Wirtschaftspolitik

Zinsausgaben / Gesamtausgaben ( BRD 11,6%)

Zinsausgaben / Steuereinnahmen (BRD 13,8%)

Als Konjunktur werden die Schwankungen des Auslastungsgrades bezeichnet.  Auslastungsgrad = Produktionspotenzial (beeinflusst durch Investitionen, Technologiestand, etc.) – BIP

1. Diskretionäre Maßnahmen: Steuerung durch den Staat über Staatsaufgaben (direkt) sowie Steuern und Transfers (indirekt → da HH und UN für die Steigerung verantwortlich sind) 2. Automatische Stabilisatoren: Steuerung automatisch über den Haushalt, sog. „

Die Haushalte von Bund und Länder sind ohne Kredite auszugleichen

Nach der keynesianischen Theorie können kreditfinanzierte Ausgaben des Staates, aber auch kreditfinanzierte Steuersenkungen in konjunkturell schwachen Phasen (Rezession) zur Überwindung des Nachfragemangels beitragen → antizyklisches Defizit. 

1. Die Zusatzverschuldung konsolidiert sich zumindest teilweise von selbst, wenn tatsächlich ein Anstieg der Produktion und Beschäftigung erreicht wird und der Staat dadurch Mehreinnahmen (Steuern) generieren und Ausgabenersparnisse  (weniger Transfers) entstehen → Überkompensation möglich

2. es dürfen keine gravierenden Verdrängungseffekte (crowding out) im privaten Sektor zustande kommen I =  Ipr  + Ist

1. Direktes CO: Staatsausgabe substituiert unmittelbar eine entspr. Private Ausgabe

2. Erwartungs-CO: Privaten reagieren auf staatl. Defizit  mit einer Veränderung ihrer Ertrags- und Zinserwartung, sodass die private Investitionsneigung abnimmt: „Kredite von heute sind Steuern von morgen“

3. Transaktions-CO: ergibt sich aus der verschuldungsbedingten Veränderung von Transmissionsgrößen wie Zinssätzen (zinsbedingtes CO) oder Preisen (preisbedingtes CO)

Verdrängungseffekte der privaten Investitionen durch staatliche Investitionen. Damit wird die expansive Wirkung des deficit spending reduziert, eliminiert oder sogar überkompensiert 

- Demnach hat eine Kreditfinanzierung die gleiche Wirkung wie eine Steuerfinanzierung auf C und I (Art der Finanzierung egal, nur Umfang wichtig)

- in jedem Fall wird private Nachfrage verdrängt

- RATIONALE Wähler haben keinen Anlass einer der beiden Finanzierungsformen vorzuziehen, da ein heutiges Defizit mit höheren Steuern in der Zukunft verbunden ist

- VOR: Fehlen der Schuldenillusion

- Praxis: Folgen der Verschuldung sind für Wirtschaftssubjekte intransparent

1. Der Preis des Gegenwartskonsums ist der Zins

2. Staat und HH haben einen intertemporale Budgetrestriktion (intertemporal kann nur das ausgegeben werden was eingenommen wird → Ergebnis dieses Prinzips ist die Ricardiarnische Äquivalenztheorie (Eckpfeiler des neoklassischen Denkens)

3. gegeben der Gegenwartswerte der Staatsausgaben ist den Haushalten egal, ob welche Finanzierungsform (Steuern oder Kredit) genommen wird, da ein heutiges Defizit mit höheren Steuern in der Zukunft verbunden ist

4. Kreditrestriktionen und andere Friktionen (wie verzerrende Steuern) durchbrechen dieses Prinzip

→ UNTERSCHIEDLICHE Wirkungen von Steuer- und Kreditfinanzierung

Auswirkung der Kreditfinanzierung:

1. Ipr  geht zurück (stärker als bei KF) wegen zinsbedigten CO, erwartungsbed. CO,  etc.....

2. Kapitalbestand wächst geringer (weniger I)

3. BIP in Zukunft steigt weniger stark

4. Wachstumsmöglichkeiten in der Zukunft reduziert

Wähler entwickeln eine „rationale Ignoranz“, d.h. Dass sie sich nicht oder nur geringfügig über die Folgen der staatl. Finanzpolitik informieren

→  Intergenerativer Altruismus:

Wähler wollen die zukünftigen Generationen nicht extrem belasten. 

ABER: Abnahme u.a. wegen steigendem Durchschnittsalter, mehr kinderlose

→  Intergenerativer Altruismus:

Wähler wollen die zukünftigen Generationen nicht extrem belasten. 

ABER: Abnahme u.a. wegen steigendem Durchschnittsalter, mehr kinderlose

- Ausgaben (Transfers, Ausgaben für Güter und Dienstleistungen) führen zu höheren Wählerstimmen

- Steuern (direkte St z.B. ESt, indirekte St z.B. USt) senken die Wählerstimmen

geschlossene VW: durch heimische Ersparnisse

Offene VW: heimische Ersparnisse + Kapitalimporte

→ Verschuldung führt zu Leistungsbilanzdefizit

a) keine. Effekte werden nicht auf das Ausland übertragen

b) Verschuldung führt zu steigenden Zinsen im In- und Ausland z.B. USA

Hier wird die Frage gestellt, welcher Teil der Bevölkerung eher von einer Kreditaufnahme profitieren bzw. negativ betroffen sein könnte

gleiche Überlegungen wie zu den intratemporalen Wirkungen. Hier hängen sie aber zusätzlich von Veränderungen des Steuersystems zwischen den betrachteten Perioden ab

Summe der gesamten externen Verbindlichkeiten (Schulden) des Staats und der Einrichtungen des öffentlichen Sektors

 Staatsschulden sind äquivalent zum privaten Vermögen und daher nicht an sich schlecht und auch langfristig unproblematisch

Ist die Differenz zwischen Staatsausgaben und Staatseinnahmen in einem HH-Jahr

1. Preisniveaukriterium : Inflationsrate ≤ 1,5% als der ø der 3 stabilsten Länder sein

2. Zinskriterium: Langfristiger Nominalzins ≤ 2 % über dem ø der 3 stärksten Länder

3. Wechselkurskriterium: Keine Abwertung der Währung auf eigenes Betreiben 2 Jahre vorher und sonst geringe Wechselkursschwakungen

4. Finanzpolitische Kriterien: Defizitquote < 3% und Schuldenstandquote < 60%

„blaue Briefe“ werden als Frühwarnsystem versendet und „ein Verfahren wegen übermäßigen Defizit(s)“ eingeleitet (vgl. Art 104 I,II EG-Vertrag)

=Zins 

Formel: (1+r) * Ct  + Ct+1  = (1+r) * Yt  + Yt+1

(Erst-)Ausstattungt  = Konsumt  + Ersparnist

Konsumt+1  = (1 + r ) * Ersparnist  + Ausstattungt+1

Alle 3 Budgetlinien verlaufen parallel, da ein jeweils gleicher Zins angenommen wird

Gegenwartswert der Steuern = Gegenwartswert des Staatskonsums