QV-Vorbereitung


Kartei Details

Karten 300
Lernende 13
Sprache Deutsch
Kategorie Recht
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 20.04.2016 / 24.02.2024
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„Kredite ohne Sicherheiten, nur auf Basis von Vertrauen“ – wie werden diese Kredite genannt?

Blankokredite

Übergang von Nutzen und Gefahr

 

Ab wann entsteht dieser Übergang bei Spezies- und Gattungsware?

  • Speziesware: im Moment des Vertragsabschlusses
     
  • Gattungsware: nicht direkt bei Vertragsabschluss, sondern später!

Zum sozialen Ausgleich tragen die ersten beiden Säulen des 3-Säulen-System bei, durch welche Massnahmen?

  • Das Versicherungsobligatorium (1+2 Säule

  • Die Beteiligung der Wirtschaft (1+2 Säule)

  • Unterstützung von hinterlassenen Partnern & Kinder (1. Säule)

  • Das Umlageverfahren (1. Säule)

Zu der Unfallversicherung gehören 2 Arten von Versicherungen, welche?

  • Berufsunfallversicherung (Versicherungsprämie wird vom Arbeitgeber übernommen)

  • Nichtberufsunfallversicherung (Versicherungsprämie wird vom Arbeitnehmer oder freiwillig vom Arbeitgeber übernommen)

Zeit der Erfüllung OR 75

Bei Liefertermin und Zahlungszeitpunkt ist nichts spez. vorgeschrieben. Welche Handlung muss vorgenommen werden?

  • Zug-um-Zug Geschäft: Gekaufte Ware oder bezogene DL muss sofort bezahlt werden.

Der im Geschäftsleben übliche Warenversand gegen Rechnung, mit 30 Tagen Zahlungsfrist, ist eine dispositive Vertragsabmachung und nicht gesetzlich vorgeschrieben!

Wodurch wird hauptsächlich unser Klimawandel verursacht?

Durch den Treibhauseffekt. Steigende Konzentration an Treibhausgasen (Kohlendioxid, Ozon, Methan etc.) in der Troposphäre, entstanden durch die Verbrennung fossiler Energieträger z.B. durch Autos.

Wirtschaftliche Güter werden in 2 weitere Güter eingeteilt, welche?

  • Sachgüter (Materielle Güter)

     

  • DL (Immaterielle Güter) => können auf Vorrat konsumiert werden z.B. Dienste von Banken, Versicherungen etc.

Wie wird die Staats- & Gemeindesteuer berechnet?

  • Mit einem progressiven Steuersatz wird zuerst aus dem steuerbaren Einkommen und aus dem steuerbaren Vermögen die «einfache Staatssteuer» ausgerechnet. Dabei sind die Steuersätze in jedem Kanton unterschiedlich & die Steuersätze für das Vermögen sind immer viel tiefer als die für das Einkommen.

  • Weil jede Gemeinde/Kanton einen anderen Steuersatz kennt, wird die einfache Staatssteuer multipliziert mit dem jeweiligen Kantons- und Gemeindesteuersatz. Daraus ergibt sich die tatsächliche geschuldete Steuer.

Wie kann ein Arbeitsverhältnis beendet werden?

  • Zeitablauf bei befristeten Verträgen (OR334)

  • Ordentliche Kündigung (OR335a – c)

  • Fristlose Kündigung (OR337)

Wie wird die Teuerung bei LIK berechnet?

  • Wird in Prozent dargestellt und entspricht der Veränderung des Indexes gegenüber dem Ursprungswert.

     

(Index neu – Index alt) : Index alt x 100

Wie wird die direkte Bundessteuer berechnet?

Aus dem steuerbaren Einkommen wird mit dem progressiven Steuersatz des Bundes die geschuldete direkt Bundessteuer berechnet

Wie wird die Arbeitslosenquote bemessen?

  • Erwerbsbevölkerung = Erwerbstätige + Arbeitslose

\(x = {Zahl der Arbeitslosen * 100 \over Zahl der Erwerbsbevlölkerung}\)

 

 

Wie werden die jeweiligen 3 Säulen finanziert?

