Yoga - Philosophie - Sanskritausdrücke

Veda, Upaniṣad, Sāṃkhya, Yoga Sūtra, Buddhismus, Bhagavad Gītā, Vedānta, HYP / Tantra

Veda, Upaniṣad, Sāṃkhya, Yoga Sūtra, Buddhismus, Bhagavad Gītā, Vedānta, HYP / Tantra


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Flashcards 110
Students 31
Language Deutsch
Category Philosophy
Level Other
Created / Updated 29.09.2012 / 06.02.2024
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svadharma

(Bhagavad Gītā)

Eigenes Dharma, das Gesetz der Seele, die persönliche Bestimmung, das individuelle Schicksal.

yogamārga

(Bhagavad Gītā)

Verschiedene Yogawege, in der Gita 18, für jedes Kapitel ein Mārga.

varṇa (4xD)

(Bhagavad Gītā)

Klasse, Stand, Farbe.

Vier Kasten: Priester und Gelehrte, Krieger und Fürsten, Kaufleute und Handwerker, Diener und Arbeiter. Brahmanen, Kshatriyas, Vaishyas, Shudras.

Śaṃkara / Madhva / Rāmānuja

(Vedānta)

Hauptvertreter des Vedānta. Śaṃkara = Advaitavedānta (Monismus ohne Hochgott), Madhva = Dvaitavedānta (Dualismus mit Hochgott Viṣṇu), Rāmānuja = Viśiṣṭādvaitavedānta (Modifizierter Monismus mit Hochgott Viṣṇu).

advaita / dvaita / viśiṣṭādvaita

(Vedānta)

advaita = Monismus (Atman = Brahman) - Wesensidentität von Atman, der individuellen Seele, und Brahman, der Weltseele. Dualität tritt demnach nur dort auf, wo avidya, Unwissenheit, herrscht. Die wahre Erkenntnis, die diese Unwissenheit überwindet, führt zur Advaita-Erfahrung und damit zur Befreiung, moksha.

dvaita = Dualismus (Hochgott Viṣṇu) - Atman ist vom Brahman ewig getrennt und nicht so wie im Advaita-Vedanta identisch.

Statt dessen seien alle Menschen Individuen (jivas), von denen jeder einen eigenen Geist habe.

viśiṣṭādvaita = Modifizierter Monismus (Hochgott Viṣṇu) - Er besagt, Gott existiere als Einziges, jedoch bliebe die Pluralität der Welt als eine reale Erscheinungsform Gottes erhalten und sei nicht, wie bei Shankaras Advaita, eine Illusion.

māyā

(Vedānta)

Illusion, Unwirklichkeit, Täuschung, Magie, Hexerei, unwirkliches Bild, Erscheinung.

viveka

(Vedānta)

Unterscheidungskraft; die Fähigkeit, das Wirkliche vom Unwirklichen zu unterscheiden.

mahāvākya

(Vedānta)

Grosser Ausspruch, grosser Satz.

Śaṃkara fasst seine Lehre in vier grosse Sätze aus zusammen:

aham brahmāsmi - Ich bin Brahman. (Brhadaranyaka Up. 1.4.10 / Yajur Veda)

tat tvam asi - Das bist du. (Chandogya Up. 6.8.7 / Sama Veda)

ayam ātmā brahma - Dieser Atman ist Brahman. (Mandukya Up.1.2 / Atharva Veda)

prajñānam brahma - Brahman ist Einsicht. (Aitareya Up. 3.3 / Rig Veda)

sat, cit, ānanda

(Vedānta)

Attribute des Atman. Zfs: saccidānanda.

sat = (reines) Sein, cit = (reines) Bewusstsein, ānanda = (reine) Wonne.

śarīra (3xS)

(Vedānta)

sthūlaśarīra - grobstofflier Körper

sūkṣmaśarīra - feinstofflicher Körper

kāraṇaśarīra - kausaler, ursächlicher Körper

jīvātman

(Vedānta)

Der lebendige Atman, d.h. die lebendige, persönliche Einzelseele. Gegenbegriff zum paramātman, zur Universalseele.

kumbhaka

(HYP / Tantra)

Atemrückhalt, Bewahren der Lebensenergie (d.h. prāṇāyāma).

In der HYP gibt es acht kumbhaka:

sūryabheda, ujjāyi, sītkārī, śītalī, bhastrikā, bhrāhmarī, murcchā, plāvinī.

mudrā, bandha

(HYP / Tantra)

mudrā = Siegel, Geste, Fingerstellung; bandha = Binden, Festmachen.

