisozial ist
Gewalt und Imitation
Gewalt und Imitation
- Korrelationsstudien zeigen, dass das Betrachten von Gewalt und gewalttätiges Verhalten zusammenhängen.
- -> es lässt sich jedoch nicht zeigen dass das Betrachten von Gewalt im Fernsehen Kinder dazu verleitet, gewalttätig zu werden -> Kinder die sich gewalttätig verhalten, mögen Spaß daran haben sich Gewalt im Fernsehen anzuschauen oder dritter Faktor bringt Kinder dazu gewalttätig zu sein und Gewalt anzuschauen
- Entwurf von Experimenten zum Nachweis der Ursache für Gewalt
- -> Menschen, denen vorher Gewalt gezeigt wurde, neigten eher dazu, Gewalt zum Ausdruck zu bringen
- → die zwei Faktoren Nachahmung und Desensibilisierung spielen dabei eine Roll
Banduras Beobachtungslernen; Lernen am Modell
Banduras Beobachtungslernen; Lernen am Modell
- laut Bandura steht Beobachtungslernen im Vordergrund; Lernmodell ist in 4 Phasen unterteilt, beinhaltet behavioristische als auch kognitive Elemente
- Aufmerksamkeitsprozesse: Kind achtet besonders auf Modelle, die es als wichtig erachtet; Aufmerksamkeitszuwendung hängt auch vom eigenen emotionalen Zustand ab: ist das Kind schon aktiv beim Gewalt-Ansehen oder gelangweilt und freut sich über die aktive Abwechslung?
- Gedächtnisprozesse: Einprägen von Details des aggressiven Handelns, Bildung von Vorstellungsbildern, Wiederholung verbaler Kommentare, weitere Ausmalung in der Phantasie und Ergänzungen
- Motorische Reproduktionsphase: Ausführen von Gewalt, wobei das Modell nicht anwesend sein muss
- Motivationale Phase: bei positiven Konsequenzen des negativen Verhaltens, wird das Verhalten häufiger angewandt und umgekehrt
Drei Formen des Modelllernens
Drei Formen des Modelllernens
- Aufbau neuer Verhaltensweisen: Verhaltensweisen, die sich nicht im Repertoire der Person befinden, werden erlernt.
- Modifikation bestehender Verhaltensweisen: Hemmung/Enthemmung bei negativen/positiven Verhaltenskonsequenzen.
- Schaffung diskriminativer Hinweisreize: Modellverhalten als Hinweisreiz, der das Auftreten bereits erlernten Verhaltens erleichtert.
Bandura, sowohl natürliche als auch symbolische Modelle können eine Reihe von Effekten bewirken
Bandura, sowohl natürliche als auch symbolische Modelle können eine Reihe von Effekten bewirken
- Der modellierende Effekt: Menschen lernen an Vorbildern neue Verhaltensweisen sowie Einstellungen gegenüber Personen, Objekten etc., oft wird das Gesehene nicht einfach kopiert sondern neu organisiert und zu neuen Kombinationen zusammengefügt
- Der enthemmende Effekt: Sehen Menschen, wie ein bestimmtes Verhalten anderer keine negativen Folgen oder sogar Belohnungen nach sich zieht, so kann dies ihre bisherige Hemmschwelle, ein ähnliches Verhalten zu zeigen, entscheidend herabsetzen.
- Der hemmende Effekt: Hemmende Effekte entstehen in der Regel in Fällen, in denen das Modellverhalten negative Konsequenzen nach sich zieht. Dabei sinkt die Bereitschaft, dem Vorbild nachzueifern.
- Der auslösende Effekt: Das Verhalten eines Modells veranlasst andere Menschen, es unmittelbar nachzuahmen. Die Verhaltensweisen sind weder neu, noch ergeben sich daraus besondere Konsequenzen, trotzdem erleichtert die Beobachtung einer Modellperson die Auslösung des entsprechenden eigenen Verhaltens.