  • 1. Säule: Umlageverfahren
  • 2. Säule: Kapitaldekckungsverfahren
  • 3. Säule: Kapitaldekckungsverfahren

Wie sind bei EU, GmbH und AG der Gründungsablauf aus?

  • EU: keine Vorschriften = formlos, einfach mit der Geschäftstätigkeit beginnen
     
  • GmbH & AG:
  1. Statuten aufstellen (Statuten = Grundregeln der Unternehmung
  2. Einzahlung des Grundkapitals (GmbH = Stamm-kapital, AG = Aktienkapital
  3. Festlegung und Wahl der Organe
  4. Öffentliche Beurkundung (Bestätigung der Voll-ständigkeit aller Gründungsfordernisse durch Notar)
  5. Eintrag ins HR im jeweiligen Kanton

Wie sieht es mit der Haftung und dem Risiko bei EU, GmbH & AG aus?

  • EU: Haftung mit Geschäftsvermögen, dann mit Privatvermögen (hohes privates Risiko!)
     
  • GmbH: Haftung beschränkt auf Geschäfts-vermögen => geringes privates Risiko (wenn in Statuten vorgesehen: beschränkte Nachschuss-pflicht mit Privatvermögen möglich
     
  • AG: Haftung beschränkt auf das Gesellschafts-vermögen => keinerlei privates Risiko der Aktionäre

Wie sieht es jeweils bei der Firma (Name) und Firmenschutz bei EU, GmbH und AG aus?

  • EU: Familienname muss enthalten sein & Firmen-schutz am Ort des Geschäftssitzes
     
  • GmbH & AG: Freie Firmenwahl + Zusatz GmbH oder AG (Firmenschutz in der ganzen Schweiz!)

Wie sieht es beim Kapitaleinsatz und Nachfolgeregelung bei der GmbH aus?

GmbH:

  • Stammkapital mind. CHF 20'000 (muss bei Gründung voll einbezahlt werden)

  • Das Stammkapital kann (bei mehreren Gesellschaftern) in Stammanteile aufgeteilt sein, zu mind. CHF 100 Nennwert

  • Übergabe/Verkauf der Stammanteile einfach möglich, aber gebunden an Einverständnis der anderen Gesellschafter

Wie sieht es beim Kapitaleinsatz und Nachfolgeregelung bei der EU aus?

EU:

  • keine Vorschriften => Kapitaleinsatz nach Notwendigkeit des Geschäftes

  • Übergabe/Verkauf kompliziert wegen enger Verbindung von Person & Unternehmung

Wie sieht es beim Kapitaleinsatz und Nachfolgeregelung bei der AG aus?

AG:

  • Aktienkapital mind. CHF 100'000, davon bei Gründung mind. 20% einbezahlt, aber in jedem Fall 50’000

  • Das Aktienkapital ist in Aktien (=Teilsummen) unterteilt, z.B. Nennwert 1000, 100 oder 10 CHF; Mindestnennwert = 1 Rappen

  • Übergabe/Verkauf der Aktien einfach möglich, besonders bei börsenkotierten Aktien

Wie sieht es bei der Organisation und Geschäftsführung bei EU, GmbH und AG aus?

  • EU: keinerlei Vorschriften, Unternehmer ist alleine verantwortlich

  • GmbH: vorgeschriebene Organe:
    1. Gesellschafterversammlung
    2. Geschäftsführung
    3. Revisionsstelle: Überprüfung/Kontrolle der Geschäftsbücher

  • AG: vorgeschriebene Organe:
    1. GV: Versammlung aller Aktionäre mind. 1 mal pro Jahr
    2. Verwaltungsrat: zuständig für die Geschäftsfürhung
    3. Revisionsstelle

Wie sieht der Ablauf bei der Betreibung auf Pfändung aus?