10 mudrās oder Verschlüsse zur Beherrschung der kuṇḍalinī in der HYP = mahāmudrā, mahābandha, khecarīmudrā, uḍḍīyānabandha, mūlabandha, jālaṃdharabandha,

viparītakaraṇīmudrā, vajrolīmudrā (sahajolī, amarolī), śakticālanīmudrā|

nāda

(HYP / Tantra)

Der innere Ton, nāda ist śakti und alles worin sich die tattvas auflösen, damit formlos und der höchste Herr (parameśvara). Laut der HYP soll man sich ganz auf den inneren Ton konzentrieren, so kann manas gebunden und überwunden werden, was zur Befreiung führt. Jenseits des Klangs ist Brahman.

tantra

(HYP / Tantra)

Werkzeug zur Ausdehnung oder Anspannung, Webstuhl, Grundprinzip, Essenz, System, Text (lat. texere = weben), Abhandlung, Doktrin.

Alternative zur herkömmlichen Weltsicht, sucht nicht den Weg aus der Welt, sondern den Weg in und mit der Welt. Religiöse Bewegung und geistige Gegenoffensive der niedrigen Schichten in Nordindien ab ca. 500 n. Chr. Verehrung weiblicher (Mutter-) Gottheiten, anknüfend an vorvedische Zeit.

śiva, śakti

(HYP / Tantra)

Darstellung und Vergegenwärtigung geistiger Prinzipien mittels sexueller Symbolik, da angenommen wird, die Polaritäten aktiv und passiv, bzw. weiblich und männlich, bildeten durch ihre Wechselwirkung das Universum. Shiva, das männliche Prinzip, gilt als passiv und Shakti, das weibliche Prinzip, als aktiv. So wie Shiva und Shakti im Ardhanarishvara (halb Mann, halb Frau) vereint sind, so ist auch die rechte, bzw. obere Hälfte jedes Menschen männlich und entspricht Shiva, während die linke bzw. untere Hälfte der Shakti entspricht.

kuṇḍalinī

(HYP / Tantra)

Die Gewundene, die Aufgerollte, die Schlange.

Im mulādhāra schlafende Schlangenkraft, die erweckt werden will.

nāḍī (3xS)

(HYP / Tantra)

Röhre, Kanal, Vene, Arterie, feinstofflicher Energiekanal.

iḍa, piṅgalā, suṣumṇā

mantra

(HYP / Tantra)

Werkzeug des Denkens, der Vorstellung. Sprechen heiliger Texte, Gebet, Lobgesang, heilige Formel. Auch: Mittel zur Heilung des Geistes.

yantra

(HYP / Tantra)

Werkzeug zur Kontrolle, für das Zurückhalten. Maschine, Kraft, Amulett, mystisches Diagramm. Einfaches maṇḍala.

maṇḍala

(HYP / Tantra)

Scheibe, Kreis, Ball, Rad, Zentrum, Umgebung.

Meditationsobjekte zur Erweckung der schlafenden Energie.

cakra, padma

(HYP / Tantra)

Kreis, Scheibe, Diskus; Energiezentrum. padma = Lotos, -blüte. Sinnbild für die Energieerfahrungen im Tantrismus, Hilfsvorstellungen für die Meditation.

mulādhāra

(HYP / Tantra)

Wurzelstütze

svādhiṣṭhāna

(HYP / Tantra)

Der eigene Ort, die eigene Basis.

maṇipūra

(HYP / Tantra)

Juwelenüberfluss, Fülle an Edelsteinen.

anāhata

(HYP / Tantra)

anāhatanāda = nicht angeschlagener Klang, ohne Berührung entstanden.

viśuddhi

(HYP / Tantra)

vollkommen rein, gereinigt.

ājñā

(HYP / Tantra)

Befehl, Anweisung, Autorität, Macht.

sahasrāra

(HYP / Tantra)

(Rad mit) 1000 Speichen

granthi (3xS)

(HYP / Tantra)

Knoten im Wurzel-, Herz- und Stirnchakra.

brahmagranthi, viṣṇugranthi, rudragranthi.

Lösen von BG führt zur Totalität. Lösen von VG führt zur Erkenntis des universalen Lebensprinzips. Lösen von RG führt zur Nicht-Dualität.