Yoga - Philosophie - Sanskritausdrücke

Veda, Upaniṣad, Sāṃkhya, Yoga Sūtra, Buddhismus, Bhagavad Gītā, Vedānta, HYP / Tantra

Veda, Upaniṣad, Sāṃkhya, Yoga Sūtra, Buddhismus, Bhagavad Gītā, Vedānta, HYP / Tantra


Kartei Details

Karten 110
Lernende 31
Sprache Deutsch
Kategorie Philosophie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 29.09.2012 / 06.02.2024
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upaniṣad

(Veda)

Gemeimlehren, oft als Lehrgespräche formuliert, Schlussteil der āraṇyakas, Übergang vom Ritual zur Philosophie.

varṇa (4xD)

(Veda)

Gesellschaftliche Kasten, wie sie erstmals im späten Rigveda postuliert werden: Brahmana, Rajanya (= Kshatriya), Vaishya, Shudra; d.h. Priester und Gelehrte, Krieger und Fürsten, Kaufleute und Handwerker, Arbeiter und Diener.

śruti, smṛti

(Veda)

śruti = das Gehörte, göttliche Offenbarung, älterer Teil der vedischen Literatur.

smṛti = das Erinnerte, menschliche Tradition, jüngerer Teil des Veda.

āśrama (4xD)

(Veda)

Unterteilung der Lebensalter nach sozialen Funktionen, festgehalten in der spätklassischen Schrift manusmṛti.

Brahmacharya = Lernjahre (5-27) - Gurukul (Leben im Haus des Lehrers)

Grihastha = Jahre des Haushalts (27-54) - Familie und soziale Pflichten

Vanaprastha = Jahre des Ruhestands (55-81) - Freigiebigkeit, Vorbereitung

Sannyasa = Jahre des Verzichts und des Rückzugs (81-108) - Suche nach Moksha (Befreiung)

brahman

(Upaniṣad)

Höchstes Prinzip, Seinsgrund; das heilige Wort, die Wirkkraft des Opfers und der Hymne (Veda).

ātman

(Upaniṣad)

Atem (Rigveda); Seele, Selbst. "Das sich bewegende, wehende, atmende"

karman

(Upaniṣad)

Handlung, Tun, Aktivität, Arbeit; Resultat, Wirkung.

saṃsāra

(Upaniṣad)

"weiterfliessen", Seelenwanderung, Geburtenkreislauf aufgrund von kāma (Begierde)

mokṣa

(Upaniṣad)

Befreiung (der Seele (purusha) aus dem Geburtenkreislauf), Freiheit (von Leid und Wiedergeburt)

saṃnyāsin

(Upaniṣad)

Einer, der alles von sich geworfen und auf allen weltlichen Besitz verzichtet hat; ein Asket.

AUṂ-OṂ

(Upaniṣad)

Heilige Silbe; Laut des entstehenden Universums beim ersten Schöpfungsakt; lautliches Symbol des Absoluten / Brahman.

4 Bewusstseinszustände: A = vaishvaanara / jagrat / Wachbewusstsein, U = taijasa / svapna / Traumschlaf, M = sushupti / traumloser Tiefschlaf, Stille = turiiya / reines Bewusstsein.

3 Körper: A = sthuula-shariira / grobstofflich, U = suukshma-shariira / feinstofflich, M = kaaraNa-shariira / kausal.

Bewusstseinszustände (4xS)

(Upaniṣad)

vaishvaanara / jagrat / Wachbewusstsein

taijasa / svapna / Traumschlaf

sushupti / traumloser Tiefschlaf

turiiya / reines Bewusstsein.

kośa (5xS)

(Upaniṣad)

annamayakosha (Speise)

praaNamayakosha (Atem)

manomayakosha (Verstand)

vijñaanamayakosha (Weisheit)

aanandamayakosha (Glückseligkeit)

prāṇa (5xS), bzw. vāyu (5xS

(Upaniṣad)

Prāṇa - Herzschlag, (Ein-) Atmung, Kreislauf

Apāna - Ausscheidung (auch Ausatmung)

Uḍāna - Stimme, Lautbildung (inkl. Hirnfunktion)

Samāna - Stoffwechsel, Verdauung, Regeneration, Körpertemperatur

Vyāna - Expansion und Kontraktion, z.B. der willkürlichen Muskeln

tattva

(Sāṃkhya)

Prinzip oder Faktor der Wirklichkeit, der Sāṃkhya kennt 25 tattvas (24 tattvas bilden das "Feld" (d.h. prakRti), der 25. tattva ist purusha, der Feldkenner).

puruṣa

(Sāṃkhya)

auch kshetrajña (Feldkenner), ist weder Ursache noch Wirkung und steht jenseits der guNas, ist nur Zuschauer (saakShin), das Gegenteil der prakRti.

prakṛti

(Sāṃkhya)

auch pradhaana (das Vorangestellte); die unmanifestierte (avyakta) Ursubstanz, die im Kern die ganze Realität und alle nachfolgenden Wirkungen enthält.

avyakta / vyakta

(Sāṃkhya)

avyakta = unmanifestierte, unvergängliche Prinzipien, z.B. puruSha und prakRti

vyakta = manifestierte, vergängliche Wirklichkeiten, z.B. vikRti (Natur)

guṇa (3xS)

(Sāṃkhya)

sattva guNa (wahre Natur, Essenz, Reinheit, Bewusstsein, Weisheit, Güte, Licht, manifestiert sich als Freude, Verständnis, Friede, Leichtigkeit)

raja guNa (energetisch, anziehend / abstossend, aktivierend, bewegend, transformierend.

tama guNa (Schwere, Dunkelheit, Trägheit, Gleichgültigkeit, Schlaf, Stumpfsinn, Unwissen, Ohnmacht.

buddhi

(Sāṃkhya)

Das erste manifestierte Prinzip, auch mahat genannt. Der Wille als fundamentales Streben (sattvisch) und fundamentale Neigungen (tamasisch), d.h. 8 bhaavas / Seinsweisen: dharma, jñaana, vairaagya, aishvarya, bzw. deren Negation. Auch entscheidender, wählender und wertender Teil des Wahrnehmungsprozesses (Verstand / Urteilskraft).

ahaṃkāra

(Sāṃkhya)

Ich-Macher, Ich-Bewusstsein.