Betreibungsamt: Pfändungsankündigung beim Schuldner => Gegenstände werden beschlagnahmt oder ein Teil des Lohnes. Verkauf/Versteigerung der Gegenstände  + Verteilung des Erlöses. Gläubiger erhält Pfändungs-Verlustschein, falls Gläubiger leer ausgeht, Mehrerlös geht zurück an Schuldner

Wie sieht der Ablauf bei der Betreibung auf Pfandverwertung aus?

Gläubiger => Verwetungsbegehren (=Begehren auf Verkauf des Pfandgegenstandes)
Versteigerung/Verkauf des Pfandgegenstandes + Verteilung des Erlöses.
Betreibungsamt: Pfändungs-Verlustschein, falls Gläubiger er leer ausgeht, Mehrerlös geht zurück an Schuldner

Wie sieht der Ablauf bei der Betreibung auf Konkurs aus?

1. Konkursamt: Konkursdrohung an Schuldner
2. Gläubiger: Konkursbegehren (=Verlangen auf Eröffnung auf Konkurs)
3. Konkursamt: Konkurseröffnung
4. => Gläubigerruf: öffentlicher Aufruf an Gläubiger, ihre Forderungen einzureichen
5. Beschlagnahmung ganzes Vermögen v. Schuldner
6. Erstellung Kollokationsplan
7. Verteilung des Vermögens
8. Verlustschein für leer ausgegangene Gläubiger mit 20 Jahre Verjährungsfrist

Wie lange beträgt die Verjährungsfrist für Mängelrügen?

Neu ab 1.1.2013 zwei Jahre. Diese kann vertraglich nur verlängert, aber nicht verkürzt werden. Ausser bei Gebrauch-Sachen ist Kürzung auf ein Jahr möglich, aber nicht darunter!

Wie können private Verschuldungen vermieden werden?

  • Erkennen von Verschuldungsfallen

  • Regelmässig ein Budget erstellen

Wie kommt Geld in den Umlauf?

Durch das Repo-Geschäft der SNB

Wie kann sich eine Unternehmung Kapital beschaffen?

  • Durch Ausgabe von Aktien (=Beschaffung von EK)
  • Durch Ausgabe von Obligationen (=Beschaffung von FK)

Wie ist die Entscheidung für den Familiennamen geregelt?

Nachname bei den Kindern?

Wie sieht es bei der Erhaltung des Bürgerrechts aus?

Wie sieht es bei der Auskunftspflicht aus?

  • Beide Ehegatten behalten ihren Nachnamen; sie können aber auch einen der beiden Namen als gemeinsamen Familiennamen wählen

  • Wenn das Paar je seinen eigenen Namen behalten hat können sie selber entscheiden, welchen Nachnamen das Kind tragen soll

  • Jeder Partner behält sein bisheriges Bürgerrecht

  • Nach ZGB 170 besteht eine gegenseitige Auskunfts-pflicht über Einkommen, Vermögen & Schulden

Wie heissen die 2 Hauptunterteilungen bei den Finanzierungsarten?

 

Wie heissen die 7 weiteren Unterteilungen?

  • Eigen- & Fremdfinanzierung
     
  • Aussen- & Innenfinanzierung, Beteiligungs- & Selbstfinanzierung, kurzfristiges/langfristiges FK-Finanzierung und Verflüssigungsfinanzierung

Wie entstehen EU, GmbH und AG?

  • EU: mit Aufnahme der Geschäftstätigkeit (immer nur ein Gründer)

  • GmbH & AG: mit Eintrag ins HR (Gründung durch eine einzelne oder mehrere Person)

Wichtiger Punkt vor der Eheschliessung
 

Welche Voraussetzungen gibt es für die Eheschliessung (ZGB 94-96)?

  • Ehefähigkeit = Handlungsfähigkeit: volljährig + urteilsfähig

     

  • Keine Blutsverwandtschaft in direkter Linie;
    aber möglich: Onkel-Nichte
    und: keine Ehe zwischen Geschwistern (auch nicht bei adoptierten) aber möglich: Cousin-Cousine

  • Trauung: die zivilrechtliche Trauung (ZGB 97-103) ist obligatorisch: eine kirchliche Trauung ist freiwillig und darf erst nach der Ziviltrauung stattfinden

Wichtiger Punkt vor der Eheschliessung

 

Was ist eine Verlobung (ZGB 90 – 93)?

