Prof. Walter

Bärbel Peters

Bärbel Peters

Kartei Details

Karten 51
Sprache Deutsch
Kategorie Geschichte
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 16.07.2013 / 08.03.2019
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1.3 Wie lautet das Motto der Vorlesung?

Perspektive durch Retrospektive.

1.11.1 Nenne Basisinnovationen der ersten langen Welle (1800)

Dampfkraft

Textilindustrie

Eisenindustrie

1.11.2 Nenne Basisinnovationen der zweiten langen Welle (um 1850)

Eisenbahn

Dampfschiffe

Eisen- und Stahlindustrie

1.11.3 Wann war die 3. lange Welle? Nenne 3 Basisinnovationen dieser Zeit.

Automobilindustrie

Chemische Industrie

Elektrizität

1.11.4 Zu welcher Welle sind die Basisinnovationen Elektrotechnik und Petrochemie zu zählen? Wann etwa entstand diese?

Ab 1950 entwickelte sich die vierte lange Welle.

1.11.5 Nenne aktuelle Basisinnovationen.

Mikroelektronik

Nanotechnologie

Bio- und Gentechnologie

1.13 Was sind die strukturgeschichtlichen Ebenen?

1.14.1 Wovon kommt der Begriff "Pound Sterling"

Das Pfund der Osterlinge (Kaufmannsfamilie)

1.14.2 Woher stammt der Begriff Börse?

"Van der Buerse" Kaufmannsfamilie aus Brügge

1.14.3 Woher stammen die Begriffe Kommanditgesellschaft, Lombardkredit, Indossament, Giroverkehr

Begriffe aus der Wirtschafts- und Finanzgeschichte des spätmittelalterlichen Italien.

1.14.4 Wie entstand der Begriff Messe für einen Markt?

Der Markt schloss sich an die kirchliche Messe an.

1.14.5 Nenne Beispiele für Ortsnamen als Familiennamen!

Bayer(n), Hesse(n), Adenau(er), Schweiz(er), Berg(er), Ebene(r), Klamm(er), Thal(er), Flach…

1.15 Nenne Familiennamen die auf frühere Berufsbezeichnungen zurückgehen!

 

Agricola Auermacher Fechner Ganser Geis(e)ler Glotzenmacher Hodler Bauer Uhrmacher Pelzhändler Geflügelhändler Viehhändler Holzschuhmacher Fuhr- und Kaufmann Hucker Karter (Carter) Kessler Pagenstecher Pfister Scheibler Schopenhauer Schröter, Schröder Semmler Tandler Wurzler Krämer Wollkämmer Kesselschmied Fohlenbeschneider Bäcker Salzhändler Holztroghauer Tuchschneider Weißbrotbäcker Trödler, Hausierer Gewürzhändler

1.17 Was rekonstruieren Historiker?

1.15 Wozu brauche ich WSG?

Aus den Fehlern der Geschichte lernen (propädeutische Funktion)

Gesetzmäßigkeiten erkennen, Handlungsmöglichkeiten ableiten

Kausalitäten identifizieren

Wie kommen Zäsuren zustande? (Inventionen/Innovationen)

Verstehen von Strukturen, Institutionen und Akteuren

1.25 New Economic History/Ökonometrische Geschichte
Was sind Methoden dieser "messenden" Geschichtswissenschaft?

2.3.1 Wie definiert Kellenbenz Merkantilismus?

Merkantilismus ist die Hauptrichtung der Wirtschaftspolitik und das dahinter stehende wirtschaftspolitische Denken in der Epoche des europäischen Fürstenabsolutismus

2.3.2 Was ist nach Machiavelli charakteristisch für Merkantilismus?

Staatliches Machtdenken. Erwerb von Reichtum zur Steigerung von Macht. Staatliches Machtdenken durch den Merkantilismus in die Wirtschaft getragen.

2.5. Was sind Merkmale des Merkantilismus?

2.7.1 Welche Auswirkungen hatte der Merkantilismus auf die Geld und Beschäftigungspolitik?

 

1. Unterbeschäftigte Wirtschaft 2. Vermehrung der Geldmenge 3. Umlaufgeschwindigkeit des Geldes

2.7.2 Was ist die "Lehre der aktiven Handelsbilanz"?

 

1. Bullionisten (Bullion: Edelmetallbarren) 2. Wirtschaftlicher Wohlstand 3. Aktive Gesamthandelsbilanz 4. Dienstleistungen und Kapitalverkehr („unsichtbare Posten“) 5. Außenwirtschaftspolitik 6. Instrumente

2.8.1 Was ist typisch für die Lohn- und Bevölkerungspolitik des Merkantilismus?

 

1. Forderung nach niedrigen Löhnen 2. Bevölkerungswachstum (Peuplierungsmaßnahmen) 3. „consumtio interna“ 4. Abschaffung des Müßiggangs: Zucht- und Arbeitshäuser.

2.8.2 Welche Wirkungen hatte der Merkantilismus auf den Ausenhandel?

2.10.1 Was regelt eine Zunft?

2.10.2 Wie regelte eine Zunft?

2.11 Was sind die Vorteile einer Zunft?

2.11.2 Was sind die Nachteile einer Zunft?

2.12 Was sind die Merkmale einer Manufaktur? Was sind typische Produkte?

 

  • Zentralisierter, arbeitsteiliger Großbetrieb, der die handwerkliche Technik beibehält. (manus: Hand)
  • Häufig staatliche Gründung und/oder Unterstützung.
  • Meist Dominanz des fürstlichen Interesses.

