Wildökologie Jagdprüfungsbehelf Österreich Kapitel 1
Prüfungsfragen nach dem Jagdprüfungsbehelf Österreich für die Jungjägerprüfung
Prüfungsfragen nach dem Jagdprüfungsbehelf Österreich für die Jungjägerprüfung
Set of flashcards Details
Flashcards | 41 |
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Students | 27 |
Language | Deutsch |
Category | Career Studies |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 14.12.2014 / 24.03.2024 |
Weblink |
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Was bedeuten die Ausdrücke Biotop und Biozönose?
Biotop = Lebensraum, Lebensstätte
Biozönose = Lebensgemeinschaft
Was ist ein Ökosystem?
Ökosystem = Biotop und Biozönose, Wirkungsgefüge von unbelebter und belebter Natur. Energiefluss, Stoffkreislauf.
Was heißt Ökologie?
= Wissenschaft von den Beziehungen der Lebewesen zu ihrer Umwelt (oikos=Haushalt, logos=Lehre).
Was versteht man unter Wildökologie?
Spezialgebiet, alle Tiere der freien Wildbahn, nicht nur jagdbares Wild.
Warum muss sich der Jäger mit wildökologischen Zusammenhängen und Porblemen beschäftigen?
Auftrag der Wilderhaltung, Wildschadensverhütung, Gleichgewicht Wildbestand-Tragfähigkeit, ökosystemgerechte Jagd, ganzheitliche Sicht.
Wozu dient der Einstand?
Wohnraum, Deckung (Klimaschutz, Feindschutz)
Welche Arten der Biotop-Tragfähigkeit sind zu unterscheiden?
ökologische-biologische oder biotische vs. schadensabhängige, wirtschaftliche Tragfähigkeit
Welche Arten von Wilddichten leiten sich aus den unterschiedlichen Biotop-Tragfähigkeiten ab?
ökologisch-biologische vs. schadensabhängige (wirtschaftliche) Tragfähigkeit
Wonach kann die Tragbarkeit der Wilddichte noch beurteilt werden (Tragfähigkeits-Kriterien)?
jagdliche Beurteilung, forstwirtschaftliche Betrachtung, ökologische Betrachtung
Welche Art der Biotop-Tragfähigkeit ist bei der Abschussplanung für Schalenwild unbedingt zu beachten?
Die schadensabhängige Tragfähigkeit!
Kann sich die Biotop-Tragfähigkeit ändern?
Ja (räumlich, zeitlich).
Wo liegt der Unterschied zwischen Wildbestand und Wildpopulation?
Wildbestand = Summe aller Einzeltiere einer Art und abgegrenztem Revier im Jahresschnitt. Wildpopulation = Fortpflanzungsgemeinschaft
Wie kann man ganze Wildpopulationen jagdlich berücksichtigen?
großräumige wildökologische Raumplanung - Hege-Gemeinschaften.
Was versteht man unter der Populationsstruktur?
= Zusammensetzung einer Wildpopulation zu einem bestimmten Zeitraum: Individuenzahl (Wilddichte), räumliche Verteilung, Geschlechterverhältnis, Altersverteilung.
Was ist die soziale Struktur der Wildpopulation?
Wilddichte, Geschlechterverhältnis, Altersverteilung.
Was heißt "Populationsdynamik"?
= zeitliche Veränderung der Populationsstruktur.
Was bedeutet "kompensatorische Sterblichkeit"?
Ausgleich der "Sterblichkeitsfaktoren" in einem Lebensraum. Bsp.: erhöhter Abschuss - weniger Sterblickeit durch z.B. Raubwild oder Nahrungsmangel.
Was bezeichnet man als jagdbaren Überschuss (jagdlich nutzbaren Zuwachs)?
= jährl. Geburtenzahl minus Jungwild-Ausfall minus Fallwild vor und nach der Schusszeit.
Welche Umwelteinflüsse können den Jagdbaren Überschuss in Niederwildrevieren stark vermindern?
Ungünstige Biotope, Witterung, menschl. Einfluss, Raubwild.
Welche Umwelt-Einflüsse können den jagdbaren Übeschuss in Bergrevieren stark verminden?
Witterung, Mähmaschinen zur Setzzeit, Verkehr, Hindernisse, Raubwild.
Welche wichtigen natürlichen Regelmechanismen zwischen Wildtieren und Umwelt kennen wir?
Räuber-Beute-Beziehung, Konkurrenz zwischen Arten, Konkurrenz innerhalb derselben Art (Raum, Nahrung, Einstände), Nahrunsketten, -netze
Warum funktionieren die natürlichen Regelmechanismen nicht mehr vollständig?
Eingriff des Menschen in Natur, Kulturlandschaft.
Welche wildökologischen Hauptprobleme bestehen im Lebensraum Wald und Gebirge?
Freizeit-Aktivitäten (Winter-, Sommersport, Tourismus), naturferne Forstwirtschaft (Monokulturen, Kahlschläge), Wildschaden-Problematik (Übervermehrung in der Kulturlandschaft, fehlendes Raubwild, Winterfütterung).
Welche wildökologischen Hauptprobleme bestehen im Lebensraum Grünland und Acker (Agrarlandschaft)?
Intensive Landwirtschaft, Lebensraum-Zersplitterung durch Verkehr und Verbauung, Niederwildrückgang, ungünstige Räuber-Beute-Beziehungen, Schwarzwildschäden.
Welche wildökologischen Probleme bestehen im Lebensraum Gewässer und Sumpf (Feuchtbiotope)?
Gewässerregulierung, Entwässerung, Gewässerverschmutzung, Kraftwerksbau.
Welche wichtige Aufgabe hat die Jagd bei der Regulation der Wildtier-Umwelt-Beziehung in unserer Kulturlandschaft?
Landschafts-Vielfalt und Artenreichtum, hoher Artenreichtum nicht hohe Wilddichte.
Was ist unter ökologisch orientiertem Wildmanagement zu verstehen?
= umweltgerechte Steuerung der Beziehung zwischen Wildtieren und deren Umwelt. Ausgleich jagdlicher Bedürfnisse, Bedürfnisse des Wildes und der außerjagdliche Betroffenen.
Welche Einstellung sollte der Jäger bei all seinem Tun haben?
ökosystem-gerechte Jagd, ganzheitliche Sicht der Zusammenhänge Lebensraum-Wildbestand, hohes ethisches Verantwortungsbewußtsein.
Einteilung des Haarwildes?
1. Haarwild
1.1. Schalenwild (Paarhufer)
1.1.1. Wiederkäuer
1.1.1.1. Hirschartige: Rotwild, Damwild, Sikawild, Rehwild, Elchwild
1.1.1.2. Hornträger: Gamswild, Steinwild, Muffelwild
1.1.2. Schweine: Schwarzwild
1.2. Hasenartige: Feldhase, Schneehase, Wildkaninchen
1.3. Nagetiere: Murmeltier, Biber, Bisamratte, Nutria
1.4. Haarraubwild
1.4.1. Bären: Braunbär
1.4.2. Hundeartige: Wolf, Goldschakal, Fuchs, Marderhund
1.4.3. Marderartige: Dachs, Steinmarder, Edlemarder, Wald-Iltis, Steppen-Iltis, Hermelin, Mauswiesel, Fischotter
1.4.4. Katzenartige: Luchs, Wildkatze
1.4.5. Kleinbären: Waschbär
Welche charakteristischen Merkmale unerscheiden die Paarhufer von anderen Säugetieren?
Hauptlast auf 3. u. 4. Finger, "kein" Daumen, 2. und 5. Finger deutlich schwächer (Geäfter, Afterklauen), oft nur in der fluchtenden Fährte sichtbar, Zehen von Hornscheiden überzogen,
Grobe Einteilung des Federwildes?
1. Bodenvögel
1.1. Hühnervögel
1.2. Trappen
2. Baumvögel
2.1. Greifvögel
2.2. Wildtauben
2.3. Rabenvögel
2.4. Drosseln
2.5. Eulen
3. Wasservögel
3.1. Schwimmvögel
3.2. Stelzvögel
3.3. Watvögel
3.4. Sumpfvögel
Hühnervögel?
Rauhfußhühner: Auerwild, Brikwild, Alpenschneehuhn, Haselwild
Glattfußhühner: Steinhuhn, Rebhuhn, Wachtel, Fasan
Schwimmvögel?
Enten: Schwimmenten (Stockente, Schnatterente, Löffelente, Pfeifente, Krickente, Knäkente, Spießente), Tauchenten (Kolbenente, Tafelente, Moorente, Reiherente, Schellente), Säger (Zwergsäger, Gänsesäger)
Gänse: Graugans, Saatgans, Blässgans
Schwäne: Höckerschwan
Kormorane: Kormoran
Lappentaucher: Zwergtaucher, Haubentaucher, Rothalstaucher, Schwarzhalstaucher
Stelzvögel?
Ord. Ciconiiformes (Schreitvögel)
Ibisse (Threskiornithidae) : Löffler
Störche (Ciconiidae): Weißstorch, Schwarzstorch
Reiher (Ardeidae): Graureiher, Purpurreiher, Silberreiher, Nachtreiher, Zwergrohrdommel, Rohrdommel
Watvögel?
Ord. Charadriiformes (Regenpfeiferartige)
Regenpfeifer (Charadriidae): Fluss-Regenpfeiffer, See-Regenpfeifer, Mornell-Regenpfeifer, Kiebitz
Schnepfen (Scolopacidae): Bekassine, Waldschnepfe, Uferschnepfe, Brachvogel, Rotschenkel, Waldwasserläufer, Flussuferläufer
Möwen und Seeschwalben (Laridae, Sternidae): Lachmöwe, Schwarzkopfmöwe, Weißkopfmöwe, Sturmmöwe, Fluss-Seeschwalbe
Sumpfvögel?
Ord. Gruiformes (Kranichvögel)
Rallen (Rallidae): Wasserralle, Tüpfelsumpfhuhn, Kleines Sumpfhuhn, Wachtelkönig, Teichhuhn, Blässhuhn
Wildtauben?
Ord. Columbiformes (Taubenvögel), Fam. Columbidae (Tauben)
Ringeltaube, Hohltaube, Türkentaube, Turteltauben
Rabenvögel?
Ord. Passeriformes (Sperlingsvögel), Fam. Corvidae (Rabenvögel)
Eichelhäher, Elster, Tannenhäher, Alpendohle, Dohle, Aaskrähe, Saatkrähe, Kolkrabe
Drosseln?
Wacholderdrossel
Greifvögel?
Ord. Acciptriformes (Greifvögel)
Habichtartige (Acciptridae): Geier (Gänsegeier, Bartgeier), Adler (Steinadler, Kaiseradler, Seeadler, Fischadler), Bussarde (Mäusebussard, Raufußbussard, Wespenbussard), Milane (Schwarzmilan, Rotmilan), Weihen (Rohrweihe, Wiesenweihe, Kornweihe, Steppenweihe), Habicht und Sperber (Habicht, Sperber)
Ord. Falconides (Falkenartige)
Falken (Falconidae): Turmfalke, Rötelfalke, Baumfalke, Rotfußfalke, Wanderfalke, Sakerfalke, Merlin