  • Freiwilliges Versprechen für eine zukünftige Ehe; aber daraus folgt kein klagbares Recht auf Eheschliessung
     
  • Bei Auflösung können wertvolle Verlobungsgeschenke zurückverlangt werden

Wer übernimmt normalerweise die Transportkosten und was geschieht in einem Spezialfall?

  • Normallfall Käufer = dispositives Recht; es kann auch etwas anderes abgemacht werden
     
  • Spezialfall Verkäufer = wenn im Vertrag Frankolieferung abgemacht ist. Übersetzung Franko: = frei von Kosten (für den Käufer)

Wer und Wie kann man Vorschläge machen für eine Veränderung der BV?

  • Durch Volksinitiative: Recht des Volkes, mit einer Unterschriftensammlung Vorschläge für eine Verfassungsänderung zu machen und darüber abstimmen.

     

  • Bedingungen: 100'000 Unterschriften (durch mündigen Schweizer Bürger) innert 18 Monaten, seit der amtlichen Veröffentlichung der Initiative

  • Wer leitet das Verfahren beim Privatkonkurs ein und wer wird alles ins Verfahren einbezogen?

  • Wie viel wird gepfändet?
     
  • Wann kommt ein solcher Privatkonkurs vor?

  • Der Schuldner selber mit der Insolvenzerklärung direkt beim Konkursrichter. Alle Gläubiger des Schuldners werden einbezogen (=> Schuldenruf)
     
  • Alles, was wertvoll ist, ausgenommen existenz-notwendige Sachen
     
  • Wenn eine Privatperson keine Chancen hat, all ihre Schulden zu bezahlen (muss vom Richter bestätigt werden)

Wer kann Bundesratpräsident werden, wer wählt ihn und was hat er für Aufgaben?

Jährlich wählt die Bundesversammlung aus den 7 Bundesräten einen Bundespräsidenten für 1 Jahr Amtszeit, mit folgenden Aufgaben:

 

  • Leitung der Bundesrats-Sitzungen

  • Vertretung der Schweiz bei Staatsbesuchen und Empfängen

  • Der Bpr verfügt nicht mehr über Macht-befugnisse als die anderen Bundesräte

Wer entscheidet, welches Fortsetzungsbegehren zur Anwendung kommt?

 

Welches Verfahren kommt wann zur Anwendung?

Das Betriebungsamt

  • Betreibung auf Pfändung: Wenn Schuldner nicht im HR eingetragene Privatperson. Ausnahmen: Schulden beim Staat z.B. Bussen, Steuern etc.

  • Betreibung auf Pfandverwertung: Schuld = pfand-gesicherte Forderung. Faust- oder Grundpfand vorhanden (spielt keine Rolle, ob Eintrag im HR)

  • Betreibung auf Konkurs: Schuld = pfand-gesicherte Forderung. Faust- oder Grundpfand vorhanden (spielt keine Rolle, ob Eintrag im HR)

Wenn Geldstrom < Güterstrom = ?

 

Wenn Geldstrom > Güterstrom = ?

  • Deflation

  • Inflation

Welches ist der Hauptzielkonflikt bei der Kapitaleinlage?

  • Sicherheit – Rendite
     
  • Wer viel Sicherheit will, muss auf die Rendite verzichten; wer hohe Rendite will, muss ein hohes Risiko (=wenig Sicherheit) in Kauf nehmen

Welche Ziele haben die Säulen im 3-Säulen-System jeweils?

  1. Existenzsicherung im Alter
  2. Ermöglichung des bisherigen Lebensstandards in Ergänzung zur Existenzsicherung aus der 1. Säule
  3. Zusätzliche Absicherung zur Schliessung allfälliger Kostenlücken und zusätzlicher Bedürfnisse