 

Typische M-Produkte: Wolle, Leinwand, Samt, Seide, Schmuck, Porzellan, Fayencen, Waffen, Werkzeuge, Musikinstrumente, Glas, Steingut, Leder, Gobelins, Teppiche, Draht.

 

2.13 Was ist das Verlagssystem?

 

Unternehmensorganisation, deren Produktion dezentralisiert und deren Absatz zentral organisiert war. • Der Kaufmann (Verleger) machte sich den Handwerker (Meister) dienstbar. • Der Verleger sorgte für Markterschließung und Rohstoffzufuhr und finanzierte („legte vor“) dem abhängigen Handwerker technische Ausstattung und Transport (der „verlegten“ Produkte).

2.14 Welche Bedeutung hatte die Protoindustrialisierung für die Industrialisierung im 18.Jhd.?

Die Agrarrevolution trug maßgeblich zur Industrialisierung bei und ging ihr vorraus.

 

Der Agrarsektor sorgte für steigende Einkommen, bot einen Markt für gewerbliche Erzeugnisse, steigerte den Zustrom von Rohstoffen in die Städte und gab Arbeitskräfte an die Werkstätten und Fabriken ab.

3.1 Wie entwickelte sich die Weltbevölkerung seit 400 v. Chr. bis heute?

Seit der Neuzeit stärker ansteigend.

3.2 Was ist die These von Malthus?

Die Bevölkerung wächst steigend, die Nahrungsmittelversorgung lediglich linear.

3.3 Was sind Gründe für das Bevölkerungswachstum in der zweiten Häfte des 18. Jhd?

3.4 Was sind Komponenten der "Agrarrevolution"?

 

• Verbesserung des Fruchtwechsels. • Verbesserte Zuchtmethoden. • Effizientere Güterverwaltung. • Einsatz von Hilfsmitteln und Maschinen. • Einführung der Kartoffel. • Auflösung der Allmenden. • Neulandgewinnung (z.B. Trockenlegung von Sümpfen). • Verbesserung der Bodenproduktivität durch Dünger. • Verstärkte Marktanbindung. • Verbesserte Lebensmittelversorgung.

3.5 Wie gelang das Entrinnen aus der Malthusianischen Falle?

3.6 Definiere Wachstum

trendmäßige Steigerung des realen, d.h. von Preisniveauschwankungen bereinigten Sozialprodukts pro Kopf

3.7 Definiere Entwicklung!

reales Sozialprodukt > Bevölkerungswachstum

3.8 Welche Arten von Wachstum gibt es? Erläutere anhand von Beispielen!

 

Extensives Wachstum: Vermehrung der im Produktionsprozess eingesetzten Produktionsfaktoren (Arbeit, (Human-)Kapital, Boden). – Zusätzliche Arbeitskräfte (Arbeitslosigkeit oder Unterbeschäftigung abgebaut). – Zusätzliche Gewinnung landwirtschaftlich genutzter Flächen durch Rodung, Aufschüttung, Entwässerung etc. – Investition von Kapital (z.B. in die Produktion).
  • Intensives Wachstum: Produktivität der Produktionsfaktoren nimmt zu (steigende Ergiebigkeit)  Output einer mengenmäßig konstant gehaltenen Kombination von Produktionsfaktoren wird größer.

3.9 Was sagt der Begriff der industriellen Revolution und wie ist er entstanden?

 

Industrielle Revolution bezeichnet den Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft, der durch das Zusammenspiel institutioneller, gesellschaftlicher und technischer Faktoren bewirkt wurde.
Dieser Prozess begann in England um 1760 und erfasste danach fast alle Staaten der Welt. Im engeren Sinne bezeichnet der Begriff die Periode der Intensivierung und Vernetzung innovativer Komponenten, die ein nachhaltiges Wachstum und die Veränderung der Gesellschaftsstruktur herbeiführten. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff Industrielle Revolution durch den englischen Historiker Arnold Toynbee zum universalhistorischen Schlüsselbegriff (Industrial Revolution, 1887).

3.10 Nenne 3 Definitionen des Begriffes der Industrialisierung.

 

  • Industrialisierung bedeutet den Übergang von der handarbeitsorientierten zur maschinenorientierten Tätigkeit (F.-W. Henning).
  • Unter Industrialisierung können alle Vorgänge verstanden werden, „die mit dem Aufkommen und der schließlichen Durchsetzung des Fabriksystems zusammenhängen. Industrialisierung bedeutet die Frage nach der Entwicklung und dem Wachstum der Gewerbe und der Industrie selbst und den Veränderungen in der Gesamtwirtschaft und Gesellschaft, soweit sie durch die Industrie  bestimmt sind“. (G. Adelmann).
  • Industrialisierung eines Landes ist „die ununterbrochene Steigerung des Anteils des industriellen Sektors am Sozialprodukt bzw. an der Beschäftigtenzahl und dem genutzten Kapitalstock“. (S. Kuznets)