Zweites, aus buddhi erschaffenes Prinzip. Ursache für den Gegensatz zwischen Subjekt und Objekt und die Verwechslung von Natur (prakṛti) und Geist (puruṣa). Alle weiteren Prinzipien gehören entweder zum Mikro- oder Makrokosmos.

manas

(Sāṃkhya)

Denkkraft / Sinnesbewusstsein, 11. indriya / Fähigkeit, koordiniert und lenkt alle anderen indriyas, bildet zusammen mit buddhi und ahaṃkāra das innere Instrument = antaḥkaraṇa, welches in späteren Traditionen ebenfalls als manas oder von Patañjali als citta bezeichnet wird.

jñānendriya (5xD)

(Sāṃkhya)

Sehen (cakṣu)

Hören (śrotra)

Riechen (ghrāṇa)

Schmecken (rasana)

Berührung (tvac)

karmendriya (5xD)

(Sāṃkhya)

Stimme (vāc)

Hand (pāṇi)

Fuss (pāda)

After (pāyu)

Geschlechtsteile (upastha)

tanmātra (5xD)

(Sāṃkhya)

Feinstoffliche Elemente (Masse):

Klang (śabda)

Berührung (sparśa)

Form (rūpa)

Geschmack (rasa)

Geruch (gandha)

mahābhūta (5xD)

(Sāṃkhya)

Grobstoffliche Elemente (Gewordenes):

Äther / Raum (ākāśa)

Luaft / Wind (vāyu)

Feuer (tejas)

Wasser (āpas)

Erde (pṛthivī)

kaivalya

(Sāṃkhya)

Isolation / Losgelöstheit, wenn der puruṣa sich vom liṅga (Merkmal = inneres + äusseres Instrument), Ende des Leidens, von den acht Seinsweisen (bhāvas) existiert nur noch das Wissen (jñāna). Meint auch die Ablösung des puruṣa von prakṛti, d.h. Rückkehr der reinen Bewusstheit zu sich selbst.

darśana

(Sāṃkhya)

Ansicht, Philosophie / philosophisches System.

6 āstika (Bejahung der Individualseele) = Sāṃkhya / Dualismus, Yoga / Praxis, Nyāya / Logik, Vaiśeṣika / Empirismus, Mimāṃsā / Untersuchung des Veda, Vedānta / Weitere Untersuchung des Veda.

3 nāstika (Verneinung der Individualseele) = Cārvāka / Skeptizismus / Materialismus, Jainismus / Erlösung durch moralisches Handeln, Buddhismus / Erlösung durch Meditation.

Īśvarakṛṣṇa

(Sāṃkhya)

Autor der Schrift sāṃkhyakārikā (Genaue Auseinandersetzung mit Sāṃkhya), der frühesten und wichtigsten Schrift des Sāṃkhya, die mehrmals kommentiert wurde. Der ehemals in Sanskrit verfasste Text aus dem 4. od. 5. Jahrhundert wurde aus dem Chinesischen ins Latein und von daher in andere Sprachen übersetzt.

sūtra

(Yoga Sūtra)

Seil, (Leit-) Faden, Merksatz. Einzelne Sätze oder ganze Werke, d.h. eine Literaturgattung (Lehrtexte).

pāda

(Yoga Sūtra)

Fuss, Bein, Säule, ein Kapitel (von insgesamt vier Kapiteln beim Yoga Sūtra).

citta

(Yoga Sūtra)

das Wahrgenommene, Denken, Fühlen, der Wille, Verstand; Geiststoff, die innere Welt.

vṛtti

(Yoga Sūtra)

Drehung, Strudel, Welle, Bewegung, Tätigkeit, Vorgang.

5 vṛtti = pramāṇa (Wahrheit) viparyaya (Irrtum) vikalpa (Vorstellung) nidrā (Schlaf) smṛti (Erinnerung)

kleśa (5xS)

(Yoga Sūtra)

kleśa = Bedrängnis, Pein, Qual, Leid.

avidyā - Unwissenheit

asmitā - Ich-Wahrnehmung

rāga - Zuneigung

dveṣa - Abneigung

abhiniveśa - Lebensdrang

avidyā

(Yoga Sūtra)

Nichtwissen / Unwissenheit, erste und ursächliche der fünf kleśa.

abhyāsa

(Yoga Sūtra)

Unaufhörliches Üben, konstante Praxis. Bedingung zur Stilllegung der geistigen Bewegungen.

vairāgya

(Yoga Sūtra)

Leidenschaftslosigkeit und Weltabgewandtheit. Bedingung zur Stilllegung der geistigen Bewegungen.

kriyāyoga (3xS)

(Yoga Sūtra)

tapas - Askese, Disziplin

svādhyāya - (Selbst-) Studium, Wachsamkeit

īśvarapraṇidhāna - Selbstlose Hingabe

īśvara

(Yoga Sūtra)

Herr, Prinz, König, Gott, höchstes Wesen. - Persönliche Gottheit.

aṣṭāṅga

(Yoga Sūtra)

Acht Glieder (des Yoga)