Bobopuppen- bzw. Rocky-Experiment
Bobopuppen- bzw. Rocky-Experiment
- Experiment mit 4-Jährigen
- Video in dem Rocky die Puppe Bobo laut anbrüllt, schlug und trat
- -> Drei Enden (je nach Gruppe) -> Verhalten wurde belohnt, bestraft oder hatte keine Konsequenzen (Kontrollgruppe)
- -> Kinder wurden in Raum voller Spielsachen inklusive Bobo Puppe gebracht
- Ergebnis: viele Kinder die belohnendes Video gesehen hatte imitierten Verhalten, nur wenige Kinder die das bestrafende Video gesehen hatten imitierten es
- -> Banduras Annahme: Alle Kinder haben das Verhalten in gleichem Maße gelernt, aber in Abhängigkeit von den Verhaltensfolgen die sie bei Rocky gesehen haben imitiert
- Es besteht also ein Unterschied zwischen Erwerb (Akquisition) und Ausführung (Performanz) des beobachteten Verhaltens
Selbstregulation
Selbstregulation
- Bandura ergänzte seine Theorie der Persönlichkeit mit den Konzepten der Selbstwirksamkeit und Selbstverstärkung -> wird heute in Theorien zur Selbstregulation weiterverfolgt
- Übernahme von Modellen anderer ist daher keine einfache Kopie, sondern eine persönliche Aneignung
- Häufig wird die erfolgreiche Imitation belohnt und verstärkt. Der Erfolg des Nachmachens erlaubt es, sich selber als Urheber der Handlung zu erleben und hilft, ein Gefühl der eigenen Kompetenz und für eigene Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. -> erworbene Imitate können sicher hervorgebracht werden und erlauben es, dass sie individuell und kreativ variiert werden
- -> daraus können neue Effekte entstehen, die das Entstehen neuer Handlungsweisen begünstigen
Methode der verzögerten Imitation:
Methode der verzögerten Imitation:
- Säuglinge,ca.14Monate alt
- Sitzen auf dem Schoß der Mutter einer Vp gegenüber
- Vp präsentiert seriell Objekte und einige Handlungen aus
- Nach 30 Minuten bekommen die Babys die Objekte vorgelegt
- Ergebnis: schon kurz vor dem ersten Geburtstag ist die Fähigkeit zur verzögerten Imitation ausgebildet
Dispositionen
Dispositionen
- unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten; Fähigkeit zu lernen ist angeborene Disposition
- Man kann Dispositionen nicht beobachten sondern nur zuschreiben
- Sprechen und Schreiben ist eine erlernte Disposition die man einfach testen und prüfen kann
Lernen
Lernen
- Disposition Erfahrungen machen zu können und diese in ähnlichen Situationen und wiederholtem Maße zu nutzen
- Im Wesentlichen das Erwerben eines neuen Handlungs- oder Verhaltensschema
Prozedualisierung
Prozedualisierung
- Wiederholtes Anwenden von Teilern der Handlung bis zur Perfektionierung der Gesamthandlung
Methodisches Hauptproblem der Lernforschung
Methodisches Hauptproblem der Lernforschung
- Kontrolle der Vorerfahrung
- Man muss sicherstellen dass es sich um ein NEUES Verhaltensschema handelt -> ausserhalb des Labors schwer festzustellen
- Durch Vortests prüfen
Verhaltensrepertoire
Verhaltensrepertoire
- man kann nur lernen was Teil davon ist -> Menschen haben Fliegen nicht im Verhaltensrepertiore
- umfasst Möglichkeiten die das sensumotorische und ZNS erlauben
Reifung
Reifung
- Verhalten kann sich aufgrund von Reifung ändern
- ZNS und sensumotorisches System müssen Reifen um komplette Verhaltensrepertoire ausführen zu können (zb. Babys können keinen Pinzettengriff)
- Soll eine Verhaltensänderung als Lernen bezeichnet werden muss Reifung ausgeschlossen werden
Stabilität
Stabilität
- Neu Gelerntes sollte auf bestimmte Hinweisreize immer wieder produziert werden können
- Verhaltensänderungen können auch nur kurzzeitig auftreten -> Vorübergehende Zustandsänderungen fallen nicht unter Lernen!
Funktion des Lernens
Funktion des Lernens
- Anpassung eines Re-Aktionsrepertoires an die Anforderungen der Umgebung
- Sich bewegende Lebewesen brauchen ein relatives plastisches Verhaltenrepertoire um sich den Umgebungsänderungen anzupassen
Ausbildung von Repräsentationen
Ausbildung von Repräsentationen
- es ist nötig Reize hinsichtlich ihrer Bedeutung für Re-Aktion zu klassifizieren (zb. Gefährlich oder Nahrung)
- aus Signalen der Umwelt muss vorhergesagt werden können, welche Re-Aktionen nötig oder möglich sind
- Ohne Wiederholbarkeit von Re-Aktionen wäre es nicht möglich zu lernen
Definition Lernen
Definition Lernen
- Prozess des Erwerbs einer neuen Verhaltensweise und damit als eine Verhaltensänderung, wobei man Reifung und kurzzeitige Zustandsänderungen wie Änderungen der Aktiviertheit ausschließen können soll
Intentionales Lernen
Intentionales Lernen
- geplantes, absichtliches Lernen
inzidentielles Lernen
inzidentielles Lernen
- ungeplantes, unabsichtliches, beiläufiges Lernen
- Lerneffekte zeigen sich schon bei beiläufigem Beobachten oder reiner Exposition zu einer Gegebenheit
Explizites Lernen
Explizites Lernen
- Vpn wird instruiert zu lernen, Bekanntgabe das Gelerntes danach überprüft wird
Implizites lernen
Implizites lernen
- Vpn wird nicht instruiert zu lernen, wissen nicht dass später Prüfung des Gelernten stattfindet
Latentes Lernen
Latentes Lernen
- vom impliziten lernen zu unterscheiden
- Bedeutung ist auf operantes Lernen beschränkt
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