03411 1. Biologische Grundlagen VI.4 Reifung und Altern
03411 1. Biologische Grundlagen VI.4 Reifung und Altern
03411 1. Biologische Grundlagen VI.4 Reifung und Altern
Fichier Détails
Cartes-fiches | 18 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 25.08.2014 / 21.10.2018 |
Lien de web |
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Reifung
Reifung
- alle Änderungen des Körpers, des Verhaltens und der Leistungsfähigkeit die keimhaft angelegt sind -> durch Genom bestimmt und genetisch verursacht worden
- Altern mit seinen typischen Veränderungen ist genetisch programmiert
Reifungsprozesse
Reifungsprozesse
- laufen quasi automatisch ab
- durch soziale und physische Umwelt in unterschiedlichem Umfang beeinflusst
- ausreichende Ernährung, Zuwendung und anregende Umgebung sind notwendig für körperliche und geistige Reifung
- vorgegebene Alterung kann durch ungesunde Lebensweisen beeinflusst werden
Begriff der Entwicklung
Begriff der Entwicklung
- darunter fallen alle Veränderungen der psychophysischen Struktur und des Verhaltens, Handelns und Erlebens von Menschen über die Lebensspanne hinweg
- Reifungsprozesse, sozialer Prozess der Individualisierung (des Sich-selbst-bewusst-werdens, Selbstgenese), Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere, das Lernen und das Sammeln und Verwerten von Erfahrungen
Vorgeburtliche Entwicklung
Vorgeburtliche Entwicklung
- Bei Verschmelzung von Ei- und Samenzelle ist Genom des Keims bereits festgelegt
- Embryonale Stammzellen: nach ersten Zellteilungen sind alle Zellen omnipotent, aus ihnen kann sich jede Struktur entwickeln
- Wird deutlich wenn sich in diesem Stadium durch Zellteilung eigenständige Lebewesen mit gleichem Genom entwickeln (eineiige Zwillinge)
- Mit weiteren Zellteilungen entsteht die genetisch festgelegte zunehmende Differenzierung von Strukturen und Funktionen der Zellen und Zellgruppen hin zu verschiedenen Organen und Gewebstypen -> Differenzierung verläuft nicht gleichmäßig, sondern in einer bestimmten Abfolge. Kommt es in diesen sensiblen Phasen der Reifung zu Störungen z.B. durch Gifte, resultieren jeweils spezifische Ausfälle.
Gonaden
Gonaden
- Bis dahin unspezifische Keimdrüsen
- Bilden sich ab 10. Schwangerschaftswoche unter Testosteroneinfluss zu Hoden (geben ihrerseits wieder Testosteron ab), bei weiblichen zu Ovarien
Gehirndifferenzierung
Gehirndifferenzierung
- beginnt in 10. Schwangerschaftswoche
- bis in 28. Woche die endgültige Anzahl von Neuronen im Gehirn erreicht wird (Gehirnentwicklung ist jedoch nicht abgeschlossen)
Myelinisierung
Myelinisierung
- Ausbildung der Markscheiden um Nervenzellen
- Beginnt in 24. Schwangerschaftswoche, setzt sich in das 6, eventuell sogar 15 Lebensjahr fort
Gestalt des Ungeborenen
Gestalt des Ungeborenen
- bis zum 3. Monat Schwangerschaft ist der Kopf größer als der Rumpf -> Embryo
- ca. 38 Woche ist Rumpf dreimal so lang wie Kopf
- 4-9 Monat = Fetus
Kindheit
Kindheit
- von Geburt bis Pubertät
- wesentlich von Reifungsprozessen geprägt
- Ausdifferenzierung des Gehirns und zunehmende Myelinisierung bilden Grundlage für Entwicklung von unbeholfenem Neugeborenen zu sprach- denkfähigen, sich koordiniert bewegenden Schulkind
Erster Gestaltwandel
Erster Gestaltwandel
- deutliche Veränderung vom rundlichen Kleinkind zum schlanken Schulkind um das 6. Lebensjahr
- Länge vergrößert sich, Proportionen von Kopf, Rumpf und Gliedmaßen verschieben sich zueinander
- Wachstumshormon (Somatotropes Hormon = STH) wesentlich dafür verantwortlich
Pubertät
Pubertät
- Beginnt 7-10 Lebensjahr bei Mädchen, bei Jungen etwas später
- Wird ausgelöst durch Hypothalamus-Hypophysenachse, setzt gonadotrope Hormone frei
- Entwicklung der Sekundären Geschlechtsmerkmale -> Schambehaarung, Brüste, Bartwuchs, Stimmbruch
- Dieser genetisch bedingter Wandel hängt vom Ernährungszustand bzw. Gewicht der Kinder aus
Zweiter Gestaltwandel
Zweiter Gestaltwandel
- STH stimuliertes Längenwachstum
- Breite Hüften bei Mädchen, breite Schultern bei Jungen
- Keimdrüsen beginnen mit Spermienproduktion/Ausreifung der Eizelle
Erwachsenenalter
Erwachsenenalter
- zwischen 20-30: Gipfel der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, Reifungsprozesse sind abgeschlossen
- danach folgt Zeit der relativen Stabilität
- der Organismus verändert sich aber ständig -> Zellen sterben ab und werden durch neue ersetzt
- Diese ständigen Veränderungen dienen der Anpassung an externe Gegebenheiten, werden durch Instandhaltungs- bzw. Regulierungsvorgänge überwacht -> Bsp. Caretaker-Gene erkennen und reparieren bei Zellteilung entstandene DNA-Defekte
Zelltod
Zelltod
- zwei Mechanismen können unterschieden werden
- Nekrose: Zellen sterben wegen unterbrochener/gestörter Zufuhr von Sauerstoff, Glukose oder Blut
- Apoptose: kann als programmierter Zelltod verstanden werden, Zelle löscht sich durch Freisetzung bestimmter Stoffe selbst aus ohne das Gefahr besteht Entzündungen auszulösen
Alter
Alter
- mit Beendigung der Reifung beginnen verschiedene Alterungsprozesse -> führen beim alten Menschen schließlich zur Altersschwäche und zum Tod
- Altern kann als Störung der Homöostase verstanden werden -> Zellteilungen erfolgen nicht mehr in benötigten Umfang (bei manchen Zelltypen ist die Zahl der möglichen Zellteilungen beschränkt); Zahl schadhafter Mutationen und damit schädlicher Stoffe (z.B. freie Radikale) im Organismus nimmt zu
- Altern führt zur Reduktion vieler Körperfunktionen und verminderter Widerstandfähigkeit gegen Umweltanforderungen (Infektionen etc.)
- Muskel- und Knochenmasse nehmen zugunsten Körperfett ab
Klimakterium
Klimakterium
- ca.50 Lebensjahr
- Ovarien reduzieren die Follikelreifung bis zur vollständigen Aufgabe
- Damit wird die Östrogenproduktion reduziert bzw. eingestellt -> führt zu Reihe weiterer körperlicher Veränderungen
- Reduktion der Testosteronproduktion beim Mann verläuft erst ab 55 Jahre langsamer
Hohes Alter
Hohes Alter
- auch bei ansonsten bestehender Gesundheit -> Muskelkraft und Sauerstoffaufnahme nehmen deutlich ab
- Reflexe verlangsamen sich
- Gleichgewichtssinn ist gestört
- Gang wird unsicher, Risiko zu stürzen
- Geringere Knochendichte -> öfter Knochenbrüche
Maximal mögliche Lebenszeit
Maximal mögliche Lebenszeit
- man geht davon aus dass sie 115 Jahre beträgt
- aktuelle Lebenserwartung 80-85
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