Wirtschaft und Gesellschaft Band 1

Kapitel 1 Erste Übersicht über die Wirtschaft

Kapitel 1 Erste Übersicht über die Wirtschaft

Sachsana Vigenswaran

Sachsana Vigenswaran

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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 06.11.2013 / 10.08.2020
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Bedürfnis

Empfinden eines Mangels und den damit verbundenen Wunsch, diesen Mangel zu beheben.

Existenzbedürfnis

Absolut lebensnotwendige Bedürfnisse nach Nahrung, Kleidung und Unterkunft.

Wahlbedürfnis

Über die Existenzbedrfnisse hinausgehende Bedürfnisse (Grundbedürfnisse und Luxusbedürfnisse), die je nach Kaufkraft befriedigt werden kö”nnen.

Grundbedürfnis

Bedürfnis, das sich aus dem allgemeinen sozialen und gesellschaftlichen Lebensstandard ergibt (Wohnung, Haushalt, Freizeit).

Luxusbedürfnis

Bedürfnis, welches nur bei Leute in gehobenen Einkommensklassen auftritt.

Individualbedürfnis

Bedürfnis, das von einer einzelne Person ausgeht, z.B. das Bedürfnis nach einem Smartphone.

Kollektivbedürfnis

Bedürfnis, das nur durch mehrere Personen zusammen (oder den Staat) befriedigt werden kann, z.B. zweiter Autobahntunnel durch Gotthard, Landesverteidigung.

Materielle Bedürfnisse

Bedürfnisse, die sich auf Gegenstä„nde beziehen (Kleidung, Auto, Geld).

Immaterielle Bedürfnisse

Bedürfnisse, die sich auf den religiö”sen, emotionalen oder geistigen Bereich beziehen (Macht, Ansehen, Gerechtigkeit).

Bedürfnispyramide nach Maslow

Theorie/Modell für die Gliederung von Bedürfnissen. Danach müssen die Bedürfnisse der jeweils unteren Stufe vollständig befriedigt sein, bevor die nächsthöheren Bedürfnisse für das menschliche Handeln bestimmend werden.

  1. Grundbedürfnisse
  2. Sicherheitsbedürfnisse
  3. Soziale Bedürfnisse
  4. Bedürfnis nach Wertschätzung
  5. Selbstverwirklichungsbedürfnisse

Güter

Unter Gütern versteht man s„ämtliche Mittel, die zur menschlichen Bedürfnisbefriedigung beitragen.

Freie Güter

Güter, die in unbeschrä„nktem Mass vorhanden sind. Güter, die nicht bewirtschaftet werden können und die keinen Preis haben.

Wirtschaftliche Güter

Von Unternehmungen hergestellte Produkte (Güter, die einen Preis haben).

Sachgüter

Materielle Güter, die entweder in der Natur bereits vorhanden sind oder von Menschen hergestellt werden.

Immaterielle Güter

Güter, die nicht physisch (kö”rperlich) vorhanden sind, z.B. Dienstleistungen und Rechte.

Dienstleistungen

Güter, die nicht angefasst und nicht gelagert werden kö”nnen, wie z.B. Beratung, bargeldloser Zahlungsverkehr, Informationsvermittlung via Internet.

Rechte

Alleinige Nutzung einer Erfindung (Patent) oder Genehmigung für die Nutzung einer Erfindung (Lizenz).

Konsumgüter

Güter, welche direkt dem Konsum privater Haushalte dienen (Nahrungsmittel, Kleider, Wohnungseinrichtung).

Investitionsgüter

Güter, die im Wirtschaftsprozess zur Herstellung von Gütern verwendet werden (Werkzeuge, Maschinen, Rohstoffe).

Gebrauchsgüter

Güter, die wiederholt gebraucht werden k”önnen (z. B. Fernseher).

Verbrauchsgüter

Güter, die nur einmal genutzt werden kö”nnen. Sie dienen direkt der unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung (Nahrungsmittel, Bekleidung, Wohnungsnutzung).

Wirtschaftssektoren

Drei Gruppen für die Gliederung von Unternehmungen (1./2./3. Sektor).

Branchen

Untergruppen der Wirtschaftssektoren, Wirtschaftszweige, wie z.B. Banken und Versicherungen.

Erster/primärer Wirtschaftssektor

umfasst Unternehmungen, die sich mit der Rohstoffgewinnung befassen (Land, Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Bergbau).

Zweiter/sekundärer Wirtschaftssektor

umfasst Unternehmungen, die materielle Güter fabrizieren und verarbeiten.

Dritter/tertiärer Wirtschaftssektor

umfasst Unternehmungen, die Dienstleistungen erbringen.

Unternehmungsgrösse

wird bestimmt durch Anzahl der Beschä„ftigten, Verkaufsumsatz, Kapazitä„t, Produktionsmenge, Anzahl Filialen, Vermö”gen (v.a. bei Banken), Prär„mienerträ„ge (Versicherungen), Honorarvolumen (z.B. Treuhandunternehmungen).

Mikrobetriebe

Unternehmungen mit 1-9 Beschä„ftigten.

Kleinbetriebe

Unternehmungen mit 10-49 Beschä„ftigten.

Mittelbetriebe

Unternehmungen mit 50-249 Beschä„ftigten.

Grossbetriebe

Unternehmungen mit über 250 Besch„äftigten.

KMU

Kleine und mittlere Unternehmungen, weniger als 250 Vollbesch„äftigte, 99% aller Betriebe, besch„äftigen schweizweit zwei Drittel aller Arbeitskr„äfte.

Rechtsformen

definieren den rechtlichen Rahmen einer Unternehmung:

  • Geschäftsführung
  • Kapitalbeschaffung
  • Haftung
  • Steuerpflicht
  • Firmenname

Einzelunternehmung

Unternehmung, mit einer einzelnen Person als Eigentümer/in. Es gelten die gleichen rechtlichen Bestimmungen wie für eine Privatperson (keine spezielle Rechtsform).

1) Geschftsführung: Eigentümer alleine

2) Kapitalbeschaffung: Eigentümer, Kredite

3) Haftung: Eigentümer alleine mit seinem gesamtem (auch privaten) Vermögen

4) Steuerpflicht: nur Eigentümer

5) Firmenname: enthält den Namen des Eigentümers/der Eigentümerin

 

Gesellschaftsunternehmungen

Unternehmungen, bei denen zwei oder mehrere Personen beteiligt sind. Rechtliche Grundlagen in einem Vertrag oder mit Statuten definiert; Unterteilung in Handelsgesellschaften und Genossenschaften.

Handelsgesellschaft

Unternehmungsform mit dem Hauptzweck, Einkommen für die Gesellschafter zu erzielen.

Genossenschaft

Unternehmungsform (Rechtsform), bei der die gemeinsame Selbsthilfe Hauptzweck des Zusammenschlusses ist.

Personengesellschaft

Unternehmungsform (Rechtsform), bei der die Mitarbeit der einzelnen Gesellschafter im Geschäft im Vordergrund steht.

Kollektivgesellschaft

Unternehmungsform (Rechtsform), bei der die Geschäftsführung auf mehrere Personen aufgeteilt wird; die persönliche Zusammenarbeit der Gesellschafter steht im Vordergrund.

Motivation dazu ist oft die Risikoverteilung; die Gesellschafter haften mit dem Geschäfts- und ihrem Privatvermögen für Schulden der Unternehmung.

 

Kapitalgesellschaften

Unternehmungenformen (Rechtsformen) mit den Hauptmerkmalen Kapitalbeteiligung und Kapitalbeschaffung.