Yoga - Philosophie - Sanskritausdrücke
Veda, Upaniṣad, Sāṃkhya, Yoga Sūtra, Buddhismus, Bhagavad Gītā, Vedānta, HYP / Tantra
Veda, Upaniṣad, Sāṃkhya, Yoga Sūtra, Buddhismus, Bhagavad Gītā, Vedānta, HYP / Tantra
Kartei Details
Karten | 110 |
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Lernende | 31 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Philosophie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 29.09.2012 / 06.02.2024 |
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vṛtti
(Yoga Sūtra)
Drehung, Strudel, Welle, Bewegung, Tätigkeit, Vorgang.
5 vṛtti = pramāṇa (Wahrheit) viparyaya (Irrtum) vikalpa (Vorstellung) nidrā (Schlaf) smṛti (Erinnerung)
kleśa (5xS)
(Yoga Sūtra)
kleśa = Bedrängnis, Pein, Qual, Leid.
avidyā - Unwissenheit
asmitā - Ich-Wahrnehmung
rāga - Zuneigung
dveṣa - Abneigung
abhiniveśa - Lebensdrang
avidyā
(Yoga Sūtra)
Nichtwissen / Unwissenheit, erste und ursächliche der fünf kleśa.
abhyāsa
(Yoga Sūtra)
Unaufhörliches Üben, konstante Praxis. Bedingung zur Stilllegung der geistigen Bewegungen.
vairāgya
(Yoga Sūtra)
Leidenschaftslosigkeit und Weltabgewandtheit. Bedingung zur Stilllegung der geistigen Bewegungen.
kriyāyoga (3xS)
(Yoga Sūtra)
tapas - Askese, Disziplin
svādhyāya - (Selbst-) Studium, Wachsamkeit
īśvarapraṇidhāna - Selbstlose Hingabe
īśvara
(Yoga Sūtra)
Herr, Prinz, König, Gott, höchstes Wesen. - Persönliche Gottheit.
aṣṭāṅga
(Yoga Sūtra)
Acht Glieder (des Yoga)
yama (5xS)
(Yoga Sūtra)
ahiṁsa - Gewaltlosigkeit
satya - Wahrhaftigkeit
asteya - Nicht-Stehlen
brahmacarya - Enthaltsamkeit, "wandeln in Gott"
aparigraha - Anspruchslosigkeit, Nicht-Ergreifen
niyama (5xS)
(Yoga Sūtra)
śauca - Reinheit
saṁtoṣa - Zufriedenheit
tapas - Askese, Eifer, Selbstdisziplin
svādhyāya - (Selbst-) Studium, Wachsamkeit, Rezitation
īśvarapraṇidhāna - Ergebenheit - Hingabe an Gott, Annehmen des Schicksals
āsana
(Yoga Sūtra)
das Sitzen, der Sitz, die Niederlassung, die Wohnstätte
prāṇāyāma
(Yoga Sūtra)
Bewahren der Lebensenergie, des Atems
pratyāhāra
(Yoga Sūtra)
Rückzug von Truppen, Zurücksziehen der Sinne von der Aussenwelt, Zurücknehmen von Geschaffenem, Auflösung der Welt.
dhāraṇā
(Yoga Sūtra)
Behalten, Erinnerung, Gedächtnis; innere Sammlung, Konzentration des Geistes.
dhyāna
(Yoga Sūtra)
Gedanke, Überlegung, Meditation, Versenkung, Kontemplation.
samādhi
(Yoga Sūtra)
Vereinigung, Einheit, Vollendung, Harmonisierung, Sammlung des Geistes.
ekāgratā
(Yoga Sūtra)
Punktgenaue Konzentration, ungestörte Aufmerksamkeit, Einspitzigkeit des Geistes.
siddhi
(Yoga Sūtra)
Vollendung, Erfüllung, Erfolg, Zielerreichung, Erlangen übernatürlicher Kräfte. (Ziel des Jainismus).
hīnayāna
(Buddhismus)
Kleines Fahrzeug über den Ozean des Leidens (d.h. Platz für eine Person), ältere Schulen (z.B. Therāvadins und Mahāsāṃghikas). Ausbreitung über Sri Lanka nach Südostasien. Berühmteste Form ist die Vipassanā-Meditation. Wichtigster Text ist das Mahāsatipaṭṭhāna-Sutta (Lehrrede über die Aufrichtung der Achtsamkeit). Ideal des Heiligen oder arhants.
mahāyāna
(Buddhismus)
Grosses Fahrzeug über den Ozean des Leidens (Platz für mehrer Personen). Ausbreitung: Ab dem 1. Jh. v. Chr. von Indien aus nach Tibet, China und Japan. Ideale der Nächstenliebe (maitrī), des Mitgefühls (karuṇā) und deren Vereinigung in der Person des Boddhisattva, d.h. Erleuchtungswesens.
vajrayāna
(Buddhismus)
Diamantfahrzeug über den Ozean des Leidens, auch tantrayāna, Lamaismus oder esoterischer Buddhismus genannt. Padmasambhava soll die Lehren des Tantra und des Yogacara nach Tibet gebracht haben. Teilt die philosophische Grundlage des mittleren Weges mit dem Mahāyāna und dessen Ziel, alle Lebewesen aus dem Kreislauf des Leidens zu befreien, jedoch mit anderen Mitteln, z.B. tantrische Praktiken, Mahamudra, Dzogchen.
nirvāṇa
(Buddhismus)
Ausblasen, Erlöschen, Erleuchtung, Erlösug. Ziel des achtgliedrigens Wegs, beschrieben als Glück, Friede, Stille, Sicherheit, Zuflucht, Reinheit, Wahrheit, Gesundheit, Höchstes, Ewiges, Ungeschaffenes, Unendliches, Gutes, Beständiges, Zerstörung des Lebenswillens und Abwesenheit der drei Grundübel: Begehren, Hass und Verblendung.
śūnyatā
(Buddhismus)
Leere. Buddha gebrauchte das Wort gleichbedeutend mit anātman (Nicht-Selbst). Die Leere ist wichtig für die philosophischen Schulen des Mahāyāna. Sie ist ein uneingeschränktes Weder-Sein-noch-nicht-Sein.
skandha
(Buddhismus)
Haufen, 5 Anhaftungsgruppen der Wirklichkeit:
Form, Empfindung, Wahrnehmung, Neigung, Bewusstsein (rūpa, vedanā, saṃjñā, saṃskāra, vijñāna).
duḥkha
(Buddhismus)
Leid, Frustration. Erste der vier edlen Wahrheiten.
rāga-doṣa-moha
(Buddhismus)
Die drei Grundübel: Begehren, Abneigung, Verblendung. Symbolisiert durch Hahn, Schlange und Schwein. Sie sind die Wurzeln allen Wollens und damit Ursache für Karma.
Buddha
(Buddhismus)
Der Erwachte, ein Mensch der bodhi (das Erwachen) erfahren hat.
Der historische Buddha und Religionsstifter Siddharta Gautama.
Ein Wesen, das aus eigener Kraft sein volles Potenzial entfaltet hat.
dharma
(Buddhismus)
Gesetz, Recht und Sitte, ethische und religiöse Verpflichtungen.
Im Buddhismus beinhaltet Dharma als das vom Buddha erkannte und verkündete Daseinsgesetz die Lehre von den Vier Edlen Wahrheiten und bildet in der Zufluchtsformel „Ich nehme Zuflucht zu Buddha, Dharma und Sangha“ eines der Drei Juwelen. Darüber hinaus ist das Wort unter Buddhisten in seiner Pluralform „Dharmas“ als Sammelbezeichnung für die Gesamtheit aller Phänomene gebräuchlich.
saṅgha
(Buddhismus)
Versammlung, Gemeinschaft.
Je nach buddhistischer Tradition verschiedene Definitionen:
Gemeinschaft der buddhistischen Ordensangehörigen.
Gemeinschaft der buddhistischen Erwachten (Edle Sangha).
Die buddhistische Gemeinschaft, d.h. Laien + Mönche.
bodhisattva
(Buddhismus)
Erleuchtungswesen.
Im Mahayana-Buddhismus werden Bodhisattvas als nach höchster Erkenntnis strebende Wesen angesehen, die auf dem Wege der "Tugendvollkommenheit" (paramita) die „Buddhaschaft“ anstreben bzw. in sich selbst realisieren, um sie zum Heil aller lebenden Wesen einzusetzen. Diese Ausgangsmotivation wird "Erleuchtungsgeist" (bodhicitta) genannt.
zen
(Buddhismus)
jap. für chin. chan für sanskr. dhyāna = Meditation, Zustand meditativer Versenkung, "Glühen".
Zen ist eine in China ab etwa dem 5. Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung entstandene Strömung oder Linie des Mahayana-Buddhismus, die wesentlich vom Daoismus beeinflusst wurde. Der Zen-Buddhismus lässt sich seit der Song-Zeit durch die Zeilen charakterisieren: „Eine besondere Überlieferung außerhalb der Schriften, unabhängig von Wort und Schriftzeichen: unmittelbar des Menschen Herz zeigen, - die (eigene) Natur schauen und Buddha werden."
vipassanā
(Buddhismus)
Einsicht.
Bezeichnet im Buddhismus die Einsicht in die Drei Daseinsmerkmale Unbeständigkeit (anicca), Leidhaftigkeit bzw. Nichtgenügen (dukkha) und Nicht-Selbst (anatta). Der Übungsweg zur Entfaltung dieser Einsicht wird vipassanā-bhāvanā (Einsichtsmeditation) genannt. Sie ist ein Weg, um das durch Nichtsehen (avijjâ) und Verblendung (kilesa) verursachte Leiden (dukkha) zu überwinden bzw. im Leben die Befreiung des Nirwana zu erlangen. Der Weg wird auf einen Kommentar (Visuddhi-Magga) zu den im Pali-Kanon überlieferten Lehrreden des historischen Buddha zurückgeführt.
Mahābhārata
(Bhagavad Gītā)
"Die große Geschichte der Bharatas" im Umfang von 18 Büchern ist das bekannteste indische Epos. Man nimmt an, dass es erstmals zwischen 400 v. Chr. und 400 n. Chr. niedergeschrieben wurde, aber auf älteren Traditionen beruht. Es umfasst etwa 100.000 Doppelverse. Das Mahabharata ist sowohl Heldenepos als auch ein bedeutendes religiöses und philosophisches Werk, dessen Ursprung möglicherweise in vedischer Zeit liegt. Traditionell wird der mythische Weise Vyasa als Autor angenommen, der in der Geschichte selbst eine Rolle spielt. Der Legende nach soll er es komponiert und dem elefantenköpfigen Gott Ganesha diktiert haben. Im Laufe der Jahrhunderte kam es immer wieder zu Veränderungen und Weiterentwicklungen des Werks, denn vieles wurde lange Zeit nur mündlich überliefert. Die Rahmenhandlung beschreibt den Konflikt der Kauravas und der Pandavas, zweier verwandter Fürstenfamilien.
Bhagavad Gītā
(Bhagavad Gītā)
Gesang des Erhabenen. Die zentrale heilige Schrift des Hinduismus gilt für viele Gläubige als offenbarter Text (śruti), zählt 700 Verse und hat 18 Kapitel (adhyāyas). Sie gehört zum 6. Buch des Mahābhārata. Die Schrift nennt sich selber Upanischade, Wissen über Brahman und Lehrschrift des Yoga. Die Gita dokumentiert die Selbstoffenbarung Kṛṣṇas im Gespräch mit Arjuna.
Arjuna
(Bhagavad Gītā)
Eine der wichtigsten Heldengestalten im indischen Epos Mahabharata. Er ist Krishnas Dialogpartner in der Bhagavad Gita. Arjuna ist der Sohn des Himmelsgottes Indra und der Königin Kunti, welche mit dem Fürsten Pandu und dessen Nebenfrau Madri in einer polygamen Ehe lebt. Arjuna entwickelt sich zu einem hervorragenden Bogenschützen und von Agni bekommt er den magischen Bogen Gandhiva geschenkt. Zusammen mit seinen vier Brüdern lebt er in Vielehe mit Draupadi zusammen.
Kṛṣṇa
(Bhagavad Gītā)
Eine hinduistische Form des Göttlichen und wird meist als der achte Avatara von Vishnu verehrt. Für seine Anhänger ist er die Inkarnation des Höchsten. Die heiligen Schriften beschreiben Krishnas Körpertönung als vergleichbar mit einer frischen Gewitterwolke. Er hat stets die Bambusflöte Bansuri bei sich und trägt eine Pfauenfeder im Haar. Sein himmlischer Wohnort ist Goloka. Obwohl er im wissenschaftlichen Sinne nicht als historisch angesehen wird, gehen Hindus davon aus, dass er tatsächlich gelebt hat.
avatāra
(Bhagavad Gītā)
Abstieg. Im Hinduismus die Manifestation des höchsten Prinzips (Brahman) oder einen göttlichen Aspekt, der die Gestalt eines Menschen oder Tieres annimmt. Die Aufgabe des Avatar oder Avatara ist, der Menschheit in ihrem Streben zum Brahman hin Wegbereiter, Vorbild und Lehrer zu sein.
bhakti-yoga
(Bhagavad Gītā)
Yoga der Teilhabe, der Hingabe.
jñāna-yoga
(Bhagavad Gītā)
Yoga des Wissens, der Erkenntnis
karma-yoga
(Bhagavad Gītā)
Yoga des Handelns, der Tat.