Wärmebehandlung

Werkstoffkunde FHNW Semester 1 - Wärmebehandlung von Stahl

Werkstoffkunde FHNW Semester 1 - Wärmebehandlung von Stahl


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Langue Deutsch
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Crée / Actualisé 21.01.2016 / 16.01.2019
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Erklären Sie das ZTU-Diagramm.

Ist die 3D Dimension des Eisen-Kohlenstoff-Zustandsdiagramms. Daraus können die Abkühlgeschwindigkeiten abgelesen werden und welches Gefüge man am Ende haben möchte und die Härte.

Bei schneller Abkühlung von Austenit erhält man Martensit welches sehr Hart und Spröd ist und ein krz-Gitter hat. Die Härterei arbeitet mit diesem Diagramm.

Das Ziel von Glühbehandlungen?

Ein Verfahren bestehend aus langsamen Erwärmen, Halten auf Glühtemperatur und langsamem Abkühlen. Veränderung bestimmter Gebrauchs- oder Verarbeitungseigenschaften.

Nennen Sie 5 Glühverfahren.

-       Spannungsarmglühen (durch mechanische Belastungen entstandene Spannungen)

-       Rekristallisationsglühen

-       Weichglühen

-       Normalglühen

Das Ziel von Härten?

Erhöhung der Härte und der Verschleissfestigkeit im gesamten Querschnitt bzw. an der Oberfläche eines Werkstücks. Gefüge von kfz abschrecken, so dass keine Zeit für eine Gitterumwandlung nach krz besteht. -> Martensit.

Härten durchgreifend -> Es wird bis auf den Kern erhitzt.

Härten nur an der Oberfläche -> Randschichthärten

Das Ziel von Vergüten

Erhöhung der Festigkeit bei guter oder verbesserter Zähigkeit angepasst an die Einsatzbedingungen. Vergüten = Härten + Hochanlassen

Erklären Sie, Normalglühen, Weichglühen und Rekristallisationsglühen.

Rekristallisationsglühen:

Tiefgezogenes Werkstück wird über mehrere Stunden mit bis zu 650°C geglüht. Das Gefüge normalisiert sich wieder. Isotrope Eigenschaften wiederherstelen.

Weichglühen:

Streifenzementit wird zu Punkten (Körnigem Zementit) durch Glühen bei 680-750°C über mehreren Stunden. Leichter Umformbar und spanbar.

Normalglühen:

Kurzfristig über GSK-Linie erzielt ein homogenes Normalgefüge. Ungleichmnässiges oder grob Körniges Gefüge beseitigen.

Was geschieht beim Härten von Stahl mit dem Gefüge?

Durch schnelles Abschrecken beim Härten erzielt man ein Martensit Gefüge welches sehr Hart aber Spröd ist Dies geschieht dadurch das, dass C Atom nicht mehr aus der Gitterstruktur hinauskommt.

Wichtig: Gehärtet können nur Stähle mit mehr als 0.2% Kohlenstoff.

Wieso wird nach dem Härten nochmals Angelassen?

Durch das Anlassen wird die Sprödigkeit des Stahls vermindert, er erhält ein gewisses Mass an Zähigkeit. Die Härte nimmt durch das Anlassen nur geringfügig ab.

Kernaussage Unterschied zwischen Härten und Vergüten.

Härte -> Anlassen auf niedrige Temp., gute Härte bei angepasster Zähigkeit

Vergüten -> Anlssen auf höhere Temp., gute Zähigkeit bei erhöhter Festigkeit

Für was wird das Einsatzhärten gebraucht?

Mit Stählen unter 0.2%C, Aufkohlen der Randschicht, Härten und Anlassen.

Was macht man wenn man nur die Oberfläche härten will?

-       Randschichthärten (Durch Flammhärten, Laserhärten, Induktionshärten)

-       Nitrieren (Randzone wird Stickstoff angereichert)

-       Einsatzhärten (Randzone wird Kohlenstoff eingebracht)

Was muss man nach dem härten immer machen?

Anlassen (unlegierte und niedrig legierte Stähle 200 – 350°C)

(hochlegierte Stähle 500 - 700°C)