Zellbiologie

Compendio Grundlagen und Zellbiologie

Compendio Grundlagen und Zellbiologie


Kartei Details

Karten 233
Lernende 14
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 18.09.2016 / 09.09.2022
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Flüssig-Mosaik-Modell

Nach dem Flüssig-Mosaik-Modell besteht die Biomembran aus einer flüssigen Doppelschicht von Lipid-Molekülen, in der Eiweiss-Moleküle schwimmen. Die hydrophilen Köpfe der Lipid-Moleküle sind nach aussen, die lipophilen Schwänze nach innen gerichtet. Die Eiweiss-Moleküle schwimmen in der Lipidschicht, wobei sie mehr oder weniger tief eintauchen oder quer durch die ganze Membran hindurch reichen.

Fotosynthese

Die Fotosynthese ist die bei den autotrophen Pflanzen übliche Form der Kohlenstoff-Assimilation. Die Chloroplasten stellen aus Kohlendioxid und Wasser Traubenzucker und Sauerstoff her. Die nötige Energie wird mit Hilfe des Chlorophylls dem Licht entnommen.

Fruchtzucker (Fructose)

Der Fruchtzucker ist ein Einfachzucker, der in Früchten vorkommt und noch süsser schmeckt als Traubenzucker. Er hat dieselbe Formel wie Traubenzucker (C6H12O6), denn seine Moleküle bestehen aus den gleichen Atomen. Diese sind aber anders angeordnet.

Gameten

Gameten oder Keimzellen sind die bei der geschlechtlichen Fortpflanzung gebildeten haploiden Zellen. Zwei Gameten vereinigen sich zu einer Zygote, die sich dann zum Nachkommen entwickelt. Meist werden zwei Gametensorten mit unterschiedlichem Geschlecht gebildet: Eizellen und Spermien

Gametenbildung

Bei den meisten Lebewesen sind die Körperzellen diploid, die Gameten haploid. Bei der Gametenbildung findet eine Meiose statt.

Geisseln

Geisseln sind lange fadenförmige Forsätze von Zellen. Sie dienen zur Fortbewegung. Geisseln von Eucyten sind membranumhüllte Plasmafortsätze mit einer charakteristischen 9+2-Anordnung von Mikrotubuli. Zur Bewegung werden die Mikrotubuli durch Motorproteine unter ATP-Spaltung in Längsrichtung gegeneinander verschoben

Gen

Ein Gen ist ein Teil der Erbinformation. Es ist ein Abschnitt der DNA, der die Information für den Bau eines Eiweisses (bzw. einer RNA) enthält. Ein Gen bestimmt oder beeinflusst ein Merkmal des Lebewesens.

Genetik

Die Genetik oder Vererbungslehre befasst sich mit den Fragen der Speicherung, Verdoppelung, Ablesung, Veränderung und Vererbung der Erbinformation.

Glykogen

Glykogen ist ein Vielfachzucker, der tierischen Zellen als Reservestoff dient. Seine Makromoleküle bestehen wie die der pflanzlichen Stärke aus Traubenzucker-Molekülen. Die Ketten sind aber noch stärker verzweigt.

Glykolyse

Die Zellatmung beginnt mit der Glykolyse im Plasma: Das Traubenzucker-Molekül wird in zwei Moleküle Brenztraubensäure gespalten.

Golgi-Apparat

Der Golgi-Apparat besteht aus den miteinander verbundenen Dictyosomen einer Zelle. Er dient als Zwischenlager und Versandhaus der Zelle.

Golgi-Vesikel

Golgi-Vesikel sind Bläschen, die von den Dictyosomen abgeschnürt werden.

Grana

Grana sind Membranstapel in den Chloroplasten. Sie tragen das Chlorophyll, mit dem das Licht für die Lichtreaktionen der Fotosynthese aufgefangen wird.

Hormone

Hormone sind Botenstoffe, die von Vielzellern in speziellen Zellen oder Organen produziert und dann im Körper verteilt werden. Sie lagern sich an passende Rezeptoren bestimmter Zellen an und bewirken dadurch eine Änderung der Zelle.

Interzellularen

Interzellularen sind Räume zwischen den Zellen.

Katalysator

Ein Katalysator beschleunigt eine Reaktion und ermöglicht ihren Ablauf bei einer tieferen Temperatur. Er vermindert die aufzuwendende Aktivierungsenergie, ohne dabei verbraucht zu werden. In der Zelle wirken die Enzyme als Katalysatoren.

Kern

Der Zellkern ist ein kugeliges bis linsenförmiges Organell. Er ist durch die Kernhülle vom Plasma abgegrenzt und enthält Kernplasma, Chromatin und Kernkörperchen. Der Kern ist Träger des Erbugtes und steuert die Zelle, indem er mRNA für die Synthese von Enzymen ans Plasma abgibt.

Kernhülle

Die Kernhülle ist eine von Poren durchbrochene Hülle aus zwei Membranen, die b(bei Eucyten) den Kern abgrenzt. Sie ist mit dem ER verbunden.

Kernkörperchen

Kernkörperchen sind kleine Körperchen aus Eiweissen und RNA im Zellkern. Sie stellen Teile von Ribosomen her und sind in Zellen mit intensiver Eiweisssynthese besonders gross. Pflanzliche Zellkerne enthalten meist mehrere Kernkörperchen.

Kernregion

Procyten haben keinen Kern mit Hülle wie Eucyten, sondern eine Kernregion, die meist ein ringförmiges Chromosom enthält.

Klon

Ein Klon ist die erbgleiche Nachkommenschaft eines Lebewesens, die bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung oder beim Klonen entsteht.

Kompartimente

Kompartimente sind membranumschlossene Reaktionsräume der Zelle, in denen bestimmte Vorgänge ablaufen. Plasmatische Kompartimente enthalten eiweissreiche Grundsubstanz (Plasma), nicht-plasmatische Kompartimente enthalten normale wässrige Lösungen.

Leukoplasten

Leukoplasten sind farblose Plastiden, die aus Traubenzucker Stärke aufbauen und speichern. Sie kommen v. a. in Speicherorganen (Knollen, Wurzeln) und Samen vor.

Lignin

Lignin oder Holzstoff wird nach Abschluss des Wachstums zur Erhöhung der Festigkeit in die Zellwände von verholzenden Pflanzenteilen eingelagert. Dabei stirbt der Protoplast häufig ab.

Lipide

Lipide sind lipophile, wasserunlösliche Stoffe wie Fette und Öle. Lipide sind Hauptbestandteil der Biomembran.

Lipophil

Lipophil nennt man fettliebende Stoffe wie Fette oder Öle. Sie lösen sich in lipophilen Lösemitteln wie Benzin gut und in hydrophilen wie Wasser schlecht oder gar nicht.

Löslich

Ein Stoff löst sich in einem bestimmten Lösemittel, wenn sich seine Teilchen zwischen den Teilchen des Lösemittels verteilen können.

Löslichkeit

Die Löslichkeit ist die Masse eines Stoffes, die von 100g des Lösemittels bei einer bestimmten Temperatur maximal gelöst wird. Sie nimmt bei den meisten Feststoffen mit steigender Temperatur zu, bei Gasen ab.

Lösungen

Homogene Gemische fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe in einem flüssigen Lösemittel. Ihre Eigenschaften sind von der Zusammensetzung abhängig. Diese kann durch Konzentrationsangaben ausgedrückt werden.

Lysosomen

Lysosomen sind Vesikel, die Verdauungsenzyme enthalten. Sie werden vom Golgi-Apparat gebildet und dienen zur Zerlegung körperfremder Stoffe in Nahrungsvakuolen und zur Entsorgung bzw. Recyclierung überzähliger Zellbestandteile oder Zellen.

Makromoleküle

Makromoleküle sind sehr grosse Moleküle, die durch die Verknüpfung vieler kleiner Moleküle zu langen, verzweigten oder unverzweigten Ketten entstehen.

Meiose

Die Meiose ist eine zweifache Kernteilung, bei der die Chromosomenzahl halbiert wird (Reduktionsteilung). Aus einem diploiden Kern entstehen durch zwei Teilungen vier genetisch verschiedene haploide Tochterkerne. Die Meiose findet meist bei der Gametenbildung statt.

Membran

Die Membran (Biomembran) besteht aus einer Lipid-Doppelschicht und Eiweissen, die nach dem Flüssig-Mosaik-Modell schwimmend in die flüssige Lipid-Doppelschicht eingelagert sind. Die Membran ist selektiv permeabel und kann ihre Durchlässigkeit ändern. Membranen grenzen Zellen und Reaktionsräume ab, ermöglichen und regulieren den Stoff- und Informationsaustausch, vergrössern die Oberfläche und können auf Reize reagieren.

Membranlipide

Die Doppelschicht der Membranlipide bildet die Grundstruktur der Membran. Ihre Moleküle besitzen einen hydrophilen Kopf und einen lipophilen Doppelschwanz.

Membranproteine

Die Membranproteine sind schwimmend in die Lipiddoppelschicht eingebaut. Sie dienen u.a. als Enzyme und als Rezeptoren und sind als Carrier oder als Tunnelproteine am Stofftransport durch die Membran beteiligt.

Membransystem des Cytoplasmas

Das membransystem des Cytoplasmas umfasst die nicht-plasmatischen Kompartimente der Zelle: ER, Golgi-Apparat, Vesikel und Vakuolen.

Membrantransport

Für den Stofftransport durch die Membran gibt es drei Wege: -Einfache Diffusion kleiner und lipophiler Teilchen durch die Lipidschicht -Erleichterte Diffusion (hydrophiler) Teilchen durch Eiweisstunnel -Selektiver, z. T. aktiver Transport bestimmter Teilchen durch Carrier

Mikrofilamente

Mikrofilamente sind feine Stäbchen aus dem Eiweiss Actin. Sie sind Bestandteil des Cytoskeletts und ermöglichen im Zusammenspiel mit dem Myosin die Bewegung der Muskeln.

Mikrotubuli

Mikrotubuli sind feine im Em sichtbare Röhrchen mit einer Wand aus dem Eiweiss Tubulin. Sie sind elemente des Cytoskeletts und dienen als Stützelemente und als Schienen für die Bewegung von Zellbestandteilen.

Mitochondrien

Mitochondrien sind ovale Organellen mit einer Länge von 0.2-2 mikrometer. Sie sind durch eine Hülle aus zwei Membranen abgegrenzt, enthalten Plasma, DNA und Ribosomen und vermehren sich durch Teilung. Ihre innere Oberfläche ist durch Einstülpungen der inneren Hüllmembran vergrössert und trägt die Enzyme für die Zellatmung. Mitochondrien produzieren